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Veröffentlicht am 22.11.2020

Ein Meisterwerk an Spannung

Das Vermächtnis
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"Das Vermächtnis" ist Band 19 der Gabriel-Allon-Thriller. Die Reihe begleitet mich schon viele, viele Jahre und ich freue mich auf jeden weiteren Band der erscheint.
Nun ist es also wieder so weit. "Das ...

"Das Vermächtnis" ist Band 19 der Gabriel-Allon-Thriller. Die Reihe begleitet mich schon viele, viele Jahre und ich freue mich auf jeden weiteren Band der erscheint.
Nun ist es also wieder so weit. "Das Vermächtnis" ist da und kann schon mal mit einem überzeugenden Cover aufwarten. Allerdings sind hier gute Bildbearbeiter am Werk gewesen und haben den Berliner Fernsehturm mal eben aus dem Osten in den Westen, hinter das Brandenburger Tor, gesetzt. Dies fällt allerdings wahrscheinlich nur einem Berliner auf und tut der Schönheit des Covers keinen Abbruch.

Gabriel Allon ist mittlerweile Direktor des israelischen Geheimdienst und hat mir im letzten Teil nicht mehr ganz so gut gefallen. Von daher hatte ich einige Bedenken. Diese sich jedoch völlig unbegründete. Das Buch hat mich nämlich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Unfassbar spannend. Unfassbar aufregend. Unfassbar mitreißend.
Obwohl Allon kein aktiver Spion sondern Direktor ist, wird er überzeugend in die
Geschichte eingeflochten. Er bleibt nicht hinter dem Schreibtisch, sondern mischt mehr oder wenige wild mit. Zunehmend haben weitere Akteure, die man aus den vorherigen Bänden kennt, die Bildfläche betreten und das Augenmerk auf sich gezogen. Trotzdem wird Allon mit seinem vorausschauenden und cleveren Vorgehen grandios beschrieben.

Ich kann nur sagen, mal wieder ein Meisterwerk aus der Feder von Daniel Silva. Der Thriller hat mir so gut gefallen, dass er gleich noch zu einem Jahreshighlight geworden ist. Trotz 473 Seiten, war ich traurig als das Buch zu Ende war, denn der Schreibstil von Silva konnte mich wieder einmal unheimlich fesseln. Die ganzen politischen und geheimdienstlichen Verstrickungen sind brilliant und überzeugend.
Wer Gabriel Allon noch nicht kennt, muss dies unbedingt nachholen. "Das Vermächtnis" kann allein für sich gelesen werden. Cooler ist es jedoch, die Hintergrundgeschichte zu verfolgen. Denn auch da geschieht im Laufe der Zeit so einiges.
5 von 5 Sternen für "Das Vermächtnis".

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Tiefgreifende Geschichte mit sonnigem Setting

Das Haus am Orangenhain
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"Das Haus am Orangenhain" hat mich durch sein umwerfend schönes, sommerliches Cover auf sich aufmerksam gemacht. Dazu der interessante Klappentext und es war um mich geschehen.

Die Geschichte startet ...

"Das Haus am Orangenhain" hat mich durch sein umwerfend schönes, sommerliches Cover auf sich aufmerksam gemacht. Dazu der interessante Klappentext und es war um mich geschehen.

Die Geschichte startet spannend und man steht gemeinsam mit Protagonistin Juno am Flughafen von Alicante in der Schlange einer Autovermietung. Parallel zu ihrer Ankunft in der Villa Naranja erfährt man durch Junos Erinnerungen, dass sie von ihrem Freund Brad verlassen wurde. In Form von Erinnerungen und Rückblicken entdeckt der Leser nach und nach die Vergangenheit von Juno. Und da gibt es so einige Überraschungen.

Im spanischen Beniflor will sich Juno eine Auszeit nehmen um ihren Schmerz mit sich selbst auszumachen. Und wie sich heraus stellt, ist die Villa, samt geisterhaftem Mitbewohner, genau der richtige Ort um alles zu verarbeiten und einen klaren Kopf zu bekommen. Juno erlebt eine tolle und denkwürdige Zeit. Lernt viele Leute kennen und überrascht einige Menschen mit ihrer angenehmen und unaufgeregten Art.

