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Veröffentlicht am 21.01.2023

Plädoyer für mutigen Journalismus

HOW TO STAND UP TO A DICTATOR - Deutsche Ausgabe. Von der Friedensnobelpreisträgerin
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Sie hat den Friedensnobelpreis erhalten und steht seit Jahren immer mit einem Bein im Gefängnis - nur weil sie ihren Job macht. Mit ihrer Biografie "How to stand up to a dictator" hat die philippinisch-amerikanische ...

Sie hat den Friedensnobelpreis erhalten und steht seit Jahren immer mit einem Bein im Gefängnis - nur weil sie ihren Job macht. Mit ihrer Biografie "How to stand up to a dictator" hat die philippinisch-amerikanische Jourmalistin Maria Ressa nicht nur ihre Lebensgeschichte erzählt, sie hat auch ein starkes Plädoyer für einen Journalismus mit Rückgrat geschrieben.

Als Einwandererkind in den USA eher schüchtern und aufs Lernen focussiert, hat Ressa mit der Rückkehr in ihr Geburtsland steile Karriere gemacht als Südostasien-Korrespondentin bei CNN und langjährige Leiterin einer TV-Nachrichtenredaktion. Die 1963 geborene Journalistin setzte auf Datenjournalismus und digitale Formate, als viele ihrer Generation noch stark damit fremdelten, die Print-Welt zu verlassen oder eine andere Option der Publikation zumindest als gleichwertig zu akzeptieren.

Als Mit-Gründerin des rein digitalen Nachrichtenportals "Rappler" beschritt Ressa Neuland. Sie versprach sich davon mehr Partizipation und Demokratie - die Leser, Hörer, Zuschauer würden nicht nur Konsumenten sein, sondern auf Augenhöhe mitwirken. Wie schwierig das sein kann, zeigt sich schon in halbwegs funktionierenden Demokratien. Die Philippinen unter Rodrigo Duterte entwickelten sich in eine andere Richtung. Schon vorher sahen sich Ressa und ihre Kolleg*innen Anfeindungen ausgesetzt, wenn sie Korruption, Machtmissbrauch und Nepotismus aufdeckten,

Ressa lernte nicht nur das Leben mit immer neuen Verleumdungsklagen, Haftbefehlen, Ermittlungen kennen, sondern auch die Kehrseite des Internets, insbesondere der sozialen Medien, in die sie so viele Hoffnungen gesetzt hatte: Hass, Misogynie, Tötungsaufrufe, übelste Beschimpfungen der Trolle im Internet, die so übermächtig wirken können.

Ressas Buch ist deshalb auch eine Warnung vor Desinformations- und Propagandanetzwerken, ein Appell "to hold the line", am Kampf für Wahrheit und unabhängigen Journalismus festzuhalten. "How to stand up to a dictator" mag ein Buch über die Medien auf den Philippinen sein, aber nicht nur in der Inselrepublik liegt vieles im Argen, sehen sich Journalisten Angriffen ausgesetzt. In Ländern wie Somalia, Syrien oder Mexiko kann der Beruf lebensgefährlich sein.

Als Polen oder Ungarn mit ihrem Rechtsruck sich innerhalb der EU isolierten, waren es neben dem Abbau der unabhängigen Justiz Journalisten, die als erste zwischen Staatsloyalität oder Arbeitslosigkeit wählen mussten. Und während hierzulande unabhängige Medien garantiert werden, sind auf Demonstrationen der Rechten spätestens seit Pegida Beschimpfungen wie "Lügenpresse" wieder aufgetaucht, die Journalisten entgegengebrüllt werden. Von persönlichen Angriffen und Bedrohungen insbesondere gegen die leicht erkennbaren Fotografen und Kameraleute mal ganz zu schweigen. Dass zu solchen Entwicklungen nicht nur in Diktaturen nicht geschwiegen werden darf - das ist eine der Botschaften in Ressas Buch.

Veröffentlicht am 21.01.2023

Mord im Dunkeln

The Dark
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Eigentlich ist es schwer, von einem locked room mystery zu sprechen, wenn der Schauplatz der Handlung für unendliche Weite steht. Doch in Emma Haughtons Antarktis-Krimi "The Dark" sind die Charaktere abgeschlossen ...

Eigentlich ist es schwer, von einem locked room mystery zu sprechen, wenn der Schauplatz der Handlung für unendliche Weite steht. Doch in Emma Haughtons Antarktis-Krimi "The Dark" sind die Charaktere abgeschlossen vom Rest der Welt in einer Forschungsstation im antarktischen Winter. Da kann niemand rein und niemand raus, draußen herrscht vier Monate lang völlige Dunkelheit, wenn man mal von Sternen und gelegentlichen Polarlichtern absieht. Keine Umgebung also für Menschen mit Platzangst oder Furcht vor dem Dunkeln.

