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Veröffentlicht am 23.02.2019

Friesensturm

Friesensturm
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Die Geschichte spielt auf der Insel Spiekeroog. Kommissar Thomas Berg lässt sich von Berlin nach Spiekeroog versetzen - er trauert um seine kleine Schwester, die ein dreiviertel Jahr vor seiner Versetzung ...

Die Geschichte spielt auf der Insel Spiekeroog. Kommissar Thomas Berg lässt sich von Berlin nach Spiekeroog versetzen - er trauert um seine kleine Schwester, die ein dreiviertel Jahr vor seiner Versetzung zu Tode kam. Er fühlt sich für ihren Tod verantwortlich. Das beeinträchtigt auch seine Arbeit und sein Urteilsvermögen.

Der Empfang auf der Insel ist alles andere als herzlich. Der Revierleiter ist ein Eigenbrötler, der Berg nicht auf "seiner Insel" haben will und ihm das überdeutlich zeigt. Er erzählt vom ruhigen Alltag eines Inselpolizisten - und dann findet man einen Toten. Der Revierleiter Herrlich ist vollkommen überfordert, als sich herausstellt, dass der Tote ermordet wurde. Es gab noch nie einen Mord auf Spiekeroog!
Sofort wird die Spurensicherung und Verstärkung angefordert. Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Es gibt einen 2. Toten - wieder ein gewaltsamer Tod. War es ein Unfall? Notwehr? Mord? Noch während die Kommissare versuchen, Licht in das Dunkel zu bringen, gibt es schon einen 3. Toten!
Als wäre das noch nicht genug, plant die Insel ein Dorffest und ein schwerer Sturm zieht auf - und dann überschlagen sich die Ereignisse!

Die Geschichte ist schlüssig erzählt und lässt auch Raum für Erzählungen über die Insel. Man taucht ein in das Leben auf Spiekeroog, lernt die Bewohner ein wenig kennen. Es ist nur eine kleine Insel, auf der jeder jeden kennt. Und doch scheint es Fremde zu geben, die den Bewohnern nicht wohlgesonnen sind. Sind es Urlauber? Sucht die Polizei nach 2 Tätern oder gar nach 1 Mörder? Hängen die Morde zusammen?

Das Buch ist spannend geschrieben und die Geschichte um Thomas Berg und seine Kollegen wird immer mehr ausgebaut. Auch wenn ich 2 Morde, 3 Tote und mehrere Verletzte für einen Krimi doch ein klein wenig übertrieben halte, ist die Geschichte super erzählt und macht Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Gemordet wird immer..... spannende Kurzkrimis von Hakan Nesser u. v. a.

Wunderbare Weihnachtsmorde -
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Gleich der 1. Kurzkrimi entführt mich nach Spitzbergen, in den hohen Norden im Winter kurz vor Weihnachten. Und gleich auf der 1. Seite wird ein Mord geschildert - naja, eigentlich ein Mordversuch. Leider ...

Gleich der 1. Kurzkrimi entführt mich nach Spitzbergen, in den hohen Norden im Winter kurz vor Weihnachten. Und gleich auf der 1. Seite wird ein Mord geschildert - naja, eigentlich ein Mordversuch. Leider schlug er fehl. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und letztlich gibt es einen Toten. Wenn auch ganz anders als erwartet.

Mein 1. skandinavischer Krimi schlug ein wie eine Bombe und machte Lust auf mehr. Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand legen können und kann es nur empfehlen. Auch wenn sich manche Geschichten langsam entwickeln - langweilig sind sie auf keinen Fall!

Veröffentlicht am 27.01.2019

Enkeltrick

Enkeltrick
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Zu Beginn des Buches lerne ich Kommissar Max Teubner kennen, der bei einer Razzia gegen die "Enkeltrick-Mafia" dabei war. Eine Verhaftung schlug fehl und die Flüchtenden sind bei der Verfolgungsjagd tödlich ...

Zu Beginn des Buches lerne ich Kommissar Max Teubner kennen, der bei einer Razzia gegen die "Enkeltrick-Mafia" dabei war. Eine Verhaftung schlug fehl und die Flüchtenden sind bei der Verfolgungsjagd tödlich verunglückt. Kommissar Teubner hat die Einheit danach verlassen.

