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Veröffentlicht am 19.04.2023

Fake-Verlobung und zweite Chance für die Liebe

The Devil Wears Black
1

Chase hat Maddies Herz gebrochen, aber als er ein halbes Jahr später vor ihrer Tür steht und um einen ungewöhnlichen Gefallen bittet, gibt sie nach. Er möchte seinem todkranken Vater vorspielen, dass sie ...

Chase hat Maddies Herz gebrochen, aber als er ein halbes Jahr später vor ihrer Tür steht und um einen ungewöhnlichen Gefallen bittet, gibt sie nach. Er möchte seinem todkranken Vater vorspielen, dass sie verlobt sind, damit er glücklich ist, und Maddie hat Mitleid mit ihm, schließlich hat sie ihre Mutter auch an den Krebs verloren.

Probleme gibt es dadurch, dass Maddie eigentlich jemanden trifft, aber obwohl sie versucht, die Beziehung zu vertiefen, hat sie noch Gefühle für ihren untreuen Exfreund und spielt mit. Sie mag auch seine Familie sehr gerne und fühlt sich schlecht, weil sie sie belügen muss.

Chase scheint eher distanziert zu sein, doch seine Familie bedeutet ihm viel und die Krankheit seines Vaters nimmt ihn sehr mit, daher ist die falsche Verlobung Trost und Ablenkung für ihn. Sein Cousin, der eigentlich wie ein Bruder für ihn ist, macht ihm jedoch das Leben schwer; weil er selbst CEO des Familienunternehmens sein möchte, versucht er immer Chase' Fehler aufzudecken und zusammen benehmen sie sich wie Kinder.

Auch wenn die Protagonisten vorher schon zusammen waren, merkt man, dass die Beziehung auch nicht perfekt war. Sie hatten eine gute Zeit, aber Chase hat sich von Maddie in die Beziehung gedrängt gefühlt und Panik gekriegt. Maddie hingegen hat sich verstellt, um ihm zu gefallen und hat sich nie wirklich verstanden gefühlt. Nach ihrer Trennung ist Maddie nicht mehr bereit, Kompromisse einzugehen. Sie ist eigentlich sehr freundlich, aber Zeit mit Chase verbringen zu müssen, ist für sie sehr anstrengend und sie lernt, für sich selbst und ihre Träume einzustehen.

Der Neustart hat ihnen schon geholfen, aber es steht noch viel zwischen ihnen. Chase weiß nicht, wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll, denn er wollte eigentlich nie, dass Maddie aus seinem Leben verschwindet, und Maddie weiß nicht, ob sie ihm wieder vertrauen kann. Sie sind aber ein Paar mit viel Chemie und man begleitet sie gern auf ihrem steinigen Weg zurück zueinander.

Fazit
Mit Fake-Verlobung, Eifersucht, Beziehungsängsten und tödlichen Krankheiten wird es nie langweilig, aber besonders die zweite Chance für die Liebesgeschichte der sympathischen Protagonisten konnte mich mitreißen.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Ein Schreibwettbewerb voller Geheimnisse und keine Antworten

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
1

Riley und ihre Online-Schreibgruppe wurden für einen Schreibwettbewerb ausgewählt und dürfen sich auf Masters‘ Castle verschiedenen Aufgaben stellen. Sie reichen ihre Arbeiten anonym ein und müssen sich ...

Riley und ihre Online-Schreibgruppe wurden für einen Schreibwettbewerb ausgewählt und dürfen sich auf Masters‘ Castle verschiedenen Aufgaben stellen. Sie reichen ihre Arbeiten anonym ein und müssen sich auch gegenseitig bewerten. Aber was die Erfüllung eines Traums sein sollte, wird schnell zum Albtraum, denn innerhalb der Gruppe gibt es Streitigkeiten und jemand scheint Texte über Riley zu schreiben - jemand, der sehr viel über sie weiß.

