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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2016

Kurzweiliger Spaß

Little Secrets - Lügen unter Freunden
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Erster Satz

Alles fing damit an, dass Candace von zu Hause wegwollte und Grace eine Lösung parat hatte.

Meinung

Zusammen mit vier anderen Teenagern ziehen Grace und ihre Stiefschwester Candace in ein ...

Erster Satz

Alles fing damit an, dass Candace von zu Hause wegwollte und Grace eine Lösung parat hatte.

Meinung

Zusammen mit vier anderen Teenagern ziehen Grace und ihre Stiefschwester Candace in ein Haus am Venice Beach. Die Jungen und Mädchen könnten unterschiedlicher nicht sein und trotzdem wird für jeden der Schüler ein Traum war, endlich alleine leben und sich nicht mehr nach den Regeln anderer richten. Doch schon nach kurzer Zeit zerbricht die so heile Welt der sechs Freunde.

Das Cover des Buches fand ich von Anfang an sehr ansprechend, jedoch hätte ich dieses Buch nie für einen Thriller gehalten. Vom Aussehen und vom Inhalt passt das Buch eher in die Sparte Jugendbuch. Die Geschichte der Teenager wird aus den unterschiedlichen Sichtweisen von einer dritten Person erzählt. Abwechselnd folgt man einem der sechs Freunden und zwischendurch gibt es Kapitel in denen man Telefongespräche zwischen einem der Sechs und einer Fremden mitbekommt. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel kurz mit sehr viel wörtlicher Rede. Die Charaktere sind alle klassische Stereotypen, die der Geschichte irgendwie den Pep nehmen und die Geschichte sehr vorhersehbar machen. Die Musikerin, wild und aufsässig, aus reichem Hause. Die Grazie, die Schauspielerin werden will und gerne im Mittelpunkt steht. Ein Computergenie, aus einer Einwandererfamilie, die ihre eigene App programmiert. Die Ruhige, die sich nichts zuschulden kommen lässt und lieber abwartet und beobachtet, bevor sie etwas tut. Der Schönling, sportlich fit und jede Frau verzückt. Und zuletzt der Außenseiter, schwul, von seinem Vater gehasst, verachtet und rausgeschmissen. Zu viele vorhersehbare Charaktere auf einem Haufen, für meinen Geschmack. Der Großteil der Geschichte handelt eher um typische Teenagerprobleme, nur die bestgehüteten Geheimnisse der Jugendlichen stellen den interessanten Teil dar, doch diese sind als Leser schnell gelüftet.

Fazit

Kurzweilig brachte das Buch mir Spaß, doch das war es dann auch schon. Charaktere mit mehr Tiefe und Abwechslung hätten dem Buch sehr gut getan. Deshalb gibt es von mit 3/5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.10.2016

Ausbaufähig

Ormog
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Erster Satz

Diese Geschichte spielt nicht auf der Erde.

Meinung

Allein und ohne Erinnerungen vegetiert Ormog in seinem Anwesen vor sich hin, nur die vielen Diener leisten ihm Gesellschaft. Wieso und ...

Erster Satz

Diese Geschichte spielt nicht auf der Erde.

Meinung

Allein und ohne Erinnerungen vegetiert Ormog in seinem Anwesen vor sich hin, nur die vielen Diener leisten ihm Gesellschaft. Wieso und warum er dort ist, will ihm einfach nicht wieder einfallen, als er jedoch an einem Morgen von Attentäter angegriffen wird und beinahe stirbt erlangt er all seine Erinnerungen zurück und mit ihnen auch die Magie. Doch das war erst der Anfang eines großen Abenteuers.

Das Cover zeigt den Rücken, eines im Umhang gehüllten, Mann und die Formen und Striche im Hintergrund sollen wohl die Magie darstellen. Die Seiten des Buches sind von außen orange, allgemein komm das Buch mit einem überzeugendem Aussehen daher.
Der Schreibstil allerdings ist ziemlich stockend, durch den jeweils gewählten Satzbau. Der Leser folgt den verschiedensten Charakteren und meist wird die Geschichte von einer dritten Person erzählt, zwischendurch wechselt er dann allerdings in die Ich-Perspektive, was ziemlich verwirrend ist.
Zu Anfang wird sehr viel erklärt und doch unkommentiert gelassen. So wird die Situation auf dem Planeten beschrieben, doch mit den vielen außergewöhnlichen Namen fällt es einem als Leser schwierig zu verstehen was gemeint war. So werden auch die Charaktere nie näher beschrieben, als die Augenfarbe oder die Haare. Im Nachhinein ist bei mir nicht viel über den Charakter des Protagonisten hängen geblieben.

Fazit

Die Idee und der Planet Magnus sind wirklich gut, aber noch sehr ausbaufähig. Dieses Universum in ein einziges Buch zu verpacken, von nicht einmal 400 Seiten, ist verschwendetes Potenzial. Leider bleibt durch den kleinen Spielraum, vieles auf der Strecke. Lebewesen, Städte und Charaktere werden zu wenig erklärt, weswegen ich nur 3/5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 14.10.2016

Entspannter Einblick ins organisierte Verbrechen

Gangsterland
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>> Legst du Kinder oder den Köter von einem um, landet so was in der Zeitung, und die Polizei interessiert sich dafür. Legst du einen Drecksack um, hast du bloß einen Drecksack weniger. Legst du vier Bundesbeamte ...

>> Legst du Kinder oder den Köter von einem um, landet so was in der Zeitung, und die Polizei interessiert sich dafür. Legst du einen Drecksack um, hast du bloß einen Drecksack weniger. Legst du vier Bundesbeamte um, kann sich deine ganze Welt verändern. << S. 30

Erster Satz

Wenn Sal Cupertine einen umlegte, ging er so nah wie möglich ran und schoss ihm in den Hinterkopf.

Meinung

Nach einem Fehlhandeln seinerseits, wird Sal Cupertine von seiner Familie ins vermeintliche Exil geschickt, dachte er jedenfalls. Doch statt den frühzeitigen Tod zu finden, landet er in Las Vegas, muss sich einigen Gesichtsoperationen unterziehen und bekommt dann eine neue Identität: Rabbi David Cohen. Dieser soll in einer jüdischen Gemeinde im Tempel seiner Arbeit nachgehen, dabei jedoch nicht seine alte Arbeit vergessen. Bald schon kommt David die ganze Sache etwas fragwürdig vor und er versucht dahinter zukommen, was eigentlich Sache ist.

Das Cover war für mich gleich ansprechend, schlicht und einfach und doch sehr aussagekräftig.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Die Wortwahl in manchen Situationen finde ich sehr gelungen, vor allem die Charaktere sprechen ihrer Art passend. Die Gespräche und die Atmosphäre haben auf mich immer einen ruhigen und entspannten Eindruck gemacht und bei mir nie eine Spannung bewirkt, die ich mir bei Thrillers erhoffe und wünsche. Im Storyverlauf folgen wir abwechselnd dem Protagonisten und einem FBI Agenten, der Sal Cupertine mit allen Mitteln versucht zu finden.
Die Charaktere waren nicht sehr tiefgründig, was aber nicht weiter schlimm war, da es zu der Geschichte passte. Der Protagonist hat zu Anfang sehr rational gedacht und hat einfach seine Aufgaben erledigt, ohne großartig nachzufragen warum. Passend für einen Hit Man eben. Später als er sich mit der Religion und ganz normalen Menschen auseinander gesetzt hatte, brachte es ihm dazu, mehr über seine Taten und Aktionen nach zu denken.
Die gesamte Thematik Mafia und organisiertes Verbrechen wird gut erklärt und von den verschiedensten Standpunkten betrachtet und kommentiert, mit viel scharfen Humor.
Das Ende hatte ich mir gehofft, aber ehrlich gesagt nicht damit gerechnet.

Fazit

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich die Mafia und das organisierte Verbrechen an sich sehr interessant finde. Auch wenn ich es nicht als Thriller einstufe - dazu fehlt einfach ein Spannungsbogen - gebe ich dem Buch 4/5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2016

Starke Frau mit starker Geschichte!

