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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2021

Erzählkunst

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
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Was für ein wunderbares Geschichtenbuch. Es ist schon fast unfassbar für mich, dass dies tatsächlich das erste Buch von Rafik Schami ist, das ich lesen darf. Was habe ich da bisher nur verpasst ...

Was für ein wunderbares Geschichtenbuch. Es ist schon fast unfassbar für mich, dass dies tatsächlich das erste Buch von Rafik Schami ist, das ich lesen darf. Was habe ich da bisher nur verpasst ? Rafik Schami ist ein Meister der Erzählkunst, ein Geschichten- und vielleicht sogar moderner Märchenerzähler. Immer wieder fliesst das orientalische in die Erzählweise mit ein. Dieses Buch ist unbedingt lesenswert. Es sind einzelne abgeschlossene Geschichten, quasi kleine Erzählungen. Sehr poetisch geschrieben, man taucht in jede einzelne Geschichte ein und lernt dabei andere Welten, Kulturen und Traditionen kennen. Ich habe jeden Tag 2-3 Geschichten gelesen und mich immer wieder aufs neue darauf gefreut. Nun freue ich mich darauf, Rafik Schami für mich entdeckt zu haben und werde auf jeden Fall noch weitere Bücher dieses wundervollen Erzählers lesen.
Gerne erwähne ich auch noch das leuchtend gelbe Buchcover. Ich finde es sehr ansprechend und passend für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Wie ein Märchen

Der Himmel ist hier weiter als anderswo
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Zuallerst möchte ich das wunderschöne Buchcover loben. Sehr passend und ein wirklicher Augenschmaus und Blickfang. Das Cover ist sehr ansprechend und passt gut zum Alten Land, der Region in der ...

Zuallerst möchte ich das wunderschöne Buchcover loben. Sehr passend und ein wirklicher Augenschmaus und Blickfang. Das Cover ist sehr ansprechend und passt gut zum Alten Land, der Region in der die Geschichte spielt.

"Der Himmel ist hier weiter als anderswo" ist eine schöne Geschichte für zwischendurch. Ideal als Urlaubslektüre, leicht zu lesen ohne besonders tiefgründig zu werden.

Ziemlich blauäugig kauft eine verwitwete Mutter von vier Kindern ein altes renovierungsbedürftiges Haus im Alten Land, obwohl für anfallende Renovierungsarbeiten kein Geld mehr übrig ist. Anscheinend tuts wohl ein bisschen streichen und schon wirkt alles wieder frisch ?!

Dann geht es weiter, Probleme über Probleme, Sorgen und Nöte, alles mögliche wird begonnen und wieder verworfen. Leider wird dabei zu viel angerissen aber nicht bis zum Ende auserzählt. Am Schluss der Geschichte... siegt die Liebe und alles wird wie im Märchen scheinbar gut.

Für zwischendurch ist dieser Roman somit ganz nett, aber auf Dauer könnte ich diese Art von Lektüre nicht lesen, da fehlt mir doch absolut der Bezug zur tatsächlichen Realität. Auch wird hier vieles nur angerissen und nicht näher tiefgründiger erzählt, das ist schade. Trotzdem wird das Buch nicht langweilig. Der Erzählwert ist positiv. Deshalb von mir 4 Sterne, da es eine gute Urlaubslektüre für mich war.

Mein Fazit: Gerne lesen, wer einfache Geschichten mit Unterhaltungswert für zwischendurch, als Sommerlektüre oder für heimelige Abende mag.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Lady Churchill- ihrer Zeit voraus

Lady Churchill
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Marie Benedict beschreibt eindringlich das Leben von Clementine Churchill. Das Buch "Lady Churchill" ist in Romanform geschrieben, nähert sich aber sehr einer Biographie an.
Der große Winston ...

Marie Benedict beschreibt eindringlich das Leben von Clementine Churchill. Das Buch "Lady Churchill" ist in Romanform geschrieben, nähert sich aber sehr einer Biographie an.
Der große Winston Churchill, wer kennt ihn nicht. Hier in diesem Roman rückt aber nicht er, sondern seine Ehefrau Clementine in den Vordergrund. Sie ist ihrer Zeit weit voraus. Trotz der speziellen britischen gesellschaftlichen Schicht, in der sie sich bewegt, lebt sie ein emanzipiertes Leben und scheint der Beschreibung nach, in vielem auf Augenhöhe mit ihrem Ehemann zu agieren. Was war das für eine Zeit ? Die Kinder wurden von Gouvernanten erzogen, die Eltern waren mondän reisend monatelang unterwegs. Bei Churchills war vieles nicht perfekt, Clementine war keine ideale Mutter, nichts wird in diesem Buch beschönigt. Aber sie war eine eigenständig denkende Frau, die im Hintergrund eine wichtige Stütze ihres Mannes war. Sie hatte eine große Stärke, und zwar die Stärke der Weitsicht und Selbstreflexion. Würde sie heute leben in unserem Jahrhundert, hätte sie in ihrem Dasein ganz anders wirken können. Vielleicht wäre sie dann aber niemals die Frau an der Seite Churchills gewesen ?
Dieses Buch habe ich sehr gerne gelesen. Zwischendurch fand ich zwar die Beschreibung des gesellschaftlichen Lebens etwas langatmig, später aber... ab der zweiten Hälfte nahm die interessante Erzählweise wieder zu und ich habe es mit Interesse zu Ende gelesen.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Sehr unterhaltsam

Fertig ist die Laube (Die Online-Omi 15)
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Ich habe mich sehr über das neue Buch von Renate Bergmann gefreut. Als treuer Fan und stille Mitleserin ihrer täglichen Facebook-Posts, fühlte ich mich nahezu verpflichtet ihr neues Buch gleich ...

Ich habe mich sehr über das neue Buch von Renate Bergmann gefreut. Als treuer Fan und stille Mitleserin ihrer täglichen Facebook-Posts, fühlte ich mich nahezu verpflichtet ihr neues Buch gleich zu lesen. Dieses Mal geht sie unter die Laubenpieper. Wieder mal sehr unterhaltsam erzählt Renate von den kleinen Geschehnissen und Erlebnissen, die typisch sind für so eine Schrebergartenanlage. Natürlich werden auch bereits bekannte Personen wie Frau Schlode, Kurt und Ilse, Kirsten, Stefan und Ariane am Rande miteingebaut. Hin und wieder gibt Renate auch interessante hilfreiche Tipps für den Garten. Dieses Mal hatte ich den Eindruck, als wäre Renate etwas nachdenklicher und tiefgründiger geworden (fast schon als wäre sie etwas gereift). Nicht alles ist in diesem Buch ist Klamauk, man kann auch ein bisschen zwischen den Zeilen lesen.
Ich habe mich erneut sehr gut unterhalten gefühlt. Wie es bei dieser Art von Büchern halt nun einmal der Fall ist, nutzt sich die Pointe irgendwann ab. Trotzdem schafft es Torsten Rohde nach wie vor, Renate Bergmann wunderbar in Szene zu setzen. Vielen Dank dafür.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Schöne Erzählung

Vati
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Monika Helfer kann sehr schön erzählen. In ihrem neuesten Buch "Vati" schreibt sie viel über den Vater, aber auch sehr viel über die eigene Kindheit mit den Geschwistern. Es geht somit nicht ...

Monika Helfer kann sehr schön erzählen. In ihrem neuesten Buch "Vati" schreibt sie viel über den Vater, aber auch sehr viel über die eigene Kindheit mit den Geschwistern. Es geht somit nicht ausschliesslich um das Leben des Vaters. Interessant ist es, wie sie die Geschehnisse beschreibt aus der eigenen erfahrenen Perspektive und den Erinnerungen von Geschwistern und der Stiefmutter. Manches lässt sich auch nur vermuten und rekonstruieren. Das Buch nimmt einem mit, mit einem unaufgeregten aber trotzdem nie langweilig werdenden Schreibstil. Es war eine ganz andere Zeit, wie heute. Über vieles wurde einfach nicht gesprochen. Heute würde man meinen, was für ein schweres Schicksal, die Mutter sehr früh verstorben, der Vater schwer depressiv, die Kinder voneinander getrennt, zwar beschützt aber auch behütet ? Trotzdem hadert Monika Helfer nicht. Das Buch ist in keinster Weise anklagend, aber auch nicht dankbar. Es war halt wie es war und so wird es erzählt und auch angenommen. Literarisch reicht es nicht ganz an den Vorgänger "Die Bagage" heran, ist aber trotzdem sehr lesenswert.

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