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Veröffentlicht am 20.02.2019

Sebastian Bergman is back

Die Opfer, die man bringt
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INHALT:
Kriminalpsychologe Sebastian Bergman hat sich damit abgefunden, dass er Kommissar Höglunds Team bei der Reichsmordkommission verlassen musste. Er widmet sich seinem Buchprojekt und hält Vorträge, ...

INHALT:
Kriminalpsychologe Sebastian Bergman hat sich damit abgefunden, dass er Kommissar Höglunds Team bei der Reichsmordkommission verlassen musste. Er widmet sich seinem Buchprojekt und hält Vorträge, einzig zu Tatortanalytikerin Ursula hat er noch Kontakt. Seine Tochter Vanja will ihn weder sehen noch sprechen. Vanja arbeitet inzwischen bei der Polizei in Uppsala, sie ermittelt in einer perfiden Vergewaltigungsserie. Als die Reichsmordkommission eingeschaltet und auch Sebastian Bergman hinzugezogen wird, trifft das Team von einst wieder zusammen: Alte Konflikte drohen zu eskalieren. Und der brutale Vergewaltiger schlägt weiter zu. Bei der Suche nach ihm verdichten sich die Hinweise, dass er seine Opfer nicht zufällig auswählt. Doch gleich mehrere Personen scheinen verhindern zu wollen, dass die Verbindung zwischen den Frauen ans Licht kommt und der Täter gefasst wird.

MEINUNG:
Die Opfer, die man bringt ist der sechste Fall vom Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann. Ich habe die Reihe nicht absolut konstant verfolgt. Der Fall ist in sich abgeschlossen, aber ich habe gemerkt, dass in der Vergangenheit, sprich in voran gegangen Büchern sehr viel bei den Charakteren passiert ist. Man spoilert sich hier definitiv, aber mir macht es nichts aus, dass dann nochmal im Nachgang zu erfahren.

Sebastian Bergman musste die Reichsmordskommission verlassen, aber natürlich wird er dann für den aktuellen Fall doch wieder hinzugezogen. Ich war mal wieder überrascht, wie egoistisch und von Sex geradezu besessen der Mann ist. Interessanterweise kennt ihn sein ganzes Umfeld schon sehr gut und kann ihn äußerst präzise einschätzen. Es scheint allen klar zu sein, dass Sebastian Dinge nur zu seinem eigenen Vorteil tut. Trotzdem ist er genialer Psychologe. In diesem Fall hält er sich aber relativ viel im Hintergrund. Grund dafür ist, dass auch seine Tochter Vanja an den Ermittlungen beteiligt ist.

Doch das Verhältnis zwischen den beiden ist sehr schlecht. Vanja möchte ihn am liebsten nie wiedersehen und er würde sich wohl schon so eine Art Vater-Tochter-Beziehung wünschen. In der aktuellen Serie an Vergewaltigungen arbeiten das Team aus Uppsala, dem auch Vanja angehört, mit der Reichsmordkommission aus Stockholm zusammen und das bietet sehr viele Konfliktpotential. Dieser sechste Teil lässt wirklich sehr tief blicken. Gefühlt gibt es in jeder Konstellation Konflikte, Geheimnisse und Altlasten, die eigentlich auch lieber geheim bleiben sollten.

Normalerweise ist für mich immer der Fall und die Ermittlung darum wichtig, aber hier ist es dem Autorenduo gelungen, dass auch dies nicht zu kurz kommt. Man muss sich bei dieser Reihe auch darauf einstellen, dass die Charaktere und ganz besonders deren Beziehungen zueinander deutlich im Fokus stehen und das allein bietet auch schon unheimlich viel Spannungspotential. Der Fall an sich ist zunächst auch recht verworren. Es werden einige falsche Fährten ausgelegt und am Ende war es doch anders als gedacht.

FAZIT:
Das Ende von diesem Band ist äußerst vielversprechend und ich würde am liebsten gleich den nächsten Band lesen. In dieser Reihe stehen eindeutig die Charaktere und deren Beziehung im Vordergrund, die zum Teil sehr verzwickt sind. Dadurch werden minimale Längen erzeugt, aber im Großen und Ganzen ist der Fall wirklich spannend und lädt zum Miträtseln ein. Hoffentlich müssen wir auf den nächsten Band nicht so lange warten. ?
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Leider nicht überzeugend

Töte, was du liebst
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INHALT:
Ein Mörder geht um in Hamburg. Getrieben von einem alten Versprechen aus dunkler Vergangenheit, tötet er erst Katzen, dann Menschen.
Als der junge Kommissar Alexander Pustin seine Stelle bei der ...