Die Dufthändlerin
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>> "Die Seele gehört Gott, der Kopf dem Zaren und der Rücken dem Herrn."

>> "Die Seele gehört Gott, der Kopf dem Zaren und der Rücken dem Herrn." << S. 408

Erster Satz

Der Ort lag in dichtem Nebel.

Meinung

Josefine, die Tochter eines Apothekers aus Leer, wächst bei ihrem Vater und dessen Bruder wohlgehütet auf. Desto älter das Mädchen wird umso mehr greift sie ihrem Vater im Geschäft unter die Arme und bietet nebenbei ihre eigenen Waren zum Verkauf an. Die junge Frau stellt verschiedenste Düfte her, die den Menschen in vielen Lebenslagen helfen. Sei es die Trauer um einen geliebten Menschen oder die Betörung eines Geliebten, es gibt keine Situation für die sie die richtigen Aromen kreiert. Sie liebt ihre Arbeit, ihr Zuhause und die Menschen um sie herum und könnte sich nicht vorstellen woanders zu leben. Doch dann erhält sie eine Einladung vom Zar, der sie zu sich an den Hof in St. Petersburg einlädt.

Das Cover ist schlicht und einfach. Man sieht eine junge Frau, im Hintergrund einen Hafen. Das gesamte Buch wirkt vom Aussehen sehr harmonisch und leicht, durch die Pastelltöne.
Der Schreibstil ist sehr schön, flüssig und leicht zu lesen. Er ist sehr detailliert, die Umgebungen und Szenerien werden reichlich beschrieben und ausstaffiert, weswegen man sich sehr schnell in die Geschichte und in die damalige Zeit zurück versetzen kann. Ebenso wird auch die Vergangenheit der einzelnen Charaktere ausführlich beschrieben.
Abwechselnd folgt der Geschichtenstrang zwei Personen. Die erste die wir kennenlernen ist Josefine. Sie ist eine starke, selbstbewusste junge Frau, obwohl das zu der Zeit nicht üblich und besonders nicht ungefährlich und einfach war. Sie lässt sich nicht den Mund verbieten und weiß meist immer zu kontern, sollte einer ihr dumm kommen. Auch zögert sie nicht, in brenzlichen Situationen einzuschreiten. Die zweite Person, aus dessen Sicht wir der Geschichte folgen, ist Henk de Jonge. Ein Anhänger des russischen Zaren Peter dem Großen. In jungen Jahren folgten seine Eltern den Aufruf des Zaren, nach Russland zu kommen, dort zu leben und zu arbeiten. Als seine Eltern starben kümmerte sich der Zar um ihn, als wäre er sein Bruder. Von den meisten Russen verachtet dient er dem Zaren und begleitet ihn auf seinen Streifzug durch Europa. Er und Josefine geraten immer wieder aneinander, finden jedoch auch viele Gemeinsamkeiten, die sie näher bringen.
Auch der Rest der Charaktere sind liebreizend, authentisch und auf Anhieb sympathisch.
Die Geschichte ist in verschiedene Abschnitte aufgeteilt, zwischen diesen Teilen vergeht immer eine gewisse Zeit. Die Zeitsprünge stören dem Verlauf der Geschichte jedoch überhaupt nicht und lassen meist nur einige Wochen, der eintönigen Arbeit und des Warten aus. Zum Ende hin wurde es allerdings etwas zu schnelllebig. Der letzte Abschnitt weist sehr viele Lücken auf, die ich persönlich doch gerne ausführlicher beschrieben gesehen hätte. Es wirkte leider so, als wollte die Autorin nur noch schnell zu Ende kommen, was wirklich sehr schade ist.

Fazit

Im Ganzen betrachtet ist die Dufthändlerin ein wirklich schöner und ausführlicher historischer Roman, dem ich eigentlich nichts Negatives abgewinnen konnte. Nur das Ende hat mich ein wenig enttäuscht. Deswegen gibt es von mir 4/5 Sternen

Veröffentlicht am 02.10.2016

Schlechte Umsetzung

Battle Island
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>> " 'Du musst es nur versuchen', hast du gesagt, 'dann schaffst du es auch!' "

>> " 'Du musst es nur versuchen', hast du gesagt, 'dann schaffst du es auch!' " << S. 252

Erster Satz

Louisa Harder rannte um ihr Leben.

