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Veröffentlicht am 23.09.2018

Leider nicht gänzlich überzeugendes Finale …

Palace of Fire - Die Kämpferin
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Der lang ersehnte finale Band von C.E. Bernards „Palace“ Reihe, erschien im Penhaligon Verlag im Juli 2018. Auf 512 Seiten geht Reas Geschichte zu Ende, doch ob es auch ein Glückliches wird, das wird sich ...

Der lang ersehnte finale Band von C.E. Bernards „Palace“ Reihe, erschien im Penhaligon Verlag im Juli 2018. Auf 512 Seiten geht Reas Geschichte zu Ende, doch ob es auch ein Glückliches wird, das wird sich herausstellen.

Rea ist noch immer verzaubert davon, dass Robin an seiner Liebe zu ihr festhält. Doch ganz freiwillig gibt sie sich nicht noch einmal her, da sie weiß, dass in London ihr große Gefahren drohen. Aber nun kehrt sie mit neuem Wissen zurück, welches noch nützlich sein soll …

Nachdem man den zweiten Band beendet hatte, war man froh darum, dass der dritte Teil in seiner Veröffentlichung nicht lange auf sich warten lassen würde. Und natürlich spielte die Neugier auch eine bedeutende Rolle, da man nun endlich erfahren möchte, wie Reas Geschichte endet.
Leider muss ich schon an dieser Stelle gestehen, dass ich sehr von den ersten Kapiteln enttäuscht war. Eigentlich war das Ganze fast eine Wiederholung des ersten Bandes, da Rea sich wieder vor allen bloßstellen muss, um die Gunst des Königs zu behalten.
Auch hat mir ihre innere Qual ein wenig die Lust am Lesen genommen, da sie in diesem Punkt kein bisschen vorwärtszukommen schien.
Was mich so an dieser Reihe immer faszinierte ist, dass die Autorin alte Geschichte und Figuren mit einer neuen verknüpfte. Nimmt man zum Beispiel Nottingham oder Galahad, so bekommt man Figuren aus den größten und bekanntesten Geschichten Englands. Dies vermischt mit einer Revolution, die sich für Freiheit und Gleichheit ausspricht, so hätte das Ende etwas Magisches werden können.
Leider war es das in meinen Augen nicht. Denn wenn man eine Trilogie mit vielen Fragen beendet, die den Leser nicht loslassen wollen, so finde ich, ist es kein runder Abschluss und hinterlässt indes auch einen faden Beigeschmack.
Was mich dennoch immer wieder faszinierte, war dieser elegante Schreibstil. Die Autorin lässt ihre Protagonistin mit erhobenem Haupt durch das Buch schreiten, obwohl Rea immer wieder selbst das Gefühl hat zu zerbrechen. Sie selbst hat lange Zeit nie verstanden, wie stark sie ist und das ihre Makel doch ihre Stärke widerspiegeln, die sie so liebenswert machen. Gerade diese Zweifel waren es, die sie so in den Hintergrund haben rutschen lassen, wobei sie doch diejenige ist, welche man nicht aus den Augen verlieren möchte. Aber genau diese Zerbrechlichkeit lässt sie wie Phönix aus der Asche auferstehen.
Auch bei Robin hatte ich lange Zeit das Gefühl, das er sich zu sehr zurücknimmt und gar nicht mehr, wie viel Kraft er zusammen mit Rea hat, um ein London zu formen, in dem alle Menschen frei leben können.
Genau diese Freiheit ist es, die diese Geschichte so vielfältig macht, da jede Figur unter diesem Begriff etwas anders sieht und dabei empfindet.
Natürlich sieht auch jeder Leser etwas anderes in dieser Geschichte und wird sich eine andere Meinung darüber bilden, doch ich bin gern bereit einen kleinen Zusatzband über die Zukunft von London anzunehmen. Vielleicht überlegt es sich die Autorin noch, oder flechtet dies in ein neues Projekt hinein. Auf jedem Fall bin ich gespannt auf neue Geschichte aus ihrer Feder.

„Palace of Fire – Die Kämpferin“ hat seine Längen, doch kann es auch mit vielschichtigen Figuren und Ereignissen glänzen.

