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Veröffentlicht am 10.10.2022

Verbrannte Träume und Neuanfänge

Love Like Fire
1

Früher war Grace schön und beliebt, aber seit einem Brand versteckt sie sich hinter Make-up und hat ihren neuen Platz in der Welt noch nicht gefunden, und die Hänseleien und erschrockenen Blicke ihrer ...

Früher war Grace schön und beliebt, aber seit einem Brand versteckt sie sich hinter Make-up und hat ihren neuen Platz in der Welt noch nicht gefunden, und die Hänseleien und erschrockenen Blicke ihrer Mitmenschen helfen auch nicht gerade dabei, ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Ihr neuer Arbeitskollege West - bekannt als Bad Boy, Frauenheld und Kämpfer - hingegen sieht an ihren Narben vorbei, aber West hat seine ganz eigenen Probleme.

Ich habe ja immer etwas Angst vor L. J. Shens Bad Boys, weil mir solches Verhalten einfach nicht mehr so sehr gefällt und ich es nur in geringen Dosen ertrage, aber der Klappentext hat mich einfach angesprochen. Auch wenn West gegenüber seinen Freunden und Frauen viele unfreundliche und auch sexistische Kommentare fallen lässt, was ihn mir nicht so richtig sympathisch gemacht hat, war er zu Grace schon recht freundlich. Ich mochte die Zankereien zwischen den beiden und es ist schon eher Grace, die Vorurteile hegt und West entsprechend behandelt.

Ein paar Szenen haben mich etwas verwirrt und ich mochte diese großen, öffentlichen Auftritte nicht, zu denen es besonders wegen Wests Ruf kommt und wie er sich Grace gegenüber verhält. Abgesehen davon fand ich die Handlung schon spannend, wenn auch manchmal einen Ticken zu dramatisch.

Bei Grace sind es die Narben und die damit verbundenen Ängste und Selbstzweifel, sie muss ganz neu ergründen, wer sie sein will und die Person hinter sich lassen, die sie früher war, und sich außerdem um ihre kranke Großmutter kümmern, die noch nicht bereit ist, ihren Alzheimer zu akzeptieren. West hingegen hat finanzielle Probleme und macht sich selbst Vorwürfe, beides zusammen sorgt dafür, dass er kaum noch Lebensfreude empfindet und sich auf gefährliche Kämpfe einlässt. Zusammen bringen sie schon andere Facetten in einander zum Vorschein und das macht sie zu einem unterhaltsamen und besonderen Paar.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Sehr viel Liebesgeschichte, sehr wenig magisches Abenteuer

Eliza Moore
1

Eliza wollte schon lange nichts mehr mit der Liga zu tun haben, aber als sie dann selbst von einem dieser Schatten angegriffen wird und ihre Schwester sich aus dem Staub macht, erwartet man von Eliza, ...

Eliza wollte schon lange nichts mehr mit der Liga zu tun haben, aber als sie dann selbst von einem dieser Schatten angegriffen wird und ihre Schwester sich aus dem Staub macht, erwartet man von Eliza, dass sie die Pflichten der Hüterin übernimmt und das Seelentor bewacht, das die Welt vor dem Bösen beschützt. Das muss sie auch nicht alleine machen, sondern bekommt Unterstützung von ihrem Seelenpartner Conor.

Ich liebe Liebesgeschichten! Daher lese ich ja auch schon hauptsächlich Liebesromane und Romantasy, eigentlich gibt es in jedem Buch, dass ich lese, auch etwas romantische Liebe. Ich kenne ja auch schon so einige Bücher von Valentina Fast, die ja auch spannende Bücher schreiben kann, und hätte vielleicht etwas mehr Handlung erwartet, denn Elizas Liebesgeschichte nimmt hier wirklich sehr viel Raum ein, während man über die magische Welt nur sehr wenig erfährt und auch so ziemlich alle Fragen unbeantwortet bleiben.

Ich mochte eigentlich auch hier die Liebesgeschichte, mit einem Liebesdreieck, Seelenverwandten und der Frage danach, ob Gefühle und Entscheidungen dem Schicksal trotzen können. Denn da ist noch Logan, der scheinbar Interesse an Eliza hat, sich aber zurückhält, weil er keine Chance gegen eine so tiefe Verbindung hätte, wie Eliza und Conor sie haben. Ich fand diese Konstellation besonders am Anfang noch spannend, aber dann fand ich Elizas provokante Art eher nervig und während Conor, der mir am Anfang noch zu ängstlich war, immer sympathischer wurde. Das Buch endet mit einem eher enttäuschenden Cliffhanger, aber nicht bevor nicht noch einige schlechte Entscheidungen getroffen wurden.

Wie gesagt hätte ich es schön gefunden, wenn man auch etwas mehr von der magischen Welt gesehen hätte. Den meisten Raum nehmen die Beziehungen der Charaktere untereinander ein, während das Abenteuer vielleicht etwa einen Viertel der Geschichte einnimmt. Man sieht die bedrohlichen Wesen nur selten und erfährt noch weniger über sie und alles bleibt offen für die Fortsetzung.

Fazit
"Eliza Moore - Flüsternde Schatten" hat mir eigentlich schon gut gefallen, aber die Liebesgeschichte nahm zu viel Raum ein, während es sonst kaum Antworten gab und man auch nur wenig von der magischen Welt gesehen hat. Ich hatte von der Autorin schon ein bisschen mehr erwartet!

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 23.03.2022

Trotz allem nur durchschnittlich

Blue Seoul Nights
1

Der Tod ihres Vaters, nach dem er lange gegen seine Krankheit gekämpft hat, war traumatisch für Jade und sie braucht dringend einen Neuanfang. Sie spricht kein Wort Koreanisch, flieht aber nach Südkorea ...

Der Tod ihres Vaters, nach dem er lange gegen seine Krankheit gekämpft hat, war traumatisch für Jade und sie braucht dringend einen Neuanfang. Sie spricht kein Wort Koreanisch, flieht aber nach Südkorea und nimmt dort an einem Programm teil, bei dem Muttersprachler in Grundschulen Englisch unterrichten.

Jade hat in der letzten Zeit die Lust an vielen Dingen verloren und kaum noch ihr eigenes Leben gelebt. Sie muss ständig an ihren Vater und den schmerzlichen Verlust denken, und auch daran, wie schwer diese Zeit für sie war. Nun ist sie so ziemlich auf sich alleine gestellt und nimmt sich vor, sich wieder ihren Träumen zu widmen, aber es fällt ihr schon etwas schwer, die Leidenschaft dafür aufzubringen. Als sie Hyun-Joon kennenlernt, fühlt sie sich ihm nah und beginnt dann langsam wieder aufzutauen. Obwohl ich vor nicht allzu langer Zeit in einer ähnlichen, wenn auch nicht ganz so traurigen Lage war, fiel es mir wirklich schwer, mich in Lage zu versetzen. Vielleicht lag es auch gerade an meiner persönlichen Nähe zu dem Thema, dass mich ihr Schicksal nicht wirklich berühren konnte, aber andererseits habe ich das Problem bei anderen Büchern mit ähnlichen Themen auch nicht.

Ich fand Jade als Charakter einfach nicht richtig überzeugend. Ich verstehe schon, dass es eben darum geht, wie sie sich durch das Leben treiben lässt, bis sie wieder Lebensfreude findet, aber ich fand es einfach langweilig. Hyun-Joon sieht gut aus, hat Familienprobleme und ist Koreaner, und die Liebesgeschichte mit ihm fand ich ganz süß, aber mehr auch nicht. Ich werde die Fortsetzung lesen, weil ich bei Cliffhangern selten widerstehen kann und doch gespannt bin, wie es nach diesem Ende weitergeht. Außerdem hoffe ich auch, dass sich die Charaktere im nächsten Buch so weit entwickeln, dass ich sie sympathischer finde.

Ich hatte mir auch etwas mehr vom Südkorea-Setting erhofft. Am Anfang ist Jade noch ziemlich egal, wohin sie flieht, aber am Ende gefällt es ihr gut, dazwischen hat mir aber die Entwicklung gefehlt, denn natürlich hätte ich gerne die Seiten von Seoul gesehen, die ihr so gut gefallen, aber das waren eigentlich nur ein paar Personen und ein bisschen Essen.

Fazit
"Blue Seoul Nights" konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die Protagonistin war mir letztendlich eher gleichgültig, aus dem Südkorea-Setting hätte man mehr machen können und ich fand auch die Liebesgeschichte eher durchschnittlich.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Ein schottisches Internat und eine komplizierte Liebesgeschichte

Dunbridge Academy - Anywhere
1

An der schottischen Dunbridge Academy möchte Emma mehr über ihren Vater erfahren, der sie schon vor Jahren verlassen hat. Da sie nur ein Jahr bleiben möchte, ist es nicht schlau, Gefühle für den liebenswerten ...

An der schottischen Dunbridge Academy möchte Emma mehr über ihren Vater erfahren, der sie schon vor Jahren verlassen hat. Da sie nur ein Jahr bleiben möchte, ist es nicht schlau, Gefühle für den liebenswerten Schulsprecher Henry zu entwickeln - zumal dieser auch schon in festen Händen ist.

Henrys Beziehung mit Grace ist nicht mehr so wie sie mal war. Früher konnten sie kaum die Finger voneinander lassen, jetzt ist da eigentlich keine Leidenschaft mehr. Und dann ist da plötzlich die neue Mitschülerin, die Henry sofort fasziniert, aber nach so langer Zeit fällt es Henry nicht leicht, die Beziehung mit Grace loszulassen. Er ist ein ehrlicher und fleißiger Schüler, dem die Schule und seine Freunde viel bedeuten, denn nach einer Kindheit voller Reisen und Unbeständigkeit fühlt er sich an der Dunbridge Academy zu Hause.

Auch Emmas Mutter ist sehr beschäftigt - einer der vielen Gründe, wegen denen sie ihren Vater finden möchte, der sie verlassen hat, um als Musiker erfolgreich zu werden. Schon auf der Reise von Frankfurt nach Edinburgh lernt sie Henry kennen und sie verstehen sich schon sehr gut. Sie ist schon enttäuscht als sie erfährt, dass er vergeben ist, hat aber auch nicht vor, sich dazwischen zu drängen. Schließlich will sie nur ein Jahr bleiben, selbst wenn er Single wäre, hätte es keinen Sinn, irgendeine Beziehung anzufangen.

Natürlich können sie nichts gegen ihre Gefühle tun, auch wenn sie zunächst an ihren Plänen festhalten. Dafür hält das Internat andere Herausforderungen für sie parat. Der unsportliche Henry muss für seinen guten Notendurchschnitt in die Rugby-Mannschaft und findet in Emma eine unnachgiebige Lauftrainerin, Emma hingegen sucht nach Informationen über die Schulzeit ihrer Eltern und muss sich mit nervigen Lehrern herumschlagen. Ich fand das Internat, die schottische Kulisse und die Schüler schon gelungen, aber so richtig überzeugen konnte mich die Geschichte auch nicht. Ich mochte die Protagonisten und wie sie sich entwickelt haben, aber mehr auch nicht.

Fazit
"Dunbridge Academy - Anywhere" erzählt von einer Liebe an einem schottischen Internat, wobei beide Protagonisten eigentlich andere Pläne für ihr Leben haben. Ich mochte die Entwicklung der Charaktere und ihre persönlichen Geschichten mit ihren Familien, aber die Liebesgeschichte konnte mich nicht wirklich umhauen.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Königliche Lasten und komplizierte Liebesgeschichten

American Crown – Beatrice & Theodore
1

Wenn George Washington Amerikas erster König geworden wäre, dann wären auch in der restlichen Welt die Königshäuser erhalten geblieben, es gäbe adelige Familien und Herzogtümer ... und natürlich eine amerikanische ...

Wenn George Washington Amerikas erster König geworden wäre, dann wären auch in der restlichen Welt die Königshäuser erhalten geblieben, es gäbe adelige Familien und Herzogtümer ... und natürlich eine amerikanische Königsfamilie, in der Prinzessin Beatrice die erste weibliche Thronerbin in einer langen Reihe von Königen ist.

Titel und Inhaltsbeschreibung rücken zwar Beatrice in den Mittelpunkt und ich hätte auch gedacht, dass ihre heimliche Liebe Theodore heißen würde, aber das ist hier nicht der Fall. Es gibt vier Erzählerinnen, deren Perspektiven alle etwa gleich oft vorkommen und ihre Liebesgeschichten sind miteinander verwoben.

Beatrice wird als erste Frau den Thron erben, was eine noch größere Last mit sich bringt als sowieso schon. Schon ihr ganzes Leben lang musste sie jeden Schritt mit Bedacht setzen und bei jeder Handlung perfekt sein, jetzt soll sie einen perfekten Prinzgemahl finden. Aber keiner der geeigneten Kandidaten ist derjenige, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Ihre Schwester Sam fühlt sich als unwichtige Prinzessin oft vernachlässigt und hat daher eine rebellische Seite entwickelt. Zum Glück hat sie ihren Zwillingsbruder Jefferson und ihre beste Freundin Nina, die ihr bei verrückten Aktionen zur Seite stehen. Was sie nicht weiß: Nina ist Jefferson in einer Nacht näher gekommen und hält sich nun von ihm fern. Sie könnte niemals so perfekt sein wie seine adelige - und hinterhältige - Ex-Freundin Daphne, die wild entschlossen ist, den Prinzen zurückzugewinnen und so in die königliche Familie einzuheiraten.

Es ist eine Geschichte über adelige junge Amerikaner, es geht um verschiedene Liebesgeschichten, die durch Verpflichtungen, Traditionen und die Schattenseiten des Ruhms verhindert werden. Ich fand sie schon unterhaltsam, wenn auch vorhersehbar, aber durch die vielen Geheimnisse wurde es immerhin nie langweilig. Die Geschichte hat mich vom Erzählstil und den Charakteren schon sehr an die "Beautiful Liars"-Reihe der Autorin erinnert. Die Geheimnisse und Intrigen, die komplizierten Beziehungen und die Protagonisten aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Wer eine Reihe mag, wird vermutlich auch die andere mögen.

Fazit
In "American Crown - Beatrice & Theodore" konnten mich die Liebesgeschichten von vier Amerikanerinnen, die entweder zur Königsfamilie gehören oder in einen Prinzen verliebt sind, gut unterhalten, auch wenn die Geschichte trotz der Geheimnisse und Intrigen schon vorhersehbar ist.

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