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Veröffentlicht am 10.08.2017

Gute Charaktere und süße Liebesgeschichte, Ehre und Macht

Mr. President – Macht ist sexy
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Inhalt
Eigentlich wollte Senatortochter Charlotte Wells selbst nie in die Politik gehen, aber dann ist es ausgerechnet Matthew Hamilton, der kandidiert! Als sie elf Jahre alt war, war sie von dem jungen ...

Inhalt
Eigentlich wollte Senatortochter Charlotte Wells selbst nie in die Politik gehen, aber dann ist es ausgerechnet Matthew Hamilton, der kandidiert! Als sie elf Jahre alt war, war sie von dem jungen Mann damals sehr beeindruckt gewesen und ihm ihre Unterstützung zugesichert, falls er jemals kandidieren sollte.
Und nun ist es soweit. Aber Charlotte ist kein kleines Mädchen mehr. Sie schwärmt schon seit Jahren für Matt, aber ihre Gefühle sind stärker geworden. Dass Matt sie unbedingt in seinem Wahlkampfteam haben möchte, ist nicht gerade hilfreich. Denn Matt möchte zwar President werden, aber ohne eine First Lady an seiner Seite. Und Skandale kann er erst recht nicht gebrauchen ...

Cover und Titel
Der etwas derangiert wirkende Herr im Anzug passt sehr gut zum Inhalt und ist auch ein Hinweis auf die erotischen Aspekte des Buches. Es geht um den Wahlkampf, darum passt auch der Titel. Matt ist vielleicht unter anderem durch seine Macht sexy, aber für Charlotte steht das nicht im Vordergrund ;)

Protagonisten
Charlotte hat ein weiches Herz und engagiert sich bei Women of the World, und eigentlich möchte sie nicht in die Politik und damit ins Licht der Öffentlichkeit. Doch sie war schon mit jungen elf Jahren von Matt begeistert und konnte ihn nie vergessen, darum kann sie nicht wirklich widerstehen. Und schon gar nicht, wenn er inzwischen eine noch stärkere Anziehungskraft auf sie hat.
Sie ist sehr enthusiastisch in allem was sie tut, möchte ihre Liebsten schützen und anderen Menschen helfen. Wie könnte man sie nicht mögen?
Sie ist überzeugt, dass Matt als Präsident perfekt wäre und möchte nicht, dass diese Chance durch irgendwelche Dummheiten verspielt wird. Dummheiten wie eine Affäre. Sie möchte nichts riskieren und leidet sehr unter diesem Tabu, aber sie tut es für Matt und für ihr Land.

Matt ist der Sohn eines ehemaligen Präsidenten und war schon vor seiner Kandidatur sehr bekannt. Sein Vater wollte damals, dass sein Sohn auch irgendwann Präsident wird, und nun ist es für Matt soweit. Er möchte sein Land zum Besseren führen und als er Charlotte nach so langer Zeit wiedertrifft, möchte er, dass sie dabei ist. Sie ist voller Ideen und Tatenrang, und er meint genau das zu brauchen. Durch diese Dinge fühlt er sich zu ihr hingezogen, auch in weniger professioneller Hinsicht.
Er nimmt seine Aufgaben und Pflichten sehr Ernst und erlaubt sich eigentlich keine Fehltritte. Er tritt immer sehr souverän auf und überzeugt das Volk mit seinem Charme, seinen Idealen und Vorstellungen. Und Charlotte ebenso. Es ist also nicht sein Aussehen allein, dass für ihn spricht.

Handlung und Schreibstil
Wie fand ich das Hindernis, das einer Beziehung der beiden im Wege steht? Ganz in Ordnung. Seine Kandidatur hatte eben Vorrang und ein Skandal kann alles zerstören. Man könnte ja theoretisch auch heiraten, aber er meinte, dass er als Präsident keine Zeit mehr für Frau und Kinder haben würde, und Charlotte hätte das nicht verdient. Das finde ich edel von ihm, und es reicht mir auch als Begründung. Aber das Thema wurde um die tausendmal angesprochen, was zu Wiederholungen geführt hat. Ja gut, es ist eines ihrer Probleme, mit dem sie täglich konfrontiert werden, aber irgendwann hat man es doch verstanden.

