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Veröffentlicht am 30.09.2020

Freiheitskampf Teil 2...

Nanos - Sie kämpfen für die Freiheit
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Ich bin eigentlich kein Fan von Büchern die in der Zukunft spielen. Dies hat sich nun durch den 2. Teil von „Nanos“ geändert.



Timo Leibig schreibt sehr flüssig und direkt.

Angenehm kurz gehaltene ...

Ich bin eigentlich kein Fan von Büchern die in der Zukunft spielen. Dies hat sich nun durch den 2. Teil von „Nanos“ geändert.



Timo Leibig schreibt sehr flüssig und direkt.

Angenehm kurz gehaltene Kapitel verleiten dazu, noch schnell ein Kapitel weiterlesen zu wollen.



Ich habe den 1. Teil leider nicht gelesen, empfand es für mich aber nicht als Nachteil.

Dank eines kurzen Rückblicks ist man schnell mitten im Geschehen.


Einer sehr erschreckenden Zukunft!



Nanopartikel, deren Hilfe sich Bundeskanzler Kehlis bedient und die er über die Nahrung verbreitet, verändern das menschliche Gehirn, schalten Gefühle aus und manipulieren.



Wir sind an Maleks Seite, einem ehemaligen Söldner, den die Rettung seines Konfessorenbruders Dominik antreibt.



Malek ist auf der Flucht: vor seiner Vergangenheit, den fanatischen Anhängern von Kanzler Kehlis und nun auch vor den Rebellen, denen er sich im Kampf gegen das Regime angeschlossen hatte.



Die Protagonisten Malek und sein Bruder Dominik sind sehr authentisch gezeichnet, besonders Malek war mir gleich sehr sympathisch.

Typ „harte Schale, weicher Kern“.

Malek bleibt durchweg im Ungewissen, ob seine Versuche Dominik zu retten, nicht doch fehlschlagen.



Lediglich die Rebellen bleiben hier meiner Meinung nach etwas auf der Strecke, sie sind mir etwas zu blass gezeichnet.

Jannah und Ihre Mutter Barbara - die Majorin - z. B. wirkten auf mich teilweise wie gefühllose Killermaschinen, aber vielleicht empfand ich das für mich auch nur so, weil ich im ersten Band mehr über sie erfahren hätte?



Was mir persönlich nicht so gefiel, weil ich einfach ein ungeduldiger Mensch bin, war das offene Ende.

Dieses schreit für mich förmlich nach einem 3. Teil.

Mir blieben einige Fragen hinsichtlich der Figuren und deren Zukunft unbeantwortet.


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Persönliches Fazit:



Ein Buch, welches den Leser beschäftigt und definitiv noch lange nachhallt.

Der Gedanke, dass wir in Zukunft durch unsere Nahrung kontrolliert werden könnten, bereitet mir einiges Kopfzerbrechen. Denn was ist heute schon unmöglich?

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Robert Hunters persönlichster Fall!

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Hier ist sicher interessant zu wissen, dass dies laut Chris Carter die erste Fortsetzung ist, die er schrieb. Sie knüpft an die Handlung von „Die stille Bestie“, den sechsten Band der Reihe, an. Dort nimmt ...

Hier ist sicher interessant zu wissen, dass dies laut Chris Carter die erste Fortsetzung ist, die er schrieb. Sie knüpft an die Handlung von „Die stille Bestie“, den sechsten Band der Reihe, an. Dort nimmt die Geschichte um Hunter und Lucien Folter ihren Anfang. Ich empfehle grundsätzlich jedem, alle Bücher in entsprechender Reihenfolge zu lesen!

Bei der Jagd auf die Bestie bekommen Hunter und Garcia ungewollt Unterstützung vom FBI und den Texas Rangern. Robert Hunter trifft nämlich mit Lucien Folter auf einen alten „Freund“ aus Studientagen, mit dem ihn jedoch eine grausame Vergangenheit verbindet. Lucien Folter – ein eiskalter und narzisstischer Serienkiller, mit einer Opferzahl von in die Hunderte gehend - war nur aus einem Grund nach L. A. gekommen: um sich an Robert Hunter zu rächen.

Luciens „Enzyklopädie des Grauens“ – sein Lebenswerk, in der er jeden Mord festgehalten hatte - wurde ihm bei seiner Verhaftung genommen. Er wurde zum Studienobjekt des FBI.

Zitat S. 326 - Lucien zu Hunter, den er zu Studentenzeiten Grashüpfer nannte:

„Wie tötet man jemanden, ohne ihn zu töten? Ganz einfach, Grashüpfer. Man höhlt seine Seele aus und füllt sie mit Schmerz … man nimmt ihm das, was er am meisten liebt.“

Lucien - seines Zeichens wahnsinniges Genie, Meister der Verkleidung und Täuschung - lässt Hunter während seiner Jagd auf ihn u. a. ein Rätsel lösen. Hier lässt der Autor den Leser geschickt unweigerlich mit rätseln.

