Profilbild von elafisch

elafisch

Lesejury Profi
offline

elafisch ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit elafisch über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2023

Mitreißende Lovestory mit Thriller Flair

Brynmor University – Geheimnisse
0

Das irgendwie schlichte und doch sehr edle Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht, der Klappentext hat meine Neugier geweckt und spätestens nach dem Prolog hatte mich das Bud sofort gepackt. ...

Das irgendwie schlichte und doch sehr edle Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht, der Klappentext hat meine Neugier geweckt und spätestens nach dem Prolog hatte mich das Bud sofort gepackt. Der Prolog hätte für mich tatsächlich auch zu einem Thriller gepasst und so war die Spannung vom ersten Moment an hoch. Natürlich hat sie zwischendurch etwas nachgelassen, weil das Unileben und die Liebes­geschichte in den Fokus rückten, aber sie kochte durch Connors Geheimnis immer wieder hoch.
Samuel war mir von Anfang an sehr sympathisch. Gerade sein Wunsch, die Wahrheit über den Unfall seines Bruders zu erfahren, war für mich absolut nachvollziehbar.
Auch die Anziehung und das Knistern zwischen Samuel und Connor waren die ganze Zeit spürbar. Und mir hat der Umgang der beiden miteinander sehr gut gefallen. So behutsam und rücksichtsvoll und doch voller Leidenschaft, einfach süß. Ich muss ja sagen, dass ich als Frau, die einen Mann liebt und sehr explizite Szenen in Büchern nicht unbedingt braucht, ein wenig besorgt war, dass mich eventuelle explizite Szenen in diesem Buch überfordern könnten. Aber diese Sorge war vollkommen unbegründet. Die wenigen heißen Szenen zwischen den beiden habe ich sehr gerne gelesen und sie waren von so viel Liebe und Respekt gezeichnet, ich fand es einfach nur toll. Bis zum Schluss habe ich mitgefiebert, ob es für die Lovestory ein Happy End geben wird.
Die Auflösung des großen Geheimnisses war am Ende dann keine große Überrasch­ung mehr, immerhin hat sich alles in diese Richtung entwickelt. Aber sehr gelungen war der Abschluss auf jeden Fall.
Ich freue mich schon auf mehr Lesestoff von Dominik Gaida.

Fazit:
Das Buch hat die Leichtigkeit eines Liebesromans, die Spannung eines Thrillers und die Atmosphäre eines Academy Settings. Zwischendurch hatte es für mich minimale Längen, aber alles in allem habe ich es geliebt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2023

Dunkle Schatten aus der Zukunft

Oracle
0

Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch dieses etwas spezielle und wunderschöne Cover. Der Klappentext klang vielversprechend und bei Ursula Poznanski kann es eigentlich nur ein grandioses Buch ...

Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch dieses etwas spezielle und wunderschöne Cover. Der Klappentext klang vielversprechend und bei Ursula Poznanski kann es eigentlich nur ein grandioses Buch sein. Die Erwartungen waren also sehr hoch. Leider wurden diese nur zum Teil erfüllt.
Aber erstmal zum Bud selbst, das ist sehr hochwertig produziert. Ein Cover mit Goldfolienprägug und Spotlack, dickes Papier und ein Lesebändchen. All das lässt mein Leserinnenherz natürlich höher schlagen.
Julian ist ein Charakter, dem ich ein wenig zwiegespalten gegenüberstehe. Einerseits sind seine Verzweiflung und seine Überzeugung gut nachzuvollziehen, andererseits waren einige seiner Aktionen wirklich heftig und total unüberlegt. Besonders gefallen haben mir die weiteren Charaktere. Die Studierendengemeinschaft ist wirklich ein kunterbunter Haufen, von denen man die meisten einfach lieben muss!
Der Schreibstil ist, wie von Ursula Poznanski gewohnt, sehr fesselnd, flüssig zu lesen und zwischenzeitlich auch richtig spannend.
Allerdings ist das Buch für mich absolut kein Thriller, dafür fehlte der entsprechende Nervenkitzel und auch sonst so gut wie alles, was einen guten Thriller ausmacht. Man hätte es einfach als Jugendbuch oder Mystery anpreisen können, dann wäre (zumindest mir) einige Enttäuschung erspart geblieben.
Außerdem fehlte dem Buch für meinen Geschmack eine Art Ziel bzw. eine Richtung, in die es sich bewegt. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass es endlich so richtig startet. Aber eigentlich gab es nur einen großen Showdown zum Schluss.
Die Auflösung am Ende war mir dann deutlich zu simpel, auch wenn sie die Geschichte stimmig abschließt. Ich hätte mich über etwas mehr Tragik, ganz wie man es von altertümlichen Orakeln kennt, gefreut. Insgesamt hat die Geschichte viel Potenzial, das aus meiner Sicht leider nicht genutzt wurde.

Fazit:
Spannend und fesselnd wie gewohnt. Das Potenzial der Geschichte wurde für mich aber nicht ausgeschöpft und dem Buch fehlte lange ein echtes "Ziel".
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2023

Unerwartete Liebe mit Hindernissen

Stolen Kisses
0

Bücher von Andreas Suchanek sind bei mir quasi Pflichtprogramm, die muss ich einfach lesen. Ich liebe seinen rasanten, fesselnden Schreibstil, der immer auch diverse Überraschungen bereithält. All das ...