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Veröffentlicht am 23.09.2018

Spaltet mit brisantem Thema …

Never Loved Before
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Da Monica Murphy durch ihre “Fair Game” Reihe meine Aufmerksamkeit auf ihre Bücher lenken konnte, war ich natürlich nun auf das neuste Projekt gespannt. Die „Never“ Serie setzt sich im ersten Band mit ...

Da Monica Murphy durch ihre “Fair Game” Reihe meine Aufmerksamkeit auf ihre Bücher lenken konnte, war ich natürlich nun auf das neuste Projekt gespannt. Die „Never“ Serie setzt sich im ersten Band mit einem Thema auseinander, welches bei seinem Erscheinen im Juni 2018 die Lesergemeinschaft spaltete.

Katherins Vergangenheit lässt sich nicht vergraben, denn diese wurde ihr tief in die Seele eingegraben. Und nur die Begegnung mit Ethan lässt sie wieder hoffen. Doch Geheimnisse beginnen eine tiefe Kluft zwischen ihnen zu bilden, aus derer sie versuchen gemeinsam zu entkommen …

Leider wurde vom Verlag versäumt ein Achtungskennzeichen der Autorin zu Beginn des Werkes zu setzen, dies erfolgte leider erst zum Ende der Geschichte. Denn so wenig dramatisch sich der Klappentext las, so gravierend schlug der Inhalt des Buches in die Lesergemeinschaft ein. Denn gerade diejenigen unter uns, die selbst solch schlimme Vergangenheit hinter sich hatten, wurden von ihren Gefühlen überrollt.
Da ich zum Glück nicht dazu zähle, konnte ich die Geschichte aus einer anderen Perspektive betrachten und verstehe dennoch den Einwand, der hier ganz klar angesprochen werden muss.
Monica Murphy nimmt sich dem Thema Vergewaltigung und Kindesmissbrauch an, ob dieser im Zusammenhang einer sonst sehr erotisch angelehnten Handlung auch wirklich moralisch vertretbar ist, dies soll jeder selbst für sich herausfinden.
Mein Aspekt lag hier mehr auf das Zusammenspiel der beiden Figuren und deren Verknüpfungen in der Vergangenheit. Als Leser erfährt man, durch die eingebauten Sichtwechsel, welches Geheimnis Ethan hütet. Und genau wie in einer Therapie öffnet sich Katherine dem Leser erst nach und nach, was durch ihre Stärke hervorgerufen wird, die immer mehr ans Tageslicht kommt.
Aber genauso geplagt von Schuldgefühlen aus der Vergangenheit ist Ethan, der Katherine niemals vergessen hatte und so niemals von ihr loskam.
Eigentlich müsste Ethan hier als Held gefeiert werden, der Katherine von seinem Vater rettete. Wer ihn aber immer mehr kennenlernt, der merkt, dass er gerade dieses Monstrum vergessen möchte.
Auch baut sich der Schrecken um dessen Vater immer mehr auf und man erfährt unterschwellig, was alles in Ethans Elternhaus passierte, ohne dass der Junge davon etwas mitbekam.
Natürlich ist es etwas verstörend hier an einer Liebesgeschichte festzuhalten und manche Szenen und Gedankengänge empfand auch ich fehl als am Platze. Aber dennoch ist es mutig, ein absolutes Tabuthema in solch eine Handlung hinein zu betten.
Die Autorin setzte in meinen Augen bewusst nicht allzu viele Gefühle in die ersten Kapitel hinein, da man als Leser die Komplexität und Idee dahinter verdauen muss. Leider schlug auch mir der Aspekt des Stalkings sehr aufs Leserherz, da ich nicht gutheißen kann, was Ethan in den ersten Momenten alles versucht, um an seine Katherine heranzukommen.
Monica Murphy hat permanent versucht nicht ins Kitschige abzurutschen, um nicht den Style ihrer „Fair Game“ Reihe kopieren zu müssen, da hier eine gänzlich andere Ausgangssituation zugrunde lag. Dennoch gibt es zahlreiche Kritikpunkte, die ihre Geschichte leider zu einem Streitpunkt werden ließ. Vielleicht sind ihre nächsten Projekte wieder etwas für das Herz.

„Never loved before“ hat das Thema Vergewaltigung zugrunde liegen, welches die Lesegemeinschaft extrem gespalten hat.

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Veröffentlicht am 15.09.2018

Kämpf weiter!

