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Veröffentlicht am 30.04.2017

Toller Start ...

Die Nightingale-Schwestern
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Erschienen am 15. April 2016 begeisterte „Die Nightingale Schwestern“ von Donna Douglas schon so einige Leser. Auf 592 Seiten wird von dem Leben im Jahr 1934 in London berichtet, welches von Dora, Millie ...

Erschienen am 15. April 2016 begeisterte „Die Nightingale Schwestern“ von Donna Douglas schon so einige Leser. Auf 592 Seiten wird von dem Leben im Jahr 1934 in London berichtet, welches von Dora, Millie und Helen dominiert wird.

Das Nightingale ist das angesehenste Krankenhaus in der Umgebung von London. Viele unterschiedliche Mädchen versuchen dort ihrem Traum nachzugehen, um Krankenschwester zu werden. So auch die aus East-End stammende Dora. Mit wenigen Mitteln ist es ihr größter Wunsch in diesem Lehrjahr aufgenommen zu werden.
Millie hat eine Gnadenfrist bekommen und versucht nun ein letztes Mal in diesen Lehrgang mithalten zu können, obwohl das von ihrer aristokratischen Großmutter nicht gern gesehen wird.
Helen ist schon am Nightingale und fühlt sich eigentlich in ihrem Element, wenn da nicht ihre besitzergreifende Mutter wäre, die über alles in dem Leben ihrer Tochter Bescheid wissen will …

So ein großes Ensemble an Figuren ist nicht nur für den Autor ein gewaltiger Akt, auch der Leser wird zu Beginn so einige Probleme haben, die Figuren auseinanderzuhalten.
Doch schnell beginnen unsere drei Protagonistinnen ihren Platz zu beanspruchen. Jede auf ihre Weise.
Wo Dora mehr den Stolz hat und sich ungerne helfen lassen möchte, ist Helen die Schüchterne und Millie, versucht sich noch zu finden.

Die jungen Frauen befinden sich mitten in jener Zeit, als es noch hieß, dass nach der Hochzeit die Frauen daheimbleiben und die Aristokratie nicht mehr den Glanz versprüht, wie in den vergangenen Jahrzehnten. Doch diese jungen Frauen möchten mehr, als Haus und Hof hüten, sie wollen den Menschen helfen.
Als Leser geht man mit jeder mit in ihre Welt, voller anstrengender Tage, lustiger und trauriger Momente auf Station und erlebt den Wandel der Charaktere mit.

Gerade Dora und Helen sind es, die einem hier besonders auffallen.
Dora durch ihre Art den Kopf über Wasser zu halten, auch wenn das Leben es nicht gut mit ihr meinte. Und Helen, weil sie aus ihrem goldenen Käfig, welcher ihre Mutter ihr verpasste, versucht auszubrechen.
Man lernt, wie mühsam das Leben zu jener Zeit war. Wie sehr die Medizin, zu den damaligen Verhältnissen schon vorangeschritten war und wie die Menschen das alles geprägt haben.

Auch wenn es Stellen gab, die sehr langatmig wurden und es manchmal den Anschein hatte, man wurde von Figuren überrannt, so fühlte ich mich sehr unterhalten.
Donna Douglas hat einen leichten Stil des Schreibens gezeigt, mit dem sie den Leser in eine vergangene Zeit reisen lässt, in derer Umbruch und neue Wege von ihren Figuren geformt werden.

„Die Nightingale Schwestern“ ist eine Geschichte, die voller Leben steckt und zwischen deren Seiten man so einige kleine Geschichten erleben wird.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 30.04.2017

Rätselhafte Rettungsaktion ...

Inferno
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Dan Brown - dieser Autor zieht seine Leser gekonnt in seinen Bann.
Mit „Sakrileg“ und „Illuminati“ wurde er weltberühmt und hat Rekorde auf dem Buchmarkt verzeichnen können.
Nun ist am 14. Mai 2013 sein ...

Dan Brown - dieser Autor zieht seine Leser gekonnt in seinen Bann.
Mit „Sakrileg“ und „Illuminati“ wurde er weltberühmt und hat Rekorde auf dem Buchmarkt verzeichnen können.
Nun ist am 14. Mai 2013 sein viertes Buch „Inferno“ erschienen, in dem sein, von den Lesern geliebter, Protagonist Robert Langdon, wieder als Symbolforscher sein Leben riskiert.
Der Bastei Lübbe Verlag hat dazu ein sehr ansprechendes Cover entworfen und die 688 Seiten als gebunden und in E-Book Version veröffentlicht.

Robert Langdon erwacht in einem Krankenhaus.
Sein Gedächtnis ist angeschlagen, weil sein Kopf stark verwundet ist.
Die Doktorin Sienna Brooks erzählt ihm, dass er in ihrer Notaufnahme aufgefunden wurde, angeschossen und sehr verwirrt.
Langdon jedoch kann sich an nichts mehr erinnern – was ist geschehen und vor allem wo befindet er sich?
Die Antworten darauf werden lebensgefährlich, denn er befindet sich nicht mehr in Harvard, Massachusetts, sondern in Florenz, Italien.
Als eine Frau nach ihm fragt und ihn umbringen will kann er mit Hilfe von Dr. Brooks fliehen.
Als sie ihm berichtet einen Gegenstand in seiner Jacke gefunden zu haben, beginnt eine gefährliche Jagt nach Antworten …

Nach langem Warten und des für mich sehr enttäuschenden dritten Teils „Das verlorene Symbol“ hat nun Dan Brown mich wieder für sich eingenommen.
Robert Langdon ist zurück, noch besser und noch Gejagter als in den Vorbänden.
Endlich kann der Leser wieder Symbole enträtseln und Hinweise sammeln, in Begleitung eines tollen Protagonisten.

Da dieser in seiner neuen Geschichte an Amnesie leidet und sich viele Gegebenheiten erst später aufklären, bleibt keine Zeit zum Luft holen.
Dan Brown hat auch hier seinem Lieblingsprotagonisten eine hübsche und intelligente Frau an die Seite gestellt.
Dr. Sienna Brooks ist nicht nur gut aussehend und überaus intelligent, sie kam auch sehr geheimnisvoll herüber, was noch mehr Faszination zu diesem Werk aufkommen ließ.
Aber auch einen kleinen Beigeschmack hat, denn seine Romane scheinen einem roten Faden zu folgen.
Ich frage mich immer wieder, warum all diese Frauen hübsch und intelligent sein müssen.

Der gewählte Schauplatz Florenz lässt in mir eine gewisse Art von Fernweh aufkommen und seine Gebäude und berühmte Gemälde in eine Enterdeckerlust verfallen.
Allgemein scheint Dan Brown ein Interesse an den Ortschaften des Landes Italien zu besitzen.
Bereits in Illuminati durfte ich mit Robert Langdon dorthin reisen und nun spielt auch „Inferno“ in diesem Land.

Besonders fesselnd waren für mich die Rückblicke, die Dan Brown in der Geschichte eingebaut hat.
Genau wie bei Roberts Langdons Vorlesungen, beginnt der Autor mich als Leser zu führen – hinein in die Welt von Dante Alighieri, der Autor des berühmten literarischen Werkes „Göttliche Komödie“.
Nicht nur sein Werk aus dem 13. Jahrhundert, auch Gemälde und Bücher anderer Berühmtheiten vergangener Jahrhunderte begleiten den Protagonisten auf seiner Suche.
Das Spannende hieran fand ich, dass niemand, nicht mal der Protagonist zuerst weiß, wonach er sucht.
Er lässt sich von den Rätseln leiten und schaut was passiert.

Gleichfalls sind auch hier die Nebenfiguren und Gegner sehr gelungen.
Die meisten agieren im Hintergrund und erst am Ende, wie bei jedem seiner Bücher, erfährt der Leser, wer diese sind.
Große Organisationen und millionenschwere Geldgeber gehören auch hier wieder dazu und doch ist es immer wieder erstaunlich, wie Robert Langdon diesen ausweichen kann, um den Rätseln zu folgen.
Ebenso ist nicht nur der historische Aspekt ein Teil der Geschichte, auch Tatsachen und Probleme der Welt nimmt der Autor gekonnt mit in seine Werke.