Eine Sache, die mir gut gefallen hat war, wie sehr sie an das Wohl ihres Landes denken. Amerika hatte Vorrang für sie. Matt will nicht für die Macht Präsident werden, sondern weil er Gutes tun möchte. Er sieht, wie schlecht die Umstände sind und möchte die Veränderung bringen. Und Charlotte glaubt daran, dass er wirklich etwas bewirken kann und ist hauptsächlich deswegen in seinem Wahlkampfteam und unterstützt ihn mit allen Möglichkeiten.

Fazit:
"Mr. President - Macht ist sexy" hat mir gut gefallen, die Protagonisten konnten mich überzeugen und auch die Handlung und die Liebesgeschichte waren ganz authentisch. Es hat sich einiges ein wenig wiederholt, weil das Problem der beiden sehr oft angesprochen und diskutiert wurde.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Protagonistin etwas gereizt, sonst spannend und unterhaltsam

Rock my Soul
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Inhalt
Vor sechs Jahren hatte Kit auf einer Party ihr erstes Mal mit Shawn Scarlett, doch danach rief er sie nie wieder an.
Als sich für Kit nun die Gelegenheit bietet, als Gitaristin für die Band The ...

Inhalt
Vor sechs Jahren hatte Kit auf einer Party ihr erstes Mal mit Shawn Scarlett, doch danach rief er sie nie wieder an.
Als sich für Kit nun die Gelegenheit bietet, als Gitaristin für die Band The Last Ones to Know vorzuspielen, ergreift sie sie sofort. Selbst wenn es bedeutet, mit Shawn zusammen zu spielen. Es war überhaupt Shawns Talent mit der Gitarre, der sie zum spielen gebracht hat und sie bewundert ihn immernoch. Aber kommt sie darüber hinweg, dass er sie wohl vergessen hat?

Protagonisten
Kit meint zwar, sie wäre über Shawn hinweg, aber das ist definitiv nicht so. In seiner Nähe wird sie zu einem verliebten Mädchen, obwohl sie sonst wirklich so gar nicht der mädchenhafte Typ ist. Sie redet nicht so gern über Gefühle oder über Klamotten, denn sie ist eher cool und auch sexy, aber eben anders als Dee und Rowan.
Jedenfalls kann sie Shawn nicht verzeihen, dass er sie nie angerufen hat. Es liegt nicht nur daran, dass sie eben als 15-Jährige total in ihn verknallt war, sondern auch daran, dass sie ihn eben so bewundert, wenn er Gitarre spielt. Er ist nicht nur ihr Schwarm, sondern auch ihr Idol, darum trifft es sie so hart. Warum geht sie dann also zum Casting? Um ihn wiederzusehen und um sich zu beweisen - als Gitarristin und sich selbst, dass sie nicht mehr in ihn verliebt ist. Letzteres klappt nicht gut. Und dann ist Kit immer schnell gereizt, was Shawn betrifft, weil sie eben so empfindlich ist, wenn es um ihn geht. Eigentlich will sie nur hören, warum er sich damals nicht gemeldet und dass es ihm leidtut.

Shawn mag seine Groupies und ist der letzte der Band, der noch welche abschleppt. Eigentlich ist er auch ein sehr netter und cooler Kerl, dessen Leidenschaft die Musik ist, der mit der Band nicht groß rauskommen will, indem er Labels anbetteln muss. Aber zu Kit ist er oft kühl und kritisiert sie, bis er irgendwann erkennt, dass sie ganz ähnlich tickt wie er. Man merkt, dass er etwas für sie empfindet, aber man (also eigentlich eher Kit) wird nicht schlau aus seinen Handlungen.

Andere Charaktere
Die anderen hatten natürlich ihre Auftritte, Rowan und Adam sind lustig und süß wie eh und je, bei Joel und Dee beginnt alles gerade erst, daher ist es auch wieder schön zu erfahren, wie es bei den beiden Pärchen weitergeht. Ganz witzig ist wohl auch, wie brav Joel und Adam geworden sind, dass sie sich nackte Frauen kaum noch anblicken, und wenn, dann peinlich berührt.

