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Veröffentlicht am 23.03.2024

Wenn der eigene Mordfall zum Lebensinhalt wird.

Das Mörderarchiv
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Mit siebzehn Jahren besuchte Frances Adams mit ihren Freundinnen eine Wahrsagerin auf einem Jahrmarkt. Anstatt ihr eine große Liebe oder etwas ähnlich Schönes vorherzusagen, prophezeit sie Frances, dass ...

Mit siebzehn Jahren besuchte Frances Adams mit ihren Freundinnen eine Wahrsagerin auf einem Jahrmarkt. Anstatt ihr eine große Liebe oder etwas ähnlich Schönes vorherzusagen, prophezeit sie Frances, dass sie eines Tages ermordet werden würde. Zudem gibt sie ihr kryptische Informationen an die Hand, die zu ihrem späteren Mörder führen sollen. Von diesem Tag an hat sie es sich zur Lebensaufgabe gemacht, ihren eigenen Mordfall zu lösen. Niemand nimmt sie in dieser Sache ernst - bis sie sechzig Jahre später tatsächlich ermordet aufgefunden wird.
Neben einem von ihr angelegten Archiv mit allerlei Hinweisen auf potenziell Verdächtige, hat sie auch ein Testament hinterlassen. Dieses sieht vor, dass derjenige ihr gesamtes Vermögen erbt, der ihren Mörder stellt. Ins Rennen gehen ihre Großnichte Annie und ihr Stiefneffe Saxon. Wem von beiden es wohl zuerst gelingen wird, den Fall zu lösen?

Ich habe das Buch gehört und nicht gelesen, bewerte es aber wie immer universell, also ohne auf Fremdleistungen der Sprecher einzugehen.
Ich habe das Genre Cosy Crime erst kürzlich für mich entdeckt und daher noch wenig Vergleichsmaterial, weshalb meine Beurteilung mehr von meinem persönlichen Eindruck ausgeht, als dass ich sie an sachlichen und Krimi-spezifischen Kritikpunkten festmachen könnte.
Und mein Eindruck ist durchweg positiv! Anfangs habe ich zugegebenermaßen ein wenig gebraucht, um in die Geschichte reinzufinden, aber rückblickend betrachtet war die ausführliche Einführung auf alle Fälle sinnvoll.
Was mir besonders gut gefallen und meines Erachtens zum Spannungserhalt beigetragen hat, war der regelmäßige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Und dazu waren beide Erzählstränge in sich wirklich spannend. Man hat Stück für Stück immer mehr über die zahlreichen Charaktere erfahren und konnte selbst ein wenig mit-kombinieren, wer warum und auf welche Weise verdächtig ist. Das hat wirklich Spaß gemacht.
Spaß ist ein gutes Stichwort, denn der Schreibstil war angenehm locker mit einer Prise Humor an den richtigen Stellen. Die Erzählung im Präsens hat dazu geführt, dass man sich wie ein stiller Beobachter vorkam, was in diesem Fall sehr passend war.
Beeindruckt hat mich, dass sich die Autorin weder bei den ineinander verschlungenen Erzählungen noch bei den vielen unterschiedlichen Charakteren verzettelt hat. Wenn ich selbst nichts übersehen habe, hat sich am Ende alles aufgeklärt. Zwischenzeitlich hatte ich abef durchaus Schwierigkeiten, alle Namen und verwandtschaftlichen Verbindungen richtig zuzuordnen. Das wäre so das Einzige, das ich kritisieren würde. Andererseits hat diese inhaltliche Komplexität die Geschichte vermutlich erst genial gemacht. Auf diese Weise gab es schließlich eine ganze Menge Verdächtige und erst ganz zum Schluss war klar, wer Frances ermordet hat.
Apropos zum Schluss: ich möchte unbedingt noch loswerden, wie gut mir das britische Kleinstadt-Setting gefallen hat!
Und noch etwas: genau wie Annie habe ich Schwierigkeiten mit Blut, Krankenhäusern und Co, was der Hauptgrund dafür ist, dass ich mich bisher nur selten an Krimis getraut habe. In diesem Fall konnte ich mich dadurch aber umso mehr mit der Protagonistin identifizieren. Und allen, denen es ähnlich geht, kann ich sagen, dass die Themen nicht im Fokus lagen und sensibel behandelt wurden.

Fazit: Very british, humorvoll und ernst zugleich, mit vielen spannenden Charakteren und einem komplexen Mordfall. Große Empfehlung für Cosy Crime Fans!

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Willkommen in der Bücherstadt!

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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Sepia wächst in einem Waisenhaus auf, bis sie mit zwölf Jahren einen geheimnisvollen Brief erhält. Silbersilbe, der berühmteste aller Buchdrucker, lädt sie zu sich nach Flohall ein, um ihr sein Handwerk ...

Sepia wächst in einem Waisenhaus auf, bis sie mit zwölf Jahren einen geheimnisvollen Brief erhält. Silbersilbe, der berühmteste aller Buchdrucker, lädt sie zu sich nach Flohall ein, um ihr sein Handwerk beizubringen.
Sie kann ihr Glück kaum fassen und findet dort bald schon das Zuhause, nach dem sie sich immer gesehnt hat. Samt wahren Freunden, die ihr nicht von der Seite weichen. Doch dann bricht das Unglück über die Bücherstadt herein. Schatten streifen durch die Stadt, Diebstähle häufen sich. Sepia und ihre Freunde begeben sich auf die Suche nach der Ursache der Ereignisse und stürzen sich dabei in ein gefährliches Abenteuer.

Das Cover bzw. der gesamte Umschlag ist wunderbar magisch und hat mich mit seinen vielen bunten Farben und kleinen Details regelrecht in seinen Bann gezogen. Aber noch viel schöner ist, dass jetzt, da ich die Geschichte kenne, den Sinn hinter jedem noch so kleinen Motiv in der Gestaltung sehe. Da hat sich jemand wirklich mit dem Inhalt des Buches auseinandergesetzt und mit Talent, Mühe und viel Liebe ein traumhaft schönes Design gezaubert.
Auch im Buch finden sich über den Kapitelüberschriften kleinere Illustrationen, die die Geschichte noch lebendiger machen, als sie es ohnehin schon ist.
Denn die Beschreibungen sind so atmosphärisch, dass man förmlich in die Geschichte hineingezogen wird und darin versinkt. Im positivsten Sinne. Die Seiten flogen nur so dahin und mehr als einmal konnte ich das Buch am Abend nicht aus der Hand legen, obwohl ich hundemüde war.
Dazu hat natürlich auch die Spannung beigetragen, die die ganze Zeit über da war. Am Anfang nur knisternd und leise, hat sie sich im Verlauf der Geschichte immer weiter gesteigert. Und ohne zu viel verraten zu wollen: ja, ich war an der ein oder anderen Stelle ziemlich verblüfft und habe die Dinge so nicht kommen sehen. Das zeigt, wie genial gut die Geschichte aufgebaut ist. Es gab auch nicht den kleinsten Logikfehler. Alles hat sich früher oder später gefügt.
Ich muss gestehen, dass ich bei der Thematik an mehr Gemütlichkeit und weniger Action gedacht habe, und mir von Ersterem entsprechend etwas mehr gewünscht hätte. Das ist jedoch keine ernsthafte Kritik, denn die Geschichte ist so, wie sie ist, einfach nur toll! Und emotional. Und lehrreich. Damit hätte ich ebenso wenig gerechnet, das macht sie aber zusätzlich zu den genialen Fantasy-Elementen zu einer Geschichte, die ans Herz geht und es nachhaltig berührt. Sepia und all’ die anderen wundervollen Figuren bekommen zurecht einen hübschen Platz in meinem Bücherregal - den in meinem Herzen haben sie schon längst eingenommen.

Fazit: Eine facettenreiche Geschichte, die in eine Welt voller Bücher und Magie führt. Sie ist für mich mit keiner anderen vergleichbar, die ich bisher im Genre Kinder-/Jugend-Fantasy gelesen habe. Und der Schreibstil der Autorin ist einfach nur grandios. Ein mehr als gelungenes und lesenswertes Debüt!

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Diese Geschichte verdient so viel mehr Aufmerksamkeit!

Wunder & so - Falls ich dich küsse
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Dieses Buch bzw. die Dilogie lag lange lange auf meinem SUB, und weil die Geschichte so klang, als sei sie die perfekte Urlaubslektüre, durfte sie in meinen letzten Urlaub endlich mit. Und ich bin echt ...

Dieses Buch bzw. die Dilogie lag lange lange auf meinem SUB, und weil die Geschichte so klang, als sei sie die perfekte Urlaubslektüre, durfte sie in meinen letzten Urlaub endlich mit. Und ich bin echt froh, mich dafür entschieden zu haben, denn ich wurde absolut positiv überrascht! Das Cover wirkt sehr modern, bunt und fröhlich. Und ist für sich zwar ganz niedlich, passt aber in meinen Augen nicht wirklich zum Setting eines aus der Zeit gefallenen Kreuzfahrtschiffes und der spannenden, mysteriösen Stimmung, die die Geschichte vermittelt. Die Handlung wird für ein Jugendbuch auch erstaunlich ernst und tiefsinnig. Für mich ein echter Geheimtipp, auch weil das Buch gleich mehrere Genres bedient. Ich habe richtig mitgefiebert und es regelrecht verschlungen.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Ein letztes Mal nach Hause kommen! <3

Zimt − Für immer von Magie berührt
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Vicky und Konstantin verschlägt es mal wieder in eine neue Parallelwelt. Und die ist gar nicht so übel, denn hier verbringen sie gerade einen gemeinsamen Urlaub in Cornwall. Zunächst eine willkommene Abwechslung ...

Vicky und Konstantin verschlägt es mal wieder in eine neue Parallelwelt. Und die ist gar nicht so übel, denn hier verbringen sie gerade einen gemeinsamen Urlaub in Cornwall. Zunächst eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag, doch die Ruhe währt nicht lange. Irgendetwas muss beim Festsetzen von Parallel-Finns Vater schiefgegangen sein, der der ist plötzlich wieder zwischen den Welten unterwegs. Und zu allem Übel scheint er der alleinigen Macht über die Welten sogar bereits ein Stück näher gekommen zu sein. Vicky, Konstantin und ihre Freunde müssen sich ins Gefecht stürzen und versuchen zu retten, was noch zu retten ist.

Zu wissen, dass man den (vorerst) letzten Band einer absoluten Herzensreihe in den Händen hält, die einen über so viele Lebensjahre begleitet hat, ist wahnsinnig emotional. Und auf den letzten Seiten kamen mir dann tatsächlich die Tränen. Ich werde Vicky und alle anderen liebenswerten und weniger liebenswerten Charaktere vermissen, genauso wie die Kleinstadt, die es zwar ohne Namen, aber dafür mit ganz viel Charme in mein Herz geschafft hat! ;)
Und ebenso wie diese Einleitung Sentimentalität und Humor vereint hat, hat Dagmar Bach auch genau das im neuen Parallelwelt-Abenteuer wieder geschafft. Mit einer ordentlichen Portion Spannung noch dazu. Ich habe durchweg mitgefiebert und mitgezittert und würde dem Klappentext daher zustimmen. Hier geht‘s zum Reihenabschluss nochmal richtig rund. Im positivsten Sinne. Mir hat das Lesen einfach nur Spaß gemacht und ich kann wirklich keinerlei Kritikpunkte anführen, darum suche ich auch nicht angestrengt danach. Manchmal war‘s einfach schön, und genau das hoffe ich hier widerspiegeln zu können.
Stattdessen möchte ich hervorheben, wie gut hier mit sensiblen Themen umgegangen wird. Das ist mir bereits in den anderen beiden Teilen der Reihe aufgefallen. Die Fürsorge und Rücksichtnahme der Charaktere untereinander ist wirklich toll und erinnert daran, wie wichtig das für funktionierende Freundschaften und Beziehungen ist.

Fazit: Der gelungene Abschluss der zweiten Zimt-Staffel! Für mich ist und bleibt es eine absolute Wohlfühlreihe.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Der Abschluss einer meiner Lieblingsreihen.

#London Whisper – Als Zofe küsst man selten den Traumprinz (oder doch?)
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Nachdem mir der zweite Band gegen Ende das Gefühl gegeben hat, die Geschichte würde etwas künstlich in die Länge gezogen, um noch ein weiteres Buch füllen zu können, hat sich dieses Gefühl beim Lesen von ...

Nachdem mir der zweite Band gegen Ende das Gefühl gegeben hat, die Geschichte würde etwas künstlich in die Länge gezogen, um noch ein weiteres Buch füllen zu können, hat sich dieses Gefühl beim Lesen von Band 3 verflüchtigt. Im Gegenteil, ich war sogar ziemlich glücklich darüber, noch ein wenig mit Zoe und Hayden im Jahr 1816 verweilen zu können. Was ich zunächst als Umweg empfunden habe, hat der Geschichte nochmal eine ordentliche Portion Spannung & Abenteuer verpasst. Das Ende kam für meinen Geschmack dann viel zu schnell. Was bei einem Buch, bei dem ich jede einzelne Seite genossen habe, ja irgendwie auch kein Wunder ist. ABER: es lässt tatsächlich noch Spielraum für eine Fortsetzung. Ich bin gespannt, ob die Autorin diese Vorlage nutzt & wir noch weitere tolle Zeitreise-Geschichten von ihr lesen dürfen.

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