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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2020

Düsterer, heftiger Roman

Meine dunkle Vanessa
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Meine dunkle Vanessa ist ein Roman, der es in sich hat und definitiv nichts für schwache Nerven ist, da es um sexuellen Missbrauch geht und das Buch aus der Perspektive des Opfers geschrieben ist.

Russel ...

Meine dunkle Vanessa ist ein Roman, der es in sich hat und definitiv nichts für schwache Nerven ist, da es um sexuellen Missbrauch geht und das Buch aus der Perspektive des Opfers geschrieben ist.

Russel hat die Geschichte so zu Papier gebracht, dass man gefesselt ist und das Buch nicht aus der Hand legen kann. Zum einen ist es faszinierend und zugleich wirklich verstörend, wie Vanessas Sichtweise auf die Dinge ist, sie selbst alles verharmlost und wie unterschiedlich die Sichtweise von Strane und anderen Außenstehenden ist. Bei dem Missbrauch handelt es sich zudem nicht nur um einen einmaligen Vorfall, sondern um einen Zeitraum von über 15 Jahren, in denen die toxische Beziehung von Vanessa und Strane besteht.

Vanessas Gefühle sind dabei nicht immer gleich. Man erhält durch die Ich-Perspektive einen Einblick in ihre Gefühlswelt, welche sehr viele Facetten hat. Einerseits möchte sie sich von ihm trennen, fühlt sich aber zugleich auch begehrt und geliebt.

Es ist faszinierend, wie im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart die Geschichte trotzdem weitergeht. Wie bereits geschrieben, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und finde es auf tragische Weise grandios.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Brutaler, spannender Fitzek

Der Heimweg
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Die letzten Jahre kamen die neuen Romane von Sebastian Fitzek immer im Oktober und auch dieses Jahr war dies der Monat, in dem der neue Psychothriller „Der Heimweg“ erschienen ist.

Den Klappentext hatte ...

Die letzten Jahre kamen die neuen Romane von Sebastian Fitzek immer im Oktober und auch dieses Jahr war dies der Monat, in dem der neue Psychothriller „Der Heimweg“ erschienen ist.

Den Klappentext hatte ich mir zuletzt vor einigen Monaten durchgelesen und vor dem Lesen gar nicht mehr. Somit war ich sehr gespannt, was sich hinter dem Titel wohl für eine Geschichte verbirgt. Die Aufmachung ist wie immer sehr schön, schlicht, aber meiner Meinung nach sehr ansprechend. Gerade die limitierte Edition mit dem schwarzen Buchschnitt sieht sehr hübsch aus.

Von vornherein ist zwar keine direkte Triggerwarnung enthalten, die es meiner Meinung nach bei einem Thriller auch nicht braucht, aber es wird darauf hingewiesen, dass sich in dem Buch Handlungen häuslicher Gewalt abspielen.

Der Prolog startet unglaublich spannend, aber auch brutal. Später erfährt man, dass dies ein Auszug mitten aus der Geschichte war, der später in den gesamten Kontext gebracht wird, wobei die Szene dann auch fortgeführt wird. In den ersten Kapiteln werden die benötigten Rahmenbedingungen geschaffen, bevor tiefer in die Geschichte eingegangen wird und auch Zeitsprünge in die Vergangenheit gemacht werden.

Der Psychothriller war wirklich, wie bei fast jedem Fitzek, spannend bis zur letzten Seite und ich habe das Buch nur so verschlungen. Zum Teil war es wirklich brutal und ekelhaft, diejenigen, die das Buch ebenfalls gelesen haben, wissen bestimmt, welche Szenen ich meine. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, man konnte das Buch sehr schnell lesen.

Ich hatte eine Vermutung über den Täter, die sich nicht bewahrheitet hat. Wie es eigentlich immer der Fall ist. Bis zum Ende hat sich mir kein klares Bild ergeben. An einigen Stellen hat mir leider der Kontext gefehlt, beispielsweise beim Kalendermörder, der meiner Meinung nach nicht gut genug in die Geschichte eingearbeitet wurde. Einige Stellen waren zum Teil auch etwas verwirrend, sodass ich beim Gedanken an einige Szenen immer noch etwas verwirrt bin. Da ich das Buch ziemlich schnell gelesen habe, kann es aber auch daran liegen.

Dennoch war es spannend bis zum Ende mit unerwarteten Wendungen - ein guter, solider Fitzek! Ich habe tatsächlich bis nachts um halb fünf gelesen, obwohl ich ziemlich müde war, aber ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 23.05.2019

Ganz netter New Adult Roman mit viel Potenzial

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Ich bin mit hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen und habe durchweg Positives gehört, in den USA soll es ja ein Bestseller sein, soweit so gut. Ich wurde leider ziemlich enttäuscht.

Nachdem ihre ...

Ich bin mit hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen und habe durchweg Positives gehört, in den USA soll es ja ein Bestseller sein, soweit so gut. Ich wurde leider ziemlich enttäuscht.

Nachdem ihre Mutter gestorben ist, flieht Sawyer aus der religiösen Gemeinde, in der sie lebte. Sie lebt in einem alten Wohnwagen auf einem verwilderten Grundstück, das einst ihrer Mutter gehört hat. Finn, ihr Nachbar, verhält sich ihr abweisend gegenüber, wohingegen Josh, eine nette Frau, mit der sie sich anfreundet, genau das Gegenteil ist. Natürlich hat Josh einen Grund für sein Verhalten, auch er hat einen harten Schicksalsschlag erlitten. Eines Nachts bei einem Unwetter kippt Sawyers Wohnwagen um und völlig aus dem Nichts fangen Sawyer und Finn etwas miteinander an, obwohl Sawyer keinerlei Erfahrung hat.

Die Charaktere sind sehr flach ausgearbeitet, handeln oft willkürlich und einfach sinnlos. Ich hätte mir von allen einen stärker ausgearbeiteten Charakter gewünscht und mehr Handlung. Man hätte das Buch ruhig strecken können. Der Schreibstil war allerdings sehr flüssig, sodass man schnell und gut voran kam.

Das Ende hat das Buch ziemlich angehoben, da wurde es richtig spannend und der Cliffhanger hat Freude auf den 2. Teil gemacht. Ich bin mir allerdings noch nicht sicher, ob ich den auch lesen werde.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Tolles Buch!

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Brittainy C. Cherry ist eine Autorin, von der mich bis jetzt noch kein einziges Buch enttäuscht hat, im Gegenteil: Jedes ihrer Bücher konnte mich extrem fesseln. So auch „Wenn Donner und Licht sich berühren“: ...

Brittainy C. Cherry ist eine Autorin, von der mich bis jetzt noch kein einziges Buch enttäuscht hat, im Gegenteil: Jedes ihrer Bücher konnte mich extrem fesseln. So auch „Wenn Donner und Licht sich berühren“: Eine wunderschöne Liebesgeschichte, eben nicht auf die typische New Adult Weise, wenn ich das so sagen kann, sondern besonderer.

Im Buch geht es um Elliott „Eli“ Adams und Jasmine „Jazz“ Greene, natürlich um deren Liebesgeschichte, die auch ihre Ecken und Kanten hat. Jazz‘ Mutter benimmt sich schrecklich und sieht ihr Kind nur als Mittel zum Erfolg, wohingegen ihr „Stiefpapa“, von dem ihre Mutter mittlerweile auch getrennt lebt, sich rührend um sie kümmert. Auf der anderen Seite lernt man auch Elis Familie kennen und merkt, dass es auch anders aussehen kann, dass eine Familie auch durch dick und dünn gehen kann.

Wieder einmal, es dürfte bei Brittainy C. Cherrys Büchern keine Überraschung mehr sein, wenn man mehrere von ihr gelesen hat, kommt es zu einem tragischen Schicksalsschlag, der das Leben aller auf den Kopf stellt – und obwohl ich schon einige Bücher von ihr kenne, hat es mich wieder überrascht. Wirklich toll, dass es nicht vorhersehbar war!

Um auf den Punkt zu kommen: Das Buch war großartig, auch für mich, obwohl ich kein Fan von Geschichten bin, die sich um Musik drehen. Hier wurde das Thema zwar behandelt, stand aber nicht penetrant im Hintergrund. Wie alle anderen Bücher von ihr kann ich es nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Toller New Adult Roman mit überraschenden Ereignissen

Deine Worte in meiner Seele
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Begonnen habe ich den Roman mit relativ wenig Erwartungen. Ein Mädchen verliebt sich in ihren Lehrer, das klingt nach einem typischen New Adult Roman. Schlussendlich hat dieser Roman meine Erwartungen ...

Begonnen habe ich den Roman mit relativ wenig Erwartungen. Ein Mädchen verliebt sich in ihren Lehrer, das klingt nach einem typischen New Adult Roman. Schlussendlich hat dieser Roman meine Erwartungen aber bei Weitem übertroffen.

Von Anfang an konnte man sich in Ashlyn und Daniel hineinversetzen. Beide haben bereits mit jungen Jahren viel durchstehen müssen und ziehen sich daher in mancher Hinsicht zurück. Cherry hat beiden so viel Leben eingeflößt, dass man jede ihrer Handlungen nachvollziehen kann. Sie haben keinen oberflächlichen Charaktere, sondern wirklich Tiefe.

Obwohl Ashlyn und Daniel die Hauptpersonen in dem Buch sind, spielen auch ihre Familien eine große Rolle. Vergangene Ereignisse haben zum Teil verheerende Folgen für die Gegenwart. Ich muss zugeben, es ist einiges passiert, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ganz besonders an einer Stelle war ich mir nicht sicher, ob ich richtig gelesen habe und musste noch einmal zurückblättern.

Cherrys Schreibstil war wie gewohnt flüssig und sehr schön ausgeschmückt. An einigen Stellen habe ich mich zwar gefragt, ob man im realen Leben auch solche Dialoge führen würde, aber es ist und bleibt nun mal ein Roman.

Das Buch hat mich wirklich beeindruckt. Gerade auch die Songzitate von Romeo's Quest am Anfang jeden Kapitels waren eine kleine Besonderheit, die mir sehr gefallen hat. Fazit: Toller New Adult Roman, der definitiv nicht vorhersehbar ist.