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Veröffentlicht am 14.02.2024

Turbulente Geschichte zum Lesenlernen mit großer Fibelschrift, farbenfrohen Illustrationen und Verständnisfragen.

Pumuckl, Bücherhelden 1. Klasse, Pumuckl spielt Fußball
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Inhalt:

Meister Eder ist auf dem Weg zu einem wichtigen Fußballspiel seiner Nichte.

Pumuckl möchte ihn unbedingt begleiten.
Dann wird es das lustigste Spiel aller Zeiten!
(Das reimt sich. Und was sich ...

Inhalt:

Meister Eder ist auf dem Weg zu einem wichtigen Fußballspiel seiner Nichte.

Pumuckl möchte ihn unbedingt begleiten.
Dann wird es das lustigste Spiel aller Zeiten!
(Das reimt sich. Und was sich reimt, ist gut!)

Zunächst überlegt Meister Eder, den Kobold alleine daheim zu lassen. Er hat ihm extra einen eigenen Fußball besorgt ... Doch es scheint keine gute Idee zu sein, den Pumuckl mit Ball unbeaufsichtigt zu lassen.

Um weitere zerdepperte Tassen und verschüttete Nägel zu vermeiden, nimmt der Schreinermeister den Pumuckl mit zum Spiel.

Es verwundert nicht, dass es nun auf dem Sportplatz drunter und drüber geht ...


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre (zum Vorlesen)

oder für Leseanfänger/Erstklässler (zum Selberlesen)

Die Fibelschrift und der Zeilenabstand sind groß, in jeder Zeile stehen nur zwei bis fünf Wörter und die Sätze sind kurz und leicht verständlich.

Das Buch ist bei Antolin gelistet, falls weitere Verständnisfragen beantwortet und Lesepunkte gesammelt werden sollen.


Illustrationen:

Der Bildanteil ist sehr hoch und so finden sich auf jeder Doppelseite farbige Illustrationen, um die Handlung aufzugreifen.

Das Abenteuer wurde illustriert von Nataša Kaiser.

Der kleine Kobold mit seinen roten Wuschel-Haaren ist sehr drollig gestaltet. Besonders sein schelmischer Gesichtsausdruck ist wie immer ganz wunderbar getroffen. Der Schabernack auf dem Fußballplatz wird unterhaltsam in Szene gesetzt.


Mein Eindruck:

Im Buchvorsatz werden Meister Eder und sein Pumuckl sowie deren Vorgeschichte in Kurzform vorgestellt, so dass auch Neulinge ohne Probleme sofort in die Geschichte eintauchen können.

Dank der sechs kurzen Kapitel können Anfänger sich das Abenteuer sehr gut einteilen. Zudem gibt es am Ende eines jeden Kapitels Fragen oder eine Aufgabe (Ereignisse in die richtige Reihenfolge bringen, Bilderrätsel, Zahlen verbinden uvm.), um zu schauen, ob das Gelesene verstanden wurde.

Da die Rätsel zwischen den Kapiteln platziert sind, bringt es immer wieder Abwechslung und kleine Verschnaufpausen. Abschließend findet man eine Übersicht mit den Lösungen.

Das Abenteuer wird mit Humor und Herz erzählt und - wie nicht anders zu erwarten - stecken darin viel Schabernack und reichlich Überraschungen.

Pumuckl wäre nicht Pumuckl, wenn er nicht ordentlich für Trubel und Verwirrung sorgen würde: er stibitzt Pommes, hindert Bälle daran, in's Tor zu gelangen uvm.

Pumuckl wäre zudem ein großartiger Stadionsprecher!

Auch auf lustige Reime dürfen sich Lesende freuen:

"Ich mache einen Knall
mit dem Fußball!"
(vgl. S. 6)

"Das wird ein großes Spiel,
wenn ich auf die Tore ziel."
(vgl. S. 8)

Was wäre ein Abenteuer von Pumuckl ohne seine berühmten Gedichte?!

Es ist eine rasante und lustige Geschichte, in der Pumuckl - neben all dem Unsinn - auch Herz beweist und man ihm seine quirlige Art nie übernehmen kann.

5 von 5 Fußbälle und eine Leseempfehlung!

Das Büchlein eignet sich dank großer Fibelschrift und kurzen, einfachen Sätzen perfekt für Erstlesende.


Fazit:

Ein turbulentes und lustiges Fußballspiel voller Überraschungen und mit reichlich Schabernack.

