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Veröffentlicht am 05.11.2020

Kurzweiliges und lustiges Abenteuer von 1967. Kein Comic! In Verbindung mit dem passenden Hörspiel wirkt die Geschichte noch besser.

Asterix - Der Goldene Hinkelstein
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Inhalt:

Der Barde Troubadix hat es nicht leicht.

Niemand im gallischen Dorf weiß seine Gesangskünste zu schätzen.

Kurzerhand entschließt sich der Gallier, an einem Gesangswettbewerb teilzunehmen, bei ...

Inhalt:

Der Barde Troubadix hat es nicht leicht.

Niemand im gallischen Dorf weiß seine Gesangskünste zu schätzen.

Kurzerhand entschließt sich der Gallier, an einem Gesangswettbewerb teilzunehmen, bei dem der Sieger mit dem begehrten goldenen Hinkelstein ausgezeichnet wird.

Asterix und Obelix schließen sich vorsichtshalber an, denn sie ahnen bereits den Ärger, der ihrem Freund bevorstehenden wird.


Mein Eindruck:

Zunächst ist anzumerken, dass der als "lange verschollene Schatz" angekündigte Sonderband kein Comic ist. Dies wurde inzwischen auch per Sticker auf den Alben und in der Inhaltsbeschreibung des Verlages klargestellt.

Dieses Abenteuer ist im Jahr 1967 als Hörspiel erschienen. Der Schalplatte lag ein illustriertes Begleitheft bei, welches nun als Bilderbuch erstmals in deutscher Sprache erscheint.

Da ich bereits vor dem Kauf davon ausgegangen bin, dass dieses Sonderalbum kein klassisches Comicheft sein wird, war ich diesbezüglich nicht enttäuscht. Den Ärger all jener, die ein typisches Asterix-Abenteuer in Panelen und mit Sprechblasen erwartet haben, kann ich aber sehr gut nachvollziehen.

Die Illustrationen sind - ähnlich einem Bilderbuch - sehr groß und nehmen teilweise die komplette Seite ein. Auf den genialen Zeichenstil von Albert Uderzo muss ich gar nicht hinweisen.

Die Texte erinnern an ein Skript für ein Theaterstück und bestehen ausschließlich aus Dialogen, unterbrochen von den Anmerkungen des Erzählers.

Die Story ist kurz erzählt und unspektakulär, es gibt klassische Streitszenen, Römer beziehen ordentlich Prügel und der Leser wird gut unterhalten.

Ein witziges - wenn auch sehr oberflächliches - Asterix-Abenteuer, welches aber erst in Kombination mit dem passenden Hörspiel funktioniert. So wie es ursprünglich bei der Erstveröffentlichung in Frankreich auf Schallplatte auch gedacht war.

Besonders bei den Passagen, in denen die Barden des ganzen Landes ihre Sangeskünste präsentieren, wirkt die Geschichte ohne Ton blass. Wer also Troubadix Gesang auch akustisch genießen möchte, kann zusätzlich zum Hörspiel greifen.

Für Asterix-Fans der ersten Stunde wahrscheinlich ein Must-Read, für viele aber wirkt das Album wie ein plumper Versuch, Geld zu scheffeln.

Es reicht - aufgrund der Illustrationen - noch knapp für 3,5 von 5 Sternen.



Fazit:

Ein unterhaltsames und witziges Asterix-Abenteuer im Bilderbuchformat. Jedoch funktioniert die Story erst in Kombination mit dem passenden Hörspiel.

So wie es bereits im Jahr 1967 bei der Erstveröffentlichung in Frankreich auf Schallplatte gedacht war.


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Rezensierte Ausgabe: "Asterix - Der goldene Hinkelstein" aus dem Jahr 2020

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Gelungener Auftakt der spannenden Reihe mit einer erfrischend frechen & cleveren Protagonistin in einer ausbaufähigen Detektivgeschichte. 

Der Fall des verschwundenen Lords
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Inhalt:

Ausgerechnet an ihrem vierzehnten Geburtstag verschwindet Enolas Mutter spurlos.

