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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Zusammenschnitt aus den Anfangsjahren von Harald Schmidt mit hohem Nostalgiefaktor

Harald Schmidt on air
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Der SWR hat auf dieser CD insgesamt 19 Tracks mit Mitschnitten von und mit Harald Schmidt zusammengestellt, die allesamt aus den späten 80er- bzw. den frühen 90er-Jahren und somit aus den Anfangsjahren ...

Der SWR hat auf dieser CD insgesamt 19 Tracks mit Mitschnitten von und mit Harald Schmidt zusammengestellt, die allesamt aus den späten 80er- bzw. den frühen 90er-Jahren und somit aus den Anfangsjahren vor Beginn der großen Fernsehkarriere des genialen Künstlers stammen.

Mag der eine oder andere Beitrag zwar thematisch inzwischen ein wenig angestaubt rüberkommen (z. B. bei den beiden dennoch mehr als gelungenen Marcel Reich-Ranicki-Parodien) und an mancher Stelle auch noch der Biss späterer Jahre fehlen, so zeigt diese Zusammenstellung doch deutlich, über welche Bandbreite dieser Künstler schon zu dieser Zeit verfügt hat, bevor er sie dann später vor allem im Rahmen seiner Late-Night-Show perfektioniert hat.

Zudem zeigt sich hier eindrucksvoll, wie sehr uns ein Kabarettist dieser Güteklasse heute fehlt, und das er mit dem Ende seiner Karriere eine Lücke hinterlassen hat, die auch auf absehbare Zeit nicht zu schließen sein wird.
Um so schöner, das man mit dieser CD noch einmal in alten Zeiten schwelgen kann und dabei 77 Minuten voller intelligentem Humor mit hohem Nostagiefaktor genießen kann.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Überzeugendes Thrillerdebüt und Start einer Reihe um den Fallanlytiker Jan Grall

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Der Autor Lars Schütz liefert hier ein mehr als gelungenes Thrillerdebüt ab und legt so zugleich erfolgreich den Grundstein zu einer neuen Thriller-Reihe, auf deren weitere Bände ich schon ziemlich gespannt ...

Der Autor Lars Schütz liefert hier ein mehr als gelungenes Thrillerdebüt ab und legt so zugleich erfolgreich den Grundstein zu einer neuen Thriller-Reihe, auf deren weitere Bände ich schon ziemlich gespannt bin.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Fallanalytiker Jan Grall, dessen neuester Fall ihn zurück in seine alte Heimat im Westerwald führt. Hier warten nicht nur einige grausam verstümmelte Leichen, die der Mörder mit Buchstaben versehen hat, auf ihn und seine Kollegin Rabea Wyler, sondern auch noch eine alte Geschichte um den Unfalltod seines Bruders, den Jan noch lange nicht verarbeitet hat.
Als weitere mit Buchstaben versehene Leichen auftauchen und Jan den Buchstaben Z vor seiner Hotelzimmertür entdeckt, überschlagen sich die Ereignisse förmlich.

Der Autor konnte mich mit seinem packenden Schreibstil von der ersten Seite an in den Bann seiner Geschichte ziehen. Stringent und mit einem hohen Erzähltempo treibt er das Geschehen voran und lässt es schlußendlich in einem fulminanten Showdown mit einer überraschenden, aber dennoch absolut schlüssigen Auflösung gipfeln.
Zudem kann er dabei mit gut und vielschichtig charakterisierten Protagonisten in Haupt- und Nebenrollen und einigen überraschenden Wendungen überzeugen.

Ein Thriller, der das Genre sicherlich nicht neu erfindet, dem altbekannten Thema des unheimlichen Serienmörders aber dennoch ein paar neue und spannende Facetten abgewinnt.
Zudem können die sympathischen Hauptfiguren punkten und neugierig auf weitere Auftritte machen. Entsprechendes Potential ist dafür auf jeden Fall vorhanden.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Spannender und vielschichtiger Thriller um einen Autoren auf Abwegen

Bei Ablehnung Mord
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Was macht ein Autor, dessen Werke immer wieder von Lektoren aus ihm natürlich völlig unerfindlichen Gründen abgelehnt werden ? Warum dann nicht einfach seine kriminelle Energie an eben diesen doch so ignoranten ...

Was macht ein Autor, dessen Werke immer wieder von Lektoren aus ihm natürlich völlig unerfindlichen Gründen abgelehnt werden ? Warum dann nicht einfach seine kriminelle Energie an eben diesen doch so ignoranten Lektoren abarbeiten und die Ergebnisse dann auch sofort in die Bücher einfließen lassen ?

Mit diesen Überlegungen beschäftigt sich der Autor Nick Stein in diesem Buch und lässt sie seinen Autoren Gero von Witzleben auch direkt in die Tat umsetzen. Herausgekommen ist dabei ein spannender und gut aufgebauter Thriller, der mich bestens unterhalten konnte und neben gut charakterisierten Protagonisten auch mit einigen überraschenden Wendungen zu überzeugen weiß.

Neben dem Strang um den Autoren, der uns als Ich-Erzähler permanent an seinen teilweise schon etwas absonderlichen Gedankengängen teilhaben lässt, liefert das Buch auch immer wieder Leseproben aus dem Werk "Lektorkiller", die hier quasi als Buch im Buch fungieren und aus der Sicht der Ermittler Bein und Denizoglu erzählt werden.
Da Gero von Witzleben zudem die Angewohnheit hat, seine Werke an die Vorlieben der jeweiligen Lektoren, die er vorher natürlich genauestens ausspioniert hat, anzupassen, finden sich hier auch immer wieder einige kleinere Leseproben aus diesen Versuchen wieder.
Diese unterschiedlichen Elemente zeichnen sich dabei durch ihre deutlich erkennbaren Unterschiede in Sachen Schreibstil und Schriftbild aus, so das die entsprechenden Übergänge problemlos funktionieren.
Im Laufe der so doch ziemlich vielschichtigen Geschichte greifen die unterschiedlichen Elemente aber immer stärker ineinander über und setzen dabei nach und nach das erschreckende Gesamtbild zusammen.

Über den autobiographischen Anteil seiner Geschichte schweigt sich der Autor hier natürlich aus, seine klammheimliche Freude daran, die Lektoren auf besonders perfide Art und Weise ins Jenseits zu befördern, ist dem Buch aber durchaus anzumerken.
Aber nicht nur Autoren mit einschlägigen Erfahrungen auf dem Gebiet des Lektorates werden an diesem Buch ihre helle Freude haben.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Mystery-Thriller mit interessanter Grundidee, der mich aber leider nicht richtig packen konnte

Somnambulia
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Der Autor Johannes Ballestrem legt mit seinem Roman-Debüt einen Mystery-Thriller vor, der mich trotz einer durchaus interessanten Grundidee irgendwie nicht richtig packen konnte und am Ende daher ein wenig ...

Der Autor Johannes Ballestrem legt mit seinem Roman-Debüt einen Mystery-Thriller vor, der mich trotz einer durchaus interessanten Grundidee irgendwie nicht richtig packen konnte und am Ende daher ein wenig zwiespältig zurückgelassen hat.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Student Louis Macreiffe, der rund um den Jahreswechsel 1999/2000 mit einer Reihe von mysteriösen Ereignissen an der altehrwürdigen Universität Oxfort konfrontiert wird. Zusammen mit seinen Freunden und dem Geschichtsprofessor Fitzpatrick will er der Angelegenheit auf den Grund gehen und stößt auf einen antiken Mysterienkult, dem der geheimnisvolle Hierophant zu einer fulminante Rückkehr verhelfen will.

Das Buch hat mit seinen knapp 190 Seiten in der Printausgabe einen für dieses Genre eher geringen Umfang. Dennoch versucht der Autor hier eine Menge an Hintergrundwissen zu alten Mythen und Bräuchen in seiner Geschichte unterzubringen und überfrachtet diese damit an einigen Stellen meiner Meinung nach ein wenig. Dadurch kam bei mir auch nie einer richtiger Lesefluß auf.
Der große Showdown und die gelungene Auflösung bieten dann am Ende aber doch noch ein paar faustdicke Überraschungen und einige echte Spannungsmomente, die so ein wenig für den zeitweiligen Leerlauf entschädigen konnten und auf diesem Wege noch für ein versöhnliches Ende bei mir gesorgt haben.

Positiv sind hier auch vor allem der gelungene Schreibstil und einige gut gezeichnete Charaktere hervorzuheben. Besonders Professor Fitzpatrick hat sich dabei schnell als mein persönlicher Favorit herauskristallisiert, er sorgt für einige gelungene Auftritte und hätte meiner Meinung nach auch durchaus eine größere Rolle im Rahmen der Geschichte einnehmen dürfen.

Am Ende kann ich alle, die sich von der Geschichte angesprochen fühlen, nur auffordern, sich ein eigenes Bild von diesem Buch zu machen.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Spannender Thriller, der die Themen Umwelt und Terror perfekt miteinander verknüpft

Blauer Tod
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Mit diesem Buch legt die Autorin Ute Bareiss bereits den dritten Band der Thriller-Serie um den Meersbiologen Alex Martin vor, den man aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Ute Bareiss bereits den dritten Band der Thriller-Serie um den Meersbiologen Alex Martin vor, den man aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden lesen und verstehen kann.
Mich hat das Buch direkt so überzeugt, das ich meine Wissenslücken zur Vorgeschichte nun aber doch schnellstmöglich schließen möchte.

Nach dem Tod seines besten Freundes Jaidee stürzt Alex in eine Sinnkrise und ist froh, als ihm Karl Holden anbietet, einer verdeckt ermittelnden Spezialeinheit beizutreten, die ein mysteriöses Delfinsterben im Roten Meer untersuchen soll. Doch dahinter steckt eine Verschwörung globalen Ausmaßes und Alex steht mit seinen Kollegen plötzlich absolut skrupelose Gegnern gegenüber, die vor nicht zurückschrecken.

Mit ihrem packenden Schreibstil konnte mich die Autorin sehr schnell in ihren Bann ziehen und hat mich bis zum Ende auch nicht mehr von der Stange gelassen. Die Geschichte beginnt eher gemächlich, da sich die Bedrohung zunächst langsam, aber sicher im Hintergrund aufbaut, ist aber auch in diesen Passagen zu keinem Zeitpunkt langatmig. Spätens wenn die Spezialeinheit dann ihre Mission beginnt, zieht die Spannungsschraube mächtig an und gipfelt schließlich in einem fesselnden und bewegenden Schlussakt, der eine absolut überzeugende Auflösung bietet.
Die vielschichtig gezeichneten Charaktere und die zahlreichen überraschenden Wendungen, mit denen die Autorin aufwartet, unterstreichen den positiven Gesamteindruck, den das Buch bei mir hinterlassen hat, zudem auf perfekte Art und Weise.

Wer auf spannende Verschwörungs-Thriller mit Verknüpfung zu aktuellen Umweltthemen steht, wird hier bestens unterhalten.