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Veröffentlicht am 12.04.2018

Charaktere nicht überzeugend

Palace of Glass - Die Wächterin
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»Der Weg zur Hölle führt über die Haut.« Seite 29

Erster Satz

Keinerlei Berührungen.

Meinung

Keine Haut, keine Berührungen. Seit sechsundzwanzig Jahren ist beides in Großbritannien verboten, denn die ...

»Der Weg zur Hölle führt über die Haut.« Seite 29

Erster Satz

Keinerlei Berührungen.

Meinung

Keine Haut, keine Berührungen. Seit sechsundzwanzig Jahren ist beides in Großbritannien verboten, denn die Menschen fürchten sich vor sogenannten Magdalenen. Menschen, die die Gedanken anderer lesen oder ändern können.
Rea ist eine von ihnen und lebt seit vier Jahren mit ihrem Bruder zurückgezogen in Londons Straßen. Unauffällig geht sie ihrem Beruf als Schneiderin nach, während sie nachts mit bloßen Fäusten im Londoner Untergrund kämpft. Nur dann kann sie dem Drang nach Haut nachgeben, ohne sofort entdeckt zu werden. Trotzdem erregt sie ungewollte Aufmerksamkeit und findet sich wenig später im königlichem Palast wieder - als Leibwächterin des Kronprinzen. Im Dienste der, für sie gefährlichsten, Familie Englands fängt Rea an zu begreifen, dass ihre Fähigkeiten nicht immer ein Fluch sind und was es bedeutet jemanden zu lieben.

Die Protagonistin Rea erzählt ihre Geschichte und führt den Leser somit durchs Geschehen. Der Schreibstil war flüssig, doch mit einigen Wiederholungen bestückt, sowohl Wörter als auch inhaltlich.
Palace of Glass kommt mit einem interessanten und gemixten Weltendesign. So haben die Länder Europas allesamt wieder Hoheitsgeschlechter, die die Länder regieren und auch der familiäre Stand ist äußerst wichtig. Ebenso hat die Mode einen Zeitsprung zurück gemacht, doch vom technischen ist es wie heutzutage: Handys, Tablets und Flugzeuge. Die Menschen fürchten sich vor anderen, stehlen sich Nachts aber auch in die Unterwelt, um alles Verpasste nachzuholen. Einer der Wiedersprüche, die häufiger auftraten. So beschäftigt die königliche Familie einen Franzosen als obersten Ritter und beherbergt die französische Herzogin, obwohl Frankreich nicht so strenge Gesetze bezüglich Haut und Berührungen hat. Die Beiden folgen den englischen Gesetzen auch nicht wirklich, aber niemand sagt etwas dagegen.
Schön gestaltet fand ich die Szenen, in denen Rea in die Köpfe anderer eintaucht. So ist jeder Geist verschieden, geformt nach dem Charakter der Person. Die Reise zu den gesuchten Erinnerungen war allerdings viel zu kompliziert geschildert und ich wusste teilweise nicht mehr, was vor sich geht.

»Ich habe ein Märchenschloss gefunden. Und in dem Märchenschloss wohnt sogar ein Prinz.
Zu schade, dass er mich hinrichten lassen würde, wenn er wüsste, was ich bin.« Seite 184


Charaktere

Die Protagonistin Rea beherbergt auch einen kleinen Zwiespalt in sich. Dank ihre Magdalenengene neigt sie zu Körperkontakt, da ihr Geist sie sonst in den Wahnsinn treiben würde. Andererseits fürchtet sie sich auch am meisten vor Berührungen. Ein Drang, der sie verletzbar und nahbar machte. Diese Sympathie schwächelte aber etwas, weil sie sich als sehr unklug erwies. So legte sie sich zwar zu Beginn immer einen Plan zurecht, warf diesen später aber wieder über den Haufen. Ein Wunder, dass sie in solchen Situationen nicht entdeckt wurde.

Der Kronprinz Robin hinterließ bei mir nicht wirklich viel Bleibendes. So fühlt er sich in seiner Rolle eigentlich nicht wohl, spielt diese aber perfekt. In gefährlichen Momenten wurde er dann kopflos, unüberlegt und jegliche Fassade fiel. Er hielt nicht viel von den Gesetzen und brach diese ständig. Das Verhalten wurde von seinem Vater unlogischerweise immer toleriert. Am meisten störten mich jedoch seine eintönigen und flachen Gedanken, die Rea mitbekam.

Blanc, der oberste Ritter und Ninon, die französische Herzogin, wirkten auf mich durchgehend komisch. Wie sie sich gaben und sprachen, ihre gesamte Art war nicht meines. Auch wenn sie nett waren, ihr Verhalten war oft kindisch und völlig unpassend gegenüber ihren Positionen.

Fazit

Trotz gelungenem Weltendesign und einer interessanten Geschichte, die Charaktere konnten mich alle nicht wirklich begeistern oder gingen mir gar auf die Nerven. Ich hoffe das ändert sich im zweiten Teil zum Positiven. 3 Sterne

Veröffentlicht am 30.03.2018

Unterhaltsame und spannende Geisterjagd

Seelenlos
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Erster Satz

"Ich werde niemals die Nacht der 31. Dezember 2015 vergessen.

Meinung

Seit Lucy denken kann sieht sie die Geister auf Greyfrias Graveyard und versucht sie zu ignorieren. Doch plötzlich werden ...

Erster Satz

"Ich werde niemals die Nacht der 31. Dezember 2015 vergessen.

Meinung

Seit Lucy denken kann sieht sie die Geister auf Greyfrias Graveyard und versucht sie zu ignorieren. Doch plötzlich werden die Besucher angegriffen und Lucy spürt eine unangenehme Präsenz auf dem Friedhof. Unweigerlich muss sie sich ihrer Gabe stellen und Kontakt zur Geisterwelt aufnehmen, denn Böses lauert auf sie.

Ein personaler Erzähler führt uns durch die Kapitel, welche immer mit einem Zitat oder einem Auszug aus Amelias PSI Tagebuch beginnt. Der Schreibstil der Autoren war angenehm und brachte die Spannung spürbar rüber. Unterstützend dazu war natürlich der Friedhof als Schauplatz mit all seinen Gräbern, Mausoleum und der wahren Hintergrundgeschichte.

Charaktere

Die Protagonistin Lucy ist eine normale Teenagerin, die in der Schule als Außenseiterin geltet, ob nun wegen ihrer ungewöhnlichen Augenfarbe oder ihrer besten Freundin Amelia. Allerdings weiß sie sich schlagfertig zu verteidigen und gibt nicht sonderlich viel Wert auf die Meinung anderer.

Ihre Freundin Amelia ist davon überzeugt eine Expertin auf dem PSI-Gebiet zu sein und sich mit Geistern auszukennen und sie nicht zu fürchten. Schnell war allerdings klar, dass das junge Mädchen alles andere als begeistert war, Geister zu treffen. Mit ihrem Stil und Interessenwurde sie häufig für verrückt gehalten.

Fazit

Die Geisterjagd mit den beiden Freundinnen war spannend und unterhaltsam. Allerdings fehlten das gewisse Etwas um mich komplett zu fesseln. 4 Sterne

Veröffentlicht am 23.03.2018

Solider Fantasyroman

Nacht der Diebe
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Erster Satz

Ich machte mich auf den Weg, als die ersten Dämmerdrachen flogen.

Meinung

Shivari wächst, auf sich allein gestellt, auf den Straßen Vesontonios auf. Ohne Hilfe schlägt sich das Straßenkind ...

Erster Satz

Ich machte mich auf den Weg, als die ersten Dämmerdrachen flogen.

Meinung

Shivari wächst, auf sich allein gestellt, auf den Straßen Vesontonios auf. Ohne Hilfe schlägt sich das Straßenkind durch und versucht sich an diversen Aufnahmeprüfungen einer Diebesgilde. Bei dem Versuch ins Rathaus einzubrechen trifft Shivari auf einen Schattengeist und wird schwer verletzt, überlebt aber. Kurz darauf erzählt ihm ein Fremder, er sei nun der Gott des Wassers. Mit den neu entdeckten Kräften versucht Shivari erneut eine Prüfung zu bestehen, dieses Mal mit Erfolg.

Abwechselnd wird die Geschichte von Shivari oder einem personalem Erzähler, der allen anderen Charakteren folgt, wiedergegeben. Dabei liegt das Augenmerk auf den jungen Fuchs. Trotz des eher ungewöhnlichen Erzählstils lässt sich die Geschichte flüssig und zügig lesen.
Die Stadt Vesontonios liegt im Land Nyrian, welches von einem König regiert wird und in verschiedene Ländereien geteilt ist, in denen Fürsten ihren Sitz haben. Es gibt Magiekundige, jedoch ist nicht jeder Mensch dafür geeignet. Neben den Menschen gibt es unzählige weitere Rassen. Unter anderem Drachen, Tierwesen oder Erdenkinder. Diese spielen aber eine weniger große Rolle im Buch und werden auch nicht vollständig beschrieben.

Charaktere

Als Einzelgänger versucht Shivari sich auf den Straßen Vesontonios durchzuschlagen. Bevor er den Funken vom Wassergott und somit enorme magische Kräfte erhielt, ging er bei seinen Raubzügen äußerst bedacht vor. Später neigte er jedoch zu waghalsigen Manövern und verließ sich nur auf die Magie. Mit seiner arroganten Art forderte er andere gerne heraus.

Vico Vanira, auch bekannt unter den Namen Fuchs, ist ein Adelssohn, der unter den Zwängen seines Vaters steht. Irgendwann flieht er vor seiner Familie und dessen Erben und landet in Vesontonios. Dort gelingt es ihm schnell in einer Diebesgilde aufzusteigen und sich als Meisterdieb einen Namen zu machen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden sich Fuchs und Shivari schließlich an und werden sogar Partner.

Fazit

Solider Fantasyroman mit zwei interessanten Protagonisten, trotz des unterschiedlichen Standes haben sie gleiche Ansichten. Zu Beginn verwirrte das Weltenkonstrukt und eine bessere Einleitung und Erklärung zu einigen Wesen fehlten. 4 Sterne

Veröffentlicht am 08.03.2018

Sympathische Charaktere und ein spannendes Thema

Ocean City - Jede Sekunde zählt
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Erster Satz

Etwas stimmte nicht.

Meinung

Zeit ist Geld, Zeit bedeutet Macht. In Ocean City dreht sich alles um Stunden, Minuten und Sekunden. Auch Jackson und sein Freund Crockie wissen das, genau deswegen ...

Erster Satz

Etwas stimmte nicht.

Meinung

Zeit ist Geld, Zeit bedeutet Macht. In Ocean City dreht sich alles um Stunden, Minuten und Sekunden. Auch Jackson und sein Freund Crockie wissen das, genau deswegen konstruierten sie einen Transponder, mit dem sie ein paar Freiminuten für Crockies Familie abzweigen konnten. Dumm nur, wenn man auffliegt und die mächtigsten Leute der Stadt hinter einem her sind. Denn eins ist klar - bei geklauter Zeit verstehen diese Leute keinen Spaß.

Ein personaler Erzähler bringt uns Leser durch die Geschichte, meist an Jacksons Seite. Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig und jung. Einige Dinge waren vorhersehbar, unterbrachen den Spannungsbogen jedoch nicht.
Zusammen mit der spannenden Story, kam ein interessantes Setting. Die globale Erwärmung hat die Menschheit zu neuen Schritten gezwungen. Viele Landmassen sind überschwemmt und das Leben auf den übrigen Kontinenten nicht mehr sicher. Viele Menschen fanden Zuflucht auf den Floating-Cities, zu denen auch Ocean City gehört. Mit den neuen Lebensraum kamen auch neue Regeln und Gesetze.

Charaktere

Im Verlauf der Geschichte trifft Protagonist Jackson auf viele abwechslungsreiche Charaktere, die begeistern.
Jackson selbst ist zu Beginn eher unscheinbar, doch ausgestattet mit einer ordentlichen Portion Intelligenz, dem Talent zu zeichnen und planen und einer Prise Mut. Eine ausgeklügelte Mischung, die ihm in so einigen Situationen vor Schlimmerem bewahrt.
Ebenso tickt auch sein Freund Crockie. Dieser nimmt sein einem Unfall im Kindesalter jedoch alles etwas lockerer. Ein Grund weswegen er oftmals aneckte, denn faulenzen wird in der schwimmenden Stadt nicht gern gesehen.

Fazit

Mal aufbrausend, mal verdächtig still. Diese Geschichte durchlief viele Phasen, konnte aber vollends überzeugen. Sympathische Charaktere und ein spannendes Thema. 5 Sterne

Veröffentlicht am 03.03.2018

Gute Fortsetzung

Wir zwei in neuen Welten
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Erster Satz

Das Wasser schwappt mir gegen die Hüfte, stemmt sich mir entgegen, zerrt mich hin und her.

Meinung

Nach ihrer Bruchlandung auf Huxley-3, einem unbewohnten Planeten, müssen Seren und ihre ...

Erster Satz

Das Wasser schwappt mir gegen die Hüfte, stemmt sich mir entgegen, zerrt mich hin und her.

Meinung

Nach ihrer Bruchlandung auf Huxley-3, einem unbewohnten Planeten, müssen Seren und ihre Begleiter feststellen, dass sie nicht im vorgestellten Paradies gelandet sind. Weder Wetter noch Vegetation sind menschenfreundlich und so stehen die Vier vor neuen Herausforderungen und kämpfen erneut um ihr Leben und die so sehr gewünschte Freiheit.

Wie schon im ersten Band erzählt Seren die Geschichte aus ihrer Sicht. Der Schreibstil ist schön und flüssig, wenn zu Beginn auch etwas gewöhnungsbedürftig, durch die von der Autorin gewählte Zeit.
Der Planet Huxley-3 birgt viele ungewöhnliche und vor allem gefährliche Pflanzen, was auch die vier Desserteure schnell merken müssen. Er bietet aber auch viele Abenteuer und Entdeckungen, mit denen es hoffentlich im dritten Teil weitergeht.

Charaktere

Damit Seren im ersten Teil eine super Protagonistin geschaffen wurde, hatte ich auch bei der Fortsetzung darauf gehofft, dass sie mich wieder mitreißen und begeistern könnte. Leider war das nicht hundertprozentig der Fall. Bis zu dem Punkt, wo sie sich mit Dom streitet, war alles top, danach ging sie mir jedoch nur noch auf die Nerven. Mit ihrer Eifersucht und dem panischem Gezicke zog sie alles unnötig in die Länge, vor allem in Anbetracht des lächerlichen Grundes. Hinzu kam ihre Abhängigkeit von Dom, die nicht nur mir, sondern auch den anderen Charakteren - allem voran Ezra - oft zu viel wurde.

Auch Dom konnte mich im zweiten Teil nicht für sich gewinnen. Wie schon im ersten Band fehlen mir einfach ein paar herausstechende Eigenschaften bei ihm, die Ecken und Kanten, die das Interesse wecken würden. Im Verlauf der Geschichte konnte ich über seine Aktionen oftmals nur den Kopf schütteln.

Ezra dagegen war mit seiner arroganten, zynischen Art wieder einmal auf den Punkt getroffen. Obwohl er viel Müll von sich gab, freute ich mich dennoch über jeden seiner Kommentare. Er lockerte oder verschlimmerte die Situationen mit seiner Einstellung immer und brachte das ein oder andere Mal Schwung in die Geschichte.

Doms Cousine Mariana war schon im ersten Band eher Nebencharakter und bezog diese Position auch im zweiten Teil. Sie gehörte dazu, würde aber womöglich nicht fehlen, wäre sie nicht dabei.

Fazit

Packendes Weltendesign und eine mitreißende Geschichte. Nur die beiden Protagonisten entwickelten sich eher negativ, als positiv weiter. 4 Sterne