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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2024

Ein bisschen Götterjagd und eine Reisegruppe voller Unterschiede

Godkiller
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In Middren ist es inzwischen verboten, Götter anzubeten, aber das hält die Menschen nicht wirklich davon ab. Kyssen ist eine Godkillerin, die Götter tötet, wenn die Bezahlung stimmt, aber Skedi, den Gott ...

In Middren ist es inzwischen verboten, Götter anzubeten, aber das hält die Menschen nicht wirklich davon ab. Kyssen ist eine Godkillerin, die Götter tötet, wenn die Bezahlung stimmt, aber Skedi, den Gott der Notlügen, lässt sie am Leben. Der kleine Gott ist auf eine ungewöhnliche Art an Inara gebunden und noch ungewöhnlicher ist wohl, dass Kyssen das Mädchen beschützen möchte, obwohl sie seit dem Verlust ihrer Familie eigentlich keine Beziehungen mehr aufbaut.

Besonders die Perspektive von Skedi fand ich sehr interessant, weil man schon merkt, dass er ein unerfahrener Gott ist und Inara ist seine einzige Bezugsperson, doch dann macht er während ihrer gemeinsamen Reise neue Erfahrungen, die ihm erst richtig bewusst machen, was es für ihn bedeutet, ein Gott zu sein und er erkennt, wie wichtig Inara ihm ist. Inara ist sehr behütet aufgewachsen und ist dementsprechend etwas naiv. Als ihr Leben auf den Kopf gestellt wird, vertraut sie ihrem treuen Begleiter Skedi und auch darauf, dass Kyssen ihnen mit ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen helfen kann, ihre Verbindung unter Kontrolle zu kriegen.

Unterwegs treffen sie auch auf Elogast, der wie viele andere Narben aus dem Krieg gegen die Götter davongetragen hat und nun versucht, seinen besten Freund zu retten, um damit eine Schuld zurückzuzahlen. Zusammen mit ihm ergibt sich dann eine Gruppe aus wirklich sehr unterschiedlichen Gestalten mit verschiedenen Ansichten und Plänen, sodass auch die Beziehungen zwischen den Charakteren eher kompliziert sind.

Aber das war auch eine der Sachen, die mir am besten gefallen hat. Dazu fand ich auch die Welt der gejagten Götter sehr faszinierend und freue mich darauf, in den Fortsetzungen noch mehr davon zu sehen. Viele der Wendungen konnte man schon mehr oder weniger erahnen, aber das hat die Geschichte auch nicht weniger spannend gemacht.

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Veröffentlicht am 08.02.2024

Sie, die ihr Schicksal selbst in die Hand nahm

She Who Became the Sun
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Ein Mädchen in einem chinesischen Dorf erkennt, das sie keinen besonderen Wert hat und die Hungersnot deswegen nur noch schwieriger für sie ist. Doch dann stirbt ihr Vater, ihr Bruder gibt auf und das ...

Ein Mädchen in einem chinesischen Dorf erkennt, das sie keinen besonderen Wert hat und die Hungersnot deswegen nur noch schwieriger für sie ist. Doch dann stirbt ihr Vater, ihr Bruder gibt auf und das Mädchen ist ganz auf sich allein gestellt. Um zu überleben, muss sie zu ihrem Bruder werden, damit sie ihr jämmerliches Schicksal gegen seine strahlende Zukunft tauschen kann.

Zhu Chongba, wie das Mädchen nun heißt, geht anstelle ihres Bruders in ein Kloster, weil sie dort auf Schutz und Lebensmittel hofft, und damit beginnt ihr großes Abenteuer und ihr Leben als junger Mann. Sie muss nicht nur die Menschen in ihrer Umgebung von ihrer Identität überzeugen, sondern muss auch selbst daran glauben, sonst wird ihr nicht das richtige Schicksal zuteil. Zum Einen geht es darum, überhaupt zu überleben, aber sie redet sich dann auch immer mehr ein, dass es ihr dann auch zustehen muss, Großes zu erreichen.

