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Veröffentlicht am 28.05.2020

Ein Pferdebuch mit Mord

Mörderischer Galopp
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Vera Roth hat einen neuen Freund, mit dem sie sehr schnell zusammengezogen ist. Nach ihrem Studium findet sie eine Stelle an der Universität und spontan beschließt sie, sich nun auch endlich ein Pferd ...

Vera Roth hat einen neuen Freund, mit dem sie sehr schnell zusammengezogen ist. Nach ihrem Studium findet sie eine Stelle an der Universität und spontan beschließt sie, sich nun auch endlich ein Pferd zu kaufen. Sie ist immer auf Schulpferden geritten und weder eine erfahrene noch eine gute Reiterin aber das ist ja egal. Sie fährt zu einem Händler und kauft spontan eine temperamentvolle Trakehner-Stute namen Nine-Days-Wonder. Sie nennt die Stute Nine - deutsch ausgesprochen wie Tine. Vera erinnert mich sofort an viele naive Reiterinnen, die aus einer Laune heraus ein Pferd kaufen - entweder um Reiten zu lernen oder um von den "langweiligen Schulpferden" wegzukommen. Im Verlauf des Buches habe ich einige Male den Eindruck, dass sie mit dem eigenen Pferd total überfordert ist. Das fängt schon damit an, dass sie erst ein Pferd kauft und sich dann darüber Gedanken macht, wo sie das Pferd eigentlich unterbringen soll. Sie muss innerhalb von 2 Tagen einen Stall finden und natürlich gelingt ihr das problemlos. Auch wenn 1 Pferd sterben musste, um die Box für ihre Nine frei zu machen. Vera ist zufällig gerade am Stall, als das Pferd im Sterben liegt und sie erlebt es sogar einige Minuten mit. Aber dieses Erlebnis schreckt sie nicht und so zieht ihre Stute am nächsten Tag auf den Leierhof und in die nun freie Box. Dass sie auf einer Warteliste ganz oben steht ist etwas, was nie passieren würde! Aber das ist nicht die einzige Ungereimtheit, über die ich in diesem Pferdekrimi stolpere. Als langjährige Reiterin und ehemalige Pferdebesitzerin lese ich das Buch "anders" und mir fallen viele Dinge auf, die so in keinem guten Reitstall passieren würden.

Alles in allem ist es ein unterhaltsames Buch, ja durchaus ein Krimi und in diesem Krimi spielen Pferde tatsächlich eine Art Hauptrolle. Auch wenn die geschilderten Erlebnisse auf dem Reithof wirklich sehr "fantastisch" daherkommen, kann ich für Reiterinnen dieses Buch empfehlen. Es ist nicht nur spannend, sondern auch humorvoll geschrieben, dabei aber keine Komödie.

Ich habe dieses Buch aber in der Papierversion gelesen und nicht als E-Book.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Es fängt harmlos an.....

Schneekind
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Anne erzählt von ihrem Leben. Sie arbeitet als Hebamme in Berlin an der Charité und hat sich mit dem Arzt Alexander Marquard verlobt. Zu Weihnachten begleitet sie Alex zu seiner Familie. Anne wird freundlich ...

Anne erzählt von ihrem Leben. Sie arbeitet als Hebamme in Berlin an der Charité und hat sich mit dem Arzt Alexander Marquard verlobt. Zu Weihnachten begleitet sie Alex zu seiner Familie. Anne wird freundlich von der Familie ihres Verlobten aufgenommen, sie versteht sich gut mit seiner Schwester Silvia und seiner Mutter Christa. Auch mit dem Vater Friedrich und dem Bruder Hendrik trifft sie an Heiligabend zusammen. Völlig unerwartet verstirbt Vater Friedrich an Heiligabend - Sohn und Tochter, beide Ärzte, konnten ihn nicht retten. Bruder Hendrik ist überraschend verschwunden und mit ihm ein hoher Geldbetrag. Alex fährt mit Anne zu seinem Bruder und stellt ihn zur Rede - er bestreitet, den Vater getötet zu haben.