Ist ihr etwas passiert? Wurde sie entführt? Oder ist sie durchgebrannt?

Ihre großen Brüder Mycroft und Sherlock ...

Inhalt:

Ausgerechnet an ihrem vierzehnten Geburtstag verschwindet Enolas Mutter spurlos.

Ist ihr etwas passiert? Wurde sie entführt? Oder ist sie durchgebrannt?

Ihre großen Brüder Mycroft und Sherlock sind Enola keine große Hilfe. Zu ihrem Entsetzen wollen sie sie in ein Internat abschieben und aus dem Wildfang eine salonfähige Dame machen, damit sie der Familie keine Schande macht.

Enola allerdings flüchtet und ermittelt fortan auf eigene Faust. Hierbei findet sie nicht nur ihren ersten Fall, den es aufzuklären gilt, sondern gerät auch in große Gefahr.


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Das Abenteuer ist im Präsens und in der Ich-Form aus Enolas Sicht geschrieben. Der Schreibstil ist mitreißend und trotz Handlung im Jahr 1888 modern und gut verständlich.

Die Protagonistin dient zudem aufgrund ihres Alters dem Leser als Identifikationsfigur.

Enola (rückwärts gelesen Alone = allein) ist mit ihren 14 Jahren das jüngstes Kind und ein Nachzügler.

Ihr Vater starb als sie vier Jahre alt war und seitdem lebt sie mit ihrer Mutter und zwei Hausangestellten von der Außenwelt beinahe abgeschirmt im Anwesen der Familie Holmes.

Auch zum Rest der Verwandtschaft besteht kein Kontakt. Ihre älteren Brüder Mycroft und Sherlock hat Enola seit zehn Jahren nicht mehr gesehen.

Während Mycroft für die Regierung arbeitet und Sherlock der berühmteste Detektiv schlechthin ist, kommt sich Enola klein und unbedeutend vor.

Dabei hat sie gar keinen Grund dazu. Enola ist clever und mutig, aufgeschlossen und hat einen großen Vorteil: Sie kennt sich aus mit den Eigenarten der (für Männer völlig unverständlichen und mysteriösen) Welt der weiblichen Mode und Verhaltensweisen (Podexpolster, Figurformer/Korsett, Sprache der Blumen und Geheimcodes).

"Mit dem Rad zu fahren, [...] erlaubt einem nachzudenken, ohne dass man sich sorgen müsste, von anderen dabei genauer beobachtet zu werden." (vgl. S. 29)


Das Setting ist atemberaubend und detailreich geschildert - besonders im viktorianischen London - und die Atmosphäre sehr gelungen.

Man fiebert mit, ob es Enola gelingt, ihre Mutter zu finden, unerkannt zu bleiben und den verschwundenen Lord zu retten.

Der Fall ist altersentsprechend und die logischen Schlüsse des Enolas und des Meisterdetektivs ermuntern den Leser zum Mitdenken und Mitkombinieren. Die Codes sind auch für jüngere Leser leicht zu entschlüsseln.


Leider rückt aufgrund der langen Einleitung (Darstellung der Hintergründe, Einführung der Charaktere sowie Enolas Entwicklung) der eigentliche Fall sehr in den Hintergrund. Zudem ist er recht einfach gestrickt. Das Ende lässt aber auf eine spannende Reihe weiterer Detektivgeschichten hoffen.


Ich freue mich daher auf die nächsten Fälle von Enola Holmes! Bisher wurden in Deutschland vier davon veröffentlicht.


Fazit:

Ein atmosphärisch und sprachlich gelungenes Abenteuer mit einer starken und mutigen Protagonistin.

Die Detektivgeschichte enthält Geheimcodes und gleich zwei spurlos verschwundene Figuren und läd zum Miträtseln ein. Im Hinblick auf den eigentlichen Fall gibt es noch ausreichend Luft nach oben.

Der solide Auftakt einer spannenden und erfrischend anderen Jugend-Krimi-Reihe.