Als Gegensatz zu dem Mädchen bzw. der Frau, die sich als Mann ausgibt, gibt es noch den feindlichen Eunuchengeneral Ouyang, dem seine Ehre genommen wurde, da er als Mann geboren wurde, nun aber öfter mit Frauen verglichen wird. Durch ihre unterschiedlichen Erfahrungen werden auch die Geschlechterrollen und die dazugehörigen strengen Erwartungen weiter betont.

Das Tempo der Geschichte hat mir nicht so sehr zugesagt, oft sind auch schnell mal ein paar Jahre vergangen und die Entwicklung dazwischen konnte ich nicht wirklich nachempfinden. Trotz der Leidenschaft, mit der die Protagonisten ihre Schicksale verfolgen oder aus dem Weg zu gehen, konnte ich auch nicht wirklich mit ihnen warm werden. Aber da ihre Wege spannend waren, mit sehr persönlichen Hindernissen und Intrigen im Kampf um die Macht, hat es mich nicht so sehr gestört. Nach dem nervenaufreibenden Ende bin ich auch schon gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Neue Karrierewege und unerwartete Liebe

Doctor Not Perfect
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Zach kommt aus seiner Familie von Ärzten und daher stand für ihn schon lange fest, welchen beruflichen Weg er einschlagen würde. Als er nun seine eigene Praxis eröffnet, freut er sich gar nicht wirklich ...

Zach kommt aus seiner Familie von Ärzten und daher stand für ihn schon lange fest, welchen beruflichen Weg er einschlagen würde. Als er nun seine eigene Praxis eröffnet, freut er sich gar nicht wirklich drüber, stattdessen nimmt er sich mehr Zeit, an seinem Buch weiterzuschreiben. Seiner neuen Praxishilfe Ellie liegt viel mehr daran, dass die Praxis endlich mal Patienten aufnimmt, denn sie will genug Geld sparen, um an eine renommierte Kochschule zu gehen.

Beide schlagen neue Wege ein und brauchen Veränderung. Ellie kommt aus einer toxischen Beziehung und will sich endlich mal Zeit für sich selbst und ihre Träume nehmen. Ihr Exfreund hat viele Narben hinterlassen und sie hat Angst, wieder ausgenutzt zu werden und erwartet eigentlich immer die nächste Enttäuschung. Zach hingegen traut sich noch nicht, seinen Wunsch vom eigenen Buch so richtig zu verfolgen, denn er hat Angst, seine Familie zu enttäuschen und er hat auch Zweifel daran, dass jemand sein Buch wirklich lesen will, egal mit welcher Leidenschaft sie geschrieben wurden.

Ihre unterschiedlichen Erwartungen und Wünsche an die Praxis sorgen schon für eine Distanz zwischen den beiden: obwohl es schon eine geringe Anziehung gibt, lernen sie sich kaum kennen und arbeiten auch nicht wirklich zusammen. Dabei gibt Ellie sich wirklich sehr viel Mühe, um eine gute Angestellte zu sein und nimmt dann viel auf sich, wenn Zach ihr tatsächlich mal eine Aufgabe gibt. Als sie dann endlich mal Zeit miteinander verbringen (müssen), kommen sie sich aber auch schnell näher und dann hat mir das Buch auch besser gefallen, weil sie offen und liebevoll miteinander umgehen. Da ging es mir dann schon fast wieder zu schnell mit den beiden, aber sie ergänzen sich so gut und unterstützen sich gegenseitig, dass es mich nicht weiter gestört hat.

Fazit
Nach einem langsamen Start nimmt die Geschichte also schnell an Fahrt auf und das sympathische Paar überzeugt mit einer liebevollen und unterhaltsamen Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Junge Anwälte, Geheimnisse und Gefühle

In Case We Trust
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Gracie will durch ihre eigenen Leistungen als Anwältin erfolgreich werden und hat es geschafft, bei einer der erfolgreichsten Kanzleien zu landen. Aber damit ist noch lange nicht alles geschafft: Sie muss ...

Gracie will durch ihre eigenen Leistungen als Anwältin erfolgreich werden und hat es geschafft, bei einer der erfolgreichsten Kanzleien zu landen. Aber damit ist noch lange nicht alles geschafft: Sie muss sich gegen ihre Konkurrenten durchsetzen. Mit dabei: Ihre beste Freundin Cassidy und auch ihr neuer Nachbar Ira, der sie ganz schön aus dem Konzept bringt.

Den ersten Fall, an dem Gracie und Ira arbeiten, fand ich schon ganz spannend, und ihre Recherchen haben schon ein bisschen etwas von Detektivarbeit, weil sie nach weiteren Hinweisen suchen, um den Fall zu gewinnen. Der Fall liegt Gracie auch am Herzen, weil es um Kosmetik und Tierversuche geht, außerdem ist es ihr auch wichtig, nicht gegen die gegnerische Kanzlei zu verlieren.

Ira und Gracie sind Konkurrenten, aber gleichzeitig verfolgen sie auch gemeinsame Ziele: Den Fall gewinnen. Ihre Beziehung ist dadurch schon kompliziert genug, aber dann gibt es auch noch diese Anziehung zwischen ihnen, aber auch Geheimnisse. Insgesamt ist ihre Beziehung aber nicht sehr kompliziert und das Drama zum Ende hin konnte mich nicht ganz überzeugen, weil sich eigentlich vernünftige Charaktere eher unvernünftig verhalten haben. Ich fand, gerade als Anwalt könnte man da auch schlauer vorgehen.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Gefühle, Vertrauen und ein bisschen Magie

The Peace That Is You
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Nikolais besondere Fähigkeit hat ihm schon viele Sorgen bereitet: Seine Familie hat ihn im Stich gelassen und er musste eine qualvolle Behandlung ertragen. Inzwischen ist es ein gut gehütetes Geheimnis, ...

Nikolais besondere Fähigkeit hat ihm schon viele Sorgen bereitet: Seine Familie hat ihn im Stich gelassen und er musste eine qualvolle Behandlung ertragen. Inzwischen ist es ein gut gehütetes Geheimnis, das ihm aber dabei hilft, bei illegalen Pokerspielen jede Menge Gewinn zu machen. Er bleibt selten länger an einem Ort, aber als er Fiona kennenlernt, schafft er es nicht, sie so einfach hinter sich zu lassen.

Seit ihrer furchtbaren Ehe fällt es Fiona schwer, wieder jemandem zu vertrauen, aber sie lässt sich auf einen One-Night-Stand mit Nikolai ein. Obwohl es eigentlich bei der einen Nacht bleiben sollte, wollen beide nicht wirklich loslassen, also beschließen sie, ihre sexuelle Beziehung etwas zu verlängern, aber man merkt schon von Anfang an, dass mehr Gefühle im Spiel sind, als sie planen. Sie haben beide ihre Gründe, ihre Gefühle zurückzuhalten und so entwickelt sich ihre Beziehung schon schön langsam. Ich habe die Protagonisten schnell ins Herz geschlossen und fand ihre persönlichen Probleme nachvollziehbar und auch ihre Entwicklung allein und als Paar hat mir gut gefallen.

Das Buch hat mir besser gefallen als „A Whisper Around Your Name“, was an mehreren verschiedenen Punkten lag. Ich mochte die Protagonisten und sonstigen Charaktere mehr, sodass mich ihr Schicksal interessiert hat und auch die Liebesgeschichte hat mir besser gefallen. Hier gab es auch keinen Zeitsprung und ich hatte diesmal auch kein Problem mit den übernatürlichen Fähigkeiten. Tatsächlich habe ich mich sogar gefreut, Evan und seine magische Intuition wiederzusehen.

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