Leserätsel am Ende jedes Kapitels sorgen für Abwechslung und zahlreiche farbenfrohe Zeichnungen erwecken die Figuren zum Leben.


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Rezensiertes Buch: "Bücherhelden - 1. Klasse - Pumuckl spielt Fußball" aus dem Jahr 2024

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2024

Verrückter Trip auf der Suche nach dem Glück. Eindrucksvoll gezeichnet!

Donald's Happiest Adventures
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Inhalt:

Dagobert Duck schickt seinen Neffen Donald auf Schatzsuche. Dieses Mal jedoch ist kein verschollener Goldschatz Objekt der Begierde. Der kauzige Geizkragen möchte wissen: Was ist das Geheimnis ...

Inhalt:

Dagobert Duck schickt seinen Neffen Donald auf Schatzsuche. Dieses Mal jedoch ist kein verschollener Goldschatz Objekt der Begierde. Der kauzige Geizkragen möchte wissen: Was ist das Geheimnis des Glücks?

Schnell wird Donald bewusst, dass sein Onkel wie üblich mit halben Sachen nicht zufrieden sein wird. Ganz egal, wieviel Mühe er auf sich nimmt und welchen Gefahren er sich aussetzt.

Donald beschließt daher, sich auf die Suche nach Dingen zu begeben, die jeden glücklich machen. Wer wäre als Wissensquelle besser geeignet als der ewige Glückspilz Gustav Gans?!?

Doch ist der Gänserich tatsächlich wunschlos glücklich und zufrieden?

Eine philosophische und abenteuerliche Reise beginnt ...


Mein Eindruck:

Der Comic ist Teil einer Hommage-Reihe. Wobei dieses Album und das hochgelobte "Mickey's Craziest Adventures" eine eigene Einheit, ein Diptychon bilden.

Mickys Roadtrip habe ich (noch) nicht gelesen und - da definitiv Lieblingsfigur - erst einmal zu "Donald's Happiest Adventures" gegriffen.

Zeichner Nicolas Keramidas und Texter Lewis Trondheim bringen mit diesem philosophisch angehauchten Roadtrip ihre ganz eigene Interpretation des Donald-Kosmos' zu Papier.

Wie auch bei "Mickey's Craziest Adventures" liegt diesem Album ein (fiktiver) Flohmarktfund zugrunde:

In der Einleitung schildern Lewis Trondheim und Nicolas Keramidas überschwänglich und eindrucksvoll, wie dieser Schatz, eine vollständige Sammlung der unbekannten Comicreihe "Donald’s Quest" aus den 1960er Jahren, ihnen geradezu vor die Füße gefallen ist.

Unterstrichen wird dies durch fleckige, auf alt getrimmten Seiten und Sepia-Tönen.

Zeichnerisch ganz große Kunst. Die Gestaltung der Figuren im Stil der 1960er und mit lebendiger, überzogener Mimik und dramatischen Gesten gefällt mir sehr.

Hintergründe sind detailliert und neben der "verblassten" Farbgestaltung fällt das Punktraster auf, welches sich auf die kompletten Bilder legt. Erinnert stark an die Pop-Art der 1960er (Benday Dots), z. B. von Roy Lichtenstein.

Jede Seite ist ein Mini-Abenteuer mit abschließendem Gag und dennoch bauen die Erlebnisse aufeinander auf.

Es wird chaotisch, lustig, abenteuerlich und auch philosophisch.

"Entschuldige, Vetter Gustav, aber was bedeutet Glück für dich?" (Donald, vgl. S. 12)

"Wieso suchst du das Geheimnis des Glücks, wenn du glücklich bist?" (Track zu Donald, vgl. S. 15)

Die Storyline erinnert an eine Schnitzeljagd, bei der (wenn auch nicht allzu originell) Running Gags einfließen und kuriose Situationen geschaffen werden.

Die Suche nach dem Glück gestaltet sich etwas holprig, bietet aber ein ungewöhnliches Lesevergnügen, das hauptsächlich mit geliebten Charakteren und einer tollen Aufmachung punktet!


Fazit:

Bildgewaltig - fantastisch - tiefgründig!

Ein herrlich schräger und unterhaltsamer Roadtrip mit philosophischen Zügen.


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Rezensierte Ausgabe: "Donald's Happiest Adventures - Auf der Suche nach dem Glück" aus dem Jahr 2023

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2024

Eine liebevoll erzählte und herzerwärmende Geschichte zur kalten, düsteren Jahreszeit. Stimmungsvoll und farbenfroh illustriert.

Die Mumins und der erste Schnee
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Inhalt:

Eis und Schnee, wohin das Auge schaut.

Von November bis April halten die Mumins Winterschlaf. So haben es bereits ihre Vorfahren gehalten.
Dieses Mal jedoch wacht Mumin auf und an Schlaf ist ...

Inhalt:

Eis und Schnee, wohin das Auge schaut.

Von November bis April halten die Mumins Winterschlaf. So haben es bereits ihre Vorfahren gehalten.
Dieses Mal jedoch wacht Mumin auf und an Schlaf ist nicht mehr zu denken.

Ein Glück ist Too-ticki, die gute Freundin der Familie, die gleich nebenan im Badehäuschen lebt, ebenfalls putzmunter.

Gemeinsam ist die kalte, weiße Welt da draußen gleich viel weniger unheimlich.

Auch Kleine Mü leistet ihnen Gesellschaft.

Schon bald flüchten alle möglichen Lebewesen vor lauter Hunger und Kälte ins Mumintal. Bei Mumin finden sie nicht nur einen warmen Unterschlupf, sondern auch einen großen Marmeladenvorrat ...


Eine Erzählungen frei nach " Winter im Mumintal" von Tove Jansson.


Altersempfehlung:

ab 6 Jahren


Illustrationen:

Die "alten" Mumin-Abenteuer waren eindrucksvoll aber ausschließlich schwarz-weiß illustriert und mit geringem Bildanteil.

Nun gibt es die Abenteuer der sympathischen Trolle auch als Bilderbuch.

Dank der vielen farbenfrohen und detaillierten Illustrationen in diesem Buch erlebt man auch als langjähriger Fan das Mumintal und seine Bewohner ganz neu. Es gibt so viele bezaubernde Kleinigkeiten zu entdecken, denn die Zeichnungen erstrecken sich oft sogar über die ganze Seite.

Dem ursprünglichen Zeichenstil bleibt die Illustratorin treu und es finden sich - zur großen Freude aller Nostalgiker - neben den bezaubernden, farbenfrohen Zeichnungen auch viele kleine schwarz-weiß Skizzen. Eine gelungene Mischung und zugleich ein wunderschöner Kontrast.

Auch spiegelt das Spiel mit Farbgebung und Intensität die Atmosphäre wunderbar wider.

Mein Eindruck:

Auch ohne Vorkenntnisse findet man sich problemlos im Mumintal zurecht, denn ein paar der Bewohner werden gleich zu Beginn mit Bild und Kurzbeschreibung vorgestellt und zur Orientierung gibt es zusätzlich eine schwarz-weiße Landkarte.

Egal ob Neuling oder langjähriger Fan der Mumins, das Abenteuer holt jeden Leser genau dort ab, wo er steht, und nimmt ihn mit in die phantastische Welt der Mumins.

Die Charaktere sind liebevoll und sympathisch gestaltet.

Ganz besonders ins Herz schließt man den freundlichen und wissbegierigen Troll Mumin. Kindlich-naiv und aufgeschlossen trägt er das Herz am rechten Fleck und hilft, wo er nur kann.

Dialog-Gegenpart ist Too-Ticki mit geradezu philosophischen und tiefgründigen Gedanken.

Kleine Mü ist eine Klasse für sich und lockert jede Situation auf. Wer sonst könnte auf einem Silbertablett mit lautem "Juhuuu! den schneebedeckten Hang hinuntersausen

Rotzfrech, grundehrlich und sehr direkt. Der Wirbelwind möchte sich aus dem Schwanz des erfrorenen Eichhörnchens einen Muff machen. Jetzt wo es tot ist, braucht es ihn ja nicht mehr. Mumin widerspricht und wünscht dem kleinen Kerlchen eine ordentliche und schöne Beerdigung.

Einfühlsam und mit Herz wird die Geschichte erzählt.

Trotz eisiger Kälte wird am Ende alles gut und der Frühling kehrt zurück. Zuvor erkennt Mumin, dass auch der Winter seine schönen Seiten hat.

Eine zeitlose und lehrreiche Geschichte über Ängste und Nöte, Gastfreundschaft und Empathie.