Mike hat wieder etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen. Er ist sowieso ein super Typ, mit dem sich Rowan und Kit gut verstanden haben, der keine Groupies an sich ran lässt und dessen Sicht auf Frauen wieder angesprochen wird. Sein Buch wurde zu Genüge vorbereitet und ich bin schrecklich gespannt darauf!

Handlung und Schreibstil
Das Buch beginnt mit der Party vor sechs Jahren, und dann setzt sie kurz vorm Casting ein. Es geht also nicht direkt da weiter, wo Band 2 endet, der Anfang überschneidet sich mit dem Mittelteil/Ende des Vorgängers. Das fand ich ganz gut, denn so hat man hat Kits Sicht der Dinge gesehen, und die ist bei ihrer Aufnahme in die Band natürlich absolut wichtig!

Da Shawn sich von Anfang sehr komisch verhielt, konnte man eigentlich ahnen, dass er sich an irgendwas erinnert. Zwar wusste man nicht, woran, oder warum ersich dann so verhielt, aber das ist ja auch in Ordnung. Ein bisschen Spannung muss sein! Nur war Kit der Meinung er würde sich nicht erinnern und war daher immer etwas gereizt und hat sich darum mit ihm angelegt, oder um ihm eine Reaktion zu entlocken, die zeigt, ob er sich doch erinnert.

Fazit
Kits Verhalten in "Rock my Soul" hat mich etwas genervt, weil sie immer so gereizt und etwas aggressiv war. Die Story war sonst aber echt gut und spannend war es eigentlich auch, darum hat es mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.07.2017

Zu viele offene Fragen

Love is War - Verlangen
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Inhalt
Scarlett will eine berühmte Schauspielerin werden, muss bis dahin aber noch als Stewardess arbeiten. Kein Problem, es ist ein Schritt zu ihrem Traum.
Allerdings nur, bis er in ihrem Flieger auftaucht. ...

Inhalt
Scarlett will eine berühmte Schauspielerin werden, muss bis dahin aber noch als Stewardess arbeiten. Kein Problem, es ist ein Schritt zu ihrem Traum.
Allerdings nur, bis er in ihrem Flieger auftaucht. Dante.
Scarlett ist sofort im Kriegsmodus, auch wenn er sie genauso heiß und hungrig ansieht wie immer. Was geschehen ist, hat alles zerstört und nichts ist mehr so wie früher. Jetzt bedeutet Liebe Krieg, denn sie muss ihn brechen, so wie er sie gebrochen hat...

Protagonisten
Scarlett will Dante fertig machen. Nichts ist ihr wichtiger als das, und sie würde alles dafür tun, auch wenn sie sich dabei selbst schadet. Sie begehrt ihn ebenfalls, aber sich zu rächen hat Vorrang, denn Dante hat sie sehr verletzt. Sie verführt ihn, um das gegen ihn zu benutzen. Überhaupt nicht, weil sie es selbst möchte.
Aber sie belügt sich nur selbst. Ihre Obsession basiert auf früherer Liebe und sie kann sich genauso wenig von ihm fernhalten wie er von ihr. Sie ist verletzt und möchte ihn darum das gleiche antun, aber das verschafft ihr nur kurze Zufriedenheit. Indem sie ihn verletzt, verletzt sie sich selbst noch mehr.
Sie kennt Dante schon seit ihrer Kindheit und er war schon immer einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Sie hat bei diesen Ereignissen, die die beiden getrennt haben, nicht nur ihn, sondern fast alles verloren, was ihr etwas bedeutet. Darum ist sie ohne Halt und gibt ihm die Schuld daran. Natürlich kann man da nicht erwarten, dass sie ihm sofort verzeiht. Und wenn sie ihm eine Chance geben würde, dann würde sie nur Schwäche zeigen. Sie möchte, dass er sich für alles entschuldigt und sie um Vergebung bittet.

Dante scheint vernünftiger als Scarlett, vielleicht auch, weil man seine Gedanken nicht lesen kann. Er scheint jedenfalls nicht so sehr von Rache besessen zu sein, aber das kann auch daran liegen, dass er einen Waffenstillstand möchte. Er ist stur, so wie Scarlett auch, aber wirkt nicht ganz so aggressiv.
Er hat keine Erklärung für die Dinge, die er getan hat, und auch das kann Scarlett ihm nicht verzeihen. Seine Motive waren für mich teilweise nicht zu ergründen und ich bin gespannt, was die Fortsetzung enthüllen wird.

Andere Charaktere
Gram ist Dantes Großmutter, aber spielt auch eine sehr große Rolle in Scarletts Leben. Ihre eigene Großmutter hat sich nicht um sie gekümmert, aber Dantes Großmutter schon. Sie war mal eine berühmte Schauspielerin und ist eine sehr entschlossene und willensstarke Frau. Sie hat Scarlett unter ihre Fittiche genommen und hat ihr die Liebe gegeben, die sie brauchte. Sie ist direkt und ihr Charakter ist sehr erfrischend und ist mir schon bei der ersten Erwähnung ans Herz gewachsen.

Handlung und Schreibstil
Love is War ist eigentlich ein ziemlich passender Titel. Nachdem die beiden sich in der Vergangenheit verletzt haben und in einem Strudel von Wut und Verlangen sind, wollen sie einander wehtun - zumindest Scarletts Gedanken kreisen immer darum. Wer einen langen Streit, Zankereien und fiese Bemerkungen erwartet, wird nicht enttäuscht. Eher wäre ich enttäuscht gewesen, wenn es nicht so gewesen wäre, schließlich versprechen Titel und Inhaltsbeschreibung doch genau das.
Aber sie waren mal sehr verliebt und begehren einander wie Wahnsinnige, sie können einander nicht widerstehen. Es geht also um Hass und Liebe zugleich und das macht das Buch schon spannend.

Mich haben aber die offenen Fragen verrückt gemacht. Es gibt sie von Anfang an, weil man natürlich wissen will, was zwischen den beiden vorgefallen ist, dass sie nun eine so verkorkste Beziehung zueinander haben. Mit der Zeit werden einige Hinweise gegeben, aber man versteht noch lange nicht alles. Außerdem werden einige wichtige Punkte sehr nebenbei erwähnt und nicht weiter erklärt. Das hat der Spannung schon beigetragen, mich aber auch sehr aufgeregt. Ich hätte gern ein paar Details zu den kurzen, aber wichtigen Aussagen gehabt! Wegen vieler wichtiger unbeantworteter Fragen muss ich jetzt auch noch die Fortsetzung lesen, weil ich einfach wissen muss, wie es es ausgeht. Dieses Buch war eher da, um erstmal ganz viele Sachen offen stehen zu lassen, damit sie erst später beantwortet werden.

Die Geschichte von Scarlett und Dante beginnt in der vierten Klasse und da beginnen auch die Rückblenden, die über das Buch zu finden sind. Sie ziehen sich über einige Jahre und waren für mich eines der besten Dinge an diesem Buch. Da geht es eben um zwei Kinder, später Jugendliche, die viel Zeit miteinander verbringen, Freunde werden, Verbündete und später Geliebte. Es ist echt spannend, mitzulesen, wie ihre Gefühle sich entwickeln und verändern, wie sie sich näher kommen und entdecken. So was gibt es ja nicht in vielen Erotikbüchern.

Fazit
"Love is War - Verlangen" hat mir eigentlich gut gefallen, denn es war spannend und die Rückblenden waren auch ein Highlight für mich. Allerdings gab es noch viel zu viele offene Fragen zum Schluss, von denen ich hoffe, dass sie im nächsten Buch beantwortet werden.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Klasse Protagonisten, aufdringliche Liebesgeschichte

Stell dir vor, dass ich dich liebe
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Inhalt
Jack leidet unter Prosopagnosie, das heißt, dass er sich keine Gesichter merken kann. Nicht einmal die Gesichter seiner Familie. Er versucht immer cool zu bleiben, damit niemand ihm seine Krankheit ...

