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Veröffentlicht am 10.12.2019

Gefährliche Geheimnisse

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Allison überlebt einen Flugzeugabsturz. Das einzige, was für sie jetzt noch zählt ist zu überleben. Vor ein paar Tagen war ihr Leben noch schön. An der Seite des Mannes, den sie liebt, verlobt und ohne ...

Allison überlebt einen Flugzeugabsturz. Das einzige, was für sie jetzt noch zählt ist zu überleben. Vor ein paar Tagen war ihr Leben noch schön. An der Seite des Mannes, den sie liebt, verlobt und ohne Geldsorgen. Was hat sie sich nur gedacht, als sie diesen unüberlegten Anruf getätigt hat, aber sie wollte nach zwei Jahren der Irrungen endlich mal wieder etwas richtig machen. Nun ist sie auf der Flucht, muss sich verstecken und überleben.
Gleichzeitig stürzt für Allisons Mutter, Maggie, eine Welt zusammen. Ihre Tochter ist tot. Sie ist zusammen mit ihrem Verlobten mit seinem Flugzeug abgestürzt. Ihre Leiche wurde zwar noch nicht gefunden, aber die Behörden sind sich sicher, dass Allison tot ist. Seit dem Tod ihres schwer kranken Mannes hatte sie keinen Kontakt mehr zu Ally und nun ist es zu spät für eine Versöhnung. Maggie kann und will aber nicht glauben, dass sie nicht mehr lebt. Ein Gefühl, tief in ihrem Herzen sagt ihr, dass sie noch lebt, aber alle halten sie für überdreht. Deshalb macht sie sich heimlich nach Kalifornien auf, um das neue Leben ihrer Tochter kennen zu lernen.

Gefährliche Geheimnisse

Während Ally sich verletzt durch die Wildnis kämpft, denkt sie oft an ihre Mutter, und dass sie im Zorn von Zuhause weggegangen ist, In Kalifornien steht Maggie vor einer Wand aus Schweigen. Niemand will mit ihr über Ally reden, selbst die zukünftigen Schwiegereltern weigern sich mit Maggie zu sprechen. Es scheint, als hätte ihre Tochter nie dort gelebt. Verzweifelt fliegt Maggie zurück nach Hause, um die Trauerfeier für Ally zu halten. Tief in ihrem Innern weiß sie aber, dass Ally noch lebt. Als dann plötzlich ein netter, älterer Herr auftaucht, hofft Maggie, dass er ihr wenigstens glaubt und sie unterstützt.

Fazit

Der Einstieg fiel mir etwas schwerer, da ich kein Freund der Ich-Perspektive bin. Dann kam noch der häufige Wechsel zwischen den Schauplätzen dazu, aber nach einiger Zeit war ich so gefangen von der Story, dass mir die Ich-Perspektive total egal war. Mir hat die Story gut gefallen, denn es gab bis fast zum Schluss noch überraschende Aspekte. Ich bin zwar kein Überlebenskünstler und auch kein Fan von Survivaltrips, aber Ally hat ja viel von ihrem Vater gelernt, wodurch es für mich schon ziemlich glaubwürdig war. Für mich muss eine Story auch nicht absolut realistisch sein, ich möchte mitgerissen und gut unterhalten werden. Dies war hier auf jeden Fall gegeben. Ich fand das Buch besser, als ich nach der Leseprobe erwartet hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2019

Wem kann man wirklich trauen?

Draussen
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Eigentlich möchte Cayenne einfach nur ein Leben führen, wie es Mädchen in ihrem Alter normalerweise können. Aber bei ihr ist nichts normal. Sie lebt mit ihrem Bruder Joshua und ihrem Begleiter Stephan ...

Eigentlich möchte Cayenne einfach nur ein Leben führen, wie es Mädchen in ihrem Alter normalerweise können. Aber bei ihr ist nichts normal. Sie lebt mit ihrem Bruder Joshua und ihrem Begleiter Stephan überall und nirgends. Sie verstecken sich monatelang im Wald, ziehen von Land zu Land und vermeiden den Kontakt zu anderen Menschen so oft sie können. Stephan kümmert sich um die zwei Kinder, er unterrichtet und trainiert sie, damit sie sich im Ernstfall zu Wehr setzen können. Mittlerweile ist Cayenne kein Kind mehr und sie beginnt Stephan und seine Ambitionen zu hinterfragen, denn sie merkt, dass er eine Menge Geheimnisse vor ihr und ihrem kleinen Bruder verschweigt.

Aufgespürt

Der Lobbyist Wagner, strebt zielstrebig und ehrgeizig seinem Karriereziel entgegen. Um dies zu erreichen, macht er vor sehr wenig halt. Im Moment vertritt er die Stromkonzerne und tut alles, um die Gewinne derer hoch und die Vorschriften für diese klein zu halten. Genauso geht er mi seinem Privatleben, und hier vor allem mit seiner Vergangenheit um. Für alles, was seinem jetzigen Leben im Wege steht, hat er seine Leute, die es nach seinen Wünschen regeln. Auch diesmal scheint alles wie gewohnt zu laufen, bis ihn zwei Ereignisse überrollen. Es taucht ein, aus seinem früheren Leben, schon lange totgeglaubtes Problem auf. Während des Versuchs dieses ein für alle Mal zu beheben, gerät auch sein neues Leben immer mehr in Schieflage. Zum ersten Mal sieht er seine Existenz wirklich bedroht.

Fazit

Ich fand das Buch gut und flüssig zu lesen. Der Einstieg ist direkt spannend. Es gab sehr viele Dinge zum Rätseln. Wieso sind Stephan und die zwei Kinder zusammen unterwegs? Mir hat gut gefallen, dass man diese wichtigen Antworten erst spät bekommt, es aber sehr viel Raum zum Spekulieren gibt. Im Nachhinein kann ich Cayenne auch wirklich gut verstehen. Sie ist am Ende ihrer Pubertät und da nimmt man nicht mehr alles hin, vor allem, wenn Stephan so wenige Erklärungen abgibt. Mich wundert nur, dass sie alles aus ihrer Vergangenheit vergessen hatte, schließlich war sie schon zehn. Vielleicht war sie deswegen immer misstrauischer und hat mehr hinterfragt als ihr kleiner Bruder. Ich finde das Buch auf jeden Fall rundum schlüssig und auch das Ende passt für mich sehr gut. Dieser Thriller ist auf jeden Fall schon ein guter Einstieg, ich bin gespannt, wie sich die Autoren in der Richtung weiterentwickeln werden.
Das Cover finde ich wirklich gelungen. Ich würde es im Laden auf jeden Fall in die Hand nehmen.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Sind Gut und Böse wirklich klar zu trennen?

Hexenrot
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Alice ist fast eine ganz normale Schülerin, in einer ganz normalen Schule. Sie gehört zwar nicht richtig dazu, wird auch etwas ausgegrenzt, aber ihr reichen ihre Freundinnen. Trotzdem fühlt sich Alice ...

Alice ist fast eine ganz normale Schülerin, in einer ganz normalen Schule. Sie gehört zwar nicht richtig dazu, wird auch etwas ausgegrenzt, aber ihr reichen ihre Freundinnen. Trotzdem fühlt sich Alice irgendwie anders, sie hat das Gefühl, dass manchmal seltsame Dinge passieren, die scheinbar von ihr ausgehen. Als sich dann auch noch eine Freundschaft mit Chris, einem Außenseiter, vor dem sich fast die ganze Schule ängstigt, einwickelt, macht sie das nicht unbedingt beliebter.
Alles läuft seinen normalen Gang, bis einem kleinen, sehr nervigen Cousin von Alice, auf einer Familienfeier, ganz plötzlich etwas passiert. Als der Krankenwagen ihn abtransportiert, fühlt Alice sich irgendwie dafür verantwortlich. Ihre Großmutter nimmt sie zur Seite und offenbart ihr, dass sie eine Hexe ist, ihre Kräfte aber besser nicht verwendet. So hält es die Großmutter schon immer, und sie ist auch absolut nicht bereit Alice irgendwie zu helfen. Alice bekommt eine Kiste und ein paar Ratschläge von ihr und das war es.
Alice liest sich durch die Büche aus der Kiste und findet es eigentlich ganz cool eine Hexe zu sein. Als sie sich dann im Unterricht ein wenig die Zeit vertreibt, erregt sie ungewollte Aufmerksamkeit. Aber am schlimmsten ist, dass sie sich so alleine und hilflos fühlt. Wie soll sie entscheiden, was richtig und was falsch ist, und warum soll sie ihre Gabe nicht verwenden? Sie könnte damit doch vielen helfen.
Und wie zu erwarten, kommt es wie es kommen muss, es taucht eine nette, verständnisvolle Hexe auf, die Alice gerne ausbilden möchte. Endlich hat sie jemanden, der ihr alles zeigt, der für ihre Sorgen da ist und sie versteht. Leider verschließt Alice vor allem, was ihr komisch vorkommt die Augen und sie gerät in einen Strudel zwischen schwarzer Magie, Wächtern und Streit mit ihren Freunden.
Fazit
Mir hat das Buch gefallen. Es ist leicht und flüssig zu lesen und hat mich gut unterhalten. Ich finde es sehr glaubwürdig, wie Alice in alles reingerät, denn sie ist in einem schwierigen Alter. Ihre Hexenschwestern bringen ihr einiges bei, ob sie es immer richtig einsetzt ist eine andere Sache. Ich bin auch mit dem Ende sehr zufrieden, auch, wenn ich nicht wirklich überrascht wurde. Ich stelle mir mal wieder die Frage, wo die Grenze zwischen gut und Böse zu ziehen ist. Wer entscheidet denn was Gut oder Böse ist? Hier sind es nur die Wächter? Sind sie objektiv genug? Kann man dies wirklich in irgendeiner Form richtig aufteilen? Ich mag es, wenn mich ein gelesenes Buch noch weiter beschäftigt.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Ermittlungen auf isländisch?

Verborgen im Gletscher
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Obwohl Kommissar Konrad in Rente ist, lässt ihn ein alter Fall nicht los. Als dann nach vielen Jahren endlich die Leiche des Vermissten in einem Gletscher gefunden wird, beginnt Konrad doch noch mal zu ...

Obwohl Kommissar Konrad in Rente ist, lässt ihn ein alter Fall nicht los. Als dann nach vielen Jahren endlich die Leiche des Vermissten in einem Gletscher gefunden wird, beginnt Konrad doch noch mal zu ermitteln. Der damalige Hauptverdächtige rückt direkt wieder in den Fokus der Ermittler, aber Konrad war damals nicht zu hundert Prozent von seiner Schuld überzeugt, und ist es heute immer noch nicht. Leider trägt der Verdächtige durch keine Aussage dazu bei, seine Unschuld zu beweisen.
Konrad lässt sich zwar nicht darauf ein, wieder in den Dienst zu treten, aber die Schwester eines anderen Opfers bittet Konrad um Hilfe. Es gibt eigentlich keinerlei Zusammenhang zwischen der Leiche aus dem Gletscher und dem Unfall mit Fahrerflucht Jahre später, aber Konrad möchte der verzweifelten Schwester diesen Gefallen gerne tun und ermittelt auf eigene Faust.

Fazit

Mir hat das Buch vor allem die erste Hälfte wirklich gut gefallen. Ich hatte zwar am Anfang etwas Schwierigkeiten mit den isländischen Namen, aber man liest sich rein. Ich fand es interessant den Rentner Konrad dabei zu begleiten, wie er in einem dreißig Jahre alten Fall Erkundigungen einholt. Die zweite Hälfte des Buches wurde mir dann etwas zu verworren. Es tauchten zu plötzlich zu viele neue Personen auf, da konnte ich nicht immer folgen. Trotzdem finde ich das Buch im Ganzen in Ordnung, es ist für jemanden, der es lieber nicht zu spannend, und alles, was mit den Opfern zu tun hat, nicht zu ausführlich mag, bestens geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Stimmung
  • Figuren
Veröffentlicht am 15.10.2019

Eine neue Spur bringt neue Fragen

Wisting und der Tag der Vermissten
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Ein alter Vermisstenfall lässt Kommissar William Wisting einfach nicht los. Seit 24 Jahren beschäftigt er sich mit dem Fall der vermissten Katharina Haugen. Die junge Frau ist plötzlich verschwunden und ...

Ein alter Vermisstenfall lässt Kommissar William Wisting einfach nicht los. Seit 24 Jahren beschäftigt er sich mit dem Fall der vermissten Katharina Haugen. Die junge Frau ist plötzlich verschwunden und hat einige rätselhafte Puzzleteile in ihrem Haus zurückgelassen. Jedes Jahr nimmt sich Wisting die alten Akten in der Hoffnung vor, dass ihm etwas Neues auffällt, oder sich im vergangenen Jahr etwas ereignet hat, das ein neues Licht auf den Fall wirft. Nach so vielen Jahren gehört dieses Ritual schon so sehr zu seinem Familienleben, dass auch seine Kinder Anteil nehmen. Außerdem hat sich zwischen Wisting und dem damals hauptverdächtigen Ehemann, Martin Haugen eine Art Freundschaft entwickelt. Eigentlich wollte Wisting den Kontakt in der Hoffnung Aufrechterhalten, dass Martin Haugen einen Fehler macht, und sich irgendwann verrät. Aber auch nach 24 Jahren hat sich nichts ergeben.

Eine neue Spur wirft neue Fragen auf.

Doch plötzlich geraten die Ermittlungen ins Rollen. Der Cold Case Ermittler, Adrian Stiller, nimmt Kontakt zu Wisting auf, da eine Verbindung zwischen Martin Haugen und einem anderen Vermisstenfall aufgetaucht ist. Jetzt, wo es anscheinend endlich Beweise gegen Haugen gibt, kann Wisting es kaum glauben. Um endlich an Beweise heranzukommen, beschließen die Ermittler eine gemeinsame Abhöraktion durchzuführen. Stiller übernimmt die Überwachung, während Wisting mit Martin Haugen ihre alljährliche Angeltour nutzen will. Außerdem holt Stiller noch Wisting‘s Tochter, die als freie Journalistin arbeitet, dazu, um über seinen Vermisstenfall zu berichten. Dies will Wisting dann nutzen, um ihm Informationen über die zwei alten Fälle zu entlocken. In der Hütte beginnt dann ein Katz- und Maus Spiel, bei dem der Ausgang völlig offen ist.

Fazit

Ich fand das Buch sehr angenehm zu lesen. Es nimmt einen auf eine Interessante Reise mit, bei der man wirklich einiges zum Miträtseln geliefert bekommt. Mir gefallen die Protagonisten gut, auch wenn ich gerne etwas mehr über die privaten Probleme von Adrian Stiller erfahren hätte. Aber vielleicht kommt das ja im nächsten Buch. Eigentlich war ich mir sehr schnell im Klaren darüber, was passiert, und wer daran Schuld war, aber ich finde es trotzdem interessant den Ermittlern über die Schulter zu schauen. Wisting war sich ja auch ziemlich sicher, aber vor Gericht zählt ein Bauchgefühl eben nicht und an Beweise zu kommen ist eine schwere Aufgabe. Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen, auch wenn es für mich eher zur leichteren Entspannungslektüre gehört. Auch das Cover gefällt mir gut, auf jeden Fall wäre es mir im laden aufgefallen.