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Veröffentlicht am 15.10.2020

Aktiv den Weg der Geburt mitgestalten.

ELTERN-Ratgeber. Dein Weg zur selbstbestimmten Geburt
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Über die anstehende Geburt macht sich sicher jede werdende Mutter so ihre ganz eigenen Gedanken – und meist nicht wenige. Mithilfe dieses Ratgebers erhält man wirklich wichtige Informationen und Hinweise, ...

Über die anstehende Geburt macht sich sicher jede werdende Mutter so ihre ganz eigenen Gedanken – und meist nicht wenige. Mithilfe dieses Ratgebers erhält man wirklich wichtige Informationen und Hinweise, welche Möglichkeiten es hinsichtlich der Vorbereitung gibt, hinsichtlich der Schmerzmedikation während der Geburt und noch viele weitere nützliche Empfehlungen.



Manchmal ist es spannend, durch welche Zufälle man auf ein Buch stößt. Bei mir war es durch einen Artikel über dieses Buch in der Zeitschrift Eltern. Dieser hat mich neugierig aufs Buch gemacht, da mich das Thema natürlich auch beschäftigt hat, man dazu unheimlich viel im Internet lesen kann, ich aber dennoch jemand bin, der Bücher mit zusammengefasstem Wissen bevorzugt. Insofern habe ich mich sehr über dieses Buch von Susanne Pahler gefreut.



Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen, natürlich fallen immer wieder entsprechend fachliche Begriffe, die einem aber durch die Thematik eigentlich schon bekannt sind. Es liest sich wirklich angenehm informativ und unterhaltsam, so dass ich beim Lesen unheimlich viel an Informationen „aufsaugen“ konnte.



Zwischen den verschiedenen Kapiteln (Themen u.a. Geburtsort, Vorbereitung, Entspannung, Geburtsarbeit) findet man immer wieder interessante Interviews mit Experten – von der Diplom-Psychologin über die Doula und Hypnobirthing-Kursleiterin bis hin zum Gynäkologen. Diese Interviews sind als korallfarbene Seiten hervorgehoben, so dass man direkt weiß, dass es sich nun um weitere Empfehlungen handelt. Auch gibt es öfter mal solche farbig hervorgehobenen Kästen mit speziellen Informationen zum jeweiligen Thema.



Die Herangehensweise der Autorin bei den verschiedenen Schilderungen und beim Aufbau des Buches hat mir gut gefallen, denn es gliedert sich ähnlich wie der Ablauf einer Schwangerschaft bzw. Geburt – wobei hier natürlich auch nicht alles planbar ist. Praktisch fand ich auch die enthaltenen Checklisten und beispielsweise Informationen rund um den Geburtsplan, der hier noch passender als Geburtswunschliste dargestellt ist. (Wie ich feststellen durfte, kommt dies, auch in stark verkürzter Form, jedoch nicht bei jedem Arzt gut an.)



Für mich ist dieses Buch wirklich ein toller Ratgeber, der einen ermutigt, seinen eigenen Weg bei der Geburt zu gehen, aber natürlich auch weiterhin Hilfe anzunehmen bzw. offen für verschiedene Möglichkeiten zu sein. Das Buch zeigt die verschiedenen Varianten rund ums Thema Geburt auf und auch, was drumherum passiert – macht Mut und zeigt aber auch, dass man natürlich auf seinen Körper vertrauen soll, sich aber auch Schmerz eingestehen darf – und den Griff zu Schmerzmitteln etc. Die Mischung des Buches hat mir insofern gut gefallen – so kann jeder für sich selbst entscheiden, wie er den Geburtsweg beschreitet.



Auch wenn das Buch ganz aktuell ist, besondere Situationen, wie man sie aktuell wegen des Coronavirus hat, werden im Buch nun nicht beschrieben. Hier sollte man sich selbst klar darüber sein, dass momentan manche Abläufe teilweise anders sind, leider. Da mache ich der Autorin aber keine Vorwürfe, denn die Situation aktuell ist schon sehr speziell und hoffentlich auch irgendwann wieder anders, besser, entspannter.