Inhalt
Jack leidet unter Prosopagnosie, das heißt, dass er sich keine Gesichter merken kann. Nicht einmal die Gesichter seiner Familie. Er versucht immer cool zu bleiben, damit niemand ihm seine Krankheit anmerkt. Gerät er in eine schwierige Situation, dann überspielt er es cool. Und das denken alle von ihm: Jack ist der coole Typ, dem alles egal ist.
Libby ist übergewichtig und wird oft mit üblen Beleidigungen konfrontiert. Aber Libby lässt es nicht an sich heran, sie ist selbstbewusst und will ihre Träume erreichen. Sie sieht in Jack nicht den, der er vorgibt zu sein und Jack kann mit ihr einfach mal er selbst sein ...

Cover und Titel
Das Pink des Covers finde ich ziemlich aufdringlich und ein Park spielt eigentlich auch keine größere Rolle in diesem Buch. Wenn man annimmt, dass die Personen auf der Bank Jack und Libby sind, hätte ich das Mädchen vielleicht zu dünn für Libby gefunden (auch wenn das natürlich nur winzige Silhouetten sind). Das schlichte englische Cover gefällt mir viel besser, da kann man die Punkte als die Gesichter ansehen, die Jack nicht erkennt.

Protagonisten
Libby ist übergewichtig. Sie hat zwar 140 Kilo abgenommen, wiegt aber noch immer über 150 Kilo. Sie ist also nicht nur leicht pummelig und hat nicht nur starke Kurven oder so. Ich fand das eigentlich ganz gut, dass es hier nicht um ein paar Kilo zu viel geht, sonst hätte man da manchmal echt die Augen verdrehen können, schließlich ist Libbys Übergewicht eines der größten Themen im Buch.
Sie wird schon seit Jahren gemobbt, sogar von Leuten, die sie gar nicht kennen. Seit dem Tod ihrer Mutter war sie sehr allein und hat stärker zugenommen und als sie im Krankenhaus landete, begannen die Veränderungen zum Positiven. Seitdem ist sie selbstbewusster, auch wenn sie noch weiter abnehmen möchte. Sie achtet auf ihre Ernährung, macht Sport und tanzt sehr gerne, und ihr Vater unterstützt sie dabei. Sie geht wieder zu einer High School anstatt Zuhause unterrichtet zu werden, dabei begegnet sie oft abschätzigen Blicken und beleidigenden Kommentare, aber sie ist entschlossen, nicht aufzugeben und sich nicht unterkriegen zu lassen.
Libby muss man einfach mögen, weil sie eben so selbstbewusst ist, weil sie auch anderen gern hilft, weil sie so leidenschaftlich tanzt und weil sie entschlossen ist, noch besser zu werden. Sie lässt sich durch ihr Gewicht nicht aufhalten.

Jack hat große Angst davor, dass er gemobbt werden könnte, wenn sein Umfeld von seiner Krankheit erfährt. Es ist sein größtes Geheimnis und es gibt niemand anderen, dem er es jemals erzählt hat. Er erkennt niemanden, nicht seine Mitschüler, seine Freunde, nicht einmal seine Eltern und Geschwister kann er anhand ihrer Gesichter erkennen. Stattdessen merkt er sich ihre Haare, Kleidung, ihr Lachen, usw., und ihm sind schon einige peinliche Dinge passiert, aber er überspielt es meistens locker. Aber eigentlich geht es ihm wirklich schlecht mit dieser Last, weil er immer vorsichtig sein muss und immer fürchtet, aufzufliegen. Was andere manchmal für eine witzige, coole Aktion halten, ist ihm furchtbar unangenehm, peinlich und setzt ihn unter Druck. Jack ist eben ein sehr unsicherer Kerl und bewundert und respektiert Libby dafür, dass sie zu ihrem Gewicht steht und sich nicht einfach unterkriegen lässt. Er ist anders als Libby, weil er sich wegen seiner Krankheit zurückhalten muss und es gar nicht wagt, Pläne für die Zukunft zu machen.
In seiner Familie läuft nicht alles perfekt. Er hat seinen Eltern nicht von seiner Krankheit erzählt und auch nicht, dass er sie nicht erkennen kann. Die Meinung seines jüngsten Bruders Dusty (sein Merkmal sind seine Haare und die abstehenden Ohren) ist ihm sehr wichtig und er möchte ihn beschützen, fühlt sich dabei aber manchmal hilflos, z.B. wenn er ihn in einer Menge von Kindern nicht finden kann.
Ansonsten hat Jack nicht viele enge Freunde, die meisten Leute erkennt er sowieso nicht. Seine Freundin Caroline enttäuscht ihn manchmal mit ihrer gehässigen Art, weil Jack weiß, dass sie auch viel netter sein kann. Dann hat er noch zwei Freunde, die auch nicht besonders nett sind, aber er mag ihre lockere Art und die Freundschaft zu ihnen fällt ihm leicht.
Jack ist es wie gesagt wichtig, was andere von ihm denken, und darum lässt er sich auch von seinen Freunden zu manchen blöden Aktionen überreden. Es gibt nicht viele, die sich mit Jack, Caroline und den anderen anlegen würde, darum fühlt er sich dort in Sicherheit, wir da aber zum Mitläufer und tut manche nicht so nette Dinge.

Caroline ist ein Miststück. Wenn jeder Angst vor ihr hat und keiner sich traut, etwas zu ihr zu sagen, dann merkt man schnell, wie sie ist, egal, wie Jack sie sieht. Schließlich sieht Libby ihre andere Seite: Die Caroline, die andere schikaniert und sich dadurch besser fühlt. Sie denkt erst an sich selbst, in ihrer Beziehung muss sie zuerst kommen und mit einer Fetten will sie nichts zu tun haben.

Handlung und Schreibstil
Es wurden wichtige Themen angesprochen, das wichtigste wäre wohl Mobbing. Jack hat solche Angst davor, dass er seine Krankheit für sich behält und sich durch den Alltag kämpft. Libby hingegen wird seit Jahren gemobbt, lässt es aber nicht mehr an sich heran und versucht es zu ignorieren oder oft auch schlagfertig zu kontern. Wie auch Libby sagt, haben die Leute nichts davon und glauben einfach ihre Meingung sagen zu müssen, einfach, weil sie es dürfen.

Die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht überzeugen. Den Anfang fand ich sehr gut, weil man merkte, wie es langsam kam und sie Vertrauen zueinander aufbauten. Aber dann kam auf einmal alles so schnell, dass ich es nicht mehr so genossen habe, die beiden zusammen zu sehen. Es wurde irgendwann sehr kitschig und mit dem Ende war ich auch nicht vollkommen zufrieden. Aber sie sind schon ein süßes Pärchen.

Fazit
Der Anfang von "Stell dir vor, dass ich dich liebe" gefiel mir sehr gut, aber als die Liebesgeschichte in den Vordergrund rückte, konnte es mich leider nicht mehr so fesseln. Die Thematik sowie die Protagonisten Jack und Libby haben mir gut gefallen, aber insgesamt konnte es mich nicht ganz überzeugen. Auch, weil mir das Ende nicht ganz gefiel.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Liebenswerte Charaktere

Nemesis - Geliebter Feind
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Inhalt
Prinzessin Sepora ist geflohen, denn ihr Vater will ihre Gabe, das kostbare Spektorium zu erschaffen, benutzen, um die anderen Königreiche zu unterwerfen. Das kann Sepora nicht zulassen und flieht ...

Inhalt
Prinzessin Sepora ist geflohen, denn ihr Vater will ihre Gabe, das kostbare Spektorium zu erschaffen, benutzen, um die anderen Königreiche zu unterwerfen. Das kann Sepora nicht zulassen und flieht deswegen in das feindliche Theoria, wo sie bald im Harem des jungen Königs landet.
Tariks Vater ist erst kürzlich verstorben und eine Seuche befällt sein Land. Er muss sich als König beweisen und eine Lösung finden, um Theoria zu retten. Denn es gibt nicht nur diese Krankheit, für das noch kein richtiges Gegenmittel gefunden wurde - schwere Zeiten stehen bevor und das wertvolle Spektorium wird immer knapper. Aber immerhin steht die faszinierende Sepora ihm zur Seite ...

