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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2020

Würdiger Abschluss einer grandiosen Reihe

Die Spiegelreisende
1

Erster Satz

"Du bist unmöglich."

Meinung

Nachdem die Identität von Gott aufgedeckt wurde und Ophelia und Thorn wieder zueinander gefunden haben, scheint die Zeit gegen sie zu arbeiten. Der Andere bleibt ...

Erster Satz

"Du bist unmöglich."

Meinung

Nachdem die Identität von Gott aufgedeckt wurde und Ophelia und Thorn wieder zueinander gefunden haben, scheint die Zeit gegen sie zu arbeiten. Der Andere bleibt weiterhin ein Mysterium und die Archen beginnen zu zerfallen. Ein zweiter Riss droht, doch dieses Mal würde Nichts von der Welt übrig bleiben.

Auch im großen Finale leitet ein personaler Erzähler durch die Geschichte. Ebenso sind wieder die kleinen Abschnitte durch Ophelias Patenkind Viktoria vorhanden, die die Welt aus einer anderen Perspektive zeigen. Trotz langer Pause, Schreibstil und Charaktere ziehen einen wieder rasch ins Geschehen.
Dieses beginnt kurz nach dem ersten Absturz einiger Landmassen und lässt alle Bewohner gleichermaßen sprachlos zurück. Während Ophelia und Thorn sich auf die Suche nach einer Lösung dagegen machen, bricht besonders auf der überfüllten Arche Babel eine allgemeine Panik aus. Alle Nicht-Babelianer werden überprüft und sollen zu ihren Heimatarchen gebracht werden, obwohl die Reise nicht sicher ist. Auf Babel wird jedoch der Platz eng.
Bei einer solchen Überprüfung erfährt Ophelia von ihrer Verdrehung und erhält eine neue Spur zum Anderen. Thorn und sie müssen sich erneut trennen und arbeiten dennoch enger zusammen als je zuvor. Offene Fragen werden beantwortet und eine noch viel faszinierendere Welt zeigt sich.

Charaktere

Im großen Finale gesellen sich nicht mehr viele neue Charaktere zur Geschichte hinzu, dafür tauchen altbekannte Gesichter wieder auf, während andere endlich ein Gesicht und eine Identität bekommen und somit etwas Licht ins Dunkel kommt.

Fazit

Ein bis zum Schliss spannender und würdiger Abschluss einer grandiosen Reihe. 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2019

Kein richtiger Spannungsbogen

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
1

Erster Satz

Am zweiten Sabbat des Zwölfmonds fiel in der Stadt Weep ein Mädchen vom Himmel.

Meinung

Als Junge träumte Lazlo Strange von der sagenumwobenen Stadt Weep, dessen Geheimnisse und Erzählungen ...

Erster Satz

Am zweiten Sabbat des Zwölfmonds fiel in der Stadt Weep ein Mädchen vom Himmel.

Meinung

Als Junge träumte Lazlo Strange von der sagenumwobenen Stadt Weep, dessen Geheimnisse und Erzählungen ihn faszinierten und auch als Erwachsener blieb seine Obsession. In seiner Arbeit als Bibliothekar sammelte er jegliche Informationen über die Stadt zusammen, während die meisten Menschen die Stadt schon längst vergessen hatten. Denn seit knapp zweihundert Jahren gab es kein Lebenszeichen. Erst als plötzlich Kämpfer aus Weep Gesandte suchen, um ein unbekanntes Problem zu lösen, scheint Lazlos Traum die Stadt zu sehen wahr zu werden. Nur besitzt er keine besonderen Talente, mit denen er helfen könnte.

Zu Beginn folgt der personale Erzähler nur Lazlo, während später die siebzehnjährige Sarai dazu kommt. Sie und Lazlo begegnen sich nicht, womit zwei unterschiedliche Sichtpunkte und -perspektiven zu lesen sind. Während beide zur Aufklärung des Problems beitragen, hatte ich besonders bei Sarais Kapiteln das Gefühl, dass es sich unnötig in die Länge zog. Es war viel Geschwafel, wobei auch der Schreibstil dazu beitrug. Der war zwar super angenehm und flüssig, aber auch mysteriös und voluminös an Beschreibungen. Im Laufe war das vielleicht etwas zu viel.
Die Stadt Weep ist voller Wunder und Mysterien, strahlend schön und florierend - jedenfalls in den Erzählungen. Denn in der Realität hat noch kein Fremder die Stadt je betreten oder wieder verlassen. Allein die Geschichten existieren noch.