Meinung

Die Mutter der 17-jährigen Louisa erkrankt schwer und bekommt eine grausame Diagnose: Ein halbes Jahr bleiben ihr noch, bevor die Krankheit sie dahin rafft, nur eine sehr teure Therapie im Ausland könnte ihr helfen. Louisa ist verzweifelt und möchte ihrer Mutter unter allen Bedingungen helfen. Als der TV-Sender Your-TV eine neue TV-Show vorstellt, bei der es 1 Millionen Euro zu gewinnen gibt, meldet auch sie sich an in der Hoffnung damit die Therapie zu bezahlen. Doch ganz so einfach wie sie es sich vorgestellt hatte, wird es nicht. Nicht nur die anderen Kandidaten stellen ein Hindernis für Louisa da.

Zu Beginn der Geschichte wird man direkt in die späteren Geschehnisse hinein katapultiert. Man findet sich am 8. Tag auf der Insel wieder, bis dahin ist schon so manches passiert, worüber der Leser allerdings erst später aufgeklärt wird. In Gedanken erinnert sich die Protagonistin an die Vorfälle zurück und jedes zweite Kapitel spielt in der Vergangenheit in der Louisa immer wieder an die Monate vor der Show denkt. Diese Tatsache hat das Lesen ziemlich erschwert. Die Spannung der Geschichte wurde im Vorwege schon vernichtet und die abwechselnden Kapitel sind einfach nur unschön. Eine zeitlich folgende Reihenfolge der Kapitel hätte mir persönlich besser gefallen und mich schneller in die Geschichte kommen lassen. Die erste Hälfte musste ich mich eher dazu zwingen zu lesen, als was ich Spaß daran hatte. Hab der zweiten Hälfte beginnt der Erzählungsstrang dann bei Tag 0 der Show und man wird über alles was passiert war aufgeklärt.
Louisa als Protagonistin ist ungefähr so spannend wie ein alter Turnschuh. Das Mädchen ist 17, schwärmt in einer Tour von ihrem perfekten Freund, der aber auch wirklich alles kann und dazu noch gut aus sieht und schlau ist, und ist von sich selbst auch ziemlich überzeugt. Allerdings stellt sie sich im Laufe der Geschichte immer wieder so dumm und blind an, dass man nur den Kopf schütteln kann. Auch der Rest der Charaktere kann die Geschichte nicht retten. Es sind alles 08/15 Persönlichkeiten, die keine Ecken und Kanten haben und sich in einem Satz beschrieben lassen. Selbst die Charaktere untereinander behandel sich gegenseitig so und qualitativ hochwertige Gespräche waren Mangelware. Rausgeredet wurde sich damit, dass der TV Sender absichtlich solch eine Mischung rausgesucht hat, um das Publikum zu belustigen.
Die Idee der Geschichte gibt so viel her, die Umsetzung lässt aber zu wünschen übrig. Immer wieder wird die eigentliche Handlung durch Louisas Vergangenheit überschattet und in den Hintergrund gedrängt. Zum Ende hin wird die gesamte Geschichte nur noch absurd und so lächerlich, dass ich teilweise nicht fassen konnte, was da steht. Mit Spannung und Glaubwürdigkeit hatte das nichts zu tun, das ganze Szenario wirkte eher wie ein Trashfilm über den man nur schmunzeln kann, weil er so schlecht ist. Wahrscheinlich war das auch der Grund weswegen ich es zum Ende sehr schnell durch hatte, ich konnte die Geschichte einfach nicht mehr ernst nehmen.

Fazit

Ich hab sehr lange darüber nachgedacht, was ich diesem Buch für eine Bewertung geben soll und bin dann zu den Entschluss von 2/5 Sternen gekommen. Wer mal wieder ein schlechtes Buch sucht, welches für Diskussionen sorgt, weil man sich nicht sicher ist, welche Szene schlechter war, wird mit Battle Island sicherlich glücklich.