Cover und Titel
Das Cover gefällt mir eigentlich ganz gut. Das Mädchen sieht schon so aus, wie ich mir Sepora auch vorgestellt hätte, und die goldenen Verzierungen passen zu den Bemalungen in Theoria. Der Untertitel "Geliebter Feind" passt schon, aber ich sehe ihn im cbt Verlag schon das zweite Mal (aber beim anderen Buch passte der Untertitel eigentlich auch zum Inhalt) ;)

Protagonisten
Sepora sind viele Dinge wichtig. Ihr Land bedeutet ihr viel und sie will es nicht verraten, aber wenn sie geblieben wäre, wäre alles nur schlimmer geworden. Außerdem sind ihr Menschenleben noch viel wichtiger; sie riskiert vieles und begibt sich selbst in Gefahr, um andere zu beschützen. Gleichzeitig ist sie auch schlau, geschickt und vernünftig in ihren Vorgehensweisen, sie redet also nicht unbedacht. Sie ist entschlossen, wenn es darum geht, ihre Ziele zu erreichen und auch recht dickköpfig. Natürlich habe ich sie direkt ins Herz geschlossen!

Tarik ist ein Lingot, das bedeutet, dass er alle Sprachen spricht und Lügen erkennen kann. Diese Gabe beherrscht er sehr gut und kann damit auch Leute gut analysieren, aber die smarte Sepora durchschaut er nicht ganz. Er ist sofort fasziniert von ihr, denn sie ist ganz anders als die anderen Frauen, die er kennt, so rebellisch und stolz, dazu schlau und gebildet. Und sehr hübsch noch dazu. Eigentlich hat er ganz andere Sorgen als hübsche Frauen, schließlich ist sein Land in Gefahr. Er hatte mein Mitgefühl, weil er direkt zu Beginn seiner Herrschaft mit so vielen Problemen konfrontiert wird. Er hat plötzlich so viele Pflichten, denen er nachzugehen hat, und einer seiner wenigen Lichtblicke ist Sepora, ihre Art amüsiert ihn nicht nur, sie bringt mehr Freude in sein Leben. Tarik ist einfach ein wenig einsam, weil er als König von allen ein wenig distanziert ist, aber Sepora ist das egal - sie behandelt ihn einfach anders. Ich kann verstehen, warum er sie mag, und all diese Dinge haben ihn mir sehr sympathisch gemacht.

Handlung und Schreibstil
Die Königreiche sind alle sehr unterschiedlich. Ich weiß jetzt nicht, welchem Ort Serubel (Seporas Heimat) nachempfunden ist, aber Theoria ist ziemlich ägyptisch mit seinen Pyramiden, dem trockenen Land und den goldenen Körperbemalungen. Auf jeden Fall waren beide Königreiche sehr faszinierend und interessant beschrieben. Beide hatten ihre Traditionen und Eigenheiten, wobei man Theorias mit Sepora neu entdeckt, Serubels aber nur naherzählt bekommt. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, ob man in den nächsten Büchern mehr zu sehen bekommt!

Das Tempo war manchmal etwas langsam, es gab immer wieder politische Gespräche, neue Erkenntnisse und Verhandlungen, die nicht so spannend waren. Sie waren aber auch nicht langweilig, weil sie meist wichtig waren und zum Glück nicht in die Länge gezogen wurden. Es gab allerdings einige Wiederholungen, unter anderem durch den Perspektivenwechsel. Mir hat Tariks Perspektive aber trotzdem sehr gut gefallen - ohne sie hätte mir auch die Verbindung zu ihm gefehlt.

Fazit
"Nemesis - Geliebter Feind" hat mir gut gefallen. Ich mochte das Setting und habe auch die Protagonisten schnell ins Herz geschlossen, die Handlung war eigentlich recht spannend, nur die Magie kam mir ein bisschen zu kurz, denn es gab nur einzelne magische Elemente.