Ich kann dieses Buch wirklich absolut empfehlen, für werdende Mamas (und auch Papas!) ist es ein toller und wichtiger Ratgeber, den man am besten schon relativ früh anfängt zu lesen, denn allein die Suche nach einer Hebamme kann sich heute schon echt schwer gestalten. (Bitte früh anfangen zu suchen!) Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen für eine tolle und wichtige Lektüre, die ziemlich lesenswert, fachlich wie informativ, aber nicht staubtrocken ist.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Eine Kindheit in Damaskus ⁣

Sami und der Wunsch nach Freiheit
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Die Geschichte von Sami wird von Scharif erzählt, der selbst vom Leben in Syrien berichtet. So berichtet er von Samis Kindheit in Damaskus, wie er selbst im Laufe seines Lebens die unterschiedlichsten ...

Die Geschichte von Sami wird von Scharif erzählt, der selbst vom Leben in Syrien berichtet. So berichtet er von Samis Kindheit in Damaskus, wie er selbst im Laufe seines Lebens die unterschiedlichsten Narben bekam – und welche einzelne Geschichte jeweils dahinter steckt. Auch erfährt man einiges über das familiäre Zusammenleben dort und die spätere Flucht.

Von Rafik Schami habe ich schon verschiedene Geschichten bzw. Erzählungen gehört, bislang waren dies auch welche, die er dann selbst gelesen hat, zumindest soweit ich mich erinnern kann. Von daher war es nun mal etwas anderes, dass die Geschichte nicht von ihm selbst erzählt bzw. eben vorgelesen wird.

Die Geschichte, die Scharif von bzw. über Sami erzählt, ist schon durchaus speziell und anders, das sollte man vorab vielleicht auch wissen. Es wird eine abwechslungsreiche und turbulente Geschichte erzählt, die durchaus mitreißend ist. Dennoch ist sie auch sehr speziell was die Kindheit in Syrien anbelangt, die doch anders ist als eine Kindheit in Deutschland.

Bei der Lesung wechseln sich die beiden Sprecher immer wieder ab, ihre Stimmen haben mir für diese Erzählung gut gefallen. Sie sind gut verständlich, angenehm im Klang und wirklich harmonisch. Ich hatte hier keine Probleme beim Zuhören. Inhaltlich ist es mir ein wenig schwergefallen bei der Geschichte zu bleiben, weil sie für mich persönlich nicht so packend war, vielleicht weil ich etwas anderes erwartet hatte, mir ein bisschen schwer damit getan habe.

Die Geschichte, die Rafik Schami über Scharif und folglich auch Sami erzählt, ist keine ausgedachte Geschichte, sondern beschreibt tatsächlich erlebtes, was Rafik Schami dann weitererzählt wurde. Man merkt, wie er gekonnt die verschiedenen Erlebnisse miteinander verknüpft und auch aufzeigt, welche Narben dadurch hinterlassen werden können – und wie diese prägen. Für mich war es so, dass ich mir einfach ein wenig schwergetan habe mit diesem Hörbuch. Es war nicht so, dass es nicht interessant war, ganz im Gegenteil, denn mir war es wichtig, etwas Neues zu erfahren, vor allem weil es sich ja um eine echte Geschichte dabei handelt. Dennoch hat es mich nicht gepackt. Folglich bin ich hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen und vergebe hier 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Manchmal braucht es verrückte Ansätze.

HOW TO - Wie man's hinkriegt
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Ihr wolltet schon immer wissen, wie man es hinkriegt einen Lavagraben anzulegen? Oder wie man es hinkriegt über einen Fluss zu kommen? Oder doch nur so etwas Simples, wie man es hinkriegt einen Umzug zu ...

Ihr wolltet schon immer wissen, wie man es hinkriegt einen Lavagraben anzulegen? Oder wie man es hinkriegt über einen Fluss zu kommen? Oder doch nur so etwas Simples, wie man es hinkriegt einen Umzug zu stemmen? Dieses Buch hilft euch dabei garantiert, wenn ihr es nicht ganz ernst nehmt. Denn Randoll Munroe hat hier neben dem richtigen und dem falschen Weg immer noch den absurdesten Weg mit aufgeführt – so offensichtlich absurd, dass man ihn absolut nie wählen würde. Genau das macht das Buch so dermaßen unterhaltsam.

Ihr seid mal wieder auf der Suche nach einer Lektüre der ganz anderen Art? Hier kommt sie! Ich glaube, dass man mit diesem Buch auch mal Leser begeistern kann, die sonst vielleicht nicht unbedingt ein Buch in die Hand nehmen würden. Aber lasst euch selbst überzeugen.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Es ist eine angenehme Mischung aus Unterhaltung und technischen bzw. wissenschaftlichen Erläuterungen, dazwischen versehen mit wirklich tollen Zeichnungen, die all das noch einmal gut verständlich erläutern. Natürlich kommen immer mal wieder spezielle Begriffe vor, aber diese lassen sich im Zusammenhang gut verstehen – das war zumindest mein Empfinden beim Lesen. Und klar liest sich das Buch deshalb generell anders als ein Roman – es ist aber ja auch mal ein Buch der ganz anderen Sorte.

Ich habe etwas länger gebraucht, bis ich mich mit dem Buch so wirklich angefreundet habe, bin eher immer wieder drum herumgeschlichen – bis ich es endlich gelesen habe. Und dann war ich davon ja doch auch irgendwie gefesselt. Grundsätzlich bin ich sicher niemand, der sich großartig für technische Dinge etc. interessiert bzw. soviel Verständnis dafür hat, Physik etc. war für mich schon immer mehr nervig als interessant. (Was womöglich an der Unterrichtsgestaltung in der Schule damals lag, nun ja.) In diesem Buch war es dann aber so, dass mir die Erläuterung von Randall Munroe echt gut gefallen haben – es ist teilweise so amüsant zu lesen, dass einem alles schon wieder absolut logisch erscheint. Auch wenn es verrückt ist, wie er anhand der Statik erläutert, wie man einen Pool für die Poolparty am besten füllt – mit was.

Seine Erläuterungsansätze sind so kurios, dass sie schon wieder absolut genial und unterhaltsam sind, wenn natürlich nicht umsetzbar bzw. muss man dafür schon echt verrückt sein. (Er warnt im Buch direkt zu Beginn, dass man dies nicht zu Hause ausprobiert.) Zum Lesen ist es aber wirklich genial, vor allem die technisch-wissenschaftlichen Informationen zur jeweiligen Anleitung sind wirklich super recherchiert. Auch wenn viele der „How to“-Aufgabestellungen definitiv ziemlich abstrus sind. Wer etwas für solch lustigen Humor übrig hat und technisch-wissenschaftlich interessiert ist, dem kann ich dieses Buch definitiv empfehlen. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Was Mama nicht weiß, macht sie nicht heiß…

Papa allein zu Haus
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Wie es aussieht, wenn zuhause der Papa mit dem Nachwuchs alleine ist? Da gibt dieses Buch wunderbare und amüsante Einblicke, die man allerdings nicht zu ernst nehmen darf. So zockt der Papa mit dem Nachwuchs ...

Wie es aussieht, wenn zuhause der Papa mit dem Nachwuchs alleine ist? Da gibt dieses Buch wunderbare und amüsante Einblicke, die man allerdings nicht zu ernst nehmen darf. So zockt der Papa mit dem Nachwuchs schon mal auf der Konsole, vergisst die Babyschale auf dem Autodach oder übt Ballett-Positionen mit der kleinen Tochter.

Durch Zufall habe ich diese amüsante Art von Bildband (jedoch mit Texten) entdeckt und habe mich gefreut, als er dann bei mir eingezogen ist. Das Buch kommt in einem handlichen Format daher, quasi ein DIN A 5-Querformat. Darin zeigt der Amerikaner Dave Engledow auf amüsante Art und Weise, wie er sich so recht individuell und kreativ um seine Tochter gekümmert hat. Jedoch muss man nicht besorgt sein, denn die hauptsächliche Arbeit an diesem Buch fand wohl nachts statt, als seine kleine Tochter Alice längst geschlafen hat.

