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Veröffentlicht am 29.10.2019

Nichts neues, aber ein interessantes Setting

Die Arena: Grausame Spiele
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Erster Satz

Die Rufe des Publikums dröhnen in meinem Kopf.

Meinung

Wegen ihrer Herkunft verstoßen, leben die Dregs in ärmlichen, unmenschlichen Verhältnissen, während die reinen Pures den vollen Luxus ...

Erster Satz

Die Rufe des Publikums dröhnen in meinem Kopf.

Meinung

Wegen ihrer Herkunft verstoßen, leben die Dregs in ärmlichen, unmenschlichen Verhältnissen, während die reinen Pures den vollen Luxus genießen. Hoshiko wurde als junges Mädchen von ihrer Familie fortgerissen und kämpft seither im Dregzirkus ums Überleben. Denn nur wer brauchbar ist bringt Geld ein, doch wer zu lange überlebt zieht die Aufmerksamkeit der Pures auf sich und die sehnen sich nach guter Unterhaltung und sei es durch den Tod eines Dregartisten. Einzig der Junge Ben scheint anders zu denken, vor allem nachdem er Hoshiko auf dem Seil hat balancieren sehen.

Ben und Hoshiko erzählen abwechselnd, dabei doppeln sich manchmal ein paar Szenen, aber nie zu viel als dass es nervig wäre. Der Schreibstil war angenehm und durch die kurzen Kapitel entstand ein rasantes aber passendes Tempo in der Geschichte.
Der Zirkus zieht von einem Ort zum nächsten und schlägt sein Zelt nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder in London auf. Der Hauptstadt Englands und das Zentrum der Puremacht. Zu Beginn hätte ruhig etwas mehr auf das Dreg-Pure-Verhältnis eingegangen werden können. Der Unterschied zwischen den beiden Fraktionen war nicht sofort ersichtlich und somit wurde erst später klar, dass es hier um eine simple rassistische Klassentrennung ging. Familien mit ausländischen Wurzeln wurden als Parasiten diskriminiert, die den reinblütigen englischen Gefolgsleuten die Jobs und Wohnungen nahmen, sie übertragen Krankheiten und sind unsauber. Nach und nach wurden immer mehr Gesetze gegen die Dregs erlassen und Orte wie der Zirkus, wo die Dregs vogelfrei sind, entstanden.

Charaktere

Ben wirkte auf mich wie ein zehnjähriger Junge. Von seiner Naivität, seiner gesamten Art und der Erzählungen. Diese Vorstellung wollte sich bei mir auch im Laufe des Buches einfach nicht ändern. Bei Hoshiko war das Gefühl zwar nicht da, dennoch empfand ich auch sie mit ihren sechzehn Jahren als zu jung. Zur Story hätten meiner Meinung nach ältere Protagonisten besser gepasst. Dann wäre die Liebesgeschichte zwischen den beiden vielleicht auch angenehmer gewesen. Diese war mir für deren Alter einfach zu präsent und zu rasant. Immerhin kannten sie sich keine drei Tage und sprachen ernsthaft von Liebe.

Fazit

Mit dem rassistischen Hintergrund kommt das Buch mit keiner neuen Idee daher, aber das Zirkussetting war dafür überraschend und frisch. Insgesamt war die romantische Beziehung zu unrealistisch und nahm zu viel Platz ein. Da erhoffe ich mir im zweiten Band mehr Ausgleich, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen. 3 Sterne

Veröffentlicht am 16.10.2019

Neun Leben - jedes schöner und klüger als das vorherige

Neun
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Erster Satz

Im Sommer des Jahres 1808 kam es in einer Welt wie der unseren zu einer Sonneneruption.

Meinung

Neun Leben - jedes schöner und klüger als das vorherige.
Entgegen seiner Mitschüler freut ...

Erster Satz

Im Sommer des Jahres 1808 kam es in einer Welt wie der unseren zu einer Sonneneruption.

Meinung

Neun Leben - jedes schöner und klüger als das vorherige.
Entgegen seiner Mitschüler freut Julian sich nicht auf sein nächstes Leben, geschweige denn, dass er sich freiwillig auslöschen würde, nur um besser zu werden. Seit seine Mutter im neunten Leben verrückt und aggressiv wurde und dann dem Permatod starb. Die Politik sieht jedoch etwas anderes vor, denn um eine Hungersnot zu verhindern ist jedes Leben bis zu einem gewissen Alter zu tilgen. Und Julian ist weit über seiner Zeit hinaus.

Ein personaler Erzähler leidet durch die Leben, der Schreibstil ist flüssig und angenehm, recht einfach gehalten.
In Julians Welt haben die Menschen neun Leben und in jedem neuen Leben werden sie besser, doch eine hohe Lebenszahl birgt auch Risiken von Wiedergeburtsfehlern oder geistigen Aussetzern. Trotz dieses Wissens ist es gerade unter den jungen Leuten ein Trend sich illegal und vor allem spektakulär umzubringen. Diese Darstellung der Menschheit ist erschreckend und realistisch zu gleich und spiegelt unsere heutige Gesellschaft leider ein Stück weit wieder. Die Story war bis zum Ende spannend, das Weltendesign äußerst interessant, obwohl es sich zur realen Welt nur wenig unterscheidet.

Charaktere

Protagonist Julian gehört zu den ruhigen und zurückhaltenden Charakteren, die aber eine eigene Meinung und einen hohen Gerechtigkeitssinn besitzen, die sie manchmal in brenzlige Situationen befördern. Dennoch ergriff er Chancen, die für ihn gut waren, obwohl sie ethisch fragwürdig waren, wenn es ihm voran brachte.
Schon bei seiner ersten Begegnung mit Cody wird klar, dass diese einen etwas eigenen Charakter hat, ihr Humor und der Umgangston. Bis zum Ende war nicht klar ob und wann sie die Wahrheit sagte, oder es nur ihrer Vorstellung entsprang. Sie war mir weder unsympathisch noch sympathisch, dafür war sie zu undurchsichtig.

Nicholas, Anführer der Auslöscher an Julians Schule war nicht ein komplett schlechter Mensch. Jedoch war ihm am wichtigsten seinen Vorteil aus der Sache zu ziehen, anstatt anderen zu helfen. Dieser Charakterzug haftete ihm is zum Schluss an und ließ ihn sogar leicht verrückt erscheinen, aber machte ihn auch zu meinem Liebling.

Fazit

Erschreckende Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft und seine spannende Story bis zum Ende. 4 Sterne

Veröffentlicht am 14.10.2019

Bisher der schwächste Band

Black Clover 10
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Meinung

Astas Arme sind verletzt, ein alter Fluch lastet auf ihnen, der nicht zu heilen ist. Die restlichen Mitglieder des schwarzen Stiers lassen allerdings nicht so leicht locker und begeben sich auf ...

Meinung

Astas Arme sind verletzt, ein alter Fluch lastet auf ihnen, der nicht zu heilen ist. Die restlichen Mitglieder des schwarzen Stiers lassen allerdings nicht so leicht locker und begeben sich auf die Suche nach einer Heilung. Vanessa kehrt dazu in ihre Heimat, dem Hexenwald zurück. Denn die Königin der Hexen beherrscht eine starke Regenerationsmagie. Allerdings ist sie dort alles andere als erwünscht.

Astas Verletzung ist leider viel zu kurz ein Thema, schon auf den ersten Seiten wird klar, dass es doch eine Lösung gibt und diese nicht einmal sonderlich kompliziert ist. Das ganze Thema hätte man mehr ausreizen können, immerhin war es ein spannender Cliffhanger in Band 9. So wurde es aber zur Nichtigkeit.
Neben dem Fluch greift auch das Königreich Diamond wieder an, dieses Mal jedoch mit der Organisation „Das kalte Auge“ zusammen. Erneut wartet ein starker Gegner auf Asta und seine Freunde, wieder ein führendes Mitglied der Gruppierung. Obwohl sie stark ist und den mächtigsten Elementargeist an ihrer Seite hat, wird sie ziemlich mühelos besiegt. Der Abschnitt der Geschichte verfällt wieder in den zügigen Rhythmus vom Anfang.

Charaktere

In diesem Band werden drei Charaktere, die aus dem Königreich Diamond ins Königreich Clover flüchteten vorgestellt. Diese stammen aus einer externen Novel und wurden bisher nicht erwähnt. Das Kennenlernen zwischen ihnen und dem schwarzen Stier wird in wenigen Panels und Extra Kommentaren von Asta abgehandelt, fühlte sich für mich aber nicht ergiebig an. Die Beziehung zwischen ihnen war unerklärt und dadurch nicht verständlich. Da hätte ich mir die komplette Vorgeschichte im Manga gewünscht, anstatt so übergangen zu werden, vor allem, weil sie eine wichtige Rolle übernehmen.

Fazit

Die Geschichte ist weiterhin spannend, aber insgesamt war der Band zu unruhig. Blitzschnelles abarbeiten der Gegner und rein schmeißen von neuen Charakteren,. ohne Erläuterung ihrer Vergangenheit und Beziehung zu Asta und seinen Freunden. 3 Sterne

Veröffentlicht am 07.10.2019

Für die kleinen Leser

Die Kramer-Kinder
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Erster Satz

Frau Hundsdorf-Oberhenner steht vor dem ihr zugeteilten Büro.

Meinung

Mit siebzehn übernahm Nina die Verantwortung über ihre Geschwister, da die Eltern starben. Mit der Unterstützung ihres ...

Erster Satz

Frau Hundsdorf-Oberhenner steht vor dem ihr zugeteilten Büro.

Meinung

Mit siebzehn übernahm Nina die Verantwortung über ihre Geschwister, da die Eltern starben. Mit der Unterstützung ihres Sozialarbeiters Pit und dem Zusammenhalt der Geschwister gab es dabei keine Probleme. Doch mit der neuen Sozialarbeiterin Frau Hundsdorf-Oberhenner droht sich alles zu ändern.

Mit zahlreichen Bildern gespickt wird die Kurzgeschichte von den Kramer-Kindern kurz und einfach für Kinder erzählt, obwohl einige sehr lange Sätze dabei waren, die man ruhig hätte teilen können.
Die fünf Geschwister wohnen zusammen in einem großen Haus und meistern den Alltag zusammen als Team, unterstützen sich gegenseitig und sind füreinander da. Dabei hat jeder seine Aufgaben, passend zur Persönlichkeit und Fähigkeit. Die Problematik mit der neuen Sozialarbeiterin ist kurzweilig und eher nebensächlich, da das Leben der Geschwister im Vordergrund ist.

Fazit

Von lustigen über mitfühlende bis hin zu romantischen Szenen ist alles dabei. Eine kurze aber schöne Geschichte über Familie und Zusammenhalt für die kleinen Leser. 3 Sterne

Veröffentlicht am 30.09.2019

Ende etwas zu kitschig

Gladiatorin - Freiheit oder Tod
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Erster Satz

Der vom Rücken der galoppierenden Pferde aufsteigende Dampf mischte sich mit dem Morgennebel.

Meinung

Eigentlich sollte Fallon an ihrem siebzehnten Geburtstag in die Kriegerschar ihres Vaters ...

Erster Satz

Der vom Rücken der galoppierenden Pferde aufsteigende Dampf mischte sich mit dem Morgennebel.

Meinung

Eigentlich sollte Fallon an ihrem siebzehnten Geburtstag in die Kriegerschar ihres Vaters aufgenommen werden, doch stattdessen soll sie einen anderen Stammesfürsten heiraten. Blind vor Wut flieht sie direkt in die Arme eines Sklavenhändlers, der sie nach Rom verschleppt. Dort soll sie ausgerechnet für Caeser als Gladiatorin kämpfen.

Der Schreibstil ist auf Anhieb flüssig zu lesen. Fallon dient als Erzählerin, bindet historische Begriffe und deren Erläuterungen passend ein und vermittelt dem Leser dadurch das Gefühl, wirklich im alten Rom zu sein.
Ein großes Augenmerk liegt auf den Kämpfen, ob beim Training oder in der Arena, sie sind detailreich beschrieben ohne langwierig oder langweilig zu werden. Auch die damalige Brutalität bleibt nicht verborgen.

Charaktere

Fallon ist eine tolle Protagonistin, die ihren Stolz hat und für ihre Ehre eintreten will. Aber sie weiß auch, wann es schlauer ist an sich zu halten. Obwohl ihre Schwester durch Caeser starb und sie sich nach Rache sehnt, handelt sie bedacht und denkt an ihr Leben, anstatt wutentbrannt loszustürmen.

Schon recht früh freundet sie sich auf eine eigene Art mit dem Decurio Cai an. Ihre gesamte Beziehung entwickelte sich recht zügig. Mir fehlte der eigentliche Moment, an dem es bei den beiden so richtig „klick“ machte und sie sich zum anderen hingezogen fühlten. Der Übergang zwischen Freundschaft und Liebe fehlte.

Fazit

Die zu schnelle Beziehung und das zügige kitschige Ende haben der ansonsten tollen Geschichte, einen kleinen Dämpfer gegeben. 4 Sterne