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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2019

Solider Zwischenteil

Save You
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INHALT:
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton ...

INHALT:
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen ...

MEINUNG (Achtung Spoiler, wenn man Band 1 noch nicht kennt):
Save Me hatte mir ausgesprochen gut gefallen. Ich habe ein Faible für Geschichten mit Schönen und Reichen und ganz vielen Intrigen und Geheimnissen. Diese Reihe entspricht genau meinem Beuteschema! Meine Erwartungen wurden hier auch absolut übertroffen.
Dieser zweite Band setzt genau dort an, wo der erste aufgehört hat. James hat eine andere geküsst und Ruby ist am Boden zerstört, was absolut nachvollziehbar ist. Der plötzliche Tod von James‘ und Lydias Mutter stürzt ihn in ein emotionales Loch, aus dem er sich selbst nur schwer befreien kann. Er erkennt jedoch, dass Ruby alles für ihn ist und dass er sie zurückgewinnen möchte. Ich muss sagen, dass ich da jetzt nicht so viele Aktionen feststellen konnte, sondern beide können einander einfach nicht loslassen. Auch Ruby muss ständig an James denken.

In diesem Teil stehen nicht nur die beiden im Mittelpunkt, sondern auch deren Umfeld. Mona Kasten erweitert den Erzählerkreis um Lydia, James‘ Zwillingsschwester, und Ember, Rubys kleine Schwester. Lydia hat auch ein ziemlich großes Päckchen zu tragen, denn sie ist schwanger von ihrem Lehrer. Das weiß zunächst nur Ruby. Mich hat es ein bisschen gewundert, dass Lydia in dem ganzen Buch keinen wirklichen Plan entwickelt hat, wie sie ihr Leben nach und während der Schwangerschaft gestalten will. Sie versucht es auch geheim zu halten, obwohl klar ist, dass man es irgendwann sehen wird. Das werden wird aber wohl erst in Band 3 erfahren. ?

Ember interessiert sich sehr für Mode und Design und hat einen Blog für Plus-Size-Mode. Sie ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen, die weiß, was sie möchte. Obwohl sie 17 Jahre ist, behandelt sie Ruby manchmal wie kleines Mädchen, obwohl das Verhältnis der beiden sonst gut ist bzw. auch besser wird, denn Ember versucht zu Ruby durchzudringen, um für sie da zu sein. Ember ist ein spannender Charakter, von dem wir hoffentlich im dritten Band noch mehr erfahren werden.

Ruby ist genauso kontrollsüchtig und perfektionistisch wie auch bereits in Band 2. Scheinbar schafft es James als einzige Person, dass sie mal etwas lockerer ist. Ich kann verstehen, dass sie unbedingt nach Oxford möchte, aber wenn sie nebenbei auch noch so etwas wie ein Leben hätte, fände ich das doch recht sympathisch. James fand ich schon am Ende von Band 1 deutlich sympathischer als zu Beginn, weil er einfach auch Schwäche und Verletzlichkeit zu lässt, was ihn viel menschlicher macht.

FAZIT:
Save You war für mich der übliche zweite Band, also ein Zwischenband, der den dritten und abschließenden Teil vorbereitet. Ich mochte Mona Kastens Schreibstil wieder sehr, aber im Grunde ist hier nicht viel passiert und mich störten auch wieder die gleichen Sachen wie in Save Me. Der äußerst böse Cliffhanger macht sofort Lust auf Band 3!

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Solide Unterhaltung

Anatomie eines Skandals
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INHALT:
Sophie ist glückliche Ehefrau des charismatischen Parlamentspolitikers James. Bis er ihr eine Affäre mit seiner Assistentin gesteht. Die ihn nun wegen Vergewaltigung verklagt. James leugnet und ...

INHALT:
Sophie ist glückliche Ehefrau des charismatischen Parlamentspolitikers James. Bis er ihr eine Affäre mit seiner Assistentin gesteht. Die ihn nun wegen Vergewaltigung verklagt. James leugnet und setzt auf die Loyalität des Premierministers, der ihm noch einen Gefallen schuldet. Staatsanwältin Kate sieht die Anklageschrift mit großem Interesse auf ihren Schreibtisch flattern. Aus Gründen, die in ihre Zeit in Oxford zurückreichen. Ein Prozess mit unerwartetem Finale stellt Loyalitäten auf den Prüfstand. Und verändert nicht nur Sophies und James' Leben ...

MEINUNG:
Bei Anatomie eines Skandals haben ich eine Mischung aus Gone Girl und der Serie Scandal erwartet, also Geheimnisse und Wahrheiten unter der Oberfläche, die man erst herausfinden muss. Auf jeden Fall handelt es sich hier nicht um einen Thriller, aber doch um einen Roman mit Spannungselementen.

Die Autorin erzählt aus den Sichten von Sophie, James und einer weiteren dritten Person namens Holly. Von Holly steht nichts im Klappentext und ich war zunächst irritiert, aber in Bücher geschieht bekannterweise nichts ohne Grund und man bekommt mit der Zeit eine Ahnung, wer Holly sein könnte. Anfangs nahm ich auch an, dass der Fokus deutlich mehr auf Sophie liegt, aber Holly nimmt einen recht großen Teil ein.

Beide Frauen lernt der Leser sehr gut kennen. Besonders bei Holly nimmt sich die Autorin viel Zeit. Als ungeduldiger Thrillerleser, will ich natürlich immer Spannungselemente, aber man muss sich hier in Geduld üben und sich die Zeit nehmen die Charaktere im vorgegebenen Tempo kennenzulernen.

Besonders interessant sind natürlich James und Sophie. Beide führen im Prinzip nach außen hin eine Vorzeigeehe. Sophie steht hinter ihrem Mann und für sie ist die Familie, zu der auch zwei Kinder gehören das Wichtigste. Sophie hat James zu Liebe ihren Job aufgegeben, das Übliche also. Die Ehe bekommt ein paar Risse als James der Vergewaltigung bezichtigt wird. Die Affäre scheint noch nicht einmal das Schlimmste zu sein, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte, wie sie da so ruhig bleiben konnte. Am schlimmsten ist eigentlich James selbst, der keine wirkliche Reue zeigt.

James ist praktisch mit dem goldenen Löffel groß geworden und hat sich ganz selbstverständlich seinen Platz im Leben gesichert, an dem es so läuft, wie er es möchte. Er verfügt auch über keinerlei Selbstreflexion. Was er macht, das ist richtig. James sammelt da bei mir absolut null Sympathiepunkte und wieder mal habe ich mich gefragt, warum die Öffentlichkeit so einem Mann mehr glaubt, nur weil er der Staatssekretär des Premiers ist. Das zu lesen, hat mich wirklich wütend gemacht.

Den Prozess fand ich sehr eindringlich geschildert. Die Autorin lässt hier kein Detail aus und vieles geht wirklich unter die Haut. Man hofft natürlich auf Gerechtigkeit, aber auch hier landet man schnell auf dem Boden der Tatsachen. Ich fand das zum Schreien ungerecht, aber auch realistisch und damit authentisch. Ein paar Geheimnisse bleiben auch bis zum Schluss verborgen für einige Beteiligte.

Das große Geheimnis zwischen James und Andrew wird erst ganz am Ende aufgedeckt und spielt für den Prozess nicht wirklich eine Rolle, was ich wirklich schade fand, denn das habe ich schon anders erwartet. Das Ende an sich ist relativ offen und lässt Platz für Hoffnung, dass gewisse Personen doch noch eine Strafe erwartet. Natürlich weiß man nicht, ob es so kommen wird.

FAZIT:
Der Roman zeigt auf, wie eine Vergewaltigung eine Frau für immer verändern kann und auch wie leicht man damit sprichwörtlich davonkommen, wenn man eine gute Reputation hat. Die Geschichte ist damit in meinen Augen sehr nah an der Realität, leider. Bis auf ein paar Punkte ist der Roman gut konstruiert. Der Fokus liegt hier eindeutig auf den Charakteren und deren Entwicklung.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2019

Toller Reihenauftakt

Broken Darkness: So verführerisch
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INHALT:
Eine dunkle Stimme
Als Annie McKay in dem Trailer, in den sie gerade eingezogen ist, ein Klingeln hört, ahnt sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben unwiderruflich verändert. Sie findet ein zurückgelassenes ...

INHALT:
Eine dunkle Stimme
Als Annie McKay in dem Trailer, in den sie gerade eingezogen ist, ein Klingeln hört, ahnt sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben unwiderruflich verändert. Sie findet ein zurückgelassenes Handy. Am anderen Ende der Leitung ist ein Fremder mit einer rauen Stimme: Dylan.
Eine geflüsterte Verführung
Dylan vermittelt ihr ein unerwartetes Gefühl der Sicherheit. Und so lässt sich Annie auf ein Gespräch mit ihm ein. Es bleibt nicht bei dem einen. Die Stimme in der Dunkelheit verführt sie, lässt sie sündige Dinge tun, die sie sich ohne ihn nie getraut hätte.
Eine stumme Hoffnung
Es ist ein sinnliches Spiel zwischen zwei Fremden. Doch aus jedem Spiel wird einmal Ernst. Und sowohl Dylan als auch Annie haben gefährliche Geheimnisse ...

MEINUNG:
Broken Darkness. So Verführisch ist der Auftakt einer bisher vierbändigen Dark Romance Reihe. Schon alleine das Cover ist ein absoluter Hingucker und wir dem verkörperten Genre mehr als gerecht. Im Buchladen auf jeden Fall ein absoluter Hingucker.
Annie McKay ist vor ihrem Leben geflohen und findet nun in einem Trailerpark Unterschlupf. Sie findet ein Handy, auf dem sie ein mysteriöser Dylan anruft und natürlich kann sich dem geheimnisvollen Fremden irgendwie nicht wirklich entziehen. Das klingt erstmal ganz typisch nach Schema F, aber hier steckt deutlich mehr drin in der Geschichte.

Annie hatte bisher ein beschauliches bzw. sehr limitiertes Leben auf einer Farm in Oklahoma. Es ist recht früh zu spüren, dass sie zwar freiwillig gegangen ist, aber aus größter Not heraus. Annie war immer von jemanden abhängig, erst von der Mutter und dann von ihrem Mann. Beide sorgen dafür, dass Annie keinen eigenen Willen entwickelt, halten sie klein und tun ihr seelisch und körperlich weh. Annie ist dadurch auch schlicht und einfach ein Stück weit naiv, weil sie vieles einfach nie kennengelernt hat. Sie muss jetzt erst lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und sich zu trauen, dass zu tun, was sie möchte ohne Einfluss von anderen.

Aus diesem Grund ist Annie natürlich auch empfänglich für Dylans Vorschlag, Dinge zu tun, von denen sie sonst nur geträumt hat. Dylan durchschaut Annie recht schnell, obwohl die beiden nur telefonieren. Dylan wirkt wie jemand, der eine schwere Vergangenheit hatte und scheinbar auch viele zweifelhafte Beziehung in die sogenannte Unterwelt. Im Trailerpark gibt es auch noch einige interessante Charaktere, zu denen Annie mehr oder weniger leicht Zugang findet. Die Leute halten sich sehr verschlossen, aber auch hier merkt man, dass unter der Oberfläche einige Geheimnisse und dunkle Seiten schlummern, was der ganzen Geschichte den passenden düsteren Touch gibt.

Zunächst war ich von den sehr kurzen Sätzen etwas irritiert, aber gerade an besonders intensiven Stellen im Roman erzeugt das die nötige Spannung und man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Autorin erzählt aus der Sicht von Dylan und Annie, wobei Annie hier der größere Anteil eingeräumt wird.

FAZIT:
Broken Darkness. So Verführisch hat mich in seinen Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Man bekommt hier eine wirklich gute Dark Romance Geschichte, die zwar das ein oder andere Klischee bedient, aber dennoch keinesfalls flach ist. Man möchte einfach noch mehr über die Charaktere erfahren. Der böse Cliffhanger am Ende stärkt meinen Wunsch sofort Band 2 lesen zu wollen. Gut, dass Broken Darkness. So vollkommen bereits am 19. Februar 2019* erscheint!
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Solide Geschichte, bei der mir aber etwas fehlte

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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INHALT:
Manche Verluste wiegen so schwer, dass sie nicht wiedergutzumachen sind. So geht es June Elbus, als ihr Onkel Finn stirbt, der Mensch, mit dem sie sich blind verstand, der ihr alles bedeutete. ...

INHALT:
Manche Verluste wiegen so schwer, dass sie nicht wiedergutzumachen sind. So geht es June Elbus, als ihr Onkel Finn stirbt, der Mensch, mit dem sie sich blind verstand, der ihr alles bedeutete. Doch mit ihrer Trauer ist sie nicht allein. Schon bald nach der Beerdigung stellt June fest, dass sie sich die Erinnerung an Finn teilen muss – mit jemandem, der sie mit einer schmerzhaften Wahrheit konfrontiert. Der sie aber auch lehrt, dass gegen die Bitternisse des Lebens ein Kraut gewachsen ist: Freundschaft und Mitgefühl.

MEINUNG:
Dreh- und Angelpunkt in dem Roman ist June Elbus ist der Tod von Finn, ihrem Onkel. June hat eine ganz besondere und vor allem tiefe Beziehung zu ihrem Onkel. Er schien der einzige Mensch zu sein, der June so sah, wie sie ist und sie auch ohne viele Worte verstand. June ist ein spezielles und doch recht zurückgezogenes Mädchen und der Verlust wiegt natürlich schwer.

Das Buch spielt in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre. Die Familie Elbus wohnt in Westchester County (New Jersey) und Finn wohnt in New York. Die Familie entschloss sich vor einiger Zeit raus aus der Stadt zu ziehen. Zur Familie Elbus gehört neben Mutter und Vater, auch noch June ältere Schwester Greta. Die Beziehung zwischen Greta und June ist schwierig. Besonders Greta ist June gegenüber sehr kratzbürstig. Das wird erst so mit der Zeit aufgelöst, was die Beweggründe sind. Die Beziehung der beiden und vor allem Greta fand ich deutlich spannender und interessanter als Junes Beziehung zu Finn. Greta ist sehr vielschichtig und hinter ihr steckt deutlich mehr als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Finns Tod bedeutet nicht nur June einen großen Verlust, sondern auch für Junes Mutter, Finns Schwester. Nach und nach erfährt man auch so dass ein oder andere Familiengeheimnis und die Konflikte, die auch deren Beziehung bestanden. Ganz besonders wichtig ist auch Toby, der Lebensgefährte von Finn, der Kontakt zu June sucht. Das gestaltet sich zunächst schwierig, weil June durch ihre Eltern den Eindruck hat, dass diese Toby die Schuld an Finns Tod geben. Finn starb an AIDS und sie denken, er hat sich bei Toby angesteckt. Möglicherweise ist auch das der Grund, warum Toby sich immer verstecken musste, wenn June, Greta und ihre Mutter zu Besuch kamen. Meiner Meinung nach fehlt es hier an allen Ecken und Enden an Kommunikation.

FAZIT:
Sag den Wölfen ich bin Zuhause ist ein Buch über den Verlust einer geliebten Person, dem Umgang damit und wie sich eine Familie wieder näherkommt. Den Hype um das Buch konnte ich letzten Endes nicht so richtig nachvollziehen, aber immerhin weiß ich jetzt, dass es in New York ein Kloster gibt. Das Buch ist gutgeschrieben, aber nicht gut erzählt. Auch wenn die Charaktere vielschichtig ausgeprägt sind, passierte mir hier am Ende zu wenig.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Glaube das ist nicht meine Reihe

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
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INHALT:
Alte Freunde, neue Liebe?
Redwood, Oregon. Eine kleine Stadt zwischen Bergen und Meer. Hier betreibt Flynn O’Grady gemeinsam mit seinen beiden Brüdern eine Tierarztpraxis. Da er von Geburt an taub ...

INHALT:
Alte Freunde, neue Liebe?
Redwood, Oregon. Eine kleine Stadt zwischen Bergen und Meer. Hier betreibt Flynn O’Grady gemeinsam mit seinen beiden Brüdern eine Tierarztpraxis. Da er von Geburt an taub ist, muss Flynn sich bei der Arbeit mit den Tieren auf seine anderen Sinne verlassen. Und auf Gabby, seine Assistentin. Die beiden sind ein perfekt eingespieltes Team und auch privat beste Freunde. Deshalb ignoriert Flynn sein Herzklopfen, wann immer er sie zu lange ansieht. Nur lassen sich manche Dinge nicht für immer ignorieren. Vor allem, wenn man in einer Kleinstadt voller schamloser Kuppler wohnt

MEINUNG:
Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss ist der zweite Band der Redwood Love Reihe. Band 1 Redwood Love war ein solider Start in die Reihe. Ich konnte mich dort nicht so richtig mit Avery und Cade anfreunden, war aber gespannt auf seine beiden Brüder, Flynn und Drake. Im zweiten Band geht es um Flynn.

Flynn hat eine Behinderung. Er ist von Geburt an taub. Auch er ist, genauso wie sie beiden Brüder, Tierarzt. Flynn kann ein relativ normales Leben führen, trotz seines Handicaps und das vor allem Dank Gabby, die ihn seit ihrer Schulzeit unterstützt. Die Autorin geht sehr gut darauf ein, wie Flynn in seinem Berufs- und Privatleben zurechtkommt. An vieles habe ich so gar nicht gedacht. Gabby trägt einen besonders großen Teil dazu bei, in dem sie immer alles für in Gebärdensprache übersetzt.

So richtig habe ich nicht verstanden, warum sie gerade jetzt endlich mal auf den Gedanken kommen, dass mehr zwischen ihnen sein könnte. Natürlich kommen dann die Bedenken, weil sie zusammenarbeiten und möglicherweise alles zerstört werden könnte, wenn sie was miteinander anfinge. Manchmal hatte ich den Eindruck, sie wären sich der ganzen Sache gar nicht so sicher und dann doch wieder, dann verstand ich aber das Problem nicht. Wenn sich zwei Personen so lange kennen, dann muss es für einen nachvollziehbaren Grund geben, warum sie gerade jetzt entdecken oder sich endlich eingestehen, dass dort mehr ist.

Plötzlich wird das dann auch von ihrem ganzen Umfeld gepusht, allen voran der klischeebehafte schwule Brent, der mir unheimlich auf die Nerven gegangen ist. Ich weiß nicht, warum die Autorin diesen Charakter dermaßen überzogen angelegt hat, dass sie vermeintlich Sympathie für mich genau an dieser Stelle kippt. Gabby dagegen fand ich an sich recht sympathisch, aber sie hatte für mich eigentlich überhaupt keine Ecken und Kanten. Sie ist einfach das liebe, nette, vertrauensvolle Mädchen von nebenan. Sie weiß durchaus, was sie will, aber an ihr ist vieles einfach zu perfekt. Zum ersten Mal habe ich jetzt auch mal karamellfarbenes Haar gegoogelt, weil sie das hat und es so häufig in dieser Art Büchern vorkommt. Das ist sicher alles Geschmackssache, aber solche Haare kommen sicher sehr selten vor.

Was mich dieses Mal gestört hat, waren auch einige Logikfehler. Flynn sagt immer wieder, sie sind seit 30 Jahren befreundet, obwohl Gabby erstens im Buch erst 30 wird und sie ist auch erst mit 6/7 Jahren nach Redwood gekommen.

FAZIT:
Obwohl mir diesmal Flynn und Gabby als Charaktere besser gefallen haben, musste ich feststellen, dass der Schreibstil der Autorin einfach nicht meins ist. Zum Teil ist für mich wieder einmal nicht nachvollziehbar, warum vieles zu überdramatisiert werden muss. Dennoch sind die Charaktere und das Leben in Redwood dermaßen perfekt und überzogen dargestellt, was für mich eher eine Traumwelt entspricht als eine realitätsnahe Liebesgeschichte. Gerade deswegen aber vielleicht das ideale Buch, um dem Alltag zu entfliehen. Band 3 werde ich noch lesen, weil ich Drake am interessantesten finde.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.