Im 2. Teil lerne ich Paula kennen, sie erzählt von ihrem Leben mit ihrer Familie: Von Cousins und von ihrem Onkel, dem Familienoberhaupt. Und sie ist seit Jahren auf der Flucht vor ihrer Familie, sie hat ihr Aussehen verändert und ist in eine fremde Stadt gezogen und lebt dort sehr zurückgezogen, nur mit ihrem Hund. Aber ihre Familie hat blutige Rache an ihr geschworen - und sie haben sie gefunden.

Nach dem Bericht über die Verfolgungsjagd hat mich die Geschichte über Paula anfangs etwas verwirrt. Gleichzeitig wurde ich auch sehr neugierig, was mir Paula erzählen will und schnell wird mir klar, dass Paula ein Mitglied der oben erwähnten Familie war: Der Enkeltrick-Mafia.. Die Verbindung erkenne ich schnell und ich bin für die spannende Geschichte Feuer und Flamme,.
Die Geschichte ist für mich schlüssig und nachvollziehbar und sie wird sehr gut erzählt. Ich bin sehr schnell in der Geschichte drin und kann das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 20.07.2023

Kalifornischer Sommer am Meer

Bleib bei mir, wenn der Sommer geht
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Das Cover ist vielversprechend: Türkises Meer, ein menschenleerer Sandstrand in einer Lagune, auf einem grünen Hügel steht ein Baum und es hängt eine Hängematte mit bunten Kissen am Baum. Dieses einladende ...

Das Cover ist vielversprechend: Türkises Meer, ein menschenleerer Sandstrand in einer Lagune, auf einem grünen Hügel steht ein Baum und es hängt eine Hängematte mit bunten Kissen am Baum. Dieses einladende Bild hat mich dazu verlockt, dieses Buch zu lesen. Dabei gehören Liebesromane nicht wirklich zu meinem Beuteschema!
Ein Sommerroman mit Tiefgang, wie man ihn gar nicht vermuten würde. Zwei Menschen begegnen sich in der Nacht bei Regen auf einer Landstraße - Dawn wurde von einem Raser fast von der Straße gedrängt (wie witzig - den PKW, der einen LKW von der Straße drängt, möchte ich sehen!) steigt aus und findet unter ihrem Auto dann ein verletztes Katzenbaby. Sie will die Katze im Scheinwerferlicht gesehen haben - oder ihre Tochter. Das kam mir schon sehr seltsam vor! Als sie im Regen unter ihrem Auto nach der Katze angelt, kommt der einzige Tierarzt des Tals vorbei. Natürlich, wer auch sonst? River kümmert sich nicht nur um die Katze, sondern auch gleich um die junge Mutter mit ihrem Kind. Und siehe da - er hat die beiden schon vor dem Zusammentreffen am Strand gesehen!
Die ständigen Andeutungen zu einem schweren Unfall mit Todesfolge in Dawn's Vergangenheit nehmen zu viel Raum ein in der Geschichte. Ja, die Trauer um ein verstorbenes Kind ist nachvollziehbar. Was hat River mit dem Unfalltod ihres Sohnes oder den schlimmen Erfahrungen mit ihrem Ex-Mann Jesse zu tun? Da versucht die Autorin zu viel Dramatik in die Geschichte zu bringen. Dabei würde uns das tote Kind & der alkoholkranke Ex-Mann völlig reichen. Es wird auch zu viel mit dem ständigen hin und her von Dawn. Erst will sie River näher kennenlernen, dann wieder nicht. Erst freut sie sich über seinen Besuch, dann ärgert sie sich und keiner weiß worüber. Alles passiert in sehr kurzer Zeit, die Geschichte wird zu schnell "zusammen gepresst", es hätte nicht geschadet, auf einige Veränderungen in Dawn's Zukunft zu verzichten. Oder man hätte einfach einen Folgeband schreiben können über Dawn & River und ihre gemeinsame Zukunft. Da wollte uns die Autorin auf einmal zu viel erzählen, glaube ich. Gute Unterhaltung ist es trotzdem.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Perfekte Dates - oder nicht?