Eine Leseempfehlung für Jung und Alt, Mädchen wie Jungen!


Fazit:


Eine berührende und herzerwärmende Geschichte aus dem Mumintal.

Vervollständigt durch zahlreiche liebevoll und detailreich gestaltete Illustrationen (sowohl farbig wie auch schwarz-weiß).


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Rezensiertes Buch: "Die Mumins und der erste Schnee" aus dem Jahr 2023





  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2024

Bildgewaltiger und lehrreicher Rollentausch! Vorurteile und Ängste weichen Dank Neugier und Empathie.

Selma tauscht Sachen
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Inhalt:

"Das ist ein Fußweg!"

Huii! Der grummelige alte Opa hat aber richtig miese Laune. Was ist so schlimm daran, wenn Selmas Vater mit ihr auf dem Rad unterwegs ist? Er hat doch rechtzeitig geklingelt?!? ...

Inhalt:

"Das ist ein Fußweg!"

Huii! Der grummelige alte Opa hat aber richtig miese Laune. Was ist so schlimm daran, wenn Selmas Vater mit ihr auf dem Rad unterwegs ist? Er hat doch rechtzeitig geklingelt?!? War das falsch?

Doch man trifft sich immer zweimal im Leben ... oder sogar dreimal und jedes Mal schimpft der alte Mann mehr.

Alles ist schlecht! Früher war es besser!

Wird man so verdrossen, wenn man alt ist?

Oder war er immer schon so?

Selma hat eine besondere Gabe: Wenn sie eine Sache nicht versteht, versucht sie, sich in die andere Person hineinzuversetzen. So kann sie deren Sicht der Dinge erleben.

Das Außergewöhnliche daran?

Selma tauscht mit der betreffenden Person den Körper.

Wie es wohl ist, mit den Augen des alten Mannes die Welt zu sehen?


Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre

(kurze Dialoge, normale Schriftgröße, gut lesbares Lettering)


Mein Eindruck:

Selma ist aufgeschlossen und unerschrocken. Sie beweist Mumm, als sie auf den alten Mann zugeht und sich von dessen Gemecker nicht klein machen lässt.

Gemeinsam mit Selma (nun in Gestalt des Opas) erhalten Lesende einen ganz neuen Blick auf dessen Leben: es knirscht und knackt überall, das Herz schlägt viel zu schnell und man selbst ist unglaublich langsam unterwegs.

Die Familie interessiert sich kaum noch für einen, man wird nicht mehr gebraucht und hängt zum gemeinsamen Schimpfen über die verkommene Jugend von heute mit anderen griesgrämigen Alten ab.

Der Opa wiederum macht in Gestalt von Selma den Eltern gegenüber deutlich, dass so ein lautes Fahrradklingeln gehörig erschrecken kann.

Vater Ali hält Selma für eine großartige Schauspielerin und Mutter Jasmin ist der Ansicht, dass es hilfreich ist, sich in andere hineinzuversetzen.

Dass die beiden nichts von dem Körpertausch wissen, macht die Situation sehr unterhaltsam.

Die Vorzüge und Nachteile der Jugend und der Alten, Generationenkonflikte, aber auch Verhaltensweisen und Auswirkungen auf andere werden dank des ungewöhnlichen und magischen Perspektivwechsels verständlich und nachvollziehbar aufgezeigt.

Die (überwiegend) sympathischen Charaktere werden liebevoll und detailliert gezeichnet und wirken lebendig und authentisch. Die quirlige Selma schließt man sofort ins Herz!

Nach und nach erfährt man mehr über den alten Mann. Werner Messemer war früher Konditor und die Schwarzwälderkirschtorte sein Gesellenstück. Er hat Familie, aber schon jahrelang keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter und Enkelin. Nach dem Tod seiner Frau wurde alles traurig und grau und das Schimpfen vom Balkon zum Erkennungszeichen.

Die Verwandlung wird auch optisch sehr gut dargestellt: Sobald Opa Werner in Selmas Gestalt unterwegs ist, hat das Mädchen buschige, weiße Augenbrauen. Den Körpertausch erkennt man zudem an den dünnen Augenbrauen des alten Mannes. Auch die Mimik und die ganze Körperhaltung hat sich bei beiden verändert. Werners Blick wirkt plötzlich wacher und offener, während Selma sehr verkniffen dreinschaut.

Wie bereits Selmas erstes Abenteuer "Hundeleben" unterhält dieser turbulente und witzige Comic Lesende großartig und regt zudem zum Nachdenken an.

"Wer die Welt verstehen will, muss etwas wagen!" (Ali, Selmas Vater)

5 von 5 Stücke Schwarzwälderkirschtorte sowie eine Leseempfehlung!


Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags findet sich neben der Leseprobe zudem ein Buchtrailer, der die erste Begegnung von Selma und Opa Walter sowie ihren Körpertausch eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.


Fazit:

Ein lustiger und lehrreicher Körpertausch: witzig und herrlich schräg, dabei tiefgründig und einfühlsam!

Der Perspektivwechsel gewährt einen ganz neuen Blick auf die Jugend von heute und die unzufriedenen Alten.


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Rezensiertes Buch: "Selma tauscht Sachen - Opaleben" aus dem Jahr 2022

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Ein bildgewaltiger und lehrreicher Rollentausch! Vorurteile und Ängste weichen Dank Neugier und Empathie.

Selma tauscht Sachen. Ein Hundeleben
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Inhalt:

"Der tut nichts! Der ist angeleint."

"Schau doch, der will nur spielen."

"Der ist ja noch so klein. Er hat vielmehr mehr Angst vor dir."

All die gut gemeinten Hinweise trösten Selma herzlich ...

Inhalt:

"Der tut nichts! Der ist angeleint."

"Schau doch, der will nur spielen."

"Der ist ja noch so klein. Er hat vielmehr mehr Angst vor dir."

All die gut gemeinten Hinweise trösten Selma herzlich wenig.

Egal ob groß oder klein: Ist ein Hund in Sichtweise, möchte das Mädchen am liebsten die Straßenseite wechseln.

Ihre Mutter schlägt vor, sie solle sich in den Hund hineinversetzen und seine Sicht der Dinge erleben.

Kurzerhand versucht es Selma bei einer kleinen Pudeldame. Zunächst ahmt sie einfach das Verhalten nach: Kratzen, Hecheln, Männchen machen ... Doch irgendwie läuft da etwas gehörig aus dem Ruder und plötzlich steckt Selma im Körper des niedlichen Pudels ...


Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre

(kurze Dialoge, normale Schriftgröße, gut lesbares Lettering)


Mein Eindruck:

Bild und Text bilden eine harmonische Einheit und ergänzen sich perfekt.

Anne Becker lässt die sympathischen Figuren mit viel Liebe zum Detail lebendig werden. Die quirlige Selma schließt man sofort ins Herz und kann ihre Angst gut nachvollziehen. Pudeldame Princessa ist aber auch goldig!

Ganz besonders das Gegenüberstellen und Nachahmen der Bewegungen wird wie ein Spiegelbild gezeigt. Links der niedliche Pudel und rechts die quirlige Selma. Das ganze Schauspiel zieht sich über mehrere Panels und sorgt immer wieder für Lacher.

Gemeinsam mit Selma (nun in Gestalt des Hundes) erhalten Lesende einen ganz neuen Blick auf die Erlebnisse der Tiere. Straßenverkehr, fliegende Fußbälle, eine ganze Meute anderer Hunde und vieles mehr zeigen, was in den Köpfen der vierbeinigen Freunde so alles vorgeht und wie sie untereinander kommunizieren. Zudem lässt der Perspektivwechsel vermeintlich sonderbare Verhaltensweisen in einem anderen Licht erscheinen.

Der Blick auf uns Menschen, unsere Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen aus der Perspektive der Hunde zu sehen, ist ebenfalls sehr unterhaltsam.

Was aber treibt Pudeldame Princessa in der Zwischenzeit in Menschengestalt? Auch hierzu liefert das Abenteuer in einem eigenen Kapitel herrlich schräge Szenen und sorgt für großartige Unterhaltung.

Der Comic ist turbulent, witzig und lehrreich zugleich. 5 von 5 Hundekuchen sowie eine Leseempfehlung!


Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags findet sich neben der Leseprobe zudem ein Buchtrailer, der die Verwandlung von Selma und ihre ersten Tapser in Hundegestalt eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.


Fazit:

Ein tierisch lustiger und lehrreicher Rollentausch: witzig, herrlich schräg und ein ganz neuer Blick auf das Verhalten der Vierbeiner, aber auch auf unser eigenes.

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Rezensiertes Buch: "Selma tauscht Sachen - Hundeleben" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere