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Veröffentlicht am 25.04.2024

Comic-Spaß für Jung und Alt! Neue Abenteuer mit alten Bekannten: lustig, absurd und philosophisch.

Peanuts für Kids - Neue Abenteuer 1: Ein Beagle auf dem Mond
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Inhalt:

Dem nimmersatten Snoopy ist es gelungen, den gesamten Vorrat an Hundefutter zu fressen.

Als Charlie Brown ihm stattdessen Katzenfutter serviert, wirft der Beagle wütend den Napf weg ... ausgerechnet ...

Inhalt:

Dem nimmersatten Snoopy ist es gelungen, den gesamten Vorrat an Hundefutter zu fressen.

Als Charlie Brown ihm stattdessen Katzenfutter serviert, wirft der Beagle wütend den Napf weg ... ausgerechnet über den Zaun in den Garten der Nachbarn.

Zurückholen kann er den Napf nicht, denn dort lebt eine fiese, fette Katze, mit der man sich besser nicht anlegen sollte!

Snoopy hasst Katzen! Der einzige Ort, an dem er keiner Katze begegnen wird, ist der Mond.



Er träumt davon, Astronaut zu sein.
Der erste Beagle auf dem Mond!

Dort angekommen, packen er und sein Caddy Woodstock die Golfschläger aus.
Denn auf dem Mond spielt man Golf. Mit all den Katern gleicht er einem riesiger Golfplatz. Klar, oder?

Jedoch ist es auf dem Mond nicht so gemütlich, wie es sich Snoopy vorgestellt hat ...


Eine Sammlung von neuen Abenteuern der Peanuts vereint mit klassischen Onepagern aus der Feder von Charles M. Schulz.




Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre



Mein Eindruck:

Das Büchlein richtet sich explizit an Kinder, bringt aber auch Erwachsene zum Schmunzeln.

Gerade Neulingen wird der Start in die Welt der Peanuts erleichtert, da gleich zu Beginn mit Bild und Namen die Hauptfiguren vorgestellt werden.

Snoopy-Fans dürfen sich freuen über bekannte und geliebte Running Gags. Beispielsweise ist Snoopy ein unfassbarer Nimmersatt. Kaum dreht Charlie Brown seinem Hund den Rücken zu, ist der Napf schon leergefressen und Snoopy verlangt lautstark Nachschub.

Mit einem hungrigen Beagle ist nicht zu spaßen:

"Ein leerer Magen kennt keinen Humor."

(Snoopy, vgl. S. 95)

Mit viel Humor und Charme werden die Abenteuer geschildert und gezeichnet. Das Timing in den Panels (beispielsweise bei Snoopys Golfpartie oder der Flug eines Baseball) ist perfekt dargestellt. Ebenso die jeweilige Stimmung und Emotionen dank Farbwahl der Hintergründe.

Die zeichnerische Gestaltung ist dem Original nachempfunden und neben den Charaktereigenschaften orientiert sich auch die effektvolle Mimik der Figuren an der Vorlage.

Die erste Geschichte "Ein Beagle auf dem Mond" nimmt etwa die Hälfte des Buches ein. Danach folgen kürzere Episoden sowie Onepager aus der Feder von Charles M. Schulz: Geschwisterstreit, ein vermisstes Haustier, Schneebalschlachten, ein nerviger Ohrwurm, Baseballspiele uvm. Allesamt alltägliche Ereignisse mit einem überraschenden Kniff.

Abschließend findet sich u.a. ein Making-of zu "Ein Beagle auf dem Mond" und weiteres interessantes Bonusmaterial.



Fazit:

Comic-Spaß für große und kleine Peanuts-Fans und alle, die es noch werden wollen.

Mit Charme und Humor werden die Ereignisse geschildert und in den Bildern inszeniert.



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Rezensiertes Buch: "Peanuts für Kids - Ein Beagle auf dem Mond" aus dem Jahr 2024

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2024

Vier wunderbare Geschichten zum Lachen und Schmunzeln. Lustig und einfühlsam erzählt und zauberhaft gezeichnet.

Der Bärbeiß
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Inhalt:

Der Pinguin verteilt gerade sein selbstgemachtes Eis an die Hasenkinder, Graureiher und das Tingeli als plötzlich ein ohrenbetäubendes Krachen und Rumpeln ertönt.

Ein geheimnisvoller neuer Nachbar ...