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Rezensiertes Buch "Ein Enola Holmes Krimi - Der Fall des verschwundenen Lords" aus dem Jahr 2019

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Lustig und unterhaltsam. Die farbenfrohen und herbstlichen Zeichnungen laden zum Basteln ein!

Die Waldlinge
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Inhalt:

Aus Kastanien und Tannenzapfen lassen sich wunderbare Gestalten basteln. Doch was passiert, wenn diese Waldlinge fertiggestellt sind?

Im Wald erwachen sie zum Leben und erhalten Hilfe von den ...

Inhalt:

Aus Kastanien und Tannenzapfen lassen sich wunderbare Gestalten basteln. Doch was passiert, wenn diese Waldlinge fertiggestellt sind?

Im Wald erwachen sie zum Leben und erhalten Hilfe von den anderen Bewohnern des Waldes.

Die Waldlinge streiten und zanken beim Versuch, ihr Lager zu errichten, aber irgendwie raufen sie sich zusammen.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Den Vorsatz des Buches schmücken Kinderzeichnungen von den Waldlingen.

Große und detailreiche Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung perfekt. Die farbenfrohen Zeichnungen nehmen viel Raum ein, man entdeckt immer neue Kleinigkeiten und die kurzen Texte fügen sich optisch sehr gut ein.

Allerdings kam der Zeichenstil bzw. die Mimik der Waldlinge nicht ganz so gut an.


Mein Eindruck:

Der Schreibstil und die Geschichte sind altersgerecht und einfach gehalten.

Zu Beginn kamen viele Fragen auf, da man direkt mitten im Abenteuer startet und zunächst unklar ist, wer mit wem spricht.

Die selbstgebastelte Figuren/Tiere aus Kastanien, Nüssen, Holzstücken, Zweigen oder Tannenzapfen sind lebendig und - wie auch der Leser - noch etwas orientierungslos.

Da kommt die Hilfe des Eichhörnchens, der Mäuse und des Rotkehlchens gerade Recht. Ein schützendes Dach und Essensvorräte für den Winter müssen her. Beim Bau des Unterschlupfes jedoch wird das große Brett zum Auslöser eines Streites unter den Waldlingen.

Die Geschichte ist sehr kurz und natürlich gibt es nach dem Zwist ein Happy End.

Ein unterhaltsames Bilderbuch über Hilfsbereitschaft, Streit und Versöhnung und eine Inspiration für Herbstbastelei mit Naturmaterialien.


Fazit:

Eine unterhaltsame und lustige Herbst-Geschichte mit farbenfrohen Zeichnungen.

Ein Bilderbuch, dass zum Nüsse- und Kastaniensammeln und anschließendem Nachbasteln einläd!


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Rezensiertes Buch: "Die Waldlinge" aus dem Jahr 2020

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Zauberhafte Geschichte zur guten Nacht. Wunderschön illustriert.

Schlaf gut, Max!
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Inhalt:

Der kleine schwarze Kater Max ist sehr müde und sollte schon längst im Bett liegen.

Er hat seine Milch getrunken, sich gewaschen und Zähne geputzt. Sogar allen "Gute Nacht" gesagt hat er bereits.

Allen, ...

Inhalt:

Der kleine schwarze Kater Max ist sehr müde und sollte schon längst im Bett liegen.

Er hat seine Milch getrunken, sich gewaschen und Zähne geputzt. Sogar allen "Gute Nacht" gesagt hat er bereits.

Allen, außer dem Mond. Wo der bloß steckt?

Und so macht sich Max auf die Suche, um auch dem Mond eine gute Nacht zu wünschen.


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Illustrationen:

Wunderschöne sowohl farbenfrohe wie auch passend zur Nacht dunkelgraue oder dunkelblaue Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Den Zeichnungen wird viel Raum gegeben und die kurzen (Vor-) Lesetexte fügen sich sehr gut ein.

Wenn aber dunkelgrauer Hintergrund auf schwarze Schrift trifft, wird das Lesen schwierig.

Der abstrakte und auf das Wesentliche reduzierte Zeichenstil gefällt sehr. Besonders die Vielseitigkeit von Max' Mimik ist herrlich lustig. Dank seiner großen, hellen Augen, gibt es immer einen Lichtblick.


