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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2020

Düster, ruppig und genau richtig

Der Herrscher des Waldes
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Erster Satz

"Und Sie sind sicher, dass Sie nicht bleiben wollen, Alchemistin DeElephantine?"

Meinung

Obwohl das Artefakt sicher gestellt wurde und zu seinem ihm angestammten Platz zurückkehrte, suchen ...

Erster Satz

"Und Sie sind sicher, dass Sie nicht bleiben wollen, Alchemistin DeElephantine?"

Meinung

Obwohl das Artefakt sicher gestellt wurde und zu seinem ihm angestammten Platz zurückkehrte, suchen immer noch Untote die Lebenden heim. Hinzu kommt ein gefürchtete Ungeheuer, welches sie zu kontrollieren scheint. Die Aufgabe von Mirage und Zejn scheint noch nicht erledigt und so begeben sich die Zwei auf die Suche nach der Ursache.

Mit dem erneut rauen und spannenden Schreibstil, leitet ein personaler Erzähler durch den finalen Band der Trilogie. Immer abwechselnd an Mirages oder Zejns Seite.
Selbst nach einiger Zeit, die seit Band zwei vergangen ist, kam ich ohne Probleme in die Geschichte rein. Die Welt, die Götter und die Organisationen sind im Laufe der Story zu einer verständlichen Selbstverständlichkeit geworden, die keine weiteren Erklärungen mehr benötigt. Anders war dies noch im ersten Band.
Bis zum Schluss bleibt es spannend und nicht immer voraussagend, so dass es einige interessante Wendungen gibt.

Charaktere

Zejns Rivale, der Tribun, und dessen Frau treten nun endlich in Erscheinung und werden näher beleuchtet. Auch dessen Sohn und Zejns Fürsprecher erhält deutlich mehr Zuwendung. Des weiteren sind natürlich auch zahlreiche alte Bekannte wieder mit dabei. In allen von ihnen spiegelt sich die direkte und rabiate Art der Welt passend wieder.

Fazit

Für mich war das Finale noch einmal ein Highlight und der stärkste Band der Reihe, da ich vollends in der Welt und der Geschichte angekommen war. 5 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2020

Die Liebelei nahm mir zu viel Platz ein

Saphirblau
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Erster Satz

Es war dunkel in den Gassen von Southwark, dunkel und einsam.

Meinung

Als frischgebackene Zeitreisende muss sich Gwendolyn ihrer ersten Prüfung unterziehen - eine Soirre beim Grafen in der ...

Erster Satz

Es war dunkel in den Gassen von Southwark, dunkel und einsam.

Meinung

Als frischgebackene Zeitreisende muss sich Gwendolyn ihrer ersten Prüfung unterziehen - eine Soirre beim Grafen in der Vergangenheit. Alles andere als einfach, sich Tänze und Geschichtsfakten zu merken, wenn das Herz verrückt spielt und sich an den nervigen Zeitreisepartner Gideon bindet.

Genauso heiter und charmant wie im ersten Band erzählt Gwendolyn auch dieses Mal die Geschichte fort. Der Schreibstil bleibt angenehm und flüssig.
Nur wenige Tage sind seit Gwendolyns erster Zeitreise vergangen und der zweite Band reiht sich somit nahtlos an Band eins an. Die Loge bleibt für Gwendolyn und dem Leser weiterhin ein Buch mit vielen Siegeln, wird sie dich aus den Aufgaben weitestgehend herausgehalten. Auch Gideon zweifelt oft an ihr und dennoch kommen sie sich auch rasch näher, fast schon etwas zu schnell.

Charaktere

Das Geplänkel zwischen Gwendolyn und Gideon war passend, die "Streitgespräche" sind immer unterhaltsam und die Funken zwischen ihnen spürbar, dennoch ging mir Gwendolyns Verliebtheit viel zu schnell. Immerhin sind nur wenige Tage vergangen, seit sie sich kennengelernt haben.