Inhalt:

Der Pinguin verteilt gerade sein selbstgemachtes Eis an die Hasenkinder, Graureiher und das Tingeli als plötzlich ein ohrenbetäubendes Krachen und Rumpeln ertönt.

Ein geheimnisvoller neuer Nachbar ist im alten Waschbärenhaus eingezogen und werkelt fleißig herum.

"Bärbeiß" steht auf seinem Briefkasten. Doch niemand hat ihn bisher zu Gesicht bekommen.

Vielleicht ist er nur etwas schüchtern?

Kurzentschlossen macht das Tingeli den ersten Schritt und klopft - die halbe Dorfgemeinschaft im Schlepptau - an die Türe.

Der Bärbeiß allerdings ist über diesem Besuch alles andere als erfreut.

Er mag keinen Besuch! Er hat keine Freunde und will auch keine haben!

Doch er hat nicht mit der Hartnäckigkeit des Tingelis gerecht: freundlich und fröhlich versucht es immer auf's Neue, den grummeligen Bärbeiß von seiner schlechte Laune zu befreien ...



Ein Comic von Josephine Mark basierend auf den Bärbeiß-Geschichten von Annette Pehnt und den Illustrationen von Jutta Bauer.



Altersempfehlung:

etwa ab 5 Jahre



Mein Eindruck:

Dieses Buch beinhaltet in Anlehnung an die Bärbeiß-Geschichten von Annette Pehnt vier Episoden, beginnend mit der ersten Begegnung zwischen der Gemeinschaft und dem geheimnisvollen, neuen Nachbarn.

Die beiden Hauptfiguren könnten unterschiedlicher nicht sein:

Der Bärbeiß, ein mies gelaunter Einzelgänger, der am liebsten im Dunkeln rausgeht, weil die hellen Sonnenstrahlen blenden, und in Allem nur das Schlechte sieht, wird konfrontiert mit der fröhlich-wuseliegen und optimistischen Art des liebenswerten Tingeli.

Eins muss man dem aufgeweckten - nicht genau zu benennenden Geschöpf - lassen: es ist hartnäckig und sehr schlagfertig.

Das Duo liefert sich im Verlauf immer wieder herrlich unterhaltsame Dialoge:

Bärbeiß: "Wehe, du umarmst mich!"

Tingeli: "Keine Sorge, du bist viel zu verschwitzt und struppig."

Bärbeiß: "Kannst du mit diesem Gekicher aufhören?"

Tingeli: "Nur, wenn du aufhören kannst, so unfreundlich zu starren."

(Zitat, vgl. S. 20 f.)



Auch optisch werden die Gegensätze mit viel Liebe zum Detail herausgearbeitet; beginnend mit dem tristen, vertrockneten Bärbeiß-Grundstück neben dem in allen Farben des Regenbogens üppig blühenden Tingeli-Garten bis hin zur hochgewachsenen, rundlichen Statur des Bärbeiß' und seinem wild zerzausten Fell im Vergleich zum kleinen, agilen Tingeli: immer in Bewegung und fast tänzerisch schwebend und umherwirbelend.

Es ist wunderbar anzusehen, wie nach und nach die knallharte Fassade des Bärbeiß' zu bröckeln beginnt. Denn gegen die positive und offene Art des Tingelis kommt niemand an. Da wird Lesenden ganz warm ums Herz.

Die Mimik der Figuren ist durchgängig schlicht gehalten und auf das Wesentliche reduziert, verliert dadurch aber nicht an Ausdrucksstärke. Im Gegenteil, denn Weniger ist schließlich oft mehr.

Den unverwechselbaren Strich von Josephine Marks mag ich insbesondere, weil mit einfachen Mitteln, große Emotionen gezeigt werden.

Eine herzerwärmende Geschichte über Freundschaft, die zum Schmunzeln bringt aber auch zum Nachdenken anregt; vielleicht kann man sich von der unglaublich positiven Sichtweise des Tingelis eine Scheibe abschneiden, um eigene Bärbeiß-Tage aus einer anderen Perspektive zu betrachten.



Bärbeiß: "Ein ganz übler Tag ist das!"

Tingeli: "Aber ... der Tag hat doch gerade erst angefangen! Da kann doch noch gar nichts passiert sein, was dir so die Laune vermiest!"

Bärbeiß: "Und warum hast du so ekelhaft gute Laune um diese Uhrzeit?"

Tingeli: "Na, weil die Sonnenblumen blühen!"

(Zitat, vgl. S. 33 f.)



Umgekehrt sorgt auch der Bärbeiß mit feinsinnigen Bemerkungen am Ende dafür, dass man in's Grübeln kommt.



Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags findet sich ein Buchtrailer, der die erste Begegnung von Bärbeiß und Tingeli eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.



Fazit:

Eine wunderschöne Comic-Adaption für Jung und Alt!

Herrlich witzig erzählt und mit viel Herz und Charme gezeichnet.



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Rezensiertes Buch: "Der Bärbeiß" Comic-Adaption von Josephine Mark - erschienen im Kibitz Verlag im Jahr 2024

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2024

Eine abenteuerliche, spannende und phantasievolle Geschichte zur guten Nacht. Mit viel Herz und Charme illustriert.

Das ZYX
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Inhalt:

Es ist Abend und somit Schlafenszeit für das kleine ZYX.

"Viel zu früh!" Findet es.

Da gibt es noch so viel zu erleben ...

Plötzlich ein Knall und ein Licht und das ZYX steckt mitten drin im ...

Inhalt:

Es ist Abend und somit Schlafenszeit für das kleine ZYX.

"Viel zu früh!" Findet es.

Da gibt es noch so viel zu erleben ...

Plötzlich ein Knall und ein Licht und das ZYX steckt mitten drin im Abenteuer:

Es begegnet Piraten, fährt zur See,

trifft Monster und trinkt mit ihnen Tee ...

Dabei geht es rückwärts durch das ABC.



Ein gereimtes ABC-Buch von Max-und-Moritz- Preisträger Flix!



Altersempfehlung:

ab 4 Jahren



Covergestaltung/Illustrationen:

Bereits das Cover stimmt ein auf eine unterhaltsame Gute-Nacht-Geschichte.

Mit Spotlack ist im nächtlichen Himmel jeder Buchstabe des Alphabets zu erkennen. Auch den Buchvorsatz zieren Buchstaben (der Geschichte entsprechend beginnend mit dem ZYX rückwärts bis zum A).

Im Innern ergänzen farbenfrohe und mit viel Liebe zum Detail gestaltete Illustrationen ZYX Abenteuer.

Der Vorlesetext und die Dialoge in Sprechblasen fügen sich harmonisch in die Zeichnungen ein. Ein gelungener Mix aus Bilderbuch und Comic-Elementen.

Das kleine Kerlchen ist mit viel Herz und Charme gezeichnet.

Flix gelingt es, mit nur wenigen Strichen die Mimik aller Figuren ausdrucksstark zu gestalten: verwundert, verärgert, glückselig, überrascht, vorfreudig ...



Meine Meinung:

Eine außergewöhnliche und phantasievolle Gute-Nacht-Geschichte und eine ganz neue Art und Weise das Alphabet in einem Abenteuer unterzubringen.

In lustigen Reimen werden die Erlebnisse des fröhlichen ZYX geschildert.

Von idyllischen Szenen mit rosa Wölkchen, Regenbogen und Sonnenschein geht es in einer Kehrtwende auf ein Piratenschiff, wo das ZYX sich kurzerhand an den Hauptmast gefesselt wiederfindet.

Rasant, turbulent und alles andere als langweilig!

Dieses Comic-Bilderbuch ist ein großartiger (Vor-)Lesespaß für Jung und Alt!



Bewegte Bilder:

Wer einen Blick auf den Beginn von ZYXs Abenteuer werfen möchte, findet (wie zu fast allen Bücher des Verlages) auf der Homepage von Kibitz nicht nur eine Leseprobe, sonder auch einen Buchtrailer.



Fazit:

Ein außergewöhnlicher Vorlesespaß, der Jung und Alt zum Schmunzeln bringt.

Zudem ein wundervolles Spiel mit Bildern und Sprache!



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Rezensiertes Buch: "Das ZYX" aus dem Jahr 2024

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2024

Eine warmherzige und gleichzeitig spannende Geschichte in traumhafter Urlaubskulisse.

Ferien wie blubbernder Eistee
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Inhalt:

Luzy und Jannis sind die besten Freunde und reisen in den Frühlingsferien in die Heimat des Jungen.

Ferien auf einer griechischen Insel! Das wird großartig!

Doch im Paradies unter strahlender ...

Inhalt:

Luzy und Jannis sind die besten Freunde und reisen in den Frühlingsferien in die Heimat des Jungen.

Ferien auf einer griechischen Insel! Das wird großartig!

Doch im Paradies unter strahlender Sonne am kristallblauen Meer gibt es Probleme.

Der Besitzer des kleinen Laden im Ort erkrankt und muss sein Geschäft schließen.

Luzy erfährt, dass immer mehr Menschen - besonders die jungen - wegziehen ... in die Stadt oder sogar gleich ins Ausland.

Jannis ist entsetzt, als seine Eltern berichten, dass auch sie alle Zelte abbrechen und ihr Haus auf der Insel verkaufen werden.

Eine Entscheidung über die Köpfe ihrer Kinder hinweg! Ob daran noch etwas zu ändern ist?


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Meine Meinung:

Dies ist Luzys drittes Abenteuer. Vorkenntnisse sind aber nicht erforderlich, denn die wichtigsten Ereignisse werden zu Beginn kurz zusammengefasst und alle Charaktere im Verlauf vorgestellt.

Natürlich macht es viel mehr Freude, die Reihe chronologisch zu lesen, insbesondere den Beginn der Freundschaft zwischen Luzy und Jannis mitzuerleben. Der Junge ist vor einiger Zeit aus Griechenland mit seinen Brüdern hergezogen (einschließlich Esel Tzatziki und fünf Hühnern).

Kurze Kapitel mit stimmungsvollen schwarz-weiß Vignetten und ein locker-leichter Schreibstil sowie das wunderbare Gefühl von Urlaub und Abenteuer bescheren ein großartiges Lesevergnügen.

Luzy erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, so dass Lesende sofort Teil ihrer Gedanken- und Gefühlswelt sind. Besonders die anschauliche Beschreibung ihrer Emotionen ist zuckersüß: "In meinem Bauch hüpft, springt und blubbert es unternehmungslustig." (vgl. S. 55)

Die inzwischen Elfjährige ist eine authentische und liebenswerte Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt.

Manchmal ganz schön weise für ihr Alter:
"Heute verstehe ich wohl zum ersten Mal wirklich, wie fremd sich die Jungs manchmal in Deutschland fühlen."
(Luzy, vgl. S. 32)

Jannis (der mithilfe von Märchenbüchern seiner Oma Deutsch gelernt hat) verdreht auf lustige Art immer wieder Redewendungen:

"Ich bin über die Nachricht glücklich wie ein Honigkuchen-Esel."
(vgl. 163)

Die Charaktere sind herzensgut und Freundschaft sowie Familiensinn ist Dreh- und Angelpunkt jeder Geschichte.

Neben Luzys fünfzehnjähriger Schwester Sophia, Jannis' älteren Brüdern, ist auch Luzys Großvater Teil der Reisegesellschaft.

Mit ihrem Opa Peter, der die Ruhe in Person ist, führt Luzy immer wieder Gespräche über Freundschaft und das Verliebtsein. Er ist ihr Vertrauter und sein Gemüt gleicht dem eines Esels: gelassen und ausdauernd.

Es ist eine rührende Beziehung und der Großvater überrascht mal wieder mit kleinen und großen Lebensweisheiten und unerwartetem Sprachentalent.

Das Abenteuer findet eine wunderschöne Balance zwischen Urlaubs- und Glücksgefühl sowie ernsteren Themen (Überalterung von Dörfern bis hin zum regelrechten Dorfsterben).

Luzy und Jannis stecken voller Überraschungen und selbstverständlich wird an dieser Stelle nichts zum Superplan von Superluzy verraten.

Eine Leseempfehlung sowie 5 von 5 Gläser mit blubberndem Eistee für diese herzerwärmende und zugleich spannende Ferienlektüre!


Fazit:

Eine rührende Geschichte über Heimatgefühl , Freundschaft und Liebe, aber auch über Generationenkonflikte, Versöhnung und Wandel.

Mit authentischen und sympathischen Charakteren!


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Rezensiertes Buch: "Ferien wie blubbernder Eistee" aus dem Jahr 2024

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Wohlverdient! Eine Reclam-Ausgabe der klassischen Episoden: skurril, direkt und sehr witzig.

Die Känguru-Klassiker
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Inhalt:

Der Kleinkünstler Marc-Uwe Kling staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Känguru vor seiner Wohnungstür steht, sich als neuer Nachbar vorstellt und Eier borgen möchte.

Doch die Dinge entwickeln ...

Inhalt:

Der Kleinkünstler Marc-Uwe Kling staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Känguru vor seiner Wohnungstür steht, sich als neuer Nachbar vorstellt und Eier borgen möchte.

Doch die Dinge entwickeln sich anders als erwartet und plötzlich lebt Marc-Uwe Kling mit einem Känguru zusammen.

Dieser Band versammelt die skurrilsten Geschichten aus dem verrückten Alltag eines kommunistischen und chaotische Kängurus und eines stoischen Kleinkünstlers:

Tiefgründige und absurde Küchentisch- und Kneipengespräche, Entscheidung per Schnick-Schnack-Schnuck, Behördengänge, konfrontative Gespräche mit Neonazis und natürlich Schnapspralinen...


39 Geschichten mit handschriftlichen Anmerkungen des Kängurus und Illustrationen von Comiczeichner Bernd Kissel.


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Illustrationen:

Bernd Kissel, der das Känguru bereits für die zweibändigen Känguru-Comics zum Leben erweckt hat, liefert für dieses Reclam-Heftchen neue Zeichnungen.

Die herrlich abstrusen Erlebnisse des ungleichen Duos werden am Ende eines Kapitels auf den Punkt in detaillierten schwarz-weiß Illustrationen visuell umgesetzt: vom schelmischen Lächeln des Kängurus bis hin zum verzweifelten Blick des Kleinkünstlers!

Bisher hatte ich beim Lesen nur Marc-Uwe Klings Stimme im Ohr ... nun habe ich zusätzlich das Känguru schwarz auf weiß vor Augen

Als Bonus finden sich zu Beginn zusätzlich ganzseitige Zeichnungen in Anlehnung an klassische Kunstwerke, z. B. "Der Schrei" von Edvard Munch und Michelangelos "Die Erschaffung Adams" (bezeichnend ist, dass hier das Känguru die Rolle Gottes übernimmt und somit Marc-Uwe Kling erschafft).


Mein Eindruck:

Das Zusammenleben des ungleichen Duos ist herrlich unterhaltsam (zumindest als Außenstehende) und teilweise völlig absurd.

Das Känguru macht sich ungefragt im Leben des Kleinkünstlers breit, ist chaotisch, egoistisch und faul. Trotz allem ist es wegen seiner direkten Art auch sehr sympathisch.

Das ungleiche Duo leistet sich einen ironischen und unterhaltsamen verbalen Schlagabtausch nach dem anderen. Hierbei ist es ganz gleich, ob Banalitäten wie Badputzen oder tiefgründige, globale Probleme wie die Klimakrise thematisiert werden.

Gerade diese Absurdität und Alltäglichkeit einiger Szenen machen die Episoden der Känguru-Tetralogie aus. Es gibt so viele lustige Geschichten, dass es mir schwer gefallen wäre, darunter die Klassiker auszuwählen.

Der absurde Versuch des Kängurus, bei McDonald's einen Wopper zu bestellen, fehlt leider. Dafür ist die kultige erste Begegnung Teil dieser Sammlung. Ebenso wie der Sicherheitscheck am Flughafen. "Der Beutel muss auf's Band!" ist inzwischen zum geflügelten Wort geworden.

Selbstverständlich darf das Lieblingskapitel aller Deutschlehrer:innen nicht fehlen ("Perspektivische Verzerrungen"), in dem die Erzählperspektive gewechselt und die Geschichte sehr unterhaltsam ad absurdum geführt wird.

Der "Witzig" -Stempel geht an "Eine nette Teegesellschaft". Hier landet Marc-Uwe Kling beim Psychiater, der selbst nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben scheint.

Man kann dieses Büchlein nicht lesen, ohne irgendwann mindestens einen Lachanfall zu bekommen, und man kann es einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Achtung: Suchtgefahr Im Anschluss also gleich die gesamte Känguru-Tetralogie lesen!

5 von 5 Schnapspralinen und eine Leseempfehlung!


Fazit:

Dieses Reclam-Heft hätte ich in meiner Schulzeit gerne gelesen.

Sympathische und skurrile Charaktere und absurd witzige Dialoge!

Hier sind einige der besten Episoden der Känguru-Tetralogie in diesem Buch vertreten - genial illustriert.

Ein perfekter Einstieg auch für Neulinge.


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Rezensiertes Buch: "Die Känguru-Klassiker"
Persönlich ausgewählt aus der Känguru-Tetralogie von Marc-Uwe Kling, illustriert von Bernd Kissel -
erschienen bei Reclam im Jahr 2024

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