Charaktere

Der Waisenjunge Lazlo ist ein sympathischer, zurückhaltender Protagonist, dem es egal ist was andere von ihm denken. Einzig die Stadt liegt in seinem Interesse, obwohl schon so lange nichts mehr darüber berichtet wurde. Doch auch so unterscheidet er sich von den meisten, denn seine Fantasie ist ausgeprägter, seine Träume realer.

Durch Sarais Kapitel klärten sich viele Rätsel und das Gesamtpuzzle setzte sich Stück für Stück zusammen. Auch sie gehört zu den ruhigeren Charakteren, ist eher ein Einzelgänger.

Fazit

Durch die Trennung des ersten Bandes im Deutschen, bleibt ein Spannungsbogen in dem Buch aus. Es endet abrupt ohne ersichtlichen Grund, es fehlt einfach etwas. Deswegen nur 3 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Fantasie
Veröffentlicht am 29.05.2019

Herbe Enttäuschung

Eine Krone aus Feuer und Sternen
1

Erster Satz

Ich zählte sieben Winter, als meine Mutter mich dabei ertappte, wie ich mit bloßen Händen rot glühende Kohlen in der Feuerstelle aufschichtete.

Meinung

Magie wird in Mynaria verachtet und ...

Erster Satz

Ich zählte sieben Winter, als meine Mutter mich dabei ertappte, wie ich mit bloßen Händen rot glühende Kohlen in der Feuerstelle aufschichtete.

Meinung

Magie wird in Mynaria verachtet und gefürchtet. Für Prinzessin Dennalaia ein großes Problem, denn sie trägt Magie in sich, welche sie nicht immer unter Kontrolle hat und ausgerechnet der Prinz von Mynaria ist ihr Verlobter. Doch auch im Lands selbst herrschen aufkommende Unruhen zwischen Magiern und Nichtmagiern und die Lage scheint zu eskalieren. Während Denna versucht eine Möglichkeit zu finden, um ihre Kräfte zu verstecken, deckt sie gemeinsam mit der Prinzessin eine Verschwörung innerhalb des Königspalastes auf und kommt ihr dabei gefährlich nah.

Immer abwechselnd begleiten wir Denna und Mara, die Schwester des Prinzen, während der Zeit zwischen Dennas Ankunft und der Hochzeit. Der Schreibstil war mir zu jugendlich, wodurch die Fantasyelemente nur selten bis gar nicht bemerkbar machten. Im vorderen Bereich des Buches ist eine Karte der vier wichtigsten Königreiche enthalten. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass Karte und Beschreibungen im Buch nicht ganz übereinstimmten, jedenfalls hatte ich eine gänzlich andere Ansicht der Welt.
Die vier vorrangigen Länder sind Havemont, Heimat von Dennalaia, Mynaria, Schauplatz des Buches, Zumorda, welches recht zurückgezogen liegt und das gerade erst gegründete Sonnenborn. Überall huldigen die Menschen den sechs Göttern, jedoch auf ganz unterschiedlicher Weise. Mal ist die Magie ihr Geschenk an die Menschen, mal gefürchtet und nur für die Götter bestimmt. Jeder Gott steht für ein Element und somit unterscheiden sich auch die Kräfte der Magier. Die Magie an sich wurde aber definitiv zu wenig erklärt und beachtet, dabei nahm doch gerade sie einen zentralen Punkt der Geschichte ein, denn auch die Verschwörung hatte etwas damit zu tun. Diese war so offensichtlich und doch stiegen nur Mara und Denna dahinter, wobei auch die beiden sich nicht wirklich geschickt und schlau dabei anstellten. Auch die zahlreichen Bräuche und Festigkeiten im Reich wurden kaum beschrieben, womit man eigentlich nie genau wusste worum es gerade ging.

Charaktere

Denna und Mara sind nicht leicht zu erklären. So ist Denna eigentlich eher tollpatschig, schüchtern, naiv und auf ihren Ruf, beziehungsweise den ihres Landes, bedacht - jedenfalls in ihren Kapiteln. Wenn Mara erzählt ändert sich ihre Persönlichkeit plötzlich. Auf einmal ist sie wahnsinnig selbstbewusst, macht die ersten Schritte auf Mara zu und ist dabei alles andere als ungeschickt. Genauso ist es auch bei Mara. Sonst eher ruppig, aufbrausend und selbstbewusst mit null Interesse am Hof, wird sie in Dennas Kapitel kleinlaut, einfühlsam und sucht auf einmal Nähe.
Des Weiteren war es ein endloses Hin und Her zwischen den Beiden, was die Zwei noch unsympathischer machten als ohnehin schon. In jedem Kapitel änderte sich ihre Beziehung zueinander und wiederholte sich, da beide über den Stand der Dinge erzählten. Hinzu kommt, dass die Gefühle der Beiden nicht nachvollziehbar waren und keinerlei Emotionen auf mich als Leser abfärbten.
Dennas Magie war unkontrollierbar, besonders wenn sie starke Emotionen verspürte. Im Buch lernt sie nie damit umzugehen oder sie zurückzuhalten und doch schafft sie es in heiklen Situationen eben diese zu meistern und einzusetzen.