Durch den Einfluss ihrer paranoiden Mutter hat auch Riley einige Ängste entwickelt, die dann erklären, warum sie in schwierigen Situationen öfter mal sehr emotional reagiert. Sie ist eine leidenschaftliche und kreative Autorin und freut sich sehr auf den Wettbewerb, aber die Online-Freundschaften entwickeln sich im echten Leben nicht ganz so, wie sie erhofft hatte, da die Personen sich auch nicht mehr hinter ihren Bildschirmen verstecken können.

Natürlich hat Riley auch Angst, als sie bemerkt, dass jemand über sie schreibt, weil sie nicht weiß, woher diese Person an so viele Informationen über sie kommt. Ich fand es da schon schade, dass sie für eine Autorin eher wenig kreativ an die Sache geht und immer nur sehr offensichtliche Schlüsse zieht statt verschiedene Möglichkeiten auszurechnen, wie sie es sonst beim Schreiben tut.

Am Ende des Buches ist noch sehr viel offen und den Cliffhanger fand ich eher enttäuschend. Die mysteriösen Geschichten über Riley sorgen schon für etwas Spannung und sie versucht herauszufinden, wer sie verfasst. Zwischendurch verdächtigt man jeden mal, weil auch fast jeder Charakter eine Geschichte oder ein Geheimnis zu haben scheint. Es gibt schnell etwas Drama, das dann auch sehr schnell wieder gelöst wird. Letztendlich kommt man aber nicht weiter.

Es gab einige Szenen, die nicht so richtig Sinn ergeben haben und alle Erklärungen werden in die Fortsetzung geschoben. Am Anfang wird so eine große Sache daraus gemacht, dass die Teilnehmer sich vorher nicht kennen sollen, aber eigentlich hat es bisher gar keine Rolle gespielt, abgesehen davon, dass es ein kleines Missverständnis zwischen Riley und Killian gab.

Fazit
Kleine Unstimmigkeiten, Rileys eher schlechte Nachforschungen und die Regeln des Schreibwettbewerbs konnten mich nicht so richtig mitreißen und auch die Liebesgeschichte mit Killian fand ich eher oberflächlich. Beim Lesen hatte ich schon viele Fragen und habe fleißig spekuliert, aber ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte mittendrin abbricht, weil es einfach gar keine Antworten gab, auch wenn es kurz mal so scheint.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Alberne, süße und unterhaltsame Palast-Romanze

Never Your Royal
1

Tessa ist Bloggerin, unter anderem bloggt sie darüber, dass das Königshaus von Avonia nicht mehr zeitgemäß ist und abgeschafft gehört. Prinz Arthur ist bewusst, dass die Beliebtheit seiner Familie sinkt, ...

Tessa ist Bloggerin, unter anderem bloggt sie darüber, dass das Königshaus von Avonia nicht mehr zeitgemäß ist und abgeschafft gehört. Prinz Arthur ist bewusst, dass die Beliebtheit seiner Familie sinkt, deswegen schmiedet er einen Plan: Tessa darf zwei Monate im Palast wohnen und den Prinzen bei seinen Aufgaben begleiten und soll sich dabei selbst davon überzeugen, was die Königsfamilie leistet. Natürlich hofft er, dass sich ihre Meinung ändert und damit auch die ihrer zahlreichen Fans.

Arthur nimmt seine Pflichten als Prinz sehr ernst und er möchte auch seine Familie beschützen, daher versucht er, Tessa mit seinem Charme für sich zu gewinnen, aber er muss schon bald einsehen, dass ihm ihre Meinung wirklich wichtig ist. Tessa ist schon der Meinung, dass sich die königliche Familie auch normale Jobs suchen und richtig arbeiten könnte und dass sie kaum eine Rolle in der Politik spielen, aber sie würde vielleicht keinen Blog darüber führen, wenn sie nicht auf die Einnahmen angewiesen wäre. Als sie die Einladung in den Palast erhält, interessiert sich auch ihre Familie zum ersten Mal für ihre Arbeit und Tessa hat das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.