Anne leidet an einer Angststörung, die das Weihnachtsfest betrifft. Sie bekommt Panik, wenn sie Liedtexte hört, die Farben Rot und Gold sieht oder den Tannenbaum und kann sich diese Angst nicht erklären. Ihr Therapeut hat ihr geraten, sich der Angst zu stellen und so ist sie mutig mit ihrem Verlobten über Weihnachten zu ihm nach Hause gefahren. Und Anne bricht an Heiligabend mit unerklärlichen starken Bauchschmerzen zusammen und wird ohnmächtig. Erst später im Buch wird erklärt, dass Anne sich an ein Erlebnis aus ihrer Vergangenheit erinnert hat. Sie war schon einmal verheiratet und sie hat ein Kind zur Welt gebracht. Das Kind ist tot zur Welt gekommen, die Geburt wurde zu spät eingeleitet und das Kind ist verstorben. Anne macht dafür die beiden Ärzte und die beiden Hebammen verantwortlich, die bei dieser Geburt dabei waren und sich scheinbar seltsam verhalten haben. Es handelte sich u. a. um den Vater ihres Verlobten Alex - Friedrich Marquard. Der an Heiligabend verstorben ist. Und vor ihm starb bereits auf unerklärliche Weise eine der beiden Hebammen, die damals bei der Geburt von Annes Kind dabei waren. Im letzten Teil des Buches überschlagen sich dann die Ereignisse - Anne wird wegen 3-fachen Mordes verurteilt und in eine Psychiatrie eingewiesen und sie ist plötzlich schwanger und bekommt ein Kind. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Anne erklärt aber zum Schluss des Buches erzählt plötzlich der Therapeut Frey die Geschichte weiter.

Die Geschichte ist etwas nebulös und kompliziert und ich bin nicht sicher, ob der Autor sich die Geschichte vorher überlegt hat. Er scheint nicht recht zu wissen, wie er sie zu Ende bringen soll und wirft zuletzt viele Fakten in den Topf, die nicht recht zusammenpassen wollen.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Sylt - zum Sterben schön?

Blutige Düne
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Liv Lammers genießt mit ihrer Tochter den Urlaub auf Sylt. Dieser Urlaub auf Sylt steht unter einem schlechten Stern - ein Anruf erreicht Liv am Strand beim Surfen. Sie muss bei einer Mordermittlung helfen. ...

Liv Lammers genießt mit ihrer Tochter den Urlaub auf Sylt. Dieser Urlaub auf Sylt steht unter einem schlechten Stern - ein Anruf erreicht Liv am Strand beim Surfen. Sie muss bei einer Mordermittlung helfen.
Liv steht diesmal sehr im Mittelpunkt, auch wenn wieder einmal Morde passieren und sie den Inselpolizisten Momke Nebber wie so oft bei den Mordermittlungen unterstützt. Die ersten beiden Mordermittlungen werden Momke und Liv vom überraschend aufgetauchten LKA aus den Händen genommen. So finden die beiden Zeit, sich um einen anderen Fall zu kümmern. Ein junger Mann wurde am Strand überfallen und schlimm zugerichtet. Er hat den Angriff überlebt und liegt im Krankenhaus. Doch wer hat ihn so zugerichtet und warum wurde Tobias Schulke angegriffen? Steht der Angriff auf ihn etwa im Zusammenhang mit dem Mord an Rocco alias René Höpen? Wie passt die Rocker-Gang zu den Vorfällen am Strand? Die Ermittlungen zwischen den einzelnen Fällen haben erstaunlich viele Gemeinsamkeiten. Auch wenn Tobias mit Rocco eigentlich nichts zu tun hatte. Wer die Verbrechen begangen hat und warum, bleibt lange im Dunkeln und man bekommt Zweifel, ob sich die Fälle aufklären werden. Das LKA tappt ebenfalls im Dunkeln.

Zu allem Überfluss kommt noch Livs wohlhabende Familie ins Spiel. Livs Tochter Sanna wird von ihrem eigenen Großvater Ocke sexuell belästigt. Die Ermittlungen in diesem Fall liegen natürlich nicht bei Liv, denn sie ist befangen. Aber dieser Fall stellt plötzlich den Mittelpunkt des Romanes dar und die Aufklärung der anderen Vorfälle wird etwas konfus. Kaum kann man die Verbindungen finden oder sich erklären, woher der Tatverdächtige auf einmal kommt und wie die Fälle tatsächlich miteinander in Verbindung stehen. Das Ende dieses Romans hätte ich so jedenfalls nicht erwartet. Das kenne ich von anderen Krimis, wo der Autor es plötzlich sehr eilig hat und den Fall so schnell wie möglich zu Ende bringen will. Und dabei vergisst, dem Leser mitzuteilen, wie er zu diesen Ergebnissen eigentlich gekommen ist.

In jedem Buch der Autorin erlebe ich die Insel Sylt, fast habe ich das Gefühl, selbst auf der Insel zu sein und mitten im Geschehen, so anschaulich kann Sabine Weiß die Geschichten erzählen. Ob sie am Strand spielen oder in der Stadt oder im ländlichen Bereich. Mit jedem weiteren Band der Serie lerne ich die Insel noch besser kennen und kann mir gut vorstellen, wie es dort aussieht.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Mord auf Hiddensee

Große Fische
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Conny Lorenz ist der Liebe wegen von Hamburg nach Rostock verzogen. Im Polizeipräsidium Stralsund arbeitet sie schon seit einigen Wochen - aber sie hat vor den neuen Kollegen verheimlicht, dass sie mit ...

Conny Lorenz ist der Liebe wegen von Hamburg nach Rostock verzogen. Im Polizeipräsidium Stralsund arbeitet sie schon seit einigen Wochen - aber sie hat vor den neuen Kollegen verheimlicht, dass sie mit dem Chef der Abteilung eine Beziehung hat. Sie will verhindern, dass die Kollegen auf dumme Ideen kommen und glauben, dass sie vom Freund bevorzugt wird. Das führt zu einigen Missverständnissen im Laufe ihrer 1. Mordermittlung.

Auf Hiddensee wird eine Leiche angeschwemmt, schnell wird ermittelt, dass es sich bei dem Toten um Steuerprüfer Robert Welzer handelt. Wenn auf den Inseln Morde passieren, ist es üblich, dass ein Ermittler vom Präsidium Stralsund auf die Insel fährt und dort ermittelt. Die Kollegen unterschätzen den Fall und schieben ihn Conny zu, sie soll sich mit diesem Fall beweisen. Niemand ahnt, dass es sich nicht um einen Unfall handelt. Kaum wird der 1. Verdacht laut, dass es sich um einen Mord handelt, versuchen die älteren Kollegen, Conny den Fall wegzunehmen, doch das lässt sich die junge Kommissarin nicht gefallen und bekommt Rückendeckung von ihrem Freund Paul.

Conny muss viele Hürden überwinden, neue Kontakte knüpfen, viele Spuren alleine verfolgen, bis endlich die Kollegen merken, dass sie ihr Handwerk versteht und sie unterstützen. Sie verdient sich den Respekt ihrer neuen Kollegen und die Ermittlungen sind so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ein sensationeller Debüt-Roman, von dem ich gerne weitere Folgen lesen möchte!

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Hauptkommissar Waechter ermittelt wieder

Kellerkind
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Hauptkommissar Waechter in München wird zu einem Tatort gerufen - die Anwältin Rose Benninghoff liegt mit durchschnittener Kehle in ihrer Wohnung, alles ist voller Blut. Im Keller des Hauses wird ein verstörter ...

Hauptkommissar Waechter in München wird zu einem Tatort gerufen - die Anwältin Rose Benninghoff liegt mit durchschnittener Kehle in ihrer Wohnung, alles ist voller Blut. Im Keller des Hauses wird ein verstörter 14-jähriger Junge gefunden, er ist mit blauen Flecken und Blut übersät, vollkommen verstört und hat sein Gedächtnis verloren. Soll dieser Junge die Frau getötet haben? Wer hat ihn so zugerichtet? Hauptkommissar Waechter und sein Team glauben nicht, dass Oliver Baptiste der Mörder ist. Aber in welchem Zusammenhang stand er zu der Toten? Im Zuge der Mordermittlung wird schnell klar, dass Oliver möglicherweise auch ein Opfer wurde - und dass sein Vater nicht nur möglicherweise der Mörder ist, sondern vor allem anderen seinen Sohn misshandelt hat. Aber wieso hat er ihn so furchtbar geschlagen?

Die Mordermittler gehen zielgerichtet mehreren Spuren gleichzeitig nach, die Geschichte ist super erzählt und spannend von der 1. bis zur letzten Seite. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Dieses Buch macht Lust, mehr über dieses Ermittlerteam zu lesen. Da die Geschichte in sich abgeschlossen war, war es für mich kein Problem, erst mit Band 2 einzusteigen.

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