Fazit

Unsympathische, nervige Protagonisten mit einer nicht nachvollziehbaren Beziehung, die einer offensichtlichen Verschwörung nicht auf die Schliche kommen und Magie, die nicht wirklich erklärt wird. 1 Stern

Veröffentlicht am 21.03.2019

Fantastischer Reihenauftakt

Die Spiegelreisende
1

Erster Satz

Es heißt oft, alte Behausungen hätten eine Seele.

Meinung

Heiraten ist für Ophelia eine eher lästige Angelegenheit, weswegen sie bisher jeden Vorschlag eines Verlobten ablehnte. Doch nun ...

Erster Satz

Es heißt oft, alte Behausungen hätten eine Seele.

Meinung

Heiraten ist für Ophelia eine eher lästige Angelegenheit, weswegen sie bisher jeden Vorschlag eines Verlobten ablehnte. Doch nun stellt ihre Familie sie vor vollendete Tatsachen und ihr bleibt nichts anderes übrig als zuzustimmen. Niedergeschlagen lässt Ophelia nicht nur ihre Familie und Heimat zurück, auch ihre Persönlichkeit und Interessen muss sie zurückhalten, wenn sie auf der unbekannten Arche überleben möchte.

Durch einen personalen Erzähler und einen sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil fiel der Einstieg in die Geschichte sehr leicht und verständlich aus.
Die Welt in der Ophelia lebt ist in Archen geteilt, die beim sogenanntem Riss entstanden und die Welt veränderten. Jede Arche unterscheidet sich von den anderen durch Größe, Aussehen und einem eigenen Familiengeist, der das Sagen hat. Die einzelnen Archen bleiben meist für sich und beherbergen verschiedenste Fähigkeiten. Während Ophelias Heimatarche Amrita eher klein, familiär und heimisch ist und sich die Leute mit der Vergangenheit beschäftigen, geht es auf dem Pol, woher ihr Verlobter Thorn kommt, weitaus rauer zu. Die Bewohner vertrauen einander nicht, die Klans bleiben unter ihresgleichen und eine strikte Hierarchie herrscht. Auch die Fähigkeiten sind dementsprechend ausgerichtet.
Die Welt scheint auf dem ersten Blick verwirrend und wird erst nach und nach erläutert, aber sie hat ihren ganz eigenen Scharm, auf kuriose und faszinierende Art.

Charaktere

Ophelia ist eine ruhige und eher zurückhaltende Protagonistin, die dennoch auffällt und sich nicht den Mund verbieten lässt. Sie weiß sich in brenzligen Lagen zu benehmen und sich nicht weiter in Gefahr zu bringen oder aber sich hervorzuheben. Mich hatte sie schnell in ihren Bann gezogen und begeisterte mich von Kapitel zu Kapitel mehr.

Bei Thorn und seiner Tante Berenhilde konnte man sich bis zum Schluss nicht sicher sein, welches Ziel sie verfolgten, beziehungsweise noch verfolgen. Sie schmiedeten, wie alle anderen Bewohner des Pols, Pläne um aufzusteigen und anderen zu schaden. Dabei waren sie rigoros und hatten doch auch weiche, einfühlsame Momente.

Neben den beiden lernt Ophelia noch viele andere Personen kennen, ob gerissen, mysteriös oder gefährlich, alles war dabei. Doch es gab auch einige freundlich gesinnte Zeitgenossen, die ihr unauffällig unter die Arme greifen konnten.

Fazit

Eine atemberaubende Geschichte, mit einem nicht immer leicht zu verstehenden Weltenaufbau, faszinierenden Charakteren und dem unerbittlichen Kampf um die Vorherrschaft einer „Arche“. Ich bin gespannt darauf, wie es weitergeht. 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Originalität
  • Amtosphäre
Veröffentlicht am 15.01.2019

Häufige Wiederholungen, ein Zeitproblem und eine anstrengende Protagonistin

Straßensymphonie
1

Erster Satz

Ich rannte, berührte kaum noch den Boden und versuchte, während ich um die nächste Ecke schlitterte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Meinung

Kat ist zwanzig, arbeitet in einer Bar ...

Erster Satz

Ich rannte, berührte kaum noch den Boden und versuchte, während ich um die nächste Ecke schlitterte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Meinung

Kat ist zwanzig, arbeitet in einer Bar und ist eine Gestaltwandlerin sowie ihre Familie und all ihre Freunde. Ihr Leben ost somit eigentlich recht normal, sieht man von den gelegentlichen Wandlungen in eine Katze ab. Diese Zeit und die Arbeit in der Bar sind die einzigen Momente, an denen sie das Haus noch verlässt. Seit ihr Vater starb zieht sie sich immer weiter zurück und vernachlässigt sogar ihre große Leidenschaft, das Singen. Doch dann begegnet sie Levi, Bandleader, attraktiv und ein Hund. Ausgerechnet er vermag ihr das Gefühl für die Musik wiederzugeben. Doch mehr als nur die Musik, erwartet sie ein großes Geheimnis , dass ihre Ansichten auf die Gestaltwandeler und deren Welt drastisch verändert.

Erzählt wird die Geschichte von Kat, die den Leser tief in ihre Gedanken eintauchen lässt und zwischendurch immer wieder Kommentare, in Klammern gefügt, hinzugibt. So gibt es „hihis“ oder unnötige Ausführungen zu ihrem Gedachten, ein Stilmittel, welches mir nicht zusagte und zum Schluss sogar etwas nervte. Auch waren viele Beschreibungen von Situationen, Charakteraussehen oder Umgebungen nichts weiter als aneinandergereihte Aufzählungen, die meist nicht wirklich wichtig oder schön zu lesen waren. Insgesamt gefiel mir der Schreibstil leider nicht so gut.
Die Welt ist normal, nur dass es unter den Menschen sogenannte Wandler gibt, die sich unter sie gemischt haben und dennoch viel unter ihres Gleichen bleiben. Ihnen entgegen standen früher die Jäger, bis sie sich beinahe gegenseitig ausrotteten und Frieden schlossen. Hier vermischt die Autorin die Grimms mit ihrer Geschichte und geizt auch nicht mit Märchenanspielungen, was mir sehr gut gefiel.
Die Zeit verging eigentlich langsam. So folgte ein Tag auf den anderen, ohne irgendwelche Zeitsprünge. Levi und Kat kannten sich nicht lange, bevor sie sich verliebten und auch alles andere passierte gleich darauf. So wird es jedenfalls beschrieben und doch erzählt Kat zwischendurch immer von mehreren Wochen, obwohl sie erst wenige Tage unterwegs waren.
Die Geschichte ist für mich in zwei Teile aufgeteilt, wobei beide Abschnitte nur wenig miteinander zu tun haben und die Geschichte einen absurden und unvorhersehbaren Verlauf nimmt. Für mich waren es zwei verschiedene Geschichten und auch die Charaktere verhielten sich so. Fand ich Levi und Kat am Anfang noch super sympathisch und ein schönes Paar, auch wenn alles zu schnell ging, so ging besonders Kat mit die letzte Hälfte nur noch auf die Nerven.

Charaktere

Kat ist kindisch, was besonders durch die gedanklichen Einfügungen beim Erzählen klar wird, äußerst naiv und schwer vom Begriff. Auch schiebt sie wegen jeder Kleinigkeit gleich Panik, obwohl doch gar nichts passierte. Doch das anstrengendste am gesamten Buch waren wohl die unzähligen Wiederholungen, die sie immer und immer wieder machte. Auf zwei Seiten wiederholte sie ihre Gedanken meist dreimal und wie oft man erfuhr, dass sie Kaffee liebte und es ihr Lebenselixier war, kann ich gar nicht benennen. Aber einmal im Kapitel kam es auf jeden Fall vor.

Zwar hatte Levi einige krasse Eifersuchtsprobleme, aber dennoch war er im Großen und Ganzen ein schöner Charakter. Zum Anfang war er mir allerdings etwas zu sehr davon überzeugt, dass er Kat helfen könne. Obwohl sie sich doch gar nicht kannten.

Die beiden anderen Bandmitglieder Micah und Liz gehen sehr unter und spielen keine wirkliche Rolle für die Geschichte. Dadurch waren sie blass und hatten keinen Tiefgang.

Fazit

Häufige Wiederholungen, ein Zeitproblem und eine unglaublich anstrengende Protagonistin. Hinzu kommt ein, für mich, unschöner Schreibstil und eine geteilte Geschichte, bei der der Zusammenhang nicht wirklich rund ist. 1 Stern