Als Leser macht es einfach Spaß Juno durch den spanischen Sommer zu begleiten. Das Setting ist sehr bildlich beschrieben und unheimlich realistisch.
Auch die Menschen denen sie begegnet, sind sehr interessant skizziert. Die spanische Mentalität wird sehr deutlich und glaubwürdig vermittelt.
Juno selbst merkt man die Veränderung die in ihr vorgeht an und nimmt ihr diese auch ab.
Die ganze Geschichte ist sehr tiefgründig und überhaupt nicht oberflächlich.

Zusammen mit dem grandiosen Setting hat dieser Roman alles was man für ein gelungenes Buch braucht.
Ich persönlich fühlte mich sehr wohl in Spanien und der Villa Naranja. Am liebsten hätte ich sofort meine Koffer gepackt um gemeinsam mit Juno und einem Glas Wein die lauen Sommerabende zu genießen.
Der bzw. die Mitbewohnerin von Juno hat die Geschichte so richtig abgerundet und das Lesevergnügen komplett gemacht.
Von mir eine klare und uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses schöne Buch.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Abschluss der magischen Dilogie

Die Tränenrebellin
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Der zweite Teil der Tränen Dilogie knüpft unmittelbar an das Ende des Ersten an. Man befindet sich daher wieder mitten in der magischen Welt der Insel Mar.
Ich hatte Anfangs trotzdem einige Probleme mich ...

Der zweite Teil der Tränen Dilogie knüpft unmittelbar an das Ende des Ersten an. Man befindet sich daher wieder mitten in der magischen Welt der Insel Mar.
Ich hatte Anfangs trotzdem einige Probleme mich mit den Protagonisten zu identifizieren bzw. dauert es einige Zeit bis die Story wieder an Fahrt aufnimmt. Für mich hätte die erste Hälfte des Buches ruhig etwas kürzer ausfallen können.
An dieser Stelle angelangt, wird es dann jedoch wieder sehr spannend und abwechslungsreich. Die an jedem Kapitel Anfang illustrierten Wesen tauchen nach und nach in der Geschichte auf und ergeben plötzlich einen Sinn.
Außerdem überschlagen sich die Ereignisse und neue Personen treten ins Bild. Da sich die Protagonisten in der Story trennen, werden auch die Kapitel aus der jeweiligen Sicht von Nava, Nate und Jayden erzählt. Dieser Punkt macht die Geschichte lebendig und spannend.

Zum Cover brauche ich gar nicht viel sagen. Das ist wieder einmalig und umwerfend schön geworden. Auch die Kapitel Anfänge und Absätze sind abermals toll gestaltet.

Allerdings sind mir einige Sachen noch immer unklar oder hätten ruhig ausführlicher erklärt werden können. Zum Beispiel das Festland, von dem man nur soviel erfährt, wie Nava selbst auch sehen kann. Mir stellte sich die Frage was mit der restlichen Welt ist. Oder den Mädchen die sich zusammen geschlossen haben. Was genau tun diese eigentlich in ihrem Geheimversteck? Außer sich umzubringen, konnte ich hier nicht viel Widerstand seitens der Mädchen erkennen.

Ich fand Teil zwei nicht schlecht aber etwas schwächer als den ersten Band. Insgesamt ist die Welt sehr magisch und phantasievoll aber nicht so ganz ausgereift. Mi einer ausführlichen Aufklärung meiner angemerkten Punkte wäre ich um einiges befriedigter gewesen. Trotzdem hat mich die Dilogie gut unterhalten und das Lesen viel Freude bereitet.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Spannend und sehr interessant wird hier ein außergewöhnliches Thema angegangen

Verschnitt
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Das Cover von "Verschnitt" ist etwas gruselig, damit aber auch sehr aufmerksamkeitswirksam. Der Einstieg in den Thriller von Jennifer Hauff beginnt dann schon mit dem Prolog sehr rätselhaft und holt den ...