Auch der Galgenhumor, der zwischen Hunter und Garcia immer wieder aufblitzt, der ihnen hilft, mit dem Erlebten umzugehen, kommt hier definitiv nicht zu kurz. Ich musste so manches Mal schmunzeln, was eine gelungene Abwechslung zum sonst sehr thrill-lastigen Plot war. Die Jagd auf Lucien Folter ist von der ersten bis zur letzten Seite einfach so unglaublich spannend, voller überraschender Wendungen und mit einem ereignisreichen Ende. Chris Carter versteht es, den Spannungsbogen kontinuierlich hochzuhalten!

Dank Chris Carters flüssigem und bildhaftem Schreibstil war ich sofort mitten im Fall. Kurze Kapitel und mehrere Perspektivenwechsel - u. a. aus Sicht von Robert Hunter, seinem Partner Carlos Garcia und Lucien Folter - nahmen mich mit auf eine spannende und nervenaufreibende Ermittlung.
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Persönliches Fazit:

Ein grausamer Killer wird gejagt von einem eingespielten Team. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, überraschende Wendungen - für mich eine absolut gelungene Fortsetzung der Reihe und somit eine Empfehlung an Fans des Genres.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Maarten S. Sneijders und Team gegen eine mörderische Nonne!

Todesmal
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Holla die Waldfee, da hat der Herr Gruber aber wieder ein Buch geschrieben!



Zuerst zum Cover.

Die blauweiße Schlange vor weißem Hintergrund sticht direkt ins Auge, sie hatte auf mich fast schon eine ...

Holla die Waldfee, da hat der Herr Gruber aber wieder ein Buch geschrieben!



Zuerst zum Cover.

Die blauweiße Schlange vor weißem Hintergrund sticht direkt ins Auge, sie hatte auf mich fast schon eine leichte hypnotische Wirkung.

Ich interessiere mich nicht für Religion, aber habe eine Weile überlegt, was die Schlange mit dem Inhalt des Buches zu tun haben könnte. Ich fand für die Schlange im biblischen Zusammenhang u. a. diese Erklärung:

„Die Schlange des christlichen Paradieses wird zum Symbol des Aufbegehrens gegen Gott, für Überheblichkeit und Ungehorsam, Stolz und Hochmut.“

Wenn die Ankündigung der Nonne - 7 Morde in 7 Tagen zu begehen - kein Aufbegehren gegen Gott ist, dann weiß ich auch nicht!

Es geht also gleich spannend zur Sache und ich war direkt von Seite 1 an gefesselt.

So muss es sein!

Sein Übriges tut der Schreibstil von Andreas Gruber, ich mag ihn sehr, er schreibt fließend und versteht es hier wieder meisterhaft Spannung aufzubauen.

Er hat mit Todesmal wieder einen echten Pageturner zu Papier gebracht, die Seiten flogen nur so dahin.

Durch die sieben angekündigten Morde ist recht schnell klar, dass es zwischen der Täterin und den Opfern eine Verbindung geben muss.

Mir stellte sich auch unweigerlich - da die Nonne ja bereits in Haft sitzt – die Frage, ob sie bei den Morden Komplizen hatte und wie deren Verbindung zu ihr aussieht.

In kurzen Rückblenden in die Vergangenheit erfahren wir bald mehr zu den Vorbereitungen der Taten und natürlich auch zu deren Motiven.

Andreas Gruber schafft es hier jedoch alles so zu erzählen, dass es zu keiner Zeit zu Verwirrungen kommt.

Es werden furchtbare Verbrechen aus der Vergangenheit aufgedeckt, die mich manches Mal schlucken - und mich die Beweggründe der Taten etwas besser verstehen ließen.

Ohne hier zu spoilern: die Morde sind meiner Meinung nach wesentlich brutaler, ausgefeilter und raffinierter als die in den Vorgänger-Bänden.



Die Protagonisten sind wieder einfach genial.

Um die Mordserie zu stoppen bilden Maarten S. Sneijder, Sabine Nemez, Tina Martinelli, der Pole Krzysztof, Horowitz und Marc Krüger aus der IT ein sensationelles Team.

Sneijder erstaunte mich hier in Band 5 total: wird der etwa noch ein Teamplayer?!

Im Großen und Ganzen bleibt er sich aber treu und so waren die Schlagabtäusche zwischen Sneijder und Team wieder mal grandios und ließen mich manches mal schmunzeln.

Von ihrem Chef van Nistelrooy mit einer Menge Sondergenehmigungen ausgestattet, ermitteln sie nicht immer auf konventionelle Art gegen die Zeit und scheinbar übermächtige Gegner bis zum grandiosen Finale.

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Persönliches Fazit:

Ein Buch, welches ich sehr gerne empfehle!

Andreas Gruber hat mit Todesmal wieder einen spannenden Thriller der Oberklasse geschrieben!

Für mich eindeutig der beste Teil der Reihe!

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Ein wirklich tolles Buch!

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Ich habe mich sehr auf "Witchmark" gefreut.
Es war seit längerem mein erstes Fantasy-Buch, welches ich wieder las.

Bereits das Cover ist wunderschön!
Das es komplett in grün und schwarz gehalten ist gefiel ...

Ich habe mich sehr auf "Witchmark" gefreut.
Es war seit längerem mein erstes Fantasy-Buch, welches ich wieder las.

Bereits das Cover ist wunderschön!
Das es komplett in grün und schwarz gehalten ist gefiel mir gleich sehr.
Wir sehen einen Mann, der eine Melone trägt auf einem Fahrrad, ich vermute dieser steht für Miles. Er fährt ja täglich mit Rad zur Arbeit. Spiegelverkehrt direkt darunter eine Frau und einen Mann mit Zylinder - ich denke, dass diese Grace und Tristan darstellen sollen.

C. L. Polk hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil, das Buch begeisterte mich sofort.
Miles war mir sofort sympathisch, alleine auch, weil er stets das Wohl der anderen vor sein eigenes stellt. Auch Tristan, der Amaranthine ist wunderbar gezeichnet.
Einzig und alleine Grace - Miles Schwester - und eine Sturmsängerin, machte es mir anfangs wirklich schwer sie zu mögen. In Luxus und verwöhnt aufgewachsen kam sie anfangs sehr egoistisch rüber, aber dies wandelt sich im Laufe der Geschichte ja noch.

Hinter der Mordermittlung des Trios - Grace schließt sich Ihnen ja später an - steckt mehr, als sie anfangs vermuten konnten. Aber ich will ja nicht Zuviel verraten. ;)
Hierbei bleibt es aber durchweg so spannend, dass ich mich zwingen musste, das Buch mal aus der Hand zu legen. Es wurde mich nie langweilig!

Das Ende lässt vermuten, dass es eine Fortsetzung geben wird - auf diese freue ich mich allerdings sehr und möchte unbedingt wissen wie die Ermittlung von Miles, Tristan und Grace letztendlich ausgeht und wohin ihr Schicksal sie führen wird.
Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Ein Thriller, der im letzten Drittel für mich leider stark an Spannung abnahm...

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Ich hab hier jetzt wirklich eine Weile überlegen müssen, was ich hier schreibe.

Fange ich einfach mal mit dem Cover an. Das fiel mir gleich auf wegen dem rot Einband und den auffälligen Vierecken, die ...

Ich hab hier jetzt wirklich eine Weile überlegen müssen, was ich hier schreibe.

Fange ich einfach mal mit dem Cover an. Das fiel mir gleich auf wegen dem rot Einband und den auffälligen Vierecken, die teils sehr plastisch und erhaben wirken.

Gleich noch eins vorab - der Jigsaw Man hier hat nichts mit den "SAW" Filmen zu tun.

Zu Beginn hat mich das Buch auch sehr begeistert, zumal der Einstieg auch leicht fiel und es erstmal spannend blieb.

Wir begleiten DI Henley und ihren "Azubi" Ramouter bei der Jagd nach einem Serienkiller, der in ganz London Leichenteile verteilt. Henley erinnert das ganze stark an den Jigsaw Killer Peter Olivier, der von ihr damals gefasst und hinter Gitter gebracht wurde. Handelt es sich also um einen Nachahmer?!

Der Leser erfährt leider nur recht oberflächlich - wie ich finde - wie die Vorgeschichte von Henley und Jigsaw Man Peter Olivier ist...es wird immer wieder kurz drauf hingewiesen, man aber leider sehr lange im dunkeln gelassen, was die Spannung aber leider nicht steigerte.

Was dafür lang und breit erläutert wird, sind Henleys private Probleme mit ihrem Mann, dass sie kaum Zeit für ihre Tochter hat und ihre Affäre mit ihrem Chef. Das soll jetzt nicht böse gemeint sein, aber ich finde hier merkt man stark, dass die Autorin eine Frau ist. Ich glaube ein Mann wäre weniger drauf eingegangen. Auch hier wird also das Klischee der problembelasteten Ermittlers stark bedient, was man anfangs auch bei Ramouter ausführlich mit bekommt. Mich hat das nach dem 1. Drittel des Buches einfach nur noch genervt. Trotzdem kratzte es irgendwie nur die Oberfläche an und der Einzige der mir sympathisch wurde war Salim Ramouter.

Ich wusste leider auch schon recht schnell, wer der Jigsaw Man ist. Hier hätte ich gerne mehr über seine Motive erfahren. Das war etwas, was für mich leider nicht zu meiner vollen Zufriedenheit aufgelöst wurde. Leider ließ für mich gerade die Spannung im letzten Drittel auch viel nach, die Auflösung ließ MICH unbefriedigt und ratlos zurück. Ich kann mit offenen Enden leben, weil ich tatsächlich von einer Fortsetzung ausgehe. Aber das Ende fand ich einfach nur recht lieblos "hin geklatscht".

Was mich erst sehr begeisterte, endete unbefriedigend und ich weiß ehrlich nicht, ob ich eine Fortsetzung - wenn sie denn kommt - lesen würde.

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