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Veröffentlicht am 01.11.2020

Sympathische Protagonisten, gelungene Charakterentwicklung und süße Liebesgeschichte

Twist of a Love Affair (Baileys-Serie 3)
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Harley hätte den Vater ihrer Tochter Calista nicht gesucht, wenn es nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Als Kind wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht und sehnt sich nach einer Familie, ...

Harley hätte den Vater ihrer Tochter Calista nicht gesucht, wenn es nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Als Kind wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht und sehnt sich nach einer Familie, aber mit dem Vater Tochter möchte sie nicht unbedingt zu tun haben. Sie glaubt, Rome hätte sicher kein Interesse an der Konsequenz eines One Night Stands - aber Rome ist ein Familienmensch! Zwar erschreckt er sich, aber er verliebt sich auf den ersten Blick in seine Tochter und möchte ein Teil ihres Lebens sein. Er sieht sich als Versager der Familie, aber gerade geht es in seinem Leben aufwärts und er ist dabei, wirklich erwachsen zu werden.

Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und war so ziemlich das, was ich erwartet hätte. Ich liebe Liebesromane, in denen die Protagonisten Kinder haben und sich der Verantwortung stellen müssen und Calista hat mir hier sehr gut gefallen. Rome hat sich fantastisch entwickelt, er gibt sich viel Mühe mit Calista und möchte auch gut mit Harley auskommen, damit alles gut läuft. Dazu kommt dann noch die Anziehung zwischen ihnen. Harley hingegen hat Angst, wieder verlassen zu werden und kann kaum jemanden vertrauen. Aber ihr gefällt auch die große, liebevolle Familie und sie wünscht sich für ihre Tochter, dass sie ein schönes Leben hat. Die beiden konnten mich wirklich davon überzeugen, dass sie sich wie Eltern fühlen und dass ihr Kind für sie an erster Stelle steht.

Die große Bailey-Familie und besonders Großmutter Dori fand ich wieder sehr aufdringlich, sie haben alle starke Persönlichkeiten und stehlen den Protagonisten schnell die Show. Aber damit hatte ich gerechnet, deswegen hat es mich auch nicht so sehr gestört. Ich fand die Geschichte sonst aber sehr unterhaltsam und musste manchmal schon lachen, und ich fand sie auch einfach schön. Harley und Rome sind ein tolles Paar und haben eine süße Tochter. Ein bisschen Kitsch hier, ein bisschen Drama da und die vielen Familienmitglieder haben mich gestört, aber das hat den Lesespaß auch nicht eingeschränkt!

Fazit
"Twist of a Love Affair" hat mich bis auf wenige Kleinigkeiten wirklich von sich überzeugen können. Die Protagonisten sind sympathisch, ihre Liebesgeschichte ist süß, ihre Charakterentwicklung ist gelungen und nachvollziehbar und zusammen mit einer kräftigen Prise Humor ergibt es ein wirklich unterhaltsames Buch, das mir sehr gut gefallen hat!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Spannende Geschichte um die Beziehung zwischen Mutter und Tochter

All das Ungesagte zwischen uns
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Nach einem tragischen Unfall machen Mutter und Tochter eine schwierige Zeit durch, ihre Geheimnisse und ihre Trauer bringen sie dabei leider eher auseinander statt zusammen ...

Die Geschichte wird aus ...

Nach einem tragischen Unfall machen Mutter und Tochter eine schwierige Zeit durch, ihre Geheimnisse und ihre Trauer bringen sie dabei leider eher auseinander statt zusammen ...

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Morgan und ihrer Tochter Clara erzählt und sie sind schon ziemlich unterschiedlich. Beide wissen Dinge, die sie nicht miteinander teilen, was eigentlich auch die meiste Spannung in diesem Buch ausmacht. Morgan hat nach dem Unfall einiges erfahren, das ihr Leben auf den Kopf gestellt hat, aber damit möchte sie ihre Tochter nicht belasten. Clara versteht dann das Verhalten ihrer Mutter nicht und dazu hat sie auch Geheimnisse und als sie sich dann mit einem Jungen trifft und die Umstände schlimmer aussehen, als sie es wirklich sind, reagiert ihre Mutter gar nicht begeistert. Dadurch wird Clara noch rebellischer und ihre Mutter immer strenger. Ein Teufelskreis.

Das hat mich schon unglaublich aufgeregt, denn als Leser weiß man ja schon über das meiste Bescheid und wartet nur darauf, dass die beiden endlich mal miteinander reden. Ich fand es aber auch ziemlich interessant, wie unterschiedlich die Situationen aus den beiden Perspektiven wirken. Morgan versucht nicht nur, ihre Tochter zu beschützen, sie muss auch ihren eigenen Weg finden, weil sie ihr Leben zu sehr nach anderen gerichtet hat. Clara ist da schon mehr die typische Teenagerin, die auch eine schwierige Zeit durchmacht und sich dann auch noch verliebt. Morgan fand ich insgesamt aber ein bisschen interessanter als ihre Tochter.