Die Geschichte ist wunderbar albern, süß und unterhaltsam. Tessa und Arthur sind ein tolles Paar, das sich gegenseitig herausfordert, aber auch sehr gut ergänzt. Von mir aus hätte man an den sexuellen Fantasien sparen können, aber zum Glück wissen die Charaktere auch, wann Ernsthaftigkeit und Humor angebracht sind. Ich mochte ihre Familien und den Palast, ihre Fans und ihre Gegner, es war einfach eine rundum gelungene Mischung, die auch spannende Momente hat.

Buchbewertungen sind immer subjektiv, aber ich glaube, hier war ich noch ein bisschen zusätzlich befangen, weil die Autorin im Vorwort schrieb, dass sie das Buch in einer schwierigen Zeit geschrieben hat, weil sie lachen, der Realität entfliehen und glücklich seufzen wollte - und dass sie das ihren Leser*innen ebenfalls wünscht. In genau so einer Zeit habe ich zu diesem Buch gegriffen, weil ich beim Klappentext auch gehofft hatte, in eine lockere romantische Komödie abtauchen zu können. Durch das Vorwort hat es sich noch etwas mehr wie ein Trost im richtigen Moment angefühlt.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Rache, Liebe und ein sympathisches Paar

Ever Since I Loved You
1

Mackenzie hat gar keine Lust aufs College zu gehen, denn nachdem sie mit ihrem Online-Start-up schon ihre ganz eigenen Millionen verdient hat, sieht sie nicht wirklich einen Sinn darin. Aber sie gehorcht ...

Mackenzie hat gar keine Lust aufs College zu gehen, denn nachdem sie mit ihrem Online-Start-up schon ihre ganz eigenen Millionen verdient hat, sieht sie nicht wirklich einen Sinn darin. Aber sie gehorcht ihren Eltern und geht nun zum gleichen College wie ihr Freund Preston, mit dem sie so mehr Zeit verbringen kann. Aber während sich bei ihm nun unschöne Seiten zeigen, die Mackenzie bisher entgingen, beginnt sie Cooper näherzukommen. Der Junge aus der Stadt ist nicht so reich wie die Studenten des Garnet College, aber er ist charmant und ehrlich - zumindest glaubt Mackenzie das, denn eigentlich ist sie ein Teil von Coopers Racheplänen.

Mackenzie hat keine Ahnung, wie ihr Freund Preston wirklich ist, zum einen hatte es Preston durch den Abstand leicht, sich als liebender Freund auszugeben, aber ein bisschen naiv ist Mackenzie wohl auch. Zu ihr ist Preston eigentlich immer nett, aber sie bekommt über seine Freunde schon langsam einen Eindruck, wie er wirklich ist. Bei all den elitären Menschen um sie herum, so wie ihre Eltern, die viele Erwartungen haben, findet sie Cooper dann ziemlich erfrischend, auch wenn sie sich wegen ihrer Beziehung gegen die Anziehung wehrt. Trotz ihres bisherigen Erfolgs ist sie auch noch etwas unsicher, was sie aus ihrem Leben machen möchte und lässt sich leicht beeinflussen - und da kommt Bad Boy Cooper ins Spiel.

Aber Cooper ist ganz der Typ harte Schale, weicher Kern. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Evan gilt er als Herzensbrecher unter den "Townies" und hat viele Vorurteile bezüglich der reichen Studenten. Als Preston ihm das Leben schwer macht, will er sich rächen und macht sich dafür an seine Freundin Mackenzie ran - da Preston sie sowieso immerzu betrügt, hat sich dieser hinterhältige Plan auch schon etwas weniger schlimm angefühlt. Cooper ist vernünftig, zuverlässig und arbeitet hart, um über die Runden zu kommen, aber etwas Zeit für Mackenzie findet er immer.

Trotz der Umstände, unter denen sie sich näher kommen - Mackenzie, die einen Freund hat, von dessen Fremdgehen sie nichts weiß, und Cooper, der sie ursprünglich als Mittel zum Zweck nutzen möchte - konnte mich die Liebesgeschichte der beiden von Anfang mitreißen. Die Chemie ist sofort da; Mackenzie will ihrem Freund treu bleiben und hält sich zurück, aber sie kann Coopers Charme auch kaum widerstehen und trifft ihn immer wieder. Und auch wenn Cooper schon gewisse Absichten hat und deswegen nicht locker lässt, wenn Mackenzie Abstand halten will, hatte ich trotzdem kein allzu schlechtes Gefühl bei ihren Treffen, denn ihre Begegnungen haben sich immer echt angefühlt.

Fazit
Zwar fand ich den Racheplan nicht allzu überzeugend, aber Mackenzie und Cooper haben mir als Paar sehr gut gefallen, weil sie das Beste in einander hervorholen und auch einzeln konnten sie mich überzeugen, ihre Ziele und Ängste haben sie mir wirklich sympathisch gemacht.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Prophezeiungen, göttliche Magie und verlorene Wissenschaft

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
1

Über den Wolken schwebt Alciel, aber manche Bewohner befürchten, dass die Himmelsstädte langsam sinken. Prinz North würde gerne im "Unten" nach Antworten suchen, aber bei einem Flug mit seinem Gleiter ...

Über den Wolken schwebt Alciel, aber manche Bewohner befürchten, dass die Himmelsstädte langsam sinken. Prinz North würde gerne im "Unten" nach Antworten suchen, aber bei einem Flug mit seinem Gleiter stürzt er ab und landet früher als geplant in den Flusslanden und eine Rückkehr scheint fast unmöglich. Unten hat die Göttliche Nimh auf ein Zeichen gewartet und Norths Ankunft ist für sie der Beginn ihrer göttlichen Bestimmung.

Nimh und North sind schon sehr unterschiedlich, während Nimh ihr Leben lang von Magie und Prophezeiungen umgeben war, gibt es in Alciel keine Religion oder Magie, aber dafür gibt es Wissenschaft. Durch ihre Unterschiede interpretieren sie ihre Umgebung auf ihre eigene Art: North versucht immer, eine logische Erklärung zu finden und ist skeptisch, wenn Nimh sie mit Magie einfach erklärt. Nimh hingegen wurde nach dem Versagen ihrer Vorgängerin so unter Druck gesetzt, dass sie schon besessen davon ist, ihre Göttlichkeit zu beweisen und daher will sie überall immer Zeichen sehen. Ich war mir manchmal schon nicht sicher, welchem der beiden ich glauben soll, denn Nimh macht es sich zu leicht, wenn sie überall nur Magie sieht, aber North kann auch nicht leugnen, dass die Wissenschaft all diese mysteriösen Phänomene nicht erklären kann. Ihre unterschiedlichen Sichtweisen und ihre kleinen Diskussionen darüber haben mir aber gut gefallen.

Sie haben aber auch Gemeinsamkeiten, denn von beiden wird sehr viel erwartet und sie haben gelernt, wie man sich gewählt ausdrücken kann und können auch subtilere Zeichen gut lesen. Ihr Umgang mit Intrigen, ihr Wissensdurst und ihre Zielstrebigkeit machen sie zu einem spannenden Team.

Hier suchen beide Protagonisten nach Antworten, die ihr Leben verändern könnten und es ist für beide ein gefährliches Abenteuer auf unbekanntem Terrain. Nimhs Geschichte um Göttliche, Prophezeiungen und einer bedrohlichen Gruppierung, die radikale Wege einschlagen möchte, hat mir noch etwas besser gefallen. Ich mochte die alte Geschichte beider Welten und die Magie, von der ich gern noch mehr sehen möchte.

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