Das Buch ist so aufgebaut, dass es nach Tagen zählt, mit Tag 1 – der Geburt der Tochter Alice anfängt und dann in willkürlichen Schritten beispielsweise mit Tag 66 weiter macht – bis hin zum Tag 918. So findet man immer einen Text als Erläuterung zum jeweiligen Bild – einen durchaus lustigen Text, den man aber natürlich nicht absolut ernst nehmen sollte. So erläutert er beispielsweise etwas über Thanksgiving und die Freude darüber, dass die Tochter die zubereitete Pute nun endlich mit dem Elektromesser anschneiden kann. Direkt daneben findet man dann das passende Bild, auf dem die geräucherte Pute auf dem Tisch steht und die Tochter mit dem Elektromesser direkt daneben sitzt.

Für mich ist dies ein wirklich amüsantes und unterhaltsames Buch, absolut kurzweilig. Man kann immer mal wieder hineinlesen, muss es nicht zwingend am Stück lesen beispielsweise. Die Texte sind kurz gehalten, man hat also keine enorm lange Lektüre vor sich. Man sollte sich schon bewusst sein, dass die abgebildeten Situationen keinesfalls bierernst zu nehmen sind – sollte also mit einer gewissen Portion Humor ans Buch herangehen. Mir hat nicht jede Fotosituation im Buch total gut gefallen, es gab auch welche, die fand ich eher unpassend oder übertrieben, aber das ist eben einfach Geschmackssache.

Für mich ist dies ein wirklich tolles und lustiges „Fotobuch“, bei dem der Humor auf keinen Fall zu kurz kommt. Es eignet sich vor allem als lustiges Geschenk für Väter, die diese Art von Humor eben auch verstehen. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Von Macht und Emanzipation.

Das weibliche Prinzip
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Die schüchterne junge Studentin Greer trifft auf die Frauenrechtlerin Faith, was für sie einen Eintritt in eine neue Welt bedeutet. Davon ahnt sie, die gerne schlagfertig, mutig und selbstbewusst wäre, ...

Die schüchterne junge Studentin Greer trifft auf die Frauenrechtlerin Faith, was für sie einen Eintritt in eine neue Welt bedeutet. Davon ahnt sie, die gerne schlagfertig, mutig und selbstbewusst wäre, allerdings erst einmal nichts. Doch mit der Zeit zeigt sich, dass es sich lohnt, dafür den Mut aufzubringen.

Schon eine ganze Weile bin ich um „Das weibliche Prinzip“ herumgeschlichen, bis ich es nun endlich gelesen habe. Das auffällige Cover konnte ich einfach nicht übersehen, so dass ich es immer wieder vor Augen hatte und relativ zügig gelesen habe.

Der Schreibstil des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen, es ist zwar generell angenehm geschrieben, auch verständlich, konnte mich aber leider nicht packen. Von der Wortwahl her waren hier keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe dabei, es war aber für mich auch nicht so dermaßen unterhaltsam oder packend geschrieben, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Es hat für mich zu Beginn des Buches gedauert, bis ich so wirklich in der Geschichte angekommen bin und die Zusammenhänge gut erfasst habe. Vielleicht ergeht es anderen Lesern anders, für mich war das leider so – und nicht so schön. Die Geschichte plätscherte für mich mehr so dahin und hatte auch nicht so diesen Spannungsaufbau, den ich mir davon erwartet habe – leider. Eigentlich bin ich ohne großartige Erwartungen ans Buch gegangen, insofern hätte ich jetzt auch nicht zu sehr enttäuscht werden können. Aber leider war es so, dass mich die Entwicklung nicht begeistern konnte.

Für mich war es eine mehr mühsame als angenehme Lektüre, von der ich mir irgendwie etwas anderes versprochen hatte. Leider hat mir der Schreibstil nicht so wirklich gefallen, wenngleich das Buch angenehm geschrieben ist. Die Geschichte ist zwar unterhaltsam gewesen, aber für mich irgendwie nicht so interessant. Von mir gibt es hier 2 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich absolut unentschlossen.

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