INHALT:
Ein Mörder geht um in Hamburg. Getrieben von einem alten Versprechen aus dunkler Vergangenheit, tötet er erst Katzen, dann Menschen.
Als der junge Kommissar Alexander Pustin seine Stelle bei der Hamburger Mordkommission antritt, muss er schnell seinen ersten Fall aufklären: An der Elbe wurde ein Toter aufgefunden – Todesursache: ein Stich ins Herz. Die Gerichtsmedizinerin Luise Kellermann obduziert die Leiche, und Alexander fühlt sich sofort von der Ärztin angezogen. Doch Luise ist spröde und abweisend und lässt kaum Kontakte zu. So wehrt sie zunächst auch Alexanders Versuche ab, sie aus der Reserve zu locken. Ganz allmählich bricht er ihren Panzer aus Kälte und Abwehr auf – und wird mit der dunklen, ja sogar gefährlichen Seite der Ärztin konfrontiert.
Wer ist Luise wirklich?

MEINUNG:
Töte, was du liebst ist ein Psychothriller aus der Feder eines deutschen Autors, der aus Hamburg kommt. Dort spielt auch der Roman, was mich ganz besonders angesprochen hat, da ich selbst in der Stadt lebe.
In dem Roman haben wir drei Perspektiven: Die des Täters, die Gegenwart aus Sicht von Alexander Pustin und ein Vergangenheitsteil, in dem wir mehr über Luises Kindheit erfahren. Ich habe hier eigentlich einen klassischen Ermittlerroman erwartet, denn Alexander ist Kommissar bei der Mordkommission und soll aufklären, was es mit dem Toten an der Elbe auf sich hat, an stattdessen verliebt er sich gleich bei der erste Begegnung in Luise und zwar so stark, dass er in meinen Augen nicht mehr objektiv handelt.

Normalerweise würde ich auch erwarten, dass man ihn dann von dem Fall abzieht, spätestens dann als Luise in das Visier der Ermittlung gerät. Dass Luise irgendwas damit zu tun hat, ist dann klar, als es den Schwenk in ihre Vergangenheit gibt.

Wir sind als Leser zum größten Teil in den Gedanken von Alexander unterwegs, der für mich irgendwie gar nicht greifbar war. Er wirkt recht empathisch, aber auch noch ziemlich unreif und impulsiv. Zu diesen Gedanken gehört auch seine Schwester, die im Koma liegt und die Streitigkeiten mit den Eltern darüber. Das ist natürlich tragisch, aber völlig unwichtig für die ganze Story. Er lässt sich auch mehrfach zu Aktionen hinreißen, die ich für einen Polizisten wirklich fragwürdig finde. Er lässt sich einfach zu sehr von seinen Gefühlen leiten und auch blenden, denn er kennt Luise überhaupt nicht wirklich. Fokus von seinen Gefühlen ist vor allem Luise, um die sich seine Gedanken auch ständig drehen. Lange Zeit habe ich gedacht, dass hier einen Liebesroman lese und habe auf die spannende Ermittlungsarbeit vergeblich gewartet.

Die Ermittlung passiert dann mal so nebenbei und auch hier fehlte mir die zum Teil die Nachvollziehbarkeit der Ermittlungsansätze. Wichtiger erschien dem Autor indessen das Rivalitätsverhalten zwischen den Alexanders neuen Kollegen und ihm. Im Rahmen der Länge von nur gut 400 Seiten des Buches sind das für meinen Geschmack zu viele Nebeninformationen, die nicht zur Hauptgeschichte beitragen. An sich rätsle ich auch gerne mit, wer der Täter sein könnte, aber hier verrät der Klappentext leider schon zu viel. Dadurch schwankte ich beim Lesen oft zwischen genervt und gelangweilt. Schade, dass der Autor, der von Beruf Psychotherapeut und Psychoanalytiker ist, nicht mehr davon reingebracht hat. Das hätte deutlich authentischer sein können.

FAZIT:
Töte, was du liebst konnte mich leider so gar nicht überzeugen. Ich tue mich auch wirklich schwer mit der Einordnung als Psychothriller, denn das war es in meinen Augen einfach nicht. Die Charaktere waren sehr flach gestaltet und es war mehr eine verkappte Liebesgeschichte als ein von mir erwarteter Ermittlungsroman. Für meinen Geschmack wollte der Autor hier auch ein bisschen zu viel, was der Geschichte nicht wirklich gutgetan hat. Das Ende ist das relativ offen und schreit eigentlich nach einem 2. Band.

Ich vergebe 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Solider Zwischenteil

Save You
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INHALT:
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton ...

INHALT:
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen ...

MEINUNG (Achtung Spoiler, wenn man Band 1 noch nicht kennt):
Save Me hatte mir ausgesprochen gut gefallen. Ich habe ein Faible für Geschichten mit Schönen und Reichen und ganz vielen Intrigen und Geheimnissen. Diese Reihe entspricht genau meinem Beuteschema! Meine Erwartungen wurden hier auch absolut übertroffen.
Dieser zweite Band setzt genau dort an, wo der erste aufgehört hat. James hat eine andere geküsst und Ruby ist am Boden zerstört, was absolut nachvollziehbar ist. Der plötzliche Tod von James‘ und Lydias Mutter stürzt ihn in ein emotionales Loch, aus dem er sich selbst nur schwer befreien kann. Er erkennt jedoch, dass Ruby alles für ihn ist und dass er sie zurückgewinnen möchte. Ich muss sagen, dass ich da jetzt nicht so viele Aktionen feststellen konnte, sondern beide können einander einfach nicht loslassen. Auch Ruby muss ständig an James denken.

In diesem Teil stehen nicht nur die beiden im Mittelpunkt, sondern auch deren Umfeld. Mona Kasten erweitert den Erzählerkreis um Lydia, James‘ Zwillingsschwester, und Ember, Rubys kleine Schwester. Lydia hat auch ein ziemlich großes Päckchen zu tragen, denn sie ist schwanger von ihrem Lehrer. Das weiß zunächst nur Ruby. Mich hat es ein bisschen gewundert, dass Lydia in dem ganzen Buch keinen wirklichen Plan entwickelt hat, wie sie ihr Leben nach und während der Schwangerschaft gestalten will. Sie versucht es auch geheim zu halten, obwohl klar ist, dass man es irgendwann sehen wird. Das werden wird aber wohl erst in Band 3 erfahren. ?

Ember interessiert sich sehr für Mode und Design und hat einen Blog für Plus-Size-Mode. Sie ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen, die weiß, was sie möchte. Obwohl sie 17 Jahre ist, behandelt sie Ruby manchmal wie kleines Mädchen, obwohl das Verhältnis der beiden sonst gut ist bzw. auch besser wird, denn Ember versucht zu Ruby durchzudringen, um für sie da zu sein. Ember ist ein spannender Charakter, von dem wir hoffentlich im dritten Band noch mehr erfahren werden.

Ruby ist genauso kontrollsüchtig und perfektionistisch wie auch bereits in Band 2. Scheinbar schafft es James als einzige Person, dass sie mal etwas lockerer ist. Ich kann verstehen, dass sie unbedingt nach Oxford möchte, aber wenn sie nebenbei auch noch so etwas wie ein Leben hätte, fände ich das doch recht sympathisch. James fand ich schon am Ende von Band 1 deutlich sympathischer als zu Beginn, weil er einfach auch Schwäche und Verletzlichkeit zu lässt, was ihn viel menschlicher macht.

FAZIT:
Save You war für mich der übliche zweite Band, also ein Zwischenband, der den dritten und abschließenden Teil vorbereitet. Ich mochte Mona Kastens Schreibstil wieder sehr, aber im Grunde ist hier nicht viel passiert und mich störten auch wieder die gleichen Sachen wie in Save Me. Der äußerst böse Cliffhanger macht sofort Lust auf Band 3!

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Solide Unterhaltung

Anatomie eines Skandals
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INHALT:
Sophie ist glückliche Ehefrau des charismatischen Parlamentspolitikers James. Bis er ihr eine Affäre mit seiner Assistentin gesteht. Die ihn nun wegen Vergewaltigung verklagt. James leugnet und ...

INHALT:
Sophie ist glückliche Ehefrau des charismatischen Parlamentspolitikers James. Bis er ihr eine Affäre mit seiner Assistentin gesteht. Die ihn nun wegen Vergewaltigung verklagt. James leugnet und setzt auf die Loyalität des Premierministers, der ihm noch einen Gefallen schuldet. Staatsanwältin Kate sieht die Anklageschrift mit großem Interesse auf ihren Schreibtisch flattern. Aus Gründen, die in ihre Zeit in Oxford zurückreichen. Ein Prozess mit unerwartetem Finale stellt Loyalitäten auf den Prüfstand. Und verändert nicht nur Sophies und James' Leben ...

MEINUNG:
Bei Anatomie eines Skandals haben ich eine Mischung aus Gone Girl und der Serie Scandal erwartet, also Geheimnisse und Wahrheiten unter der Oberfläche, die man erst herausfinden muss. Auf jeden Fall handelt es sich hier nicht um einen Thriller, aber doch um einen Roman mit Spannungselementen.

Die Autorin erzählt aus den Sichten von Sophie, James und einer weiteren dritten Person namens Holly. Von Holly steht nichts im Klappentext und ich war zunächst irritiert, aber in Bücher geschieht bekannterweise nichts ohne Grund und man bekommt mit der Zeit eine Ahnung, wer Holly sein könnte. Anfangs nahm ich auch an, dass der Fokus deutlich mehr auf Sophie liegt, aber Holly nimmt einen recht großen Teil ein.

Beide Frauen lernt der Leser sehr gut kennen. Besonders bei Holly nimmt sich die Autorin viel Zeit. Als ungeduldiger Thrillerleser, will ich natürlich immer Spannungselemente, aber man muss sich hier in Geduld üben und sich die Zeit nehmen die Charaktere im vorgegebenen Tempo kennenzulernen.

Besonders interessant sind natürlich James und Sophie. Beide führen im Prinzip nach außen hin eine Vorzeigeehe. Sophie steht hinter ihrem Mann und für sie ist die Familie, zu der auch zwei Kinder gehören das Wichtigste. Sophie hat James zu Liebe ihren Job aufgegeben, das Übliche also. Die Ehe bekommt ein paar Risse als James der Vergewaltigung bezichtigt wird. Die Affäre scheint noch nicht einmal das Schlimmste zu sein, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte, wie sie da so ruhig bleiben konnte. Am schlimmsten ist eigentlich James selbst, der keine wirkliche Reue zeigt.

James ist praktisch mit dem goldenen Löffel groß geworden und hat sich ganz selbstverständlich seinen Platz im Leben gesichert, an dem es so läuft, wie er es möchte. Er verfügt auch über keinerlei Selbstreflexion. Was er macht, das ist richtig. James sammelt da bei mir absolut null Sympathiepunkte und wieder mal habe ich mich gefragt, warum die Öffentlichkeit so einem Mann mehr glaubt, nur weil er der Staatssekretär des Premiers ist. Das zu lesen, hat mich wirklich wütend gemacht.

Den Prozess fand ich sehr eindringlich geschildert. Die Autorin lässt hier kein Detail aus und vieles geht wirklich unter die Haut. Man hofft natürlich auf Gerechtigkeit, aber auch hier landet man schnell auf dem Boden der Tatsachen. Ich fand das zum Schreien ungerecht, aber auch realistisch und damit authentisch. Ein paar Geheimnisse bleiben auch bis zum Schluss verborgen für einige Beteiligte.

Das große Geheimnis zwischen James und Andrew wird erst ganz am Ende aufgedeckt und spielt für den Prozess nicht wirklich eine Rolle, was ich wirklich schade fand, denn das habe ich schon anders erwartet. Das Ende an sich ist relativ offen und lässt Platz für Hoffnung, dass gewisse Personen doch noch eine Strafe erwartet. Natürlich weiß man nicht, ob es so kommen wird.

FAZIT:
Der Roman zeigt auf, wie eine Vergewaltigung eine Frau für immer verändern kann und auch wie leicht man damit sprichwörtlich davonkommen, wenn man eine gute Reputation hat. Die Geschichte ist damit in meinen Augen sehr nah an der Realität, leider. Bis auf ein paar Punkte ist der Roman gut konstruiert. Der Fokus liegt hier eindeutig auf den Charakteren und deren Entwicklung.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2019

Toller Reihenauftakt

Broken Darkness: So verführerisch
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INHALT:
Eine dunkle Stimme
Als Annie McKay in dem Trailer, in den sie gerade eingezogen ist, ein Klingeln hört, ahnt sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben unwiderruflich verändert. Sie findet ein zurückgelassenes ...

INHALT:
Eine dunkle Stimme
Als Annie McKay in dem Trailer, in den sie gerade eingezogen ist, ein Klingeln hört, ahnt sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben unwiderruflich verändert. Sie findet ein zurückgelassenes Handy. Am anderen Ende der Leitung ist ein Fremder mit einer rauen Stimme: Dylan.
Eine geflüsterte Verführung
Dylan vermittelt ihr ein unerwartetes Gefühl der Sicherheit. Und so lässt sich Annie auf ein Gespräch mit ihm ein. Es bleibt nicht bei dem einen. Die Stimme in der Dunkelheit verführt sie, lässt sie sündige Dinge tun, die sie sich ohne ihn nie getraut hätte.
Eine stumme Hoffnung
Es ist ein sinnliches Spiel zwischen zwei Fremden. Doch aus jedem Spiel wird einmal Ernst. Und sowohl Dylan als auch Annie haben gefährliche Geheimnisse ...

MEINUNG:
Broken Darkness. So Verführisch ist der Auftakt einer bisher vierbändigen Dark Romance Reihe. Schon alleine das Cover ist ein absoluter Hingucker und wir dem verkörperten Genre mehr als gerecht. Im Buchladen auf jeden Fall ein absoluter Hingucker.
Annie McKay ist vor ihrem Leben geflohen und findet nun in einem Trailerpark Unterschlupf. Sie findet ein Handy, auf dem sie ein mysteriöser Dylan anruft und natürlich kann sich dem geheimnisvollen Fremden irgendwie nicht wirklich entziehen. Das klingt erstmal ganz typisch nach Schema F, aber hier steckt deutlich mehr drin in der Geschichte.

Annie hatte bisher ein beschauliches bzw. sehr limitiertes Leben auf einer Farm in Oklahoma. Es ist recht früh zu spüren, dass sie zwar freiwillig gegangen ist, aber aus größter Not heraus. Annie war immer von jemanden abhängig, erst von der Mutter und dann von ihrem Mann. Beide sorgen dafür, dass Annie keinen eigenen Willen entwickelt, halten sie klein und tun ihr seelisch und körperlich weh. Annie ist dadurch auch schlicht und einfach ein Stück weit naiv, weil sie vieles einfach nie kennengelernt hat. Sie muss jetzt erst lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und sich zu trauen, dass zu tun, was sie möchte ohne Einfluss von anderen.

Aus diesem Grund ist Annie natürlich auch empfänglich für Dylans Vorschlag, Dinge zu tun, von denen sie sonst nur geträumt hat. Dylan durchschaut Annie recht schnell, obwohl die beiden nur telefonieren. Dylan wirkt wie jemand, der eine schwere Vergangenheit hatte und scheinbar auch viele zweifelhafte Beziehung in die sogenannte Unterwelt. Im Trailerpark gibt es auch noch einige interessante Charaktere, zu denen Annie mehr oder weniger leicht Zugang findet. Die Leute halten sich sehr verschlossen, aber auch hier merkt man, dass unter der Oberfläche einige Geheimnisse und dunkle Seiten schlummern, was der ganzen Geschichte den passenden düsteren Touch gibt.

Zunächst war ich von den sehr kurzen Sätzen etwas irritiert, aber gerade an besonders intensiven Stellen im Roman erzeugt das die nötige Spannung und man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Autorin erzählt aus der Sicht von Dylan und Annie, wobei Annie hier der größere Anteil eingeräumt wird.

FAZIT:
Broken Darkness. So Verführisch hat mich in seinen Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Man bekommt hier eine wirklich gute Dark Romance Geschichte, die zwar das ein oder andere Klischee bedient, aber dennoch keinesfalls flach ist. Man möchte einfach noch mehr über die Charaktere erfahren. Der böse Cliffhanger am Ende stärkt meinen Wunsch sofort Band 2 lesen zu wollen. Gut, dass Broken Darkness. So vollkommen bereits am 19. Februar 2019* erscheint!
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.