Fazit

Unterhaltsam zu lesen, aber die "Beziehung" zwischen Gwendolyn und Gideon ist zu schnell und nimmt sehr viel Platz ein. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Eine Suche nach der Freiheit

Perlen im Haar
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Erster Satz

Die Morgenluft roch nach Urlaub.

Meinung

Eine Reise ohne Ziel, per Anhalter, für zwei Wochen. So lautet Oles Vorstellung als er sich mit seinem Koffer an die Straße stellt und den Daumen ...

Erster Satz

Die Morgenluft roch nach Urlaub.

Meinung

Eine Reise ohne Ziel, per Anhalter, für zwei Wochen. So lautet Oles Vorstellung als er sich mit seinem Koffer an die Straße stellt und den Daumen ausstreckt. Doch stattdessen erwartet ihn eine aufregende und verändernde Reise in den Osten mit zwei Fremden, die zu Freunden werden.

Der siebzehnjährige Ole leitet durch die Geschichte, sowohl in der Vergangenheit, als auch dreizehn Jahre später. Dabei erhält der Leser besonders von ihm große Einblicke in seine Gefühlswelt, seine Sehnsüchte und Ängste. Der Schreibstil ist super angenehm und auch noch informativ. Die Route der drei ist ausführlich beschrieben.
Drei unterschiedliche, junge Menschen machen sich aus verschiedenen Gründen auf den Weg einer langen Reise und treffen aufeinander. Ole, der die Reise zum erwachsen werden nutzt, Rupert, der seine Bestimmung finden will und Nelly, die einfach nur vor ihrem Stiefvater flüchtet. Alle drei suchen sie jedoch eines – Freiheit. Dies schweißt sie auf ihrem Weg zusammen.

Charaktere

Das junge Trio ist sehr unterschiedlich und wäre auf normalem Weg wohl kaum zusammen gekommen. Doch gerade das macht die einzelnen Charaktere perfekt ausgewählt.
Ole ist der Einzelgänger der Gruppe: Zuhause eher ein Außenseiter ohne viele Freunde, aus einer „normalen“ Familie mit einem unspektakulären Leben und keinen wirklichen Problemen. Er lässt sich oft von den anderen beeinflussen und äußert nur selten das, was er wirklich denkt.
Rupert lehnt sich gegen seinen Vater auf, mit dem er einfach nicht auf eine Wellenlänge kommt und der ihm seine Interessen und Vorstellungen aufdrängen will. Er ist der ruhigste von den Dreien und übernimmt die Rolle des Aufpassers. Sieht sich jedoch oft von Ole und Nelly überstimmt und nimmt den Lauf der Reise meistens einfach hin.
Und Nelly geht ihrem Stiefvater aus dem Weg, der ihr und ihrer Schwester den Kontakt zu ihrem Vater verbieten will und auch handgreiflich wird. Sie weiß sich definitiv zu wehren und bringt viel Trubel in die Gruppe und deren Weg mit, besonders wenn sie aus einem Impuls heraus handelt.

Fazit

Es ist kein Buch der großen Abenteuer oder Gefahren, aber dafür lädt es zum mitreisen und genießen ein und ruft ein Gefühl des Fernwehs hervor. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Schöne Geschichte, mit einem sehr ernstem Thema

Jetzt ist alles, was wir haben
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Erster Satz

Um mich herum wimmeln die Notfallsanitäter über den Hügel wie Ameisen auf der Jagd nach Verwertbarem.

Meinung

Egal wie gut Hadley in der Schule oder dem Sport ist, sie wird es ihrem Vater ...

Erster Satz

Um mich herum wimmeln die Notfallsanitäter über den Hügel wie Ameisen auf der Jagd nach Verwertbarem.

Meinung

Egal wie gut Hadley in der Schule oder dem Sport ist, sie wird es ihrem Vater nie recht machen können. Jedoch kann sie dafür sorgen, seine Wut im Zaum zu halten und nicht negativ aufzufallen oder noch besser: unsichtbar sein. Nicht für sich selbst, aber für ihre Schwester, die schutz- und ahnungslos ist und noch immer so lebenslustig und fröhlich ihre Kindheit genießt.

Hadley erzählt ihre Geschichte abwechselnd in zwei Abschnitten. Die Vergangenheit und die Gegenwart, in der etwas furchtbares passiert. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm.
Nach außen scheint ihr Vater nur sehr streng und um seine Tochter besorgt, doch hinter der Fassade liegt ein knallharter Drill und wenn Hadley nicht pariert wird er handgreiflich. Durch die Zeitsprünge wird die äußerlichen Wirkung der Familie auf andere genutzt. Lehrer und Freund deuten Verdacht an, andere wiederum bezeichnen die Familie als normale, betuchte Bürger an. Das gefiel mir sehr gut und wurde glaubwürdig herübergebracht. Blutergüsse und Verletzungen wurden jedoch wenig behandelt. So ist Hadley Kapitänin beim Lacrosse, oft in einer Umkleide und dennoch soll nie jemand etwas gesehen haben. Im Buch werden solche Situationen gar nicht behandelt, da fehlte mich etwas.

Charaktere

Protagonistin Hadley war mich schnell sympathisch, auch ihre Beweggründe alles geheim zuhalten sind glaubhaft und herzzerreißend.

Charlie wirkt zunächst wie der Draufgänger schlechthin, stellt sich dann aber als jemand mit einem weichen Kern heraus. Im Ganzen blieben er und seine Geschichte jedoch zu blass. Manchmal kam er sehr emotionslos und abweisend rüber.

Fazit

Schöne Geschichte, mit einem sehr ernstem Thema und einer tollen Protagonistin, Freund Charlie war aber etwas zu blass. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Schöne Aufmachung, aber die Story hat mich nicht gepackt

Die Magier von Paris
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Erster Satz

Felistin sah erstaunt zu den kleinen Papiertieren hinunter, die um seine Füße herumwuselten.

Meinung

Als Sprösslinge zweier großer Magierfamilien in Paris, wachsen Claire und Rafael als ...

Erster Satz

Felistin sah erstaunt zu den kleinen Papiertieren hinunter, die um seine Füße herumwuselten.

Meinung

Als Sprösslinge zweier großer Magierfamilien in Paris, wachsen Claire und Rafael als Rivalen auf, ohne sich je gesehen zu haben oder den Grund der Fede zu kennen. Doch dann verschwindet die Mona Lisa und ein Magier scheint dahinter zu stecken, dem die Zwei nur zusammen das Handwerk legen können.

Zusammen mit einem personalen Erzähler geht es durch die Geschichte, bei der es immer mal wieder Einschübe aus der Vergangenheit gibt. Der Schreibstil ist für Kinder passend und das Buch mit schönen Illustrationen ausgeschmückt.

Vor Angst ihr Zauberbuch könnte gestohlen werden, behalten sich beide Familien gegenseitig im Blick, bis Claire und Rafael einander begegnen und ins Gespräch kommen. Sie halten nichts von dem Streit ihrer Väter und schließen sich zusammen, als die Mona Lisa in Gefahr ist. Dabei kommt vieles von ihrer Familiengeschichte ans Licht und es gibt einige Einblicke in die verschiedenen Zauber und deren Ausführungen.
Manchmal verliert die Geschichte sich in einige unnötige Wiederholungen von Merkmalen und Eigenschaften der Charaktere.

Charaktere

Hauptsächlich lernt der Leser Claire kennen. Diese hat einen enormen Schokoladenverbrauch und scheint eher verplanter Natur zu sein, entgegen Rafael, der überlegter und ruhiger ist.
Mir waren beide jedoch etwas zu ungreifbar, hatten zu wenig Tiefe. Einerseits waren sie Kinder, andererseits ging ihnen das Schicksal ihrer Väter nicht nah, beziehungsweise sie nahmen es ohne Zögern einfach so hin.

Fazit

Schöne Aufmachung mit tollen Bildern und einer für Kinder schönen Geschichte, mich konnte die Story jedoch nicht hundertprozentig packen. 3 Sterne

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