Bücher von Andreas Suchanek sind bei mir quasi Pflichtprogramm, die muss ich einfach lesen. Ich liebe seinen rasanten, fesselnden Schreibstil, der immer auch diverse Überraschungen bereithält. All das habe ich natürlich auch bei diesem Buch bekommen.
Dass es sich diesmal um eine queere Lovestory handelt, war für mich (im besten Sinne, denn ich habe schon all die anderen queeren Couples von Andreas geliebt) irrelevant. Eine Liebesgeschichte sollte für mich romantisch, fesselnd, mit einem gewissen Kribbeln und die Charaktere authentisch sein. Genau das bietet diese Geschichte!
Ein wenig hat mich die Story an amerikanische romantische Komödien erinnert. Und ich gestehe, die sind mein Guilty Pleasure. Ich fand es also großartig. Eine tolle Mischung aus Humor, Emotionen, Erotik und Spannung. Apropos Spannung, ab der Hälfte habe ich das Buch in einem Rutsch, bis tief in die Nacht, durchgelesen.
Das Ende ist dann zwar, ganz passend zur romantischen Komödie, nicht ganz realistisch, aber es passt so gut zum Buch. Ich habe es gefeiert.
Gerne mehr davon!

Fazit:
Mitreißende Lovestory voller Humor, Emotionen und - typisch Andreas Suchanek - Spannung. Ab 50% habe ich in einem Rutsch durchgelesen.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2023

Vier junge Frauen auf der Suche nach der Liebe, sich selbst und ihrer Bestimmung

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
0

Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch, da mich das wundervolle Cover und der Klappentext sehr an Bridgerton erinnert haben. Und ich habe die beiden bisherigen Staffeln, und natürlich auch Queen Charlotte, ...

Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch, da mich das wundervolle Cover und der Klappentext sehr an Bridgerton erinnert haben. Und ich habe die beiden bisherigen Staffeln, und natürlich auch Queen Charlotte, verschlungen.
Ich habe einen locker leichten Jugend­roman vor historischem Hintergrund erwartet - und auch bekommen. Allerdings mit deutlich mehr Ernsthaftigkeit und Tief­gang als gedacht. Frauenrechte, Emanzipation von den eigenen Eltern, zu einer Zeit, als Frauen oft­mals noch ein Spielball ihrer Eltern waren, Selbstfindung, Unterdrückung der Schwarzen, aber auch deren Erfolgsgeschichten sind Teil dieser fiktiven Geschichte , die auf einer wahren „Vorlage" beruht.
Neben den vier wundervollen Liebes­geschichten konnten mich gerade diese ernsthafteren Themen begeistern.
Jede der vier Protagonistinnen war mir auf ihre Art von Anfang an sympathisch. Auch wenn ich mich mit Helen und ihrer Begeisterung für Technik am ehesten identifizieren konnte. Alle vier befinden sich gewissermaßen in einer ausweglosen Situation und jede hat ihre eigene Art damit umzugehen. Aber alle vier entwickeln sich weiter, werden stärker, entdecken sich selbst. Das mochte ich sehr.
Zwischendurch hatte ich die Befürchtung, dass alles auf ein allumfassendes Happy-End zusteuert, was mir für dieses Buch zu platt gewesen wäre, aber es kam dann doch alles ganz anders. Wenn es auch keine wirklich großen Überraschungen gab.
Was das Ende angeht, bin ich ein wenig unschlüssig. Es ist mir einerseits fast etwas zu offen, andererseits passt es sehr gut zu dieser Geschichte.
Auf jeden Fall hinterlässt dieses Buch einen tiefen Eindruck.

Fazit:
Locker, leicht erzählter historischer Jugendroman im Stil von Bridgerton, der überraschend auch ernsthafte Themen behandelt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2023

Ein Hitzesommer, der (fast) alles verändert

Rattensommer
0

Ich hatte von Klappentext und Cover eher auf eine lockere, leichte Jugendgeschichte geschlossen. Doch das Buch geht von Anfang an direkt unter die Haut und vermittelt eine gewisse Düsternis und Schwere. ...

Ich hatte von Klappentext und Cover eher auf eine lockere, leichte Jugendgeschichte geschlossen. Doch das Buch geht von Anfang an direkt unter die Haut und vermittelt eine gewisse Düsternis und Schwere. So viele Menschen mit einer traurigen Geschichte, die ganz unterschiedlich damit umgehen. Ich mochte diesen Tiefgang zu Beginn des Buches wirklich sehr, aber im Verlauf wurde es immer düsterer, ja geradezu depressiv. Das ist nicht was ich beim Lesen suche, ich möchte eine Auszeit vom Alltag. Gerne ein Buch zum Nachdenken oder Wachrütteln, aber keines, das mich emotional so runterzieht.
Und obwohl ich ein Fan eher kurzer Kapitel (~ 20 Seiten) bin, waren mir die Kapitel hier oft viel zu kurz (stellenweise nur 2- 3 Seiten), um in einen schönen Lesefluss zu kommen.
In der Geschichte spielen der immer stärker werdende Gestank, der grüne See, eine tote Ratte, ein Milan und vermutlich noch andere Bilder, Symbole, Metaphern, … eine Rolle, deren Bedeutung zu hinterfragen ich allerdings keine große Lust hatte. Wie gesagt, ich möchte beim Lesen gerne entspannen. Für den Deutschunterricht ist das Buch aber sicher super geeignet.
Was mir aber richtig gut gefallen hat, war Lous „Emanzipation“ und Selbstfindung mitzuerleben.
Es ist sehr authentisch und nach­vollziehbar beschrieben, wie für Lou aus „Sonny und Lou“ nach und nach einfach nur „Lou“ wird. Dazu gehört auch ihre sexuelle Selbstfindung.
Das Ende lässt viel offen, aber das passt für mich gut, da das Hauptziel erreicht wurde.

Fazit:
Ich bin sehr zwiegespalten. Interessantes Thema, aber eine sehr depressive Stimmung.
Durch extrem kurze Kapitel kam bei mir kein richtiger Lesefluss auf.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für Fans schwermütiger, gewichtiger Jugendbücher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere