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Veröffentlicht am 03.04.2019

Sylt-Krimi - Liv Lammers Teil 3

Finsteres Kliff
1

Nach dem Biike-Brennen - einer friesischen Tradition - wird ein Toter gefunden. Die Freundin des toten Gerald wird vermisst. Hat sie ihren Freund getötet? Wurde Gerald Opfer eines Ritualmordes? Vieles ...

Nach dem Biike-Brennen - einer friesischen Tradition - wird ein Toter gefunden. Die Freundin des toten Gerald wird vermisst. Hat sie ihren Freund getötet? Wurde Gerald Opfer eines Ritualmordes? Vieles spricht dafür.
Auf der Insel Sylt ist die Vergangenheit sehr real - eine Gruppe junger Menschen spielt ein Fantasyspiel mit Kostümen, sie geben sich "Wikinger-Namen" und sie sind mit dem Toten und der verschwundenen Frau befreundet. Hat das Fantasy-Rollenspiel etwas mit dem Tod von Gerald zu tun?
Liv Lammers wird als ermittelnde Kommissarin hinzu gezogen. Sie wurde auf Sylt geboren, ihre Familie lebt dort, aber sie hat keinen Kontakt mehr zu ihnen. Es ist der 3. Band der Liv Lammers-Reihe.

Ich gehöre zu den Lesern, die Liv Lammers in diesem Roman kennenlernen. Und obwohl mir die Vorgeschichte nicht bekannt ist, habe ich keine Probleme, in die Geschichte einzutauchen. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und man kann jederzeit quer einsteigen. Schön ist auch, dass mir die Autorin Hintergrundinfos liefert, wo sie nur kann. Dabei übertreibt sie die privaten Geschichten aber nicht zu sehr und der Krimi und die Aufklärung der Verbrechen bleibt immer im Vordergrund - was für einen Krimi sehr wichtig ist. Die Hintergrundinformationen zu den einzelnen Personen sind aber ebenso wichtig und tragen zum Lösen des Falles bei. Was für viele Leser unwichtig erscheint, macht es für andere Leser gerade spannend. Und erstaunlich viele Leser haben mit mindestens 1 Affäre in diesem Krimi gerechnet - das konnte ich gar nicht nachvollziehen. Nicht jeder Blickwechsel führt ja gleich zu einer Affäre!

Das Cover war sehr ansprechend - es zeigt eine wilde See mit einem Weg am Strand entlang. Und ein Kliff im Hintergrund - das Morsum-Kliff, dass in diesem Roman die Hauptrolle spielt. Vielleicht war das Cover ein klein wenig zu düster? Verglichen mit den Covern der ersten beiden Romane aus dieser Serie wirkt dieses Cover aber beinahe heiter.

Die Figuren in dem Roman wurden detailliert beschrieben - erstaunt war ich nur, wenn ein bestimmter Typ erwähnt wurde. Über ihn habe ich praktisch keine Infos gefunden. Das hat mich erstaunt. Andere Charaktere wurden sehr genau beschrieben. Vielleicht wäre es hier gut gewesen, wenn man zu Beginn oder im Anschluss an den Roman eine Auflistung der wichtigsten Personen gefunden hätte? Damit man weiß, wer mitspielt. Das habe ich schon bei anderen Autoren gesehen.

Die Hintergrundstorys, die manche Leser als störend empfunden haben, waren für mich als Neuling sehr spannend. So lernte ich nicht nur die Kommissarin und ihre Familie näher kennen. Nur ihre ständigen Alleingänge haben mich ein wenig gestört - vor allem nachdem klar war, dass sie dafür auch schon mehrfach gerügt worden war. Aber diese "Macke" der Kommissarin macht wohl auch ihren besonderen Reiz aus? Und jeder Autor versucht, seinem Hauptdarsteller eine besondere Eigenschaft zu geben - viele Kommissare sind als "Eigenbrödler" bekannt. Wieso also nicht Liv Lammers? Das macht mir die Kommissarin nicht unsympathischer, auch wenn sie manchmal etwas chaotisch herüberkommt. Das stört mich aber auch nicht weiter. Ich fand die Story und ihre Hintergrundinfos sehr authentisch.

Und deshalb habe ich mir auch gerade Band 1 als Hörbuch besorgt. Dieses Buch hat mich neugierig gemacht auf den Rest der Serie. So kann ich das Buch nur empfehlen - es ist wirklich ein sehr guter Krimi!

  • Einzelne Kategorien
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  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.04.2019

Der Tod kommt in Schwarz-Lila: Inselkrimi (Trevisan-Reihe)

Der Tod kommt in Schwarz-Lila
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Auf Wangerooge wird ein Rentner tot in den Dünen gefunden. Es gibt weder Zeugen noch Anhaltspunkte, wer den Mann getötet haben könnte. Kommissar Martin Trevisan tappt im Dunkeln.
Ein paar Tage später ...

Auf Wangerooge wird ein Rentner tot in den Dünen gefunden. Es gibt weder Zeugen noch Anhaltspunkte, wer den Mann getötet haben könnte. Kommissar Martin Trevisan tappt im Dunkeln.
Ein paar Tage später wird ein Fischkutter gefunden, auf dem 3 Leichen liegen. Wer die 3 Fischer getötet hat und wieso sie sterben mussten, bleibt für die Polizei ein Rätsel. Ein Mörder geht um im Wangerland - und scheinbar gibt es keine Verbindung zwischen den Toten. Einigen Toten fehlt ein kleiner Finger. Aber nicht alle wurden auf dieselbe Weise getötet. Welche Verbindung gibt es zwischen den Toten? Weitere Tote werden aufgefunden im Wangerland - die Angst geht um. Die Fischer rüsten auf. Jeder könnte der Nächste sein? Die Spannung ist mit Händen zu greifen. Die neue Polizeichefin funkt Trevisan immer wieder dazwischen. Sie ist mit seiner Art der Arbeit nicht zufrieden, sie drückt ihm eine Profilerin des LKA aufs Auge, sie zwingt ihn zu einer Pressekonferenz, obwohl es noch keinerlei Anhaltspunkte gibt und die Presse alles verdreht darstellt. Trevisan ist genervt. Und stellt fest, dass die Profilerin ihm tatsächlich helfen kann und eine neue Sicht auf die Morde bringt. Mit ihrer Hilfe kommt er dem Täter langsam aber sicher näher. Sie sind dem Täter endlich - nach 6 Toten - auf den Fersen, sie wissen auch, wer das nächste Opfer ist. Aber können sie es noch retten? Es bleibt spannend.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Der Glückliche schlägt keine Hunde

Der Glückliche schlägt keine Hunde
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Vicco Ante Portas - Ein Portrait des wunderbaren Loriots, Vicco von Bülow. Ein Portrait, eine Biografie, von Stefan Lukschy, viele Sketche von Loriot werden hier erzählt und erklärt. Wir alle kennen Loriot ...

Vicco Ante Portas - Ein Portrait des wunderbaren Loriots, Vicco von Bülow. Ein Portrait, eine Biografie, von Stefan Lukschy, viele Sketche von Loriot werden hier erzählt und erklärt. Wir alle kennen Loriot - ich bin mit ihm und seinen herrlichen Figuren aufgewachsen. Habe viele Filme (TV und Kino) gesehen, habe viele Sketche im Laufe der Jahre gesehen. Wenn im Portrait von den Sketchen erzählt wird oder die Sketche auf den CDs "präsentiert" werden, sehe ich sie vor meinem geistigen Auge! Es ist herrlich, gleichzeitig Audio und Video vor dem geistigen Auge zu sehen. Und ich lernte Loriot noch auf eine ganz andere, neue und leise Art und Weise kennen, wie ich ihn noch gar nicht kannte. Dieses Hörbuch, dieses Portrait von Loriot, war einfach herrlich und wunderbar. Vielleicht auch gerade deshalb, weil für mich das Medium Hörbuch noch ganz neu ist. Ich entdecke es für mich neu. Dieses Portrait ist nicht nur für Fans von Loriot hörenswert.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Ich bin dann mal weg von Hape Kerkeling

Ich bin dann mal weg
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Das Buch von Hape Kerkeling habe ich sofort gelesen. Und nach einer Lesung im TV habe ich sofort das Hörbuch gesucht - denn Hape Kerkeling hat es selbst gelesen! Ich konnte es nicht abwarten, bis ich es ...

Das Buch von Hape Kerkeling habe ich sofort gelesen. Und nach einer Lesung im TV habe ich sofort das Hörbuch gesucht - denn Hape Kerkeling hat es selbst gelesen! Ich konnte es nicht abwarten, bis ich es endlich hatte. Und habe auch sofort angefangen, das Hörbuch zu hören. Beim Lesen hatte ich oft Probleme, die Namen von Orten oder Menschen richtig auszusprechen - endlich erfuhr ich, wie die Orte heißen. Und Hape hat eine umwerfende Art, Dinge zu erzählen. Eine herrliche erfrischende Art, Dinge zu erklären - und auf eine Art und Weise zu erzählen, die fesselnd ist.

Ich habe beim Lesen des Buches entspannt und mich in die Geschichte entführen lassen. Ich konnte mir beinahe bildlich vorstellen, wie sich alles zugetragen hat und es hatte viele komische Aspekte in dem Buch. Und als ich jetzt das Hörbuch einige Jahre nach dem Lesen gehört habe, war die Geschichte sofort wieder da. Ich war sofort in der Geschichte drin und habe mitgelitten und mitgefiebert. Es war herrlich, nach dem Buch jetzt auch das Hörbuch zu hören. Es war eine für mich wunderbare Ergänzung und gleichzeitig eine Art Fortsetzung. Auch wenn mir aufgefallen ist, dass das Hörbuch etwas gekürzt wurde. Aber wesentliche Dinge fehlten nicht. Die Geschichte wurde flüssig "nacherzählt". Ein absoluter Hörgenuss! Ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Die Flut

Die Flut
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Der Täter entführt ein junges Pärchen. Die Frau gräbt er bis zum Hals im Watt ein, den Mann fesselt er an Pfosten. Der Mann ist gezwungen dabei zuzusehen, wie die Frau bei aufsteigender Flut ertrinkt. ...

Der Täter entführt ein junges Pärchen. Die Frau gräbt er bis zum Hals im Watt ein, den Mann fesselt er an Pfosten. Der Mann ist gezwungen dabei zuzusehen, wie die Frau bei aufsteigender Flut ertrinkt. Der Täter beobachtet sie dabei. Er will "es" sehen - im Gesicht, in den Augen der Frau. Und im Gesicht des Mannes. Enttäuscht ist der Täter, als er "es" nicht sehen kann. Es was ein Experiment für ihn. Er will es wiederholen. Er muss "es" finden! Die Toten sind dabei nur Kollateralschäden für ihn. Für die Wissenschaft muss man Opfer bringen. Er hat schon früh angefangen, seine Experimente zu machen, schon als Kind. Damals waren es unschuldige Tiere ..... heute sind es unschuldige Menschen. Er ist der Meinung, dass es ihm zusteht, mit Menschen zu experimentieren. Damit er lernen kann. Er sucht sich ein neues Opferpaar, älter als das 1. Und er hofft, jetzt die große Frage klären zu können, die ihn umtreibt. Was ist Liebe? Wieso kann er sie nicht sehen, nicht verstehen? Es ärgert ihn maßlos, dass es Dinge gibt, die er nicht verstehen kann. Daran sind die anderen schuld! Er ist genial, er ist klüger als alle anderen Menschen auf dieser Welt. Das wusste er schon immer. Und er fängt an, mit der Polizei zu spielen und sie zu manipulieren. Denn ein bisschen Spaßmachen soll es ja auch.

Dieser Thriller hat mich vom 1. Blatt an fasziniert, ich konnte ihn kaum noch aus der Hand legen. Lange habe ich gerätselt, wer der Täter ist. Denn es werden 2 Geschichten parallel erzählt. Da ist der Mörder und wie er seine "Experimente" durchführt. Und in der anderen Geschichte geht es um 2 Liebespaare, um junge Leute und ihren Urlaub auf der Insel. Und dann verbinden sich die beiden Geschichten. Arno Strobel ist ein Meister der deutschen Thriller-Gemeinde!