Es kam noch ein bisschen von dem üblichen Hoover-Kitsch dazu, bei dem ich nach dieser eigentlich soliden Handlung eher die Augen verdrehen musste. Denn es geht hier hauptsächlich um die Beziehung zwischen Mutter und Tochter und wie unterschiedlich sie alles erleben. Ihre Geschichte hat mir ja wirklich gut gefallen, denn durch die Unterschiede kam viel Spannung auf und der Streit der beiden eigentlich sympathischen Charaktere war einfach mitreißend.

Fazit
Mir hat "All das Ungesagte zwischen uns" wirklich sehr gut gefallen, denn der Konflikt zwischen Mutter Morgan und Tochter Clara war spannend und ihre Geschichte war einfach stimmig. Kein Highlight, aber trotzdem sehr gelungen!

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Erwählte Heldin in der Jugend, PTBS als Erwachsene

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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Ich habe festgestellt, dass der Klappentext auf dem Buch viel, viel mehr verrät als die Beschreibung auf der Verlagsseite. Dabei bezieht er sich schon auf die ersten zweihundert Seiten des Buches, was ...

Ich habe festgestellt, dass der Klappentext auf dem Buch viel, viel mehr verrät als die Beschreibung auf der Verlagsseite. Dabei bezieht er sich schon auf die ersten zweihundert Seiten des Buches, was für meinen Geschmack eben zu viel ist. Ich habe den Text auf dem Umschlag tatsächlich erst nach diesen zweihundert Seiten gelesen, sodass mich die Entwicklungen im Buch sehr überrascht haben. Auch wenn ich in dem Moment nicht sehr begeistert war, hat es mir danach immer besser gefallen!

Es geht um Sloane, Matt und ihre drei Freunde, die als Jugendliche die böse Bedrohung in ihrer Welt besiegt haben. Das ist schon zehn Jahre her, aber natürlich sind sie immer noch ziemlich berühmt. Doch gerade Sloane konnte die furchtbare Zeit nicht vergessen und hat immer noch Probleme dabei, ihr Leben zu leben. Und dann wird ihr schlimmster Albtraum wahr: Der Kampf ist noch nicht vorbei!

Das Buch fühlt sich schon ein bisschen so an wie die Spin-Offs, die es nach manchen Jugendbüchern gibt, aber man merkt trotzdem, dass ihre Mission in der Jugend nicht genug Tiefe dafür hat, also es ist auf jeden Fall noch einiges offen für dieses neue Abenteuer. Und diesmal ist es auch kein Jugendbuch mehr, sondern fühlt sich manchmal etwas mehr an wie eine Geschichte über Veteranen.

Sloane leidet an einer PTBS, sie hat Albträume, Wutausbrüche, Panikattacken. Sie ist seit Jahren mit ihrem Co-Erwählten Matt zusammen, der der wahre Held der fünf Helden ist und tatsächlich sieht er etwas Gutes in ihr, das sie selbst nicht an sich erkennen kann. Jedenfalls kann man ihr auf jeden Fall nicht vorwerfen, eine blasse, austauschbare Protagonistin ohne Charakter zu sein. Man begleitet sie durch diese neue Herausforderung und es ist mehr als nur der Feind, den man besiegen muss. Es sind die Regierung, die ihre Kräfte ausnutzen möchte, obwohl sie ihren Kampf bereits hinter sich haben und genug leiden mussten, die Menschen, die sie entweder hassen oder lieben, aber auch die Schwierigkeiten des alltäglichen Lebens.

Die Geschichte der früheren Jugendhelden hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn sie sich doch ziemlich anders entwickelt hat als zunächst erwartet. Ich mochte den Aufbau der Geschichte mit den Artikeln und Akten zwischen den Kapiteln. Man erfährt erst nach und nach, was die Erwählten in ihrer Jugend erlebt haben und was für Magie es gibt. Das Ende konnte mich nicht so ganz überzeugen, aber ich bin gespannt, wie die Fortsetzung da anknüpft.

Fazit
Insgesamt hat mir "Die Erwählten - Tödliche Bestimmung" hat mir wirklich sehr gut gefallen, ich mochte die Protagonistin, die noch immer an der Vergangenheit leidet, und auch die magische Geschichte fand ich wirklich sehr spannend!

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Diskriminierung wahrnehmen!

Rules For Being A Girl
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Marin ist schon eine ziemlich durchschnittliche Teenagerin in ihrem Abschlussjahr und sie hofft, auf ihre Wunschuniversität zu kommen. Dazu schwärmt sie noch ziemlich stark für ihren Lieblingslehrer, der ...

Marin ist schon eine ziemlich durchschnittliche Teenagerin in ihrem Abschlussjahr und sie hofft, auf ihre Wunschuniversität zu kommen. Dazu schwärmt sie noch ziemlich stark für ihren Lieblingslehrer, der ihr auch viel Aufmerksamkeit schenkt. Aber die Dinge entwickeln sich ganz anders als sie es sich vorgestellt hätte und das öffnet ihr die Augen. Sie beginnt die Ungerechtigkeit und die Doppelmoral mehr wahrzunehmen und merkt, wie sehr es sie stört - und dass sie etwas unternehmen muss.

Ich fand Marins Verwandlung unglaublich gelungen, man konnte richtig miterleben, wie sie neue Arten der Ungerechtigkeit entdeckte und sie war auch nicht direkt die perfekte Feministin, aber sie gibt ihr Bestes. Ich mochte es sehr, dass sich das bei ihr erst mit der Zeit entwickelt, es ist nicht direkt ein Schwall an Informationen, sondern man lässt sich für alle Details viel Zeit, in dem man sie nach und nach erforscht.

Ich fand es generell schon ziemlich realistisch, aber ein klein bisschen Drama gab es schon. Trotzdem fand ich die meisten Charaktere authentisch und auch sehr viele ziemlich sympathisch. Die anderen Jugendlichen sind teilweise ziemlich oberflächlich, aber das war Marin am Anfang ja auch. Es ist schon ziemlich traurig, dass man manchmal erst ungerecht behandelt werden muss, damit man Diskriminierung wirklich ernst nimmt und sie überhaupt als solche wahrnimmt.

Fazit
Das Thema von "Rules For Being A Girl" hat mir sehr gut gefallen, auch der Schreibstil und die Entwicklung der Protagonistin ebenso. Eine Leseempfehlung für alle Teenager - nicht nur für Mädchen!

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Sympathische Charaktere und süße Liebesgeschichte

Wild like a River
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Haven hat den größten Teil ihres Lebens in einem Nationalpark verbracht und weiß kaum, wie das Leben in der Stadt aussieht. Abgesehen von Touristen trifft sie hier kaum auf Menschen und hat auch kaum Freunde, ...

Haven hat den größten Teil ihres Lebens in einem Nationalpark verbracht und weiß kaum, wie das Leben in der Stadt aussieht. Abgesehen von Touristen trifft sie hier kaum auf Menschen und hat auch kaum Freunde, doch als sie Jackson kennenlernt, ändert sich etwas. Sie wollte schon länger mal in die Städte, um herauszufinden, was für ein Leben sie führen könnte, und durch Jackson fasst sie neuen Mut. Dabei ist Jackson nicht gerade ihr einziger Grund, um den Wald mal zu verlassen, sondern eher der Schubs, den sie gebraucht hat, um sich aus ihrer Komfortzone zu wagen.

Trotz all ihrer Unsicherheiten und ihrer Naivität aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen fand ich Haven ziemlich mutig. Im Wald ist sie selbstbewusst, aber obwohl es sie ziemlich überfordert, stürzt sie sich ins Unbekannte. Auch Jackson mochte ich sehr, denn durch Havens liebenswürdige Art sieht er auch schon bald die Macken seiner Freunde und will sich Haven mehr anpassen. Gleichzeitig hält es sie dadurch aber auch von vielen Dingen fern und hat immer das Bedürfnis, sie zu beschützen. Aber braucht Haven diesen Schutz nicht auch, so fremd wie ihr das "normale" Leben ist?

Ich fand die beiden zusammen einfach süß, weil sie so unsicher sind und einander behutsam behandeln, weil sie unbekannt starke Gefühle füreinander entdecken, die sie zusammen ergründen möchten. Auch die Entwicklung der beiden angesichts der Hindernisse, die sie überwinden müssen, fand ich absolut gelungen. Es gab noch etwas überflüssiges Drama, aber das erwarte ich ja inzwischen bei fast jedem Roman. Ich mochte aber Haven, Jackson und ihre Geschichte so gerne und auch die generelle gemütliche Atmosphäre des Buches, dass es mich nicht so sehr gestört hat. Allzu spannend fand ich es nicht, aber dafür umso süßer, sodass es mir trotzdem sehr gut gefallen hat.

Fazit
"Wild like a River" hat mir besser gefallen als erwartet, denn ich fand die Charaktere sympathisch und authentisch und auch ihre Liebesgeschichte fand ich sehr süß, wenn auch nicht gerade spannend. Ich habe mich bei ihnen einfach wohlgefühlt und wollte wissen, was sie noch erleben.

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