Palace of Silk - Die Verräterin
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Erschienen im Penhaligon Verlag ist der zweite Teil von C.E. Bernhards Reihe bereits im Mai 2018. „Palace of Silk – Die Verräterin“ bereitet einen neuen Abschnitt der Geschichte vor, welcher 448 Seiten ...

Erschienen im Penhaligon Verlag ist der zweite Teil von C.E. Bernhards Reihe bereits im Mai 2018. „Palace of Silk – Die Verräterin“ bereitet einen neuen Abschnitt der Geschichte vor, welcher 448 Seiten umfasst.

Um der Gefahr Londons zu entkommen, hat Rea es nach Paris geschafft. Doch auch dort nähern sich die Gefahren und die Gedanken an Robin lassen sich nicht verscheuchen. Gerade Madame Hiver kommt immer wieder in Reas Fokus und scheint ein großes Geheimnis verbergen zu wollen ...

Bereits Band 1 „Palace of Glass“ hatte mich überaus beeindrucken können und machte das Warten auf diesen zweiten Teil nicht gerade einfach.
Reas innere Zerrissenheit springt förmlich auf den Leser über, da man merkt, wie sehr sie sich nach Robin sehnt, aber auch die Gefahr erkannt hat, die diese Liebe mit sich bringt.
Doch gerade die Gefahren hat die Autorin gekonnt gesetzt, denn mittlerweile bilden sich um Rea so viele Intrigen, dass man des Öfteren Luftholen muss, um in der Geschichte fortzufahren.
Die bekannten Nebenfiguren, die Rea bereits am Ende des ersten Teils zur Seite standen, bilden auch hier eine Mauer um sie herum.
Aber gerade ihr Bruder Liam ist es, der hier mehr in den Mittelpunkt zu ihr heranrücken kann, da er sich ja in Paris eine neue Heimat gesucht hatte.
Ein wenig erinnerte mich die Handlung an die Französische Revolution, da viele beginnen gegen die Mächte und Ausgrenzungen zu protestieren.
Besonders findet dieses ihren Einsatz, als Robin auf der Bildfläche auftaucht, was der Geschichte wieder einen Hauch an Sehnsucht verleiht, den Rea versprüht. Aber auch Eifersucht und Zurückhaltung muss sie lernen zu überstehen.
Dadurch bekommt ihre Figur immer mehr Kraft verliehen, sich den Gefahren zu stellen und für die Menschen mit einer Gabe zu kämpfen.
Leider hatten mich ein paar Abschnitte sehr verwirrt und ich musste diese noch einmal lesen und bestimmt Sequenzen überstehen, ehe wieder etwas von Bedeutung passierte. Hier verlor sich, in meinen Augen, die Autorin sehr in den Details, welche doch schon extrem herbeigeschrieben wurden. Was ebenso zu diesem Gefühl beitrugt, war, dass Reas Geißel, die sogenannte Kreatur, sie doch immer wieder beeinflussen konnte. Leider ging so ein ums andere Mal die Spannung etwas verloren.
C.E. Bernhard besitzt noch immer die Gabe, ihre Geschichte lebendig zu halten, auch wenn dieser Zwischenband eine etwas verlorene Position ausstrahlt und Leser und Figuren auf das Finale vorbereiten möchte. Ob das Geheimnis um Madame Hiver ein wichtiger Punkt in der Geschichte sein wird und wie es mit der Liebe zu Robin aussieht, kann und möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Aber als Tipp gebe ich euch auf den Weg einen kleinen Französisch Übersetzter einzupacken, da leider manche Sätze nicht übersetzt wurden und wenn euch auch Französisch nie zugeflogen war (ich hatte es selbst nie als Unterrichtsfach), dann kann diese Methode euch die Geschichte noch etwas erleichtern.
Ich hoffe sehr, dass sich der dritte Band wieder so toll entwickeln kann, wie es der Erste getan hatte und freue mich schon darauf, euch von diesen berichten zu können.

„Palace of Silk – Die Verräterin“ ist eine gelungene Fortsetzung, welche leider ein paar kleine Durststrecken und Stolpersteine bereithält, aber auch mit neuen Figuren zu glänzen vermag – Seid furchtlos!

