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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2018

Kriminalfall mit verhaltener Spannung

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Zum Inhalt:
Ein Toter wird gefunden. Jemand hat das Wort Köder in seine Brust geritzt. Hierin liegt eine Verbindung zu den sogenannten Ragdoll-Morden und die damalige Ermittlerin wird angefordert um den ...

Zum Inhalt:
Ein Toter wird gefunden. Jemand hat das Wort Köder in seine Brust geritzt. Hierin liegt eine Verbindung zu den sogenannten Ragdoll-Morden und die damalige Ermittlerin wird angefordert um den Fall zu lösen.

Meine Meinung:
Ich habe das Hörbuch Radoll damals ebenfalls gehört und es hat mir sehr gut gefallen. So bin ich mit sehr großen Erwartungen an dieses Hörbuch gegangen.

Ich fand es sehr schön Emily Baxter, die Ermittlerin wieder bei einer Lösung ihres Falls zu begleiten. Die Sprechstimme ist sehr angenehm und so konnte ich der Geschichte leicht und entspannt folgen.

Der Sprecher führt mit ruhiger und tiefer Stimme durch die Geschichte, die Beschreibung der Hauptfiguren ist detailliert und anschaulich. Auch die Schauplätze sind sehr gut beschrieben. Ich fand es sehr sinnvoll Ragdoll vorher gehört zu haben, denn sonst wäre ich glaube ich an einigen Stellen nicht so gut mit der Geschichte mitgekommen.

Die Geschichte konnte mich insgesamt nicht hundertprozent überzeugen, sie hatte durchaus einige Längen und die Spannung war teilweise etwas zäh. Der Spannungsbogen war für mich nicht wirklich klassisch. Zu Beginn ist die Geschichte sehr spannend, dann lässt sie nach und zum Ende hin steigt die Spannung wieder, was mir ehrlich gesagt etwas zu spät war.

Fazit:
Eine deutlich leisere und für mich leicht konstruierte Fortsetzung von Radoll, das man vorher gelesen/gehört haben sollte.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Sehr lesenswertes Sachbuch über einen Justizskandal, der nachdenklich macht.

Der Serienkiller, der keiner war
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Zum Inhalt:
Ein Drogenabhängiger Kleinkrimineller wird in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie eingeliefert. Unter der Behandlung mit Medikamenten und einer Therapie gesteht er die Vergewaltigung ...

Zum Inhalt:
Ein Drogenabhängiger Kleinkrimineller wird in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie eingeliefert. Unter der Behandlung mit Medikamenten und einer Therapie gesteht er die Vergewaltigung von mehr als 30 Opfern und wird hierfür verurteilt. Mehr als 20 Jahre danach stellt sich heraus, das Geständnis war falsch... auf der Suche nach der Ursache hierfür beginnt die Ermittlung.

Meine Meinung:

Dieses Buch ließ mich während und nach dem Lesen immer wieder sprachlos inne halten. Ich hatte vorher noch nichts von diesem Fall gehört, auf dem das Buch beruht.

Der Autor versucht die Hintergründe dieses Falls aufzudecken, der einer der größten Justizskandale der schwedischen Geschichte ist. Er beginnt den Fall in der Vergangenheit, in der Kindheit des Verurteilten, zeigt dessen Hintergrund und geht dann weiter in die Psychiatrie, erklärt Therapie und Behandlung, und geht auch auf die persönlichen Eingeschaften der Therapeuten von damals ein.

Dies ist ein Sachbuch, das wird beim Lesen deutlich, aber es ist ein sehr gut geschriebenes Sachbuch, das sich immer wieder fast wie ein Roman lesen lässt.
Dies muss man bedenken, wenn man das Buch lesen möchte. Ich selbst hatte ganz zu Beginn leichte Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden.

Ich mag den Schreibstil des Autors, er schreibt sehr detailliert und anschaulich. Aber das Buch ist für mich auch harte Kost, man liest das nicht mal einfach so nebenher, finde ich. Auf mich hat es nachgewirkt.
Das Buch selbst ist nicht nur ein reines Sachbuch, es zeigt auch die Geschichte des Verurteilten, und ist gleichzeitig auch eine Reise in die Psyche der Menschen. Es zeigt Mechanismen auf, wie es zu solch einem Skandal kommen kann. Und was in diesem Fall passiert ist, dass es zu solch einer Einschätzung kam.

Fazit:
Sehr lesenswertes Sachbuch über einen Justizskandal, der nachdenklich macht.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Spannend und ungewöhnlich

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Zum Inhalt:
Ein Mord. Ein zur Schau gestelltes Opfer, erschlagen und gekreuzigt. Ein Fall für Frey und seine Kollegin Albers.
Dann verschwindet eine Jugendliche und die Mutter gibt den Ermittlern ebenfalls ...

Zum Inhalt:
Ein Mord. Ein zur Schau gestelltes Opfer, erschlagen und gekreuzigt. Ein Fall für Frey und seine Kollegin Albers.
Dann verschwindet eine Jugendliche und die Mutter gibt den Ermittlern ebenfalls Rätsel auf. Die Alleinerziehende wirkt heillos überfordert und wirkt auf die Ermittler nicht sehr zuverlässig. Ein Fall der die Ermittler in Atem hält. eine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

Meine Meinung:
Dies ist das erste Buch des Autors das ich – in diesem Fall – gehört habe. Die Geschichte hat mich direkt in ihren Bann gezogen. Der Sprecher des Buches passt wunderbar zur Geschichte.
Mit dem Beginn des Buches ist man schon mitten in der Geschichte. Die Charaktere des Buches haben mir sehr gut gefallen. Der penible Kommissar, ordnungsliebend bis zur Pendanterie, schrullig und supergenau. Die Kollegin entsprechend chaotisch, Dauermüde, da sie gerade Nachwuchs bekommen hat. Alles sehr authentisch und sympathisch. So kam in der doch sehr spannenden Geschichte durchaus auch der ein oder andere Schmunzler nicht zu kurz, was ich gut fand.

Der Autor beschreibt sehr detailliert und anschaulich, zart besaitete Gemüter müssen sich überlegen ob das Buch geeignet ist. Das Buch ist sehr spannend vom Anfang bis zum Ende (und für mich nicht vorhersehbar), was mir sehr gut gefällt.
In der Geschichte wechselt die Erzählung immer wieder zwischen verschiedenen Handlungssträngen, das hat mir gut gefallen. Wer das nicht mag, wird hier vielleicht teilweise nicht gut folgen können.

Die Kombination aus den Charakteren, der Story und dem Schreib- bzw. Erzählstil hat mich wirklich fasziniert. Ein wenig verblüfft hat mich das Ende der Geschichte, das kam für mich dann doch etwas plötzlich. Aber es passt dennoch gut. Mich persönlich hat es sehr neugierig zurückgelassen. Wer keine offenen Enden mag, wird hier vielleicht enttäuscht sein. Ich mag es im Nachgang nochmal zu überlegen und das Kopfkino in Gang zu bringen und sich auf den Folgeband zu freuen.
Und das tue ich definitiv. Ich habe für mich einen neuen Autor entdeckt. Ein wirklich außergewöhnliches Buch in einem ungewohnten Stil. Meine Begeisterung und meine Neugier auf mehr ist geweckt.

Fazit:
Spannend und ungewöhnlich. Eine Neuentdeckung für mich.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Ein spannender und ruhiger, literarischer Krimi

Der Fall Kallmann
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Zum Inhalt:
Der Gesamtschullehr Eugen Kallmann stirbt. Die Polizei stuft den Tod als Unfall ein. Sein Nachfolger in der Schule. Leon Berger, findet Kallmanns Tagebücher, anhand derer vermutet er, dass ...

Zum Inhalt:
Der Gesamtschullehr Eugen Kallmann stirbt. Die Polizei stuft den Tod als Unfall ein. Sein Nachfolger in der Schule. Leon Berger, findet Kallmanns Tagebücher, anhand derer vermutet er, dass der Tod kein Unfall war und beginnt zu ermitteln...

Meine Meinung:
Ich kenne viele Bücher von Hakan Nesser und ich mag sie eigentlich alle sehr gerne. Er schreibt meiner Meinung nach sehr unterschiedliche Bücher, und dieses hier gehört für mich zu den ruhigeren. Es geht nicht um einen hektischen, blutrünstigen Thriller, sondern eher um eine Ermittlung, die eher ruhig verläuft und viel Einblick ins Innenleben der Akteure bietet. Dies passiert in diesem Buch sehr geschickt und mich hatte die Geschichte sehr schnell gefangen.
Das Buch berichtet im Stil unterschiedlicher Erlebnisse, der relevanten Charaktere der Geschichte. Die Kapitel sind mit den Namen versehen. So hat man ein wenig das Gefühl in unterschiedlichen Tagebüchern zu lesen.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist blumig und detailliert, aber nicht zu verspielt. Die Figuren des Buches sind sehr unterschiedlich, alle sehr gut dargestellt und durchaus eigenwillig. Ich mochte alle Figuren sehr gerne.
Die Geschichte selbst fand ich trotzdem sehr spannend und nicht vorhersehbar. Die Auflösung erfolgt erst ganz am Schluss. Wer es gerne hektisch mag und kaum greifbare Spannung liebt, ist mit diesem Buch nicht gut bedient. Wer gerne auch etwas ruhigere Literatur mag und leise aber stetige Auflösung von Fällen verfolgt, die sehr spannend und fast schon tiefgründig sind, wird hier viel Lesespaß finden.
Ein Buch für Liebhaber der ruhigeren, fast schon literarischen Töne, ich habe es sehr genossen zu lesen.

Fazit:
Ein spannender und ruhiger, literarischer Krimi, der mir sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Anleitung zum Glücklichsein mit Lesespaß

Die Entdeckung des Glücks
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Zum Inhalt:
Das Buch dreht sich, wie schon der Titel sagt um das Glück, besonderer Schwerpunkt liegt auf der Beziehung Glück und Beruf.

Meine Meinung:
Das Cover des Buches ist schlicht aber interessante ...

Zum Inhalt:
Das Buch dreht sich, wie schon der Titel sagt um das Glück, besonderer Schwerpunkt liegt auf der Beziehung Glück und Beruf.

Meine Meinung:
Das Cover des Buches ist schlicht aber interessante gehalten, finde ich. Für mich war das irgendwie das Glück, das vorüberzieht, wenn man es nicht festhält. Dieser Eindruck verstärkte sich für mich beim Lesen.
Durch das Ganze Buch zieht sich die Frage was ist Glück und wie findet man es, bzw. wie erkennt man es.
Das Buch gliedert sich in drei Abschnitte, dies hat mich zunächst etwas stutzig gemacht, denn es beginnt mit der Frage, wie wir unser Glück verhindern, widmet sich dann der Frage, wo wir unser Glück finden und zuletzt dem Thema was wir für unser Glück tun können. Entsprechend neugierig war ich zu Beginn der Lektüre.

Ich war sehr positiv überrascht, denn in gewisser Weise habe ich ein esoterisch angehauchtes Buch erwartet, womit ich häufig nicht viel anfangen kann. Dies war aber zu keiner Zeit der Fall.
Die Autorin stellt sehr anschaulich und gut lesbar dar, dass wir selbst „Herr“ unserer Erwartungen sind und hierdurch in gewisser Weise selbst verhindern können glücklich zu sein. Wie wir uns aufstellen liegt an uns und wie wir an eine Sache herangehen kann sehr viel ausmachen, bzw. ist entscheidend. Sie zeigt typische Verhaltensweisen auf, die uns selbst unglücklich machen können und gibt Tipps mit diesem umzugehen.
Das Buch lässt sich sehr gut lesen, ich hatte viel Freude daran und habe ehrlich gesagt nicht wahrgenommen, dass es sich um ein Sachbuch handelt. Es werden viele praktische Beispiele genannt und wissenschaftliche Studien sind so dargestellt, dass sie auch ein Laie gut verstehen kann.
Die Hinweise und Tipps sind sehr gut umsetzbar und orientieren sich an alltäglichen Situationen, was sehr angenehm ist.

Fazit:
Sehr gutes Sachbuch rund ums Glück, das sich lesen lässt wie ein guter Roman.