Das Cover von "Verschnitt" ist etwas gruselig, damit aber auch sehr aufmerksamkeitswirksam. Der Einstieg in den Thriller von Jennifer Hauff beginnt dann schon mit dem Prolog sehr rätselhaft und holt den Leser sofort ab. Für meinen Geschmack sehr gelungen und spannend.
So bleibt es auch, denn der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf. Kleine Puzzleteilchen fügen sich nach und nach zusammen. Andere Begebenheiten werfen Geheimnisse auf. Das Thema ist dermaßen interessant und hervorragend recherchiert. Ich habe ganz nebenbei eine Menge dazu gelernt.

Kurz zum Inhalt: OP-Schwester Liane will sich an dem Mann rächen, der ihre Familie zerstört hat. Sie muss ihn davon abhalten noch mehr Kinder zu Opfern zu machen. Nach und nach deckt Liane weitere Taten des Kinderchirurgen auf und schmiedet einen Plan um ihn zu Fall zu bringen.

Thema des Thrillers sind geschlechtsangleichende Operationen an kleinen Kindern und Säuglingen, die intergeschlechtlich geboren wurden. Also männliche sowie weibliche Geschlechtsmerkmale aufweisen. Und das nur um ihnen ein gesellschaftlich akzeptiertes Geschlecht aufzuzwingen obwohl meist erst in der Pupertät eine genauere Zugehörigkeit erkennbar wird.

Mit dieser Thematik hatte ich bisher noch keine Berührung und fand das Buch daher außerordentlich aufschlussreich. Eindrucksvoll wird dem Leser die Intersexualität vermittelt und das mit einer spektakulären Geschichte.
Die Kapitel enden teilweise mit Cliffhangern, die dazu führen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Der Schreibstil von Jennifer Hauff ist sehr eingängig und läßt sich äußerst flüssig lesen.

Mich hat der Thriller vollkommen begeistert und mit einem WOW zurück gelassen. Bis zum Schluss blieb die Spannung erhalten und bringt das Buch fulminante zu Ende. Ganz klar und eindeutig kann ich hier 5 Sterne vergeben und eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Wunderschön beschaulich. Ein Buch zum Abtauchen.

Unerwartet geliebt
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"Unerwartet geliebt" ist mein erster Roman aus dem Greenwater Hill Universum. Obwohl ich die vorherigen Bände nicht kenne, habe ich mich im beschaulichen Städtchen Greenwater Hill sofort wohl gefühlt. ...

"Unerwartet geliebt" ist mein erster Roman aus dem Greenwater Hill Universum. Obwohl ich die vorherigen Bände nicht kenne, habe ich mich im beschaulichen Städtchen Greenwater Hill sofort wohl gefühlt.

Dawn verirrt sich zu Fuß nach Greenwater Hill. Beim Versuch einen Unterschlupf für die Nacht zu finden läuft sie dem gutmütigen Besitzer der Monkey Bar in die Arme. Besagter Bruce merkt schnell, dass Dawn vor etwas flüchtet und bietet ihr eine Übernachtung an. Nach Dawns Offenbarung, dass sie vor ihrem gewalttätigen Ex Victor davon läuft, sieht Bruce sie mit anderen Augen. Doch die Geborgenheit die Bruce Dawn bereitwillig bietet, reicht nicht um ihre Furcht unter Kontrolle zu bringen. Immer wieder kommt die Angst vor Victor in ihr hoch.

Schon der Einstieg ins Buch ist sehr gelungen. Fesselnd und spannend geht es direkt los. Die Protagonisten sind glaubhaft und authentisch, so dass die langsam aufkeimenden Gefühle überzeugen. Das die beiden nicht gleich bei erster Gelegenheit miteinander ins Bett springen, hat mir sehr gut gefallen.
Die behagliche Atmosphäre bringt Sarah wunderbar rüber. Auch darf man einige weitere Bewohner des Städtchens kennen lernen. Der wunderbar flüssige Schreibstil der Sarah zu eigen ist, lässt den Leser nur so durch die Geschichte fliegen.

Nach diesem tollen Roman, möchte ich noch mehr über Greenwater Hill erfahren. Das Städtchen hat mich nämlich direkt gefangen genommen und verzaubert. Ich hoffe ihr bald wieder einen Besuch abzustatten.
Wer das Feeling einer Kleinstadt mag und die Geschichten die sich in selbiger ereignen kennen lernen möchte, wird hier fündig.
Ein tolles Buch einer tollen Autorin und eine klare Leseempfehlung.

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