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Veröffentlicht am 13.08.2018

Facettenreich und voller Monster …

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Mit dem tollen Coverblickfang ist „ Elian und Lira-Das Herz der wilden See“ im dtv-Verlag erschienen. Auf fesselnden 382 Seiten wird der Leser unter das Meer und in ein riesiges Abenteuer um Liebe und ...

Mit dem tollen Coverblickfang ist „ Elian und Lira-Das Herz der wilden See“ im dtv-Verlag erschienen. Auf fesselnden 382 Seiten wird der Leser unter das Meer und in ein riesiges Abenteuer um Liebe und Macht verwickelt.

Lira ist die gefürchtetste Sirene im ganzen Meer. Viele Namen gab man ihr an Land, aber „Der Fluch der Prinzen“ ist einprägsamer und betitelt, was ihren Lebensinhalt darstellt. Doch an Land ahnt niemand, was wirklich in Lira vor sich geht und warum sie zur Jagd auf die Prinzen angesetzt wird.
Und ihr größter Feind ist selbst ein Prinz. Elian sucht schon seit langer Zeit nach ihr, doch jedes Mal entkommt sie ihm. Eine Bindung besteht zwischen den beiden, aber die Meereskönigin hat andere Pläne …

Als es beim dtv-Verlag auf den Plattformen um das Cover dieses Werkes ging, war ich hocherfreut auch beim Voting mitmachen zu können, so wie alle anderen Leser auch. Und noch mehr, als dieses, von mir abgestimmte, Cover gewann. Aber natürlich geht es bei diesem Buch nicht um das Aussehen, sondern um dessen Inhalt. Und dieser hat mich mehrmals mitreißen können.

Wer liebt es nicht, das Märchen von Hans Christian Andersen „Die kleine Meerjungfrau“. Aber natürlich kennen viele mehr „Ariel, die kleine Meerjungfrau“. Bei all diesen Aufzählungen darf jetzt „Das wilde Herz der See“ nicht mehr fehlen. Auch wenn die Geschichte mehr etwas für die größeren Leser ist und als Gutenachtgeschichte sich nicht wirklich geeignen ist. Denn die Autorin Alexandra Christo hat viele brutale Szenen mit hineingebaut, die ihre Figuren aber umso lebendiger werden lassen.

Lira ist kein kaltherziges Wesen, wie sie sich selbst gern auf die Seiten zeichnen möchte. Denn sie besitzt sehr viel Liebe zu ihresgleichen und auch eine Seele, die Mitleid mit anderen Wesen der Erde empfinden kann. Auch wenn ihre Mutter die Meereskönigin sie immer wieder andere Dinge einreden möchte.
Zu Beginn lernt man aber erst einmal Lira sehr nahe kennen, was durch die Ich-Erzählform begünstigt wurde. Sie zeigt ihr Leben unter Wasser und natürlich am Hofe ihrer grausamen Mutter.
Aber auch die obere Welt ist Lira nicht unbekannt. Hier flechtet die Autorin den Prinzen Elian hinein, der genauso gefangen scheint in seiner Welt, wie Lira.
Auch wenn der Prinz auf den Meeren als Sirenenjäger bekannt ist, so hat er dennoch in seinem Reich eine Aufgabe, die er irgendwann gegen sein Schiff eintauschen muss. Diese Zerrissenheit zeigt Elian in seinen Sichtwechseln deutlich auf.

Natürlich nimmt die Geschichte erst so richtig Fahrt auf, wenn Lira und Elian aufeinander treffen. Und schon hatte ich das Gefühl, das Lira endlich einmal merkt, wie sehr andere Wesen auch unter der Meereskönigin leiden müssen.
Ein gemeinsames Abenteuer beginnt die beiden Figuren zusammenzuschweißen. Und mich als Leser hat es natürlich brennend interessiert, welcher Weg zum Ende führen wird.

Ganz toll habe ich es empfunden, dass die Liebe hier nicht im Mittelpunkt liegt. Denn eigentlich erwartet man ja eine kitschige Komponente, die Lira und Elian aneinander binden wird. Das wurde hier nicht ausgelebt, sondern brodelt unterschwellig und stellt sich der Handlung nicht in den Weg.
Besonders mitreißen konnte mich die düstere Stimmung und ihre Monster, die unter der Wasseroberfläche immer wieder lauern.

Alexandra Christo schafft es auch ihre Figuren wachsen und ihren Weg selbst zu beschreiten zu lassen. Rätsel lösen, Auswege finden und Kämpfe bestreiten gehört hier zum guten Grundton der Geschichte, den man keineswegs missen möchte.
Eine tolle Grundidee wurde hier Facettenreich umgesetzt und besticht mit dem harten Leben und Figuren, die herausfinden, wie sie ihre Zukunft selbst formen können.

„Elian und Lira – Das Herz der wilden See“ ist keine romantische Geschichte, sondern besticht durch eine harte Realität und zahlreiche Monster.

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Veröffentlicht am 15.07.2018

Neue Lebenswege mit großem Mut …

Ein Sommer mit Alejandro
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Jody Gehrmans Werk mit dem tollen Sommercover, in das ich mich ehrlich gesagt sehr verliebt habe, ist im Mai 2018 beim cbt-Verlag erschienen. Unter dem Titel „Ein Sommer mit Alejandro“ verbirgt sich eine ...

Jody Gehrmans Werk mit dem tollen Sommercover, in das ich mich ehrlich gesagt sehr verliebt habe, ist im Mai 2018 beim cbt-Verlag erschienen. Unter dem Titel „Ein Sommer mit Alejandro“ verbirgt sich eine sommerliche Jugendromanze mit zahlreichen Geheimnissen.

Dakota lebt mit ihrem Vater in einer Künstlergesellschaft. Auch die öffentliche Schule hatte sie deswegen nie besucht. Als dieser Sommer ihr Leben gänzlich auf den Kopf stellt, beginnt sie zu verstehen, wie wichtig die Gemeinschaft und die Liebe in ihrem Leben ist …

Jody Gehrman lockte mich mit der tollen Covergestaltung der deutschen Ausgabe in ihr Werk. Auch wenn ihre Geschichte gerade einmal 300 Seiten umfasste, so war ich doch bei jeder sehr gefesselt und das ist nicht nur Dakota, sondern auch Jack zu verdanken.
Denn die Autorin gibt in dieser sommerlichen Lektüre nicht nur ihrer weiblichen Figur eine Stimme, sondern auch dem männlichen Part. Was mich sehr faszinierte und ich durchaus befürwortete, denn nur so kann man die Beweggründe von Jack noch mehr ins Auge fassen und verstehen lernen.
Doch ihr gemeinsamer Sommer beginnt nicht damit, dass sie sich Hals über Kopf ineinander verlieben. Die einzige Verbindung sind Briefe, die sich leider auf eine Lüge aufbauen und immense Kraft besitzen.

Aber so lernt man Dakota und ihre Umgebung erst richtig kennen. Schien sie doch eine begnadete Künstlerin zu sein, die sich selbst zu gering schätzt und ihre Zukunft bisher nach ihren Freunden ausgerichtet hatte. Was schade ist, da man im Verlauf der Geschichte immer mehr bemerkt, wie stark und mutig sie in ihrem ganzen Sein werden kann.
Hier greift die Begegnung mit Jack ganz klar ein, der in Dakota eine Seite zum Klingen bringt, die sie sonst niemals nachgegeben hätte. Fernweh und Reiselust beginnen in ihr zu brodeln und wenn der Leser dann auch noch erfährt, weswegen diese Gefühle schon lange in ihr schlafen, so beginnt man auch die Figur immer mehr zu verstehen.

Man kann Jack natürlich aus den Erläuterungen nicht wegdenken. Besitzt er doch auch eine ganz interessante Seite, die durch sehr viel Schüchternheit bis dahin überdeckt wurde. Und er beginnt Dakota und sein eigenes Leben gänzlich umzukrempeln, auch wenn er diese Bekanntschaft zu Beginn auf eine Lüge aufzubauen beginnt.

Jody Gehrmann hat eine ruhige Geschichte verfasst, die mich sehr unterhalten hatte und mitriss. Besonders die Entwicklung der Figuren ist es, die mich faszinierte und natürlich die Liebesgeschichte, die nicht kitschig war, sondern sehr erwachsen herüber kam.

„Ein Sommer mit Alejandro“ ist keine kitschige Liebesgeschichte, sondern steckt voller Wege des Lebens, die es zu erforschen und betreten gilt.

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