Ein denkbar schlechter Arbeitsplatz also für die englische Notärztin Kate, die sich im antarktischen Winter von den Dämonen der Vergangenheit befreien will. Nach einem schweren Verkehrsunfall fühlt sie sich wegen der Narbe im Gesicht verunstaltet, ihre Beziehung ist gescheitert und sie ist tablettenabhängig. Nicht die besten Voraussetzungen für ein Leben mit nur zwölf anderen Menschen, mit denen man irgendwie auskommen muss, ohne viele Abwechslungsmöglichkeiten und buchstäblich am Ende der Welt. Richtig stressig wird es allerdings, als Kate immer mehr Hinweise darauf erhält, dass der Unfalltod ihres Vorgängers womöglich kein Unfall war. Als es dann noch einen weiteren Toten gibt, wird immer deutlicher: Einer der Kollegen ist ein Mörder - oder eine Mörderin.

Das Setting und der Plot des Buches haben mich überzeugt, ebenso Tanja Geke als Sprecherin, die jedem der Besatzung eine eigene "Stimme" gibt. Die Tatsache, dass das Team international zusammengewürfelt ist und sie zumindest teilweise mit Akzenten arbeiten kann, macht das beim Zuhören sehr abwechslungsreich. Auch die Beschreibungen der Weite der Antarktis, des Schwindens der Sonne, der Weite der Landschaft, der Isolation und zunehmenden Paranoia sind der Autorin gut gelungen.

Zu den Schwächen des Buches gehört für mich aber insbesondere die mangelnde Glaubwürdigkeit der Hauptfigur Kate. Angesichts der medizinischen und psychologischen Tests, die mit der Arbeit an so einem entlegenen Ort verbunden sein dürften, ist es unwahrscheinlich, dass der ständige Pharma-Cocktail in ihrem Blut und ihr seelischer Zustand unentdeckt bleiben würden. Dass die Stationsärztin sich nicht nur an den Medikamentenvorräten der Forschungsstation vergreift, sondern ihren Kolleginnen und Kollegen entgeht, dass sie ständig breit ist, ist ebenso unwahrscheinlich. Und dass sie selbst mit kaltem Entzug es fertig bringt, in der Krise den Rest des Teams zu koordinieren, ganz zu schweigen von einem komplizierten medizinischen Eingriff - nein, da konnte mich die Autorin überhaupt nicht überzeugen.

Ein Denkfehler Kates zum Mörder auf der Station, der fast fatale Folgen gehabt hätte, war ebenfalls nicht sonderlich glaubwürdig. Insofern bin ich bei "The Dark" zwiegespalten. Die Antarktis als Schauplatz eines Whoodunit ist eine faszinierende Location, ich mag das Setting, wo die Beteiligten in Dunkelheit und Kälte ihren ganzen Überlebenswillen sammeln müssen, die Beschreibungen der Station sind faszinierend, und die kleinen und großen Macken des Personals sorgen für zusätzliche Entwicklungen der Handeln. Die Figur der Kate dagegen ist einfach viel zu dick aufgetragen und hat mich irgendwann nur noch genervt.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Die Stärke der Schwachen

Von Frauen und Salz
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Von einer kubanischen Zigarrenfabrik im 19. Jahrhundert bis ins Miami der Gegenwart, von wohlhabenden Vororten bis zu den Gefängnissen für illegale Einwanderer - mit "Von Frauen und Salz" schildert Gabriela ...

Von einer kubanischen Zigarrenfabrik im 19. Jahrhundert bis ins Miami der Gegenwart, von wohlhabenden Vororten bis zu den Gefängnissen für illegale Einwanderer - mit "Von Frauen und Salz" schildert Gabriela Garcia zeit- und generationenübergreifend Frauen- und Migrationsgeschichten. Erst nach und nach zeigt sich, wo der rote Faden ist, der die Schicksale verbindet. Maria Isabel, die Zigarrendreherin auf Kuba, Analphabetin, die dank des vorgelesnen Romans "Les Miserables" erkenntt, dass dem Leiden der Armen eine Stimme gegeben wurde, ist nicht nur die Protagonistin einer der Erzählungen, sie ist auch die Ur-Urgroßmutter der drogensüchtigen Jeannette im Miami der Gegenwart.

Jeannette, immer zwischen Rückfall und Entzug schwankend, reist nach Kuba, auch auf der Suche nach einem Stück Identität. Ihre Cousine dagegen hofft auf eine Einladung in die USA oder dass einer der Touristen, die auf Kuba nicht nur Strände, sndern auch sexuelle Kontakte suchen, sie mitnimmt. Für Jeannettes Suche nach den Wurzeln hat sie wenig Verständnis. Carmen, die Mutter Jeannettes, hat nach der Revolution mit nichts in Amerika angefangen, durch eine "gute" Heirat lebt sie im Wohlstand zwischen Shopping und Schönheitsoperation, aber auch in ewiger Angst um ihre Tochter.

Für Jeannettes Nachbarin Gloria, eine illegal eingewanderte Salvadorianerin, endet der Traum vom Leben in den USA in einem Abschiebegefängnis, auch ihre kleine Tochter, die vorübergehend bei Jeannette unterkommt, wird schließlich von der Einwandererbehörde abgeholt und wächst in Mexico zu einer starken jungen Frau heran, die sich trotz prekärer Umstände die Träume nicht nehmen lässt und den Weg zurück ins "gelobte Land" findet.

Männer spielen in dem Roman nur eine Nebenrolle, der Fokus liegt auf der weiblichen Perspektive, so sehr auch das Leben der Protaginistinnen vom Geld, der Macht und der Gewalt und Kontrolle durch Männer beeinflusst wird.

Unterschiede in der Einwanderungspolitik werden ebenso thematisiert wie Rassismus und ethnische Diskriminierung innerhalb der eingewanderten "Latinos" wie auch in ihren Herkunftsländern. Damit packt die Autorin ein Thema an, dass in heutigen Romanen und Non Fiction zum Thema PoC gerne ignoriert wird.

Garcia erzählt genau beobachtend, skizziert Lebensläufe, zerschmetterte Hoffnungen und vorsichtige Träume, zeigt die Stärke der Schwachen und erliegt dabei nicht der Versuchung, in Betroffenheitskitsch abzugleiten. Ihre Frauenfiguren sind durchaus ambivalent, keineswegs perfekt, aber lebensnah und vielschichtig. Dass am Ende Maria Isabels Ausgabe von "Les Miserables" eine neue Besitzerin findet, ist die logische Fortentwicklung des Leitmotivs dieses Romans.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Tod am alten Leuchtturm

Verschwiegen
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Ein 7000-Einwohner-Ort an der isländischen Küste - Der Schauplatz Akranes in Eva Björg Aegisdottirs Island-Krimi "Verschwiegen" klingt erst einmal idyllisch. Fast alle kennen sich, die Verbrechensrate ...

Ein 7000-Einwohner-Ort an der isländischen Küste - Der Schauplatz Akranes in Eva Björg Aegisdottirs Island-Krimi "Verschwiegen" klingt erst einmal idyllisch. Fast alle kennen sich, die Verbrechensrate ist niedrig und Großstadtpolizistin Elma, die nach dem Aus einer mehrjährigen Beziehung in ihren Heimatort zurückkehrt, hat zunächst überwiegend mit Trunkenheitdelikten, Verkehrsufällen und Kneipenschlägereien zu tun - bis dann eine tote Frau am Fuß des alte Leuchtturms schon halb im Meer gefunden wird.

Wie sich herausstellt, stammte auch sie aus Akranes, doch kaum jemand will sich an das Mädchen Elisabeth erinnern. das schon als Kind immer außen vor war: Der Vater starb bei einem Unglück auf See, wenig später auch der gerade zwei Wochen alte kleine Bruder am plötzlichen Kindstod. Elisaeths Mutter lässt sich nach dem doppelten Schicksalsschlag völlig gehen, Schule und Sozialamt kümmern sich nicht um Erscheinungsbild und Auffälligkeinen von Elisabeth. Warum sie, mittlerweile Pilotin, verheiratet und Mutter zweier Kinder, nach Akranes zurückgekehrt war, ist den Ermittlern zunächst ein Rätsel.

"Verschwiegen" hat zwei Erzählperspektiven - einmal die Ermittlungen in der Gegenwart, in Kursivtext davo abgesetzt die Erlebnisse und Erfahrungen des sechs- bis neunjährigen Mädchens Elisabeth. Die Leser ahnen daher sehr viel früher als die Ermittler, welches Geheimnis Elisabeth mit sich herumschleppte. Die scheinbar heile Welt von Akranes bekommt tiefe Risse, ähnlich wie der von Vulkanaktivität aufgerissene Boden der Stadt.

In Aegisdottirs Roman geht es nicht nur um die Aufklärung eines Mordes, das Buch ist zugleich das Psychogramm einer Kleinstadt, in der unschöne Geheimnisse jahrzehntelang gehütet werden und Schweigen, Wegschauen und Ignorieren die Instrumente sind, mit den übertüncht wird, was nicht wahrgenommen werden soll - Mobbing, Missbrauch, häusliche Gewalt, Macht- und Einflusstrukturen scheinen sich von Generation zu Generation zu übertragen.

Für Elma ist die Rückkehr in die scheinbar vertraute Kleinstadt vertrackt - die Bande zu alten Schulfreundinnen sind lose geworden. Wem hat sie überhaupt noch etwas zu sagen, wer verschweigt ihr möglicherweise etwas? Aegisdottir nimmt sich Zeit, das Setting zu setzen und die Personen einzuführen. Nicht nur der dunkle isländische Winter sorgt hier für düstere Stimmung, auch die Themen sorgen für dunkle Akzente. Insofern ist es in der Tat ein sehr skandinavischer Krimi, geprägt von einer ruhigen Erzählweise und eher psychologischer Spannung. Das ganz Drama des Falls entfaltet sich erst nach und nach, und auch über Elma gibt es auf den letzten Seiten noch etwas Neues zu erfahren.

Mir hat "Verschwiegen" gut gefallen. Zwischen Gletschern und Vulkanen kann hier im nordischen Wonter einiges ans Licht gebracht werden. Das Potenzial für weitere Fälle mit Elma und ihren Kollegen ist klar vorhanden.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Frauen, allein

Die Singuläre Frau
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In meinem langen Leseleben hatte ich mit Sachbüchern in Hörbuchform bisher keine Erfahrung. Mit Katja Kullmanns "Die singuläre Frau" hat sich das nun geändert - und nicht nur inhaltlich hat mich diese ...

In meinem langen Leseleben hatte ich mit Sachbüchern in Hörbuchform bisher keine Erfahrung. Mit Katja Kullmanns "Die singuläre Frau" hat sich das nun geändert - und nicht nur inhaltlich hat mich diese Form, gelesen von Anna Maria Mühe, voll überzeugt.

Gewiss, in einem Buch lässt sich vieles einfacher noch einmal nachlesen, zu den Fußnoten blättern, die weiterführenden Hinweise gleich einmal ausloten. Doch auch in der Hörversion ist dieses Plädoyer für eine andere Sicht auf Frauen, die nicht als Teil eines Paares durchs Leben gehen, eine bereichernde Erfahrung. Katja Kullmann hat ein intelligentes, mitunter ironisch zuspitzendes, gründliches und durchaus aufklärerisches Buch geschrieben, das auch gleich ein Stück Frauengeschichte und feministische Geschichte ist.

Frauen, die ohne Partner leben - jedenfalls wenn es sich nicht um ein kurzes Intermezzo zwischen zwei Beziehungen handelt - kennen die Zuschreibungen, die in der Regel deutlich negativer sind als für allein lebende Männer. Ob sie nun als loses Luder gelten, das von den Männern anderer Frauen ferngehalten werden muss, oder als alte Jungfer, die vermutlich verzweifelt, einsam und auf ewiger, hoffnungsloser Suche ist. Impliziert wird, dass nur das Leben in trauter Zweisamkeit, später eventuell mit Familie, ein lebenswertes Leben ist. Wer alleine lebt, hat wohl keinen abgekriegt, mit der stimmt etwas nicht.

Natürlich gibt es nicht "die" Solo-Frau, wie auch Kullmann ausführt. Es macht einen großen Unterschied, ob eine Frau diesen Lebensstil selbst gewählt hat, oder ob sie verwitwet oder geschieden alleine zurückgeblieben ist, womöglich in prekären Verhältnissen und nunmehr alleinerziehend. Es ist ein Unterschied, ob eine Frau jung, ungebunden und auch sonst recht attraktiv gegbenenfalls die Wahl hat, oder ob das Pool potentieller Partner äußerst überschaubar wird, sollte sie sich binden wollen.

Kullmann beschreibt, wie allein lebende Frauen schon vor Jahrhunderten misstrauisch beäugt wurden - man denke nur an die "Hexen". Sie schildert, wie im Zug von Industrialisierung und Verstädterung Frauen plötzlich die Wahl hatten, nicht aus dem Elternhaus nahtlos in die Ehe wechseln zu müssen, wie die Beruftsätigkeit von Frauen Möglichkeiten und Freiräume öffnete. Zitate aus der Literatur, aus soziologischen, philosophischen und kulturhistorischen Texten ergänzen die Kapitel, in denen die Autorin auch auf ihre eigenen Erfahrungen eingeht, als sie erkannte, dass auch sie eine der singuären Frauen ist - das Wort "Single" mag sie wegen der Verkürzung auf Frauen vom "Sex and the City"-Klischees der shoppenden, konsmorientierten und letzlich immer auf der Suche nach Mr Right agierenden Single-Frau.

"Die singuläre Frau" hingegen will mit Verallgemeinerungen aufräumen und die Vielfalt der singulären Existenzen auffächern. Frauen, die selbst ohne Partner (oder Partnerin) leben, werden vieles wieder erkennen. Aber eigentlich sollte dieses Buch Pflichtlektüre für alle Paarmenschen sein, die bei Frauen ohne Männer (ich gehe jetzt mal vom heteronormen Blick der Mehrheitsgesellschaft und Cis-Frauen aus) einen gewissen Tunnelblick entwickeln.