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Veröffentlicht am 29.10.2023

Bittersüße Weihnachtsgeschichte

Kein guter Mann
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Mit "Kein guter Mann" hat Andreas Izquierdo einen bittersüßen Weihnachtsroman geschrieben, der Liebhaber von happy ends verstören dürfte. Gleichwohl passt die melancholische Note. Der Buchtitel geht allerdings ...

Mit "Kein guter Mann" hat Andreas Izquierdo einen bittersüßen Weihnachtsroman geschrieben, der Liebhaber von happy ends verstören dürfte. Gleichwohl passt die melancholische Note. Der Buchtitel geht allerdings ein wenig unfair mit Titelfigur Walther um, spiegelt er doch nur den äußeren Blick auf ihn wider.

Tatsächlich erscheint der 60 Jahre alte Briefträger zunächst einmal wenig liebenswert: miesepetrig, überkorrekt, seine Fehden mit Kollegen, Vorgesetzten, Kunden pflegend. Ein einsamer, freud- und freundloser Mann, dem das Leben, wie sich bald zeigen wird, übel mitgespielt hat. Gleich mehrfach hat Walther die für ihn wichtigsten Menschen verloren. Nun ist seine Tochter die einzige, die noch an Kontakt mit ihm bemüht ist.

Als Walther zum Christkindel-Postamt abgeordnet wird, ist das eigentlich eine Strafversetzung. Doch einer der Briefe rüttelt Walther auf: der zehnjährige Ben will kein neues Handy, er benötigt Lebenshilfe - und beschwert sich, als "Gott" bzw Walther eine recht beliebige Antwort schickt. Walther beginnt einen Briefwechsel mit dem einsamen Jungen, der sich nach Freunden sehnt und dessen alleinerziehende Mutter schwer depressiv ist.

Mit seinen Versuchen, Bens Probleme zu lösen, schafft Walther noch ein paar zusätzliche Verwicklungen. Die Brieffreundschaft, die er vor seiner Vorgesetzten geheim halten muss, bricht ein wenig den Panzer auf, den Walther in den vergangenen Jahren entwickelt hat, um die Außenwelt auf Distanz zu halten. In Rückblenden wird erzählt, wie es zur großen Entfremdung von der Familie kam, welche Träume Walther eigentlich hatte und welche Schuldgefühle ihn seit Jahrzehnten begleiten.

Ist ein Neuanfang möglich? Wie verhärtet sind die verletzten Gefühle und Vorwürfe der Vergangenheit? Bekommt Walther eine zweite Chance? Izquierdo schafft es, die Handlung nicht in Weihnachtskitsch abgleiten zu lassen. Der brummige Walther darf sich bewähren, doch Glück ist etwas Trügerisches. Und nicht jedes Weihnachtsmärchen endet mit "und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage".

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Neue Kopenhagen-Reihe macht neugierig

Glutspur
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Katrine Engberg war mir schon durch ihre im Diogenes Verlag veröffentlichten Kopenhagen Krimis ein Begriff. Nun gibt es wohl einen neuen Verlag - und mit "Glutspur" den ersten Band einer neuen Serie um ...

Katrine Engberg war mir schon durch ihre im Diogenes Verlag veröffentlichten Kopenhagen Krimis ein Begriff. Nun gibt es wohl einen neuen Verlag - und mit "Glutspur" den ersten Band einer neuen Serie um die Privatdetektivin Liv Jensen, die nicht nur versucht, in der Branche Fuß zu fassen und in der dänischen Hauptstadt heimisch zu werden - sie arbeitet auch auf eine Rückkehr in den Polizeidienst hin.

Bis die Leser Liv kennenlernen, dauert es allerdings eine Weile, denn gleich mehrere Erzählstränge werden eingeführt sowie Personen, die auch künftig eine Rolle spielen könnten. Da ist der Selbstmord eines Mannes, der sich als der Sohn von Livs künftigen Vermieter herausstellen wird. Der unter einer bipolaren Störung leidende Mann befand sich wegen des Mordes an seiner Ex-Frau in der forensischen Psychiatrie. Erst Monate nach dem Selbstmord wird bei der Renovierung seines Zimmers bekannt, dass er hinter einer Schrankwand Botschaften in einer ausgestorbenen Sprache hinterlassen hat. Seine Schwester, ebenfalls Psychiaterin, versucht herauszufnden, was sich in den letzten Monaten im Leben ihres Bruders ereignete.

Dann ist da noch der Automechaniker Nima, der seine Werkstatt auf dem Grundstück betreibt, auf dem Liv leben wird. Seine Ex-Freundin wird ermordet aufgefunden, und Nima, der als Junge mit seiner Mutter und seiner Schwester aus dem Iran geflohen ist, gerät unter Mordverdacht.

Als Liv für ihren alten Chef und Mentor Ermittlungen in einem anderen Fall anstellt, muss sie sich einerseits einem eigenen Trauma stellen, stößt aber auch auf Spuren in dem anderen Mordfall, die bisher niemand auf dem Schirm hatte.

Und als wäre das nicht schon genug mit Erzählsträngen und Figuren, die hier zusammenfinden müssen gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang in der Vergangenheit, zur Zeit der deutschen Besatzung Dänemarks im Zweiten Weltkrieg und verfolgten jüdischen Familien, die sich verstecken müssen, um der Deportation zu entgehen. Es geht um Fragen der Moral, um Kollaboration und Widerstand. Eine Vergangenheit, die schließlich auch Bezüge zur Gegenwart herstellen wird. Erst im Lauf des Lesens wird klar, dass "Glutspur" von der Bedeutung her auch auf den Holocaust hinweist.

Engberg schafft es, das alles am Ende schlüssig und eingängig zusammen zu fügen. Es kommt allerdings recht geballt zusammen, was sich möglicherweise in Folgebänden dann noch weiter vertiefen wird - und da gibt es ganz unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten. Möglich, dass sich die Autorin hier verschiedene Optionen offen halten wollte, aber es wird doch ziemlich zwischen den verschiedenen Figure n und Erzählsträngen gesprungen und ist zunächst noch nicht ganz klar, wer außer Liv auch künftig eine feste Größe in weiteren Bänden der Reihe sein wird.

Davon abgesehen hat Engberg einen intelligenten und spannenden Plot mit dichter Atmosphäre und einem bildhaften, aber auch zurückgenommenen Schreibstil verbunden. Mit der jungen Privatdetektivin hat sie eine diverse Protagonistin gefunden, die tough und sensibel ist. die sich gegen Widerstände behaupten muss und gegen eigene Dämonen kämpft. Auch die Menschen in ihrem Umfeld werden als komplexe Charaktere geschildert. Noch ist hier vieles im Fluss, aber ich bin jetzt schon neugierig auf den Folgeband. Der Begriff Scandinavia Cool passt jedenfalls auch auf Katrine Engberg.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Pornosucht und chassidische Spiritualität

Shmutz
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Mit ihrem Debütroman "Shmutz" präsentiert Felicia Berliner einen ungewöhnlichen Blick auf die chassidische Gemeinschaft ultraorthodoxer Juden in den USA. Denn ihre Protagonistin und Ich-Erzählerin Raizl ...

Mit ihrem Debütroman "Shmutz" präsentiert Felicia Berliner einen ungewöhnlichen Blick auf die chassidische Gemeinschaft ultraorthodoxer Juden in den USA. Denn ihre Protagonistin und Ich-Erzählerin Raizl verbindet tiefe Religiösität mit Pornosucht. Die 18-jährige, die mit ihrer Familie in Brooklyn lebt und dank eines Collegestipendiums einen Laptop hat, der ansonsten als völlig "treif" gelten würde, schaut nacht für nacht Porno-Videos - stets mit ausgeschaltetem Ton, um nicht die kleine Schwester zu wecken, mit der sie sich ein Zimmer teilt.

Raizl findet eigene, jiddische Ausdrücke für das, was sie sieht, entdeckt ihren eigenen Körper und seuxelles Verlangen, wobei für sie gleichzeitig klar ist, dass ihre Jungfräulichkeit erst in der Hochzeitsnacht aufgegeben wird. Doch wie wird er sein, der Ehemann in einer arrangierten Heirat innerhalb der chassidischen Gemeinschaft? Raizl ist hin- und her getrieben zwischen Sehnsucht und Angst. Da sie sich so sehr gegen eine "Beschau" in der Wohnung ihrer Eltern sträubt, schickt ihre Mutter sie zur Therapie. Dort lernen auch die Leser beziehungsweise Hörer Raizl kennen, wenn sie sich ihrer ebenfalls formell jüdischen, aber nicht religiösen Therapeutin offenbart.

"Shmutz" ist als "schmutzige Geschichte mit reinem Herzen" bezeichnet worden, denn ungeachtet ihres Pornokonsums ist Raizl eine sehr unschuldige junge Frau, die den größten Teil ihres Lebens abgeschottet vom amerikanischen Alltag verbracht hat. Dass sie überhaupt aufs College gehen darf, ist ein Kompromiss: Das Studienfach Buchhaltug wurde von der Familie ausgesucht und für gut befunden, Raizl arbeitet zudem bei der launischen und übergriffigen Rebbetzin und leistet so ihren Beitrag zum Familieneinkommen.

Am College fühlt sie sich als Fremde, mit anderen jüdischen Studenten aus gemäßigt orthodoxen Familien fremdelt sie beziehungsweise wird von ihnen abgelehnt. Mit einer Clicque von Goths schließt Raizl schließlich Freundschaft, sie sind ihr Fenster in eine andere Welt, die sie zwar nicht versteht, die sie aber gleichwohl fasziniert. Gleichzeitig leiden ihre akademischen Leistungen zunehmend unter Raizls Pornosucht.

Im Hörbuch gibt Simone Terbrack Raizl ihre Stimme. Der Versuch, das Jiddische in Raizls Sprache herüberzubringen, misslingt dabei allerdings, der Akzent klingt zu hart, eher Russisch, und das Melodiöse, Weiche des Jiddischen fehlt darin. Sonst allerdings finde ich die Interpretation der jungen Frau und ihrer inneren Monologe, Gebete und Überlegungen gelungen.

Die Welt der Ultraorthodoxen mag vielen seit Deborah Feldmans "Unorthodox" (und der gleichnamigen Netflix-Serie) bekannt sein, Raizl versucht weder den Ausbruch noch fühlt sie sich als Opfer der Lebensweise, die ihr ihre Religion befiehlt. Sie ist auch nicht wirklich eine Rebellin, auch wenn die Pornovideos, von denen sie nicht lassen kann, nicht in ihre Welt passen. Zugegeben, ich hätte mir ein Aufbegehren gewünscht, aber letztlich hat Berliner eine konsequente Protagonistin geschaffen.

"Shmutz" gibt einen Einblick in eine Gemeinschaft, in der jeder jeden kennt, wo Zwänge ebenso gelten wie das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Religiöse Feste, der Ruhetag Schabbat, Segen und Gebote - der spirituelle Alltag wird mit intensiver Atmosphäre beschrieben. Raizl ist intelligent und aufgeweckt, durchschaut manches, was es in ihrer Welt eigentlich nicht geben darf und versucht, für sich einen Weg zu finden, der ihre verbotenen Gelüste - darunter Bacon und Cheeseburger - mit ihrem Glauben verbinden zu können.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Kalifornische Jugend in den 80-ern

California Girl
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Der Klappentext von Tamar Halperns Roman "California Girl" schien wie eine Einladung zurück in die 80-er Jahre zu sein, um die 14-Jährige Protagonistin Timey zwischen Teenager-Trotz, Selbstentdeckung und ...

Der Klappentext von Tamar Halperns Roman "California Girl" schien wie eine Einladung zurück in die 80-er Jahre zu sein, um die 14-Jährige Protagonistin Timey zwischen Teenager-Trotz, Selbstentdeckung und Erwachsenwerden zu begleiten. Also auch eine Rückkehr zur eigenen Jugend, das hat mich gereizt. Schließlich hatten die 1980-er noch einiges mehr zu bieten als Fönfrisuren und modische Verirrungen wie Blusen mit massiven Schulterpolstern und Karottenjeans!

Das Leben eines Scheidungskindes in Kalifornien, zwischen der künstlerischen Hippie-Mutter inLos Angeles und dem Professoren-Dad in Berkely schien eine interessante Kulisse. Allerdings, auch wenn mir der rotzig-schnodderige Stil der Ich-Erzählerin gefällt, ihre Befremdung, wenn sie sich mit der Tatsache abfinden muss, dass ihre Grufti-Eltern noch sexuelle Gefühle haben, die Suche nach Freundschaften und Identität - irgendwie ist mir Timey fremd geblieben beim Lesen.

Rassismus, Sexismus, Kritik an Oberflächlichkeit und mehr Schein als Sein in der Glitzerstadt L.A., das wurde immer wieder mal angedeutet und doch zu wenig thematisiert. Rebellion fällt eher schwach aus, nämlich vor allem durch reichlich Kiffen. Klar, eine Jugend in Südkalifornien, das war wohl etwas anderes als in der Bundesrepublik zwischen Nato-Doppelbeschluss, Friedensbewegung und Anti-Atomkraft-demos, einer politischen Zeit in der letzten Phase des Kalten Krieges. Es waren die Reagan-Jahre - da muss Timey in ihrem durchaus politisierten Elternhaus doch irgendwas mitgekriegt haben! Ganz zu schweigen von AIDS, der Angst vor dem Virus, die auch das sexuelle Erwachen einer ganzen Teenagergeneration überschattete.

All das habe ich in "California Girl" nicht gefunden, all das fehlt mir. Möglicherweise bin ich mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen und deshalb ein wenig enttäuscht. Eine Zeit, die ich als geschärft und intensiv in Erinnerung habe, verwabert hier in Haschischwolken. Im Vergleich zu einigen anderen Coming of Age-Romanen, die ich in jüngster Zeit gelesen habe, hinkt California Girl hinterher. Zwischendurch allerdings blitzen Möglichkeiten auf, die mehr versprechen. Dieser Roman ist Halperns Debüt. Ich hätte mir mehr gewünscht, aber ich glaube, bei der Autorin ist durchaus noch mehr drin.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Nigerianische Coming of Age Story

Andy Africa
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Es ist gar nicht so leicht, 16 Jahre alt zu sein und mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens zu kämpfen, der ersten Verliebtheit und der eigenen Selbstwahrnehmung. Umso mehr, wenn man gerne wüsste, ...

Es ist gar nicht so leicht, 16 Jahre alt zu sein und mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens zu kämpfen, der ersten Verliebtheit und der eigenen Selbstwahrnehmung. Umso mehr, wenn man gerne wüsste, wer sein Vater ist, wenn man zwar begabt ist, aber in eher recht bescheidenen Verhältnissen lebt wie Andy Aziza, Ich-Erzähler und Hauptfigur in Stephen Buoros Roman "Andy Africa". Der Debütroman ist eine Coming of Age Story aus Nigeria, und wer das bevölkerungsreichste Land Afrikas nicht kennt, bekommt quasi nebenher einen Einblick in die Probleme des Landes.

Denn Andy und seine alleinerziehende Mutter leben im muslimisch geprägten Norden des Landes. Die Mutter gehört der mehrheitlich christlichen südnigerianischen Volksgruppe der Ososo an. Das Nebeneinander der Ethnien und Religionen kann gut gehen - zu Andys Freunden gehört die Muslima Fatima, die ebenso wie er von einer engagierten und panafrikanischen Ideen zugeneigten Lehrerin gefördert wird. Doch dann gibt es wieder Zeiten, in denen sich ein Mob zusammenrottet, um mit Macheten und Fackeln Jagd auf die andere Gruppe zu machen.

So auch an einem Abend, als der katholische Pfarrer Andy und andere Messdiener zu einer Gartenparty für seine englische Nichte Eileen einlädt. Auch Andys Mutter ist dort und macht als Fotografin Bilder von der Feier. Bei einem Pogrom gegen Christen wird sie schwer verletzt - ausgerechnet kurz nach einem Streit mit Andy.

Andy leidet unter Schuldgefühlen, aber auch unter beträchtlichem Herzrasen. Denn er hat eine Schwäche für weiße Mädchen. Nicht, dass er in Person viele kennengelernt hätte. Doch Eileen, platinblond und sehr weiß, ist gewissermaßen seine personifizierte Traumfrau.

Buoro legt bei dieser Liebesgeschichte (oder ist es ein Fetisch, fragt sich Andy) einen ziemlichen Spagat hin. Denn auf der einen Seite wird mit der Person der Lehrerin stolze afrikanische Identität und Schwarzes Bewusstsein hervorgehoben - auf der anderen Seite schwärmt Andy von einer jungen Frau, die mit weißem Privileg daherkommt und obendrein zum Volk der ehemaligen Kolonialherren gehört. Ich könnte mir denken, dass Andys Minderwertigkeitsgefühle beim Zusammensein mit Eileen bei schwarzen Lesern durchaus kritisch gesehen werden. Oder findet hier eine ähnliche Exotisierung statt wie beim Blick mancher weißer Menschen auf Afrikaner oder Asiaten?

Nollywood, Korruption, Religionskonflikte, die Sehnsucht nach einer besseren Zukunft in Europa. das sich durch den Alltag lavieren und die Träume Andys und seiner beiden besten Freunde, seiner "Droogs", die Begegnung mit einem Onkel, dessen Existenz ihm die Mutter stets verschwiegen hatte und der als Monsignore in einem Luxus lebt, von dem Andy nur träumen kann: Buoros Nigeria ist laut, heiß, gewalttätig, aber auch voller Hoffnung. Selbst wenn die dann immer wieder enttäuscht wird. Christiliche, Muslimische und animistische Spiritualität kommt ebenso vor wie krasser Materialismus und Überlebenskampf in einem Land mit kaputtem Gesundheitssystem und brutalen Sicherheitskräften.

"Andy Africa" it lyrisch, dramatisch, tragisch, bunt und lebenshungrig, feiert Familie und Freundschaften und erinnert daran, wie schwer sich das Erwachsenwerden anfühlen kann. Besonders in einem Land, das schon für sich genommen kompliziert genug ist. Klare Leseempfehlung.

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