In „Inferno“ spielt die Weltbevölkerung und deren drastisch ansteigende Zahlen eine bedeutende Rolle – wie bedeutend lässt sich im Laufe der Handlung erst entwirren.
Das einzige Manko des Buches war das Italienisch.
In einigen Sätzen wurde daran gedacht, diese für den Leser zu übersetzen, leider war es an den Stellen, die ich mir selbst auch übersetzen konnte.

Dan Brown lädt mit seinem “Inferno” die Leser ein, zusammen mit Robert Langdon auf eine rätselhafte Rettungsaktion zu gehen.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 30.04.2017

Wie 100 und eine Nacht ...

Zorn und Morgenröte
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Es ist schon einige Zeit ins Land gegangen, als ich „Zorn und Morgenröte“ von Renée Ahdieh gelesen habe. Erschienen im Februar 2016 umfasst ihr Werk 400 orientalische Seiten.

Shahrzad möchte den Tod ihrer ...

Es ist schon einige Zeit ins Land gegangen, als ich „Zorn und Morgenröte“ von Renée Ahdieh gelesen habe. Erschienen im Februar 2016 umfasst ihr Werk 400 orientalische Seiten.

Shahrzad möchte den Tod ihrer geliebten Freundin Shira rechen und heiratet jenen Mann, der dafür verantwortlich ist – den Kalifen.
Jeder weiß, dass die Frauen des Kalifen nicht lange überleben und so macht sich Shahrzads Freund Tarik auf den Weg, um seine Liebe zu befreien.
Doch diese schafft etwas, was einem Mädchen vor ihr nie noch nicht gelungen ist, sie kann bisher am Leben bleiben und das nur, weil sie dem Kalifen Geschichten erzählt …

Dies ist wie eine Neugestaltung und erinnert an das Märchen von 1000 und eine Nacht. Auch die Namen sind nur etwas abgewandelt und fügen sich schön in diese Zeit hinein.
Dass sich Shahrzad selbst dem Monster stellen will, der schon unzählige junge Mädchen auf dem Gewissen haben soll, beschreibt eine Seite der Figur – Stolz. Dennoch überlagert dieser ihre Angst davor, ebenso enden zu können. Allein mit Schönheit kommt man bei Kalifen Chalid nicht weiter.
Sie schafft es mit ihren Geschichten sich ein Ansehen am Hofe des Kalifen zu erbauen, welches dennoch an jenem seidenen Faden hängt, mit welchem er seine Frauen alle hat ermorden lassen.

Die zwei Eheleute kommen sich näher und auch wenn Shazi noch immer einen Weg finden möchte ihn zu töten, so bekommt sie eines, was keiner vorher bekam – Zuwendung von Chalid. Diese genießt auch der Leser dann sehr, denn es knistert gewaltig zwischen den zwei sturen Figuren.
Er lässt sie immer mehr hinter seine Maske schauen und auch für den Leser wird das, was sich dahinter verbirgt schrecklich sein anzusehen.
So wie die Protagonistin baut man auch selbst eine Bindung zu diesem etwas muffeligen Kalifen auf, denn mit ihrem Charme und den Witz schafft es Shazi nicht nur ihn um den Finger zu wickeln, was sie sehr schnell an den Galgen bringen kann.

Die Situation bekommt, so wie es jede gute Geschichte haben sollte, eine Wendung, welche den Figuren einen neuen Weg weißt, den zu gehen sie sich nur trauen müssen.
Ich hoffe sehr, dass auch der zweite Teil bei uns veröffentlicht wird, denn man möchte unbedingt erfahren, wie es Shahrzad ergeht und ob sie einen Weg finden wird, frei leben zu können.
Renée Ahdieh nimmt Altbewehrtes und setzt sie in eine neue Welt hinein, wo auch diese Elemente gut funktionieren. Ab und an hätte man sich hier und da mehr Tempo gewünscht, aber das ist schnell vergessen, sobald die Abenddämmerung einsetzt.

„Zorn und Morgenröte“ ist eine orientalische Geschichte, welche in seiner Grundstruktur bekannt, aber mit neuen Elementen gespickt ebenso gut funktioniert.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog