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Veröffentlicht am 10.02.2024

Traurig nehme ich Abschied von dieser wunderbaren Story ...

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen (Hafenärztin 4)
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Was für ein fulminanter Abschluss für diese wunderbare Reihe rund um die Hafenärztin Anne und ihre Mitprotagonisten Helene und Berthold, die dem ganzen eine runde Story bescheren. Bei diesem für mich fast ...

Was für ein fulminanter Abschluss für diese wunderbare Reihe rund um die Hafenärztin Anne und ihre Mitprotagonisten Helene und Berthold, die dem ganzen eine runde Story bescheren. Bei diesem für mich fast ein wenig ungewöhnlichen vierten Teil – ich dachte, wie viele andere auch, dass nach Band drei Schluss wäre – hat die Autorin Henrike Engel nochmal alle Register gezogen. Anne kämpft gegen die Ungerechtigkeit ihrer eigenen Person gegenüber aber auch gegen die Drogen, bei denen man verzweifelt den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben versucht. Unsere Freundin Helene versucht sich selbst zu finden, bzw. ihren Platz im Leben mit Berthold, den sie von ganzem Herzen liebt. Tja, und unser Freund Berthold muss sich den Geistern der Vergangenheit stellen, muss seine erste Frau Elisabeth und den gemeinsamen Sohn Willem aus seinen Gedanken vertreiben, bevor er frei für die neue Liebe ist. Ach so, und nebenher werden natürlich Verbrecher gejagt und einige Kollateralschäden in Kauf genommen … es ist spannend, spannend, spannend … !!!

Diesmal konnte ich mich kaum loseisen von Hamburg, der Polizei, den Verbrechern und der Jagd. Mit einem kontinuierlich aufrecht erhaltenen Spannungsbogen konnte mich die Autorin Henrike abholen und ließ mich natürlich mit einem weinenden Auge zurück, dass es vorbei ist … ich wäre so gerne noch länger in Hamburg geblieben. Aber somit vergebe ich gerne die Höchstnote mit fünf Sternen und spreche eine absolute Leseempfehlung aus. Aber schön der Reihe nach lesen, sonst verpasst ihr was ….

Veröffentlicht am 01.02.2024

Was für eine Entdeckung !!!

Das Damengambit
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Highlight!!! „Das Damengambit“ … was sollte das denn sein? Ich hatte als Nicht-Schachspieler noch nie etwas davon gehört, konnte mir nichts darunter vorstellen und hätte wohl auch nie zu diesem Hörbuch ...

Highlight!!! „Das Damengambit“ … was sollte das denn sein? Ich hatte als Nicht-Schachspieler noch nie etwas davon gehört, konnte mir nichts darunter vorstellen und hätte wohl auch nie zu diesem Hörbuch gegriffen, wenn es nicht mal wieder Teil einer Challenge gewesen wäre. Umso mehr freut es mich, dass ich mich von der Euphorie meiner Mitleser- und hörern anstecken ließ. So lernte ich Beth Harmon kennen, die in ihrem jungen Leben schon einen schlimmen Schicksalsschlag einstecken musste. Der Vater unbekannt und die Mutter durch einen Autounfall ums Leben gekommen, landet sie in einem Waisenhaus mit lauter weiteren kleinen Mädchen, die dort durch Beruhigungspillen auf Sparflamme gehalten werden. Doch schnell entdeckt Beth, dass diese Pillen mehr können, wenn man ein wenig damit experimentiert und sie entdeckt – angefacht durch ihre Neugier aber auch ihren Mut den alten Hausmeister anzusprechen – ihre Liebe zum Schach. Und sie spielt nicht nur, sie kämpft und erkämpft sich schließlich über die Jahre einen Platz in der männlich dominierten Schachmeisterschaftswelt. Sie ist brillant und furchtlos, doch der Erfolg zollt seinen Tribut und der Preis, den sie zu zahlen hat, ist hoch …

Ich habe dieses Hörbuch nicht gehört, nein, ich war bald süchtig danach, da ich parallel dazu den zu einer Miniserie produzierten Film im Originalton schaute. Mit eingelegten Nachtschichten hatte ich Beides in wenigen Tagen durch und musste mich erstmal zurücklehnen und tief einatmen, so sehr hatte mich die Geschichte berührt. Natürlich gibt es hierfür fünf dicke, fette, glänzende Sterne und eine absolute Empfehlung für alle, die mal ein bisschen vom Mainstream abwandern wollen. Walter Tevis, diesen Autor muss ich mir merken!

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Ich finde, der bisher beste Teil dieser spannenden Reihe ...

Nordlicht - Die Toten im Nebel
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Ein neuer Fall für Vibeke und Rasmus, das deutsch-dänische Ermittlerteam der Extraklasse. Wir steigen gleich voll in die Eisen mit einem neuen Mordfall, bei dem die Leiche eines Unternehmers gefesselt ...

Ein neuer Fall für Vibeke und Rasmus, das deutsch-dänische Ermittlerteam der Extraklasse. Wir steigen gleich voll in die Eisen mit einem neuen Mordfall, bei dem die Leiche eines Unternehmers gefesselt in einer abgelegenen Lagerhalle in Dänemark gefunden wird. Als einige Wochen später in Deutschland eine weitere Leiche mit der gleichen Fesselung gefunden wird, wird die Polizei hellhörig und die beiden Länder tauschen sich aus. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen können, ist, dass diese beiden Morde erst die Spitze des Eisbergs darstellen …

Wie ich es von der Autorin Anette Hinrichs gewohnt bin, schafft sie es auch in ihrem vierten Band den Spannungsbogen über das gesamte Buch aufrecht zu erhalten. Neben dem spannenden Fall an sich, gewährte sie mir als Hörerin abermals tiefe Eindrücke in das Privatleben der beiden Ermittler und mit jedem Band wachsen sie mir mehr ans Herz, fast wie alte Bekannte. Diesmal schafft der Täter es Vibeke so direkt in den Fall zu verwickeln, dass ich beim Hören fast Gänsehaut bekam. Die Aufklärung und das Ende sind grandios gelöst, da wäre ich nie darauf gekommen! Für „Die Toten im Nebel“ vergebe ich uneingeschränkte fünf von fünf Sterne. Eine tolle Reihe, ich freue mich schon auf den fünften und vorerst letzten Teil!

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Ein der letzten Großen bevor die "Milchbärte" kamen ...

Mr. Wilder und ich
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Mit dem Roman „Mr. Wilder und ich“ habe ich mir einen wirklich schönen Monatsabschluss beschert. Ich habe das Buch eben sehr zufrieden zusammengeklappt.

Mr. Wilders Geschichte wird immer wieder in Rückblicken ...

Mit dem Roman „Mr. Wilder und ich“ habe ich mir einen wirklich schönen Monatsabschluss beschert. Ich habe das Buch eben sehr zufrieden zusammengeklappt.

Mr. Wilders Geschichte wird immer wieder in Rückblicken erzählt, bei dem der Dreh seines vorletzten Films „Fedora“ eine sehr große Rolle spielt. Hier kommt auch die junge Griechin Calista zum Einsatz, die zu ihrem Dolmetscherjob wie die Jungfrau zu dem Kinde kam. Das schüchterne junge Mädchen nimmt mit 18 Jahren all ihren Mut zusammen und begibt sich auf eine Rundreise durch die USA. Dort lernt sie durch Zufall eine gleichaltrige Engländerin kennen, die sie mehr oder weniger unfreiwilligerweise mit dem berühmten Regisseur Wilder und seinem Sidekick Iz Diamond bekannt macht. Calista, völlig naiv und weltfremd, steigt bei dem arrangierten Dinner der Alkohol zu Kopf und so verbringt sie eine Nacht im Hause Wilder. Noch ahnt sie nicht, dass sie damit den Grundstein für ihre Zukunft legt …

Der Autor Jonathan Coe, der mir schon durch seinen Roman „Das Haus des Schlafes“ ein Begriff war, hat dem berühmten Billy Wilder mit seinem biografisch angehauchten Buch posthum ein wunderschönes Denkmal gesetzt. Während das erste und letzte Drittel desselben in ganz normaler Romanform geschrieben ist, findet der Leser im Mittelteil des Buchs eine Art Drehbuch, das, ohne mit Informationen zu erschlagen, einen ganz großartigen Einblick in Wilders Leben gibt. Die Geschichte rund um Calista in der Vergangenheit wie in der Gegenwart verschafft dem Roman die nötige Leichtigkeit, um einen runden Lesefluss zu ermöglichen. Alles in allem fühlte ich mich nach dem Lesen wieder um viele Informationen klüger und zudem bestens unterhalten. Ich vergebe hier sehr gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl und habe das Buch auch schon an eine liebe Kollegin und Lesefreundin weitergeben. Ich bin sehr gespannt, wie es ihr gefallen wird.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Keine einfachen Zeiten für Annie und Charlotte ...

Sehnsucht nach Glück
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Was mich immer wieder fasziniert und begeistert bei Romanen, die während und nach des Zweiten Weltkriegs spielen, ist, wenn die Autorin/der Autor recherchiert und gräbt, weil ihr/ihm etwas untergekommen ...

Was mich immer wieder fasziniert und begeistert bei Romanen, die während und nach des Zweiten Weltkriegs spielen, ist, wenn die Autorin/der Autor recherchiert und gräbt, weil ihr/ihm etwas untergekommen ist, aus dem sie/er unbedingt einen Roman stricken muss. So geschehen bei „Sehnsucht nach Glück“ der Autorin Beate Maly, die in ihrem ersten Leben Archäologie studiert hatte. Ausgrabungen in einem ehemaligen Gefangenenlager in ihrer Heimatstadt Mülheim an der Ruhr hatten sie neugierig gemacht und so entstand ihr Roman rund um die Schwestern Annie und Charlotte. Während Annie längst genug hat vom Krieg und seinen grauenvollen Auswirkungen hat, hält Charlotte verbissen am Endsieg fest und verteidigt die Machenschaften der braunen Brut mit glühenden Augen. Ein unerwartetes Zusammentreffen der Beiden lässt eine Schwester überglücklich und die andere verbissen und verbittert zurück. Wie soll diese Familie jemals wieder zusammenfinden?

Wie schon gesagt, Geschichten dieser Art gibt es gerade viele, aber Rebecca hat mit ihren fiktiven beiden Schwestern ein meiner Meinung nach sehr authentisches Setting geschaffen, das mir beim Lesen trotz des eher traurigen Themas viel Freude bereitet hat. Ich vergebe sehr gerne verdiente aufgerundete fünf von fünf Sternen und freue mich auf den zweiten Teil, der natürlich schon längst auf meiner Wunschliste steht.

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