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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2022

Atemberaubende Kulisse, spannender Plot

Das letzte Grab
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Dies ist mein erstes (Hör)Buch von dem Autor Lukas Erler aber sicherlich nicht mein letztes. Ich fand den Plot sehr spannend und den Schreibstil sehr angenehm. Die manchmal kurzen Sätze, vor allem wenn ...

Dies ist mein erstes (Hör)Buch von dem Autor Lukas Erler aber sicherlich nicht mein letztes. Ich fand den Plot sehr spannend und den Schreibstil sehr angenehm. Die manchmal kurzen Sätze, vor allem wenn ein Kapitel endete liessen mich immer gespannt zurück und ich wollte direkt weiterhören. Die Kulisse hat hier aber auch Ihren Teil beigetragen. Mardin wird sehr lebendig beschrieben, man kann manchmal sogar glauben man hört den Markt und riecht die oreint-süsslichen Aromen der Stadt. Carla war mir zunehmend symphatisch, weil als Strafverteidiregin man sich meisten eine etwas konservativere Person vorstellt.
Das alle Ereignisse nicht ganz wasserdicht waren und man schon etwas fantasiereich oder gutgläubig sein müsste um die Ereignisse wie es der Autor wollte, voranzubringen, hat meinen Hörfluss nicht gestört. Ich weiß, dass das Buch Fiktion ist und auf der anderen Seite konnte es glatt mit einigen amerikanische Spionage Filmen mithalten.
Kurz zum Inhalt: Die Rechtsanwältin Carla Winter bekommt eine erschreckende Nachricht kurz nach einer verheissungsvollen Nacht mit einem jungen Fremden.: Ihr Exmann ist in der Türkei ums Leben gekommen. Angeblich bei einem Autounfall. Als sie nach Hause kommt, findet sie jedoch die Leiche ihres Geliebten vor, der brutal ermordet wurde. Nach und nach erfährt sie, dass es einige Zusammenhänge gibt. Und es wird schnell klar, dass Carlas Exmann ein berüchtigter Raubkunstschmuggler war und nicht der Mann den sie so viele Jahre kannte. Kurzentschlossen begibt sie sich in die Türkei und gerät dabei in Lebensgefahr. ..
Viel mehr darf nicht verraten werden. Da müssen sie sich selbst überraschen lassen und in die angenehme Stimme der Sprecherin Jutta Seifert eintauchen.
Ich habe oft mitgefiebert und geschmunzelt. Vielen Dank an Netgalley für diese atemberaubenden Hörstunden!

Veröffentlicht am 05.09.2022

Eine anschauliche, gut geschriebene und atmosphärische Geschichte

Todesflattern
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Nach dem Vorgänger Vogelgrab, den ich leider nicht geschafft habe zu lesen, ist Todesflattern nun der Nachfolger mit und um der ehemaligen FBI Profilerin Reni Fisher, die aufgrund der schrecklichen und ...

Nach dem Vorgänger Vogelgrab, den ich leider nicht geschafft habe zu lesen, ist Todesflattern nun der Nachfolger mit und um der ehemaligen FBI Profilerin Reni Fisher, die aufgrund der schrecklichen und verheerenden Ereignisse des ersten Banes vorerst beurlaubt wurde. Das Besondere an dieser Hauptprotagonistin ist die Tatsache, dass sie die Tochter eines Serienmörders ist, was der Geschichte einen interessanten Aspekt verleiht.
Mit Detective Daniel Ellis versucht sie diesmal einen neuen Vermisstenfall aufzuklären bei dem drei junge Wanderer verschwunden sind und ihr Führer ermordet wurde. Einziger Anhaltspunkt: ein mysteriöses Video mit brutalen Szenen des Geschehens. Die Ermittlungen scheinen ins Leere zu laufen doch Reni gibt nicht auf und ist überzeugt den Fall lösen zu können. Wird sie es schaffen zusammen mit Daniel die Vermissten zu finden bevor es zu spät ist?
Nach und nach erfährt der Leser Details über die Gründe des Täters und den Zweck der Entführung und Reni erfasst mit ihren scharfen detektivischen Fähigkeiten die Dringlichkeit der Lage sofort. Denn wenn es eine Chance gibt diese Mädchen lebend zu finden müssen die beiden Ermittler schnell und konsequent agieren.
Dieser Kriminalroman von Anne Frasier hat mir sehr gut gefallen. Es gibt viele clevere und überraschende Wendungen in der Geschichte und das Tempo drosselt auf keiner Seite. Wie gesagt, ist dies das zweite Buch der Reihe aber sie kann ohne Probleme als eigenständiges Buch gelesen werden, wobei ich aber doch empfehlen würde von erstem Band zu beginnen um die Insider Informationen der Protagonisten im Detail zu kennen.
Alles in allem eine anschauliche, gut geschriebene und atmosphärische Geschichte, die ich sehr gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 03.09.2022

Fesselnd und bewegend

Der Sturm
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Kieran Elliot kehrt nach zwölf Jaren in seinen Heimatort zurück, auf der australischen Insel Tasmanien. Nach einem tragischen Unfall, der sich damals inmitten eines furchtbaren Sturms ereignete und in ...

Kieran Elliot kehrt nach zwölf Jaren in seinen Heimatort zurück, auf der australischen Insel Tasmanien. Nach einem tragischen Unfall, der sich damals inmitten eines furchtbaren Sturms ereignete und in dem drei Menschen sterben mussten verließ Kieran als Schuldiger den Ort. Er erhofft sich nun ein neuen leben zu starten, zumal er Frau und Kind hat, doch kaum ist er zurück, wird am Strand die Leiche einer jungen Kunststudentin gefunden. Plötzlich brechen die alten Wunden wieder auf, da das Geschehen direkt an das Vergangene erinnert denn auch vor zwölf Jahren verschwand ein junges Mädchen an diesem Strand und wurde nie gefunden. Alles hängt mit dem großen Sturm zusammen und nun hat endlich die Stunde der Wahrheit geschlagen und dabei kommen Lügen, Intrigen und Geheimnisse ans Licht, die besser verborgen bleiben sollten.
Ich kannte die Autorin bislang nicht und fand den Schreibstil recht packend obwohl die Geschehnisse nicht sehr schnell vorangingen. Es ist eher der schleichende aber immerzu aufwühlende und mitreißende Thrill, der den Leser das Buch nicht aus den Hand nehmen lässt.
Die Figuren sind gut herausgearbeitet und einige der Protagonisten wie der an Demenz erkrankte Vater von Kiernan wurden sehr einfuhlsam geschildert. Generell nimmt sich die Autorin viel Zeit die Personen einzeln vorzustellen, für manche mag dies etwas langatmig erscheinen.
Was mich jedoch am meisten fasziniert hat war nicht so sehr die an sich recht solide Auflösung, sondern die ergreifende Beschreibungen der Landschaften, des wilden Ozeans und der rauen Küstengegend.
Ein guter Anlass auch mit den anderen Bücher der Autorin zu beginnen.

Veröffentlicht am 02.08.2022

Mürrische Heldin verliebt sich in Sonnenschein-Held

Falling in love was not the plan
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In diesem Buch geht es um Eliza Quan, ein unkompliziertes Teenager-Mädchen, das für die Schulzeitung arbeitet. Eliza ist die Favoritin für den Posten des Chefredakteurs im nächsten Jahr, sie arbeitet seit ...

In diesem Buch geht es um Eliza Quan, ein unkompliziertes Teenager-Mädchen, das für die Schulzeitung arbeitet. Eliza ist die Favoritin für den Posten des Chefredakteurs im nächsten Jahr, sie arbeitet seit Jahren an der Zeitung und ist die qualifizierteste Kandidatin. Bis ein beliebter ehemaliger Sportler an ihrer Stelle gewählt wird, weil er mehr Charisma hat, obwohl er nicht qualifiziert ist. Eliza schüttet all ihre Gefühle in einen Aufsatz, der nur für sie selbst bestimmt ist, bis ein anderer Schüler ihn auf die Schulwebsite stellt. Die Schule ist in Aufruhr, einige rufen nach Gerechtigkeit, andere nennen Eliza eine schlechte Verliererin. Und während Eliza und Len gebeten werden, freundschaftlich zusammenzuarbeiten, verliebt sich Eliza in den unqualifizierten Ex-Sportler.
Ich fand dieses Buch absolut fantastisch. Mürrische Heldin und Sonnenschein-Held? Vom Feind zum Liebhaber? Eine Studentin, die sich der Frauenfeindlichkeit bewusst wird, mit der sie tagtäglich konfrontiert ist und die sie nicht bemerkt hat? Es gibt so viele tolle Aspekte in diesem Buch. Von dem Moment an, als ich es in die Hand nahm, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und verschlang mehr als 200 Seiten in nur einem Zug. Ich liebe Eliza als "unsympathische Heldin", aber ich mochte schon immer weibliche Charaktere, die gegen die Norm verstoßen.
Ich wünschte das Buch würde schon existieren als ich noch ein Teenager war.

Veröffentlicht am 02.08.2022

Eine andere Mafiageschichte

Die Familie
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Das Cover hat mich zuerst angesprochen: zwei Frauen in alten Pullovern - sogar ohne Gesichter - und der Titel in Godfather-Schrift. Mafia-Bücher der alten Schule machen Spaß, und sind heutzutage eh rar ...

Das Cover hat mich zuerst angesprochen: zwei Frauen in alten Pullovern - sogar ohne Gesichter - und der Titel in Godfather-Schrift. Mafia-Bücher der alten Schule machen Spaß, und sind heutzutage eh rar gesät.
Nichtsdestotrotz ist dieser einer der besten historischen Romane des Jahres.
Antonia und Sofia wachsen zusammen auf; ihre Väter sind beide Mafiosi, und ihre Häuser teilen sich eine Wand. Nicht nur, dass sie von frühester Kindheit bei Familienfesten zusammengewürfelt werden, sie werden auch in der Grundschule von ihren Mitschülern ausgegrenzt, da der Ruf ihrer Familien ihnen vorausgeeilt ist, und so sind sie einige Jahre lang die einzige Option für den jeweils anderen. Aber das ist genug.
Unsere Geschichte beginnt im Jahr 1928 und endet im Jahr 1948. Wir begleiten die Mädchen durch ihre Kindheit, ihre Jugend und bis in ihre frühen Erwachsenenjahre. Anfangs sind ihre Väter beste Freunde, bis Carlos, Antonias Vater, anfängt abzusahnen, sich heimlich einen Notgroschen anlegt, in der Hoffnung, mit seiner kleinen Familie weit weg einen Neuanfang zu machen, eine ehrliche Arbeit zu finden und die Familie hinter sich zu lassen. Sein Diebstahl wird natürlich entdeckt und er verschwindet; Joey, Sofias Vater, wird befördert und soll sich um die Witwe und die Tochter von Carlos kümmern. Auf diese Weise wird uns von Anfang an klar und deutlich vor Augen geführt, dass es sich um ein hässliches, gewalttätiges Geschäft handelt. In der Anmerkung der Autorin heißt es, sie wolle die seltsame Art und Weise aufzeigen, in der Gewalt und Liebe koexistieren können, und das tut sie und noch mehr.
Diejenigen Leser, die eine Mafiageschichte voller Verfolgungsjagden, Schießereien und Intrigen suchen, tun gut daran, woanders zu suchen. Natürlich finden wir diese Dinge vor allem in der zweiten Hälfte, aber der Fokus der Geschichte liegt ganz auf Sofia und Antonia. Während der Schauplatz wichtig ist - und gut gemacht -, steht und fällt das Vermögen der Erzählung mit der Entwicklung der Charaktere, und Krupitsky macht das richtig. Diese Frauen werden für mich so real, dass ich gegen Ende, wenn eine ominöse Vorahnung darauf hindeutet, dass verheerende Ereignisse bevorstehen, das Buch beiseite legte, es für einen halben Tag unterbrach und grübelte.
Nichtsdestotrotz ist dies ein knallhartes Buch von einem knallharten neuen Talent, und Naomi Krupitsky beweist, dass sie eine Power Autorin ist, mit der man eine gute Wahl trifft.