Mein Eindruck:
Der Schreibstil ist kindgerecht und der Text kurz und knapp.

Der Vorleser und der müde Zuhörer begleiten den kleinen Kater Max auf seiner Suche nach dem Mond. Es geht über Stock und Stein und Häuserdächer bis Max endlich den Mond findet, um gute Nacht zu sagen.

Etwas verwundert, dass der Mond ihn auch von zu Hause aus bestens hören kann, tritt der kleine müde Kater den Heimweg an. Hier trifft er wieder auf alle/alles, was ihm vorher begegnet ist. Eine wunderschöne Art den Kreis zu schließen.

Am Ende schläft Max tief und fest und hoffentlich auch der müde Zuhörer.

Eine süße Geschichte, die man immer wieder lesen kann.
Auch wenn inhaltlich nicht ganz stimmig: Warum hat der Mond nicht sofort geantwortet? Das hätte Max den weiteren Weg erspart


Fazit:

Eine humorvolle und unterhaltsame Geschichte zur guten Nacht mit wundervollen, nächtlichen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Schlaf gut, Max" aus dem Jahr 2018

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Ein spannendes Sach-Abenteuer und viele Infos über das Mittelalter und den Alltag der Ritter. Für große und kleine Hörer.

Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Ritter
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Inhalt:"Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Ritter" ist das fünfte Sachabenteuer mit Kokosnuss und seinen Freunden Matilda und Oskar.

Bei ihrem Abenteuer finden sie auch Antworten auf ...

Inhalt:"Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Ritter" ist das fünfte Sachabenteuer mit Kokosnuss und seinen Freunden Matilda und Oskar.

Bei ihrem Abenteuer finden sie auch Antworten auf viele Fragen:- Wie haben die Ritter gelebt? - Welche Tugenden und welche Ausrüstung benötigt ein Ritter?- Wie ist eine Ritterburg gestaltet?- Wie sah der Alltag der Burgbewohner aus?- Gab es bei den Rittern Kindergärten? Wie lebten und spielten die Kinder?
Altersempfehlung:

ab 5 Jahre 
Cover/Booklet:Das Cover ist ansprechend gestaltet und durch einen orangefarbenen Balken am seitlichen Rand als "Sachhörbuch" sofort zu erkennen.

Der CD liegt ein kleines Booklet bei. In "Matildas Notizbuch" findet man nicht nur die Titelliste sondern auch die Liedtexte zum Mitsingen und verschiedene farbenfrohe Zeichnungen (Walthers Ritterburg mit Hinweisen zu deren Aufteilung, Ritter mit Bezeichnungen und Erklärungen zur Rüstung uvm.).


Mein Eindruck:Das Hörbuch ist lehrreich und informativ und trotzdem spannend. Es beinhaltet eine ausgewogene Mischung aus Sachwissen und Abenteuer.
Das Hörspiel eignet sich sowohl für eingefleischte Ritterfans wie auch für Neulinge, da es spielerisch durch die Vielzahl an Infos führt. Beim Hören kann man immer wieder in Matildas Notizbuch blättern und die Illustrationen bestaunen.Das Abenteuer ist nicht mit Informationen überladen, der Alltag der Burgbewohner ist altersgerecht und anschaulich beschrieben.
Zudem lockern drei Ritter-Lieder das Abenteuer auf und sind unterhaltsam. Wobei uns musikalisch dieses Mal die Lieder nicht so gut gefallen haben.

Wir freuen uns schon auf weitere spannende Sachbuch-Abenteuer mit Kokosnuss, Oskar und Matilda!



Fazit:Ein spannendes und gleichzeitig lehrreiches Abenteuer dank zahlreicher Informationen. Eine gelungene Mischung aus Sachbuch und Geschichte, kurzweilig gestaltet und ergänzt durch tolle Lieder und ein passendes Booklet mit vielen farbenfrohen Illustrationen.



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Rezensiertes Hör-Buch: "Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Ritter" aus dem Jahr 2020

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