Das makellose Mädchen
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Wren ist eine vorsichtige junge Frau, sie lebt alleine und hat Probleme bei der Kontaktaufnahme mit Männern. Deshalb schlägt ihre Freundin Jax vor, dass sie es doch einmal mit einer Dating-Seite versuchen ...

Wren ist eine vorsichtige junge Frau, sie lebt alleine und hat Probleme bei der Kontaktaufnahme mit Männern. Deshalb schlägt ihre Freundin Jax vor, dass sie es doch einmal mit einer Dating-Seite versuchen soll - über Torch lernt Wren ein paar Männer kennen und wie es heutzutage üblich ist, landet sie mit einigen Männern beim 1. Treffen im Bett. Ihr gefällt das nicht und sie will damit aufhören, als ihr ein gutaussehender Mann auf der Plattform Torch gezeigt wird. Sie ist von dem großkörnigen Bild fasziniert, es spricht sie an und so nimmt sie Kontakt zu dem Mann auf, der sich Adam nennt. Sie trifft ihn und er ist sympathisch, der Funke springt sofort über und ihm scheint es genauso zu gehen. Dass beide bei diesem 1. Treffen nicht im Bett landen und Adam es scheinbar genauso ruhig angehen lassen will, wie Wren, gefällt ihr gut. Und so verliebt sie sich in den jungen Mann. Adam kleidet sich teuer & gut, er lebt in einem Haus und führt Wren aus - sie hat ein gutes Gefühl bei ihm.

Und auf einmal ist alles vorbei. Adam verschwindet spurlos, Wren erfährt, dass er nicht in seinem eigenen Haus wohnte, sondern das Haus nur für 1 Monat gemietet hatte, er ist spurlos verschwunden und hat die Miete des Hauses nicht länger bezahlt. Er antwortet nicht mehr auf Wrens Nachrichten, sein Profil auf Torch ist verschwunden. Wren sagt, sie wäre geghostet worden von ihm - darunter versteht man im Internet, dass jemand ohne Absprache den Kontakt zu jemand anderem beendet. Viele Menschen, die auf Dating- und Kontaktplattformen verkehren, sind verletzt, wenn sich der andere einfach nicht mehr meldet. Das passiert immer wieder ohne Grund. Besonders schlimm ist das, wenn sich einer der beiden in den anderen verliebt hat und nicht weiß, was er falsch gemacht hat. Wren stellt sich auch diese Fragen - liegt es an ihr, dass Adam verschwunden ist?

Eines Tages taucht ein Privatdetektiv auf, er sucht nach Adam - und er erzählt von einer vermissten Frau, die Adam unter einem anderen Namen bei Torch kennengelernt hat. Wren ist verwirrt. Könnte das Adam gewesen sein und wenn ja, wieso ist die Frau verschwunden? Und als der Detektiv erzählt, dass sogar mehrere Frauen verschwunden sind, die scheinbar alle denselben Mann gedatet haben, will Wren herausfinden, ob es sich jeweils um Freundinnen von Adam handelte und wohin Adam verschwunden ist.

Last Girl Ghostet - dieser Titel soll sich vor allem auf die Übersetzung im Internet drehen, das "Ghosten" also Verschwinden. Gleichzeitig bedeutet es im Englischen aber auch, dass man ein "Ghostwriter" ist - ein Ghostwriter schreibt nicht unter seinem eigenen Namen, sondern verwendet ein Pseudonym, einen Fantasienamen. Und hier stellt man sofort fest, dass dieses Wort perfekt auf Wren Greenwood passt. Sie schreibt unter dem Pseudonym "Liebe Birdie" im Internet verzweifelten Menschen, die Hilfe suchen. Und im Roman erfahre ich noch viel mehr über Wren Greenwood und ein Mädchen namens Robin und ein kleines Mädchen, dass von seinem Vater "kleines Vögelchen" genannt wird. Eine spannende aber auch sehr undurchsichtige Geschichte.

Die dunklen Blumen in violett mit gelben Stempeln auf schwarzem Grund finde ich sehr düster und das Bild zeigt wenig Ähnlichkeit mit dem Titel. Warum Thriller immer so düstere Bilder haben müssen, ist mir ein Rätsel.

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