Platzhalter für Profilbild

fraeulein_lovingbooks

Lesejury Star
offline

fraeulein_lovingbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fraeulein_lovingbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2018

Die Wolkenfischerin

Die Wolkenfischerin
0

Claire hat sich mit List und Täuschung einen guten Beruf ergattert und scheint dort glücklich zu sein, denn auch der Chef ist mehr als begeistert von ihrer Arbeit. Doch als es auf der Karriereleiter noch ...

Claire hat sich mit List und Täuschung einen guten Beruf ergattert und scheint dort glücklich zu sein, denn auch der Chef ist mehr als begeistert von ihrer Arbeit. Doch als es auf der Karriereleiter noch weiter nach oben gehen soll, wird sie panisch und bekommt es mit der Angst zu tun. Glücklicherweise ruft ein Krankenhaus aus Frankreich an, in dem ihre Mutter liegt – Claire soll dort hinkommen. Widerwillig stimmt sie zu und macht sich auf den Weg, der sie schließlich zurück in ihre Heimat führt. Dort trifft sie auf ihre kleine Schwester, die sie wie Luft behandelt, einen alten Freund, mit dem sie mal zusammen war und auf ein Dorf, das nicht vergessen hat, wer sie ist. Ein junges Mädchen, das ihre Familie verlassen hat, um in Paris zu leben…
Mit Claire bin ich erst gegen Ende des Buches wirklich warm geworden. Sie macht es einem nicht leicht sie zu mögen, was einerseits an den Rückblenden liegt und andererseits habe ich nicht viel für Personen übrig, die sich mit einer Lüge eine Position ergattern, die sie nicht auf ehrlichem Wege verdient haben. Somit hat mir auch nicht ihre „Strafe“ am Ende nicht gefallen, aber das ist halt meine eigene Meinung und Ansichtssache. Im Laufe der Geschichte lernt man aber den Menschen hinter der Täuschung kennen und ganz langsam wurde sie mir sympathisch. Die erkennt nach einiger Zeit ihre Fehler und möchte es wieder gerade biegen.

Valerie ist die Tante von Claire und Maely und hat die beiden zusammen mit ihrer Mutter / Schwester vor vielen Jahren in Paris begrüßt. Während Maely und die Mutter nicht viel von der Stadt hielten, fühlte sich Claire dort pudelwohl und wollte dort bleiben. Der Start eines neuen Lebens, zusammen mit der Tante, die sie immer unterstützt hat.
Valerie ist ein Charakter, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Sie hat ihre ganz eigenen Ansätze und macht aus Claire, dem jungen Mädchen, eine weltgewandte junge Frau. Sie steht immer hinter Claire, auch als sie ihr Glück in Berlin versucht.

Maely ist die kleine Schwester von Claire, die schon seit einiger Zeit nicht mehr spricht. Alle halten sie für taubstumm und behandeln sie dementsprechend. Nach dem Urlaub in Paris geht sie zusammen mit der Mutter zurück in die Bretagne. Lebt dort ihr Leben, zeichnet und fühlt sich alleine gelassen von der geliebten großen Schwester. Das Wiedersehen nach so vielen Jahren fällt unterkühlt aus und die beiden müssen sich erst wieder aneinander gewöhnen. Bis Claire eine Entscheidung trifft…
Über Maely erfährt man nur in einigen Nebensätzen Informationen und sie ist der Charakter, der mir zu farblos geblieben ist. Sie ist eine Schlüsselfigur, die man erst am Ende des Buches erkennt und hätte viel mehr Platz bekommen können.

Nicolas ist ein Exfreund von Claire, der sich freut, als sie wieder im Dorf ist. Auch Claire ist zu Beginn erfreut, merkt aber schnell, das er nicht mehr die Person ist, die sie verlassen. Er hat sich verändert und das gefällt nicht jedem.
Mit ihm bin ich überhaupt nicht warm geworden, aber das hat mich auch nicht gewundert. Er war kein wichtiger Charakter für mich.

Hellwig ist der Chef von Claire und mit ihrer Arbeit so zufrieden, das er ihr einen neuen Job anbietet. Als er ihr von einer Reise in die Bretagne erzählt, ist sie nicht begeistert und versucht ihm den Artikel auszureden, doch es klappt nicht. Plötzlich ist er im Heimatdorf von Claire und sie muss sich einiges überlegen, damit er schnell wieder weg ist – doch Pustekuchen. So einfach wird es nicht….
Hellwig scheint ein netter Charakter zu sein, der Interesse an Claire hat. Was sie nicht bemerkt. Als ihm das Dorf das Leben im Urlaub immer schwerer macht, ist er nicht verstimmt, sondern findet es eher lustig.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird aus der Sicht von Claire, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

„Aprikosenküsse“ und „Glückssterne“ habe ich beides verschlungen und habe mich dementsprechend auf das neue Buch der Autorin gefreut, aber leider muss ich sagen, das ich es etwas schwächer fand als die beiden Vorgänger.
Mich persönlich konnte die Geschichte an sich nicht vollkommen überzeugen und das begann schon auf der ersten Seite. Ich bin nicht gut in die Geschichte rein gekommen und erst als es zurück in die Heimat ging, habe ich Gefallen an der Geschichte gefunden.
Es war nett zu lesen, aber nicht unbedingt fesselnd.
Meine Highlights waren die Dorfgemeinschaft mit ihren lustigen Ideen und die Landschaftsdarstellung, sowie Traditionen und Bräuche, der Bretagne.
Natürlich gibt es auch in diesem Buch wieder einige leckere Köstlichkeiten, die am Ende bei den Rezepten auftauchen. Ein oder zwei Rezepte klangen sehr lecker, die möchte ich im nächsten Jahr mal ausprobieren.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Wintersterne

Wintersterne
0

Megan liebt ihren Job als Fotografin und hat nun, nach einem privaten und beruflichen Fehltritt, nach langer Zeit wieder eine Chance bekommen. Sie darf ihre Bilder ausstellen, nur scheint sie in London ...

Megan liebt ihren Job als Fotografin und hat nun, nach einem privaten und beruflichen Fehltritt, nach langer Zeit wieder eine Chance bekommen. Sie darf ihre Bilder ausstellen, nur scheint sie in London ihre Leidenschaft verloren zu haben. Ihre Bilder sind schön, aber es fehlt das Herz. Als ihr bester Freund Ollie sie nach Prag mitnehmen möchte, zweifelt die junge Frau. Denn Ollie hat Gefühle für sie und sie hat Angst ihm zu große Hoffnungen zu machen. Schließlich machen sich beide zusammen auf den Weg und kommen sich in Prag näher…
Megan kämpft immer noch mit ihrem Fehltritt – seit dem hat sie Angst vor einer Beziehung, da sie nie wieder enttäuscht werden will, und ihr Job tritt immer mehr in den Fokus ihres Lebens. Alles dreht sich nur noch darum, was verständlich ist, wenn man in seiner beruflichen Szene schlecht gemacht wurde und nun eine zweite Chance hat.
Mir war Megan trotz ihrer kleinen Obsession immer alles zu fotografieren und Ollie zu verletzen sympathisch. Für mich ist sie der Charakter gewesen, der sich am stärksten weiterentwickelt hat in der Geschichte.

Hope war mit ihrem Ehemann nie wirklich vollkommen glücklich, weswegen sie ihre Energie und Zeit in die Erziehung ihrer Tochter Annette gesteckt hat. Als diese schließlich auszieht und ihr Leben alleine führt, kommt die große Leere. Hope fühlt sich nicht mehr wohl, der Ehemann hat kein Interesse mehr und schließlich meldet sich Hope in der Fahrschule an. Sie lernt Autos zu fahren und versteht sich blendend mit ihren Fahrlehrer, mit dem sie ihre Tochter nach einiger Zeit flagranti auf der Rücksitzbank entdeckt. Hope trennt sich und geht mit dem Fahrlehrer Charlie eine Beziehung ein. Der erste Urlaub als Paar führt sie nach Prag…
Mit Hope hatte ich so meine Startschwierigkeiten, denn ich konnte sie einfach nicht einschätzen. Warum hatte sie eine Affäre, hat sie wirklich alle so stark verletzt, wie behauptet wurde? Erst im Laufe der Geschichte erfährt man ihren kompletten Hintergrund und die Handlungen, die sich in diese Richtung „getrieben“ haben.
Gegen Ende fand ich sie dann aber auch sympathisch und Charlie ist der Knaller. Er war der männliche Lieblingscharakter.

Sophie hat ihren Partner Robin im Urlaub kennengelernt und anschließend gingen die beiden auf Weltreise. Nachdem sie zurückgekommen sind, waren sie immer wieder in Prag und haben die Stadt lieben gelernt. Beide sind mit ihrem Leben zufrieden und der nächste Pragaufenthalt geplant. Nur sitzt Sophie nun alleine in der Stadt und wartet auf ihren Partner, der laut ihren Angaben später nachkommen wird…
Mit Sophie bin ich leider überhaupt nicht warm geworden – sie war mir als Charakter völlig unsympathisch. Warum kann ich noch nicht mal benennen. Vielleicht lag es auch größtenteils an ihrem Verhalten, das sie in Prag an den Tag legt.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird abwechselnd von den drei Frauen, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Insgesamt hat mir „Wintersterne“ gut gefallen, weil es eben nicht diese typische Liebesgeschichte ist, in der zu Beginn klar ist, wie es am Ende ausgeht. Diese Geschichte kann man in drei kleine Hauptgeschichten unterteilen, die sich in Prag immer wieder über den Weg laufen und einige Schritte gemeinsam unternehmen. Eine Idee, die mir gut gefallen hat, da man so einen unglaublich vielschichtigen Eindruck von der Stadt Prag bekommen hat. Die vielen detailreichen Erzählungen haben mich so neugierig auf das Land und die Stadt gemacht, sodass sie direkt auf meiner „want to visit“-Reiseliste gelandet ist.
Die einzelnen Geschichten an sich haben mir ebenfalls gefallen, auch wenn sie mich nicht alle restlos begeistern konnten. Mit Sophie und ihrem Anteil bin ich nicht vollkommen warm geworden. Mir kam es immer spanisch vor, das sie nie mit ihm spricht oder schreibt. Als würde sie schon länger alleine sein. Am Ende kommt dann sie Auflösung, die zwar stimmig war, mir aber etwas zu viel des Guten war.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Lily – So sexy

Lily - So sexy
0

Band 3 der „Fowler-Sisters“ – Reihe

Lily ist das Partygirl der Familie – so stellen sie die Medien dar und die Familie kann nur zustimmen. Dem Vater war sie nie gut genug und die Mutter wollte nicht bei ...

Band 3 der „Fowler-Sisters“ – Reihe

Lily ist das Partygirl der Familie – so stellen sie die Medien dar und die Familie kann nur zustimmen. Dem Vater war sie nie gut genug und die Mutter wollte nicht bei ihnen bleiben. Die Schwestern waren immer besser und lieber als sie. Lily wurde das schwarze Schaf der Familie. Rose und Violet lieben sie trotz all ihrer Macken, doch der Vater hält Abstand, weswegen Lily auch nichts mit dem Familienunternehmen am Hut hat. Sie hat andere Stärken, von denen kaum einer weiß, die ihr aber dieses Mal ein großes Problem eingehandelt haben. Sie ist einer Person auf die Füße getreten, der die Macht hat ihr ebenfalls zu schaden und ihr das zu nehmen, was ihr wichtig ist…
Lily wurde in den beiden Vorgängern als eine partysüchtige und verantwortungslose Frau hingestellt, die sie überhaupt nicht ist. Zumindest die private Ausgabe von Lily ist anders, die öffentliche ist allerdings so oberflächlich und zu stark übertrieben.
Es war interessant zu sehen, wie die echte Lily ist und wie sie von ihrer Vergangenheit geprägt wurde. Mir wurde sie mit jeder Seite sympathischer und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. So wie ihre Schwester Violet.

Max fühlt sich für den Tod seiner Kollegen und Freunde im Einsatz verantwortlich und hat die Army an den Nagel gehängt. Nun arbeitet er in seiner eigenen kleinen Firma als Mann, der seinen Kunden das bringt, was er wünscht. Fast könnte man ihn mit Caden, dem Partner von Rose vergleichen…nur das Max mehr Zeit in die Recherche steckt und Vorort anders agiert. Max beobachtet aus der Distanz und möchte nicht auffallen, doch Lily fällt er auf und die beiden schleichen umeinander her, bis sie gemeinsam im Bett landen. Max bekommt Gefühle für sie und muss zwischen seinem Gewissen und seinem Ehrgeiz den Auftrag zu beenden entscheiden. Und nicht zu vergessen die nervtötende Auftraggeberin, die das seichte Band zwischen ihm und Lily schnell zerscheiden könnte…
Max ist ein taffer Kerl, der genau weiß, was er möchte. Zumindest bis ihm Lily über den Weg läuft und ein wenig den Kopf verdreht. Trotzdem versucht er das beste aus der Situation zu machen und sie für sich zu gewinnen, mit schönen Ausflügen und einiges an Sex. Er scheint einige Ideen zu haben. Nur an den Täuschungsversuchen sollte er arbeiten – er war mir sympathisch und hat sich am Ende ja auch richtig entschieden.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Lily und Max, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Nachdem mir der zweite Band der Reihe mit zu viel Erotik und zu wenig Story ausgestattet war, konnte mich Band 3 wieder begeistern, auch wenn er nicht an die Geschichte von Violet rankam. Für mich fehlte es dazu an Spannung im Bezug auf Pilar, die für ihre Pläne und Handlungen ja noch recht handzahm war. Aus ihrem Charakter hätte man einiges mehr rausholen können.
Die Liebesgeschichte von Max und Lily kommt erst langsam in Fahrt, obwohl sich beide zueinander hingezogen fühlen. Doch Lily will nicht enttäuscht werden und Max kann nicht, weil er sie für seine Kundin bestehlen soll. Doch mit jeder verbrachten gemeinsamen Minute merken sie, was sie am anderen haben. Besonders Max bekommt Probleme und möchte sie am Ende einfach nur noch retten und mit ihr zusammen sein.
Natürlich spielt auch hier die Erotik wieder eine große Rolle, aber sie passt sich deutlich besser an die Mainstory an und verdrängt diese nicht.
Ein schöner und gelungener Abschluss der Reihe!

Veröffentlicht am 06.01.2018

Winterengel

Winterengel
0

Anna hat bei ihrem Vater das Glasmacherhandwerk gelernt und sollte in Zukunft die familiäre Werkstatt übernehmen. Doch es kommt alles anders, denn sie verlieren alles. Anna kommt bei einem Bekannten des ...

Anna hat bei ihrem Vater das Glasmacherhandwerk gelernt und sollte in Zukunft die familiäre Werkstatt übernehmen. Doch es kommt alles anders, denn sie verlieren alles. Anna kommt bei einem Bekannten des Vaters im Betrieb unter, doch viel verdienen tut sie dort nicht. Nur mit Mühe und Not kommen sie über die Runden. Die Rettung kommt in Form eines Briefes – die englische Königin lädt sie zu Hofe ein und möchte die gegossenen Engel sehen. Anna zweifelt, macht sich am Ende aber doch auf den Weg, zusammen mit John, dem Mann mit den besonderen Augen.
Während der Reise lernen sich beide ein wenig kennen, bis plötzlich die Engel verschwunden sind und Anna vor dem Nichts steht…
Anna ist eine Kämpfernatur. Sie gibt nicht auf, denn sie weiß um ihre Verantwortung gegenüber ihrer Mutter und der kleinen Schwester. Sie bringt das Geld rein. Wenn das wegbricht, geht nichts mehr. Behält Anna nicht alles unter Kontrolle, läuft nichts. Die kleine Schwester vergisst zu heizen und der Mutter geht es schlechter.
Mir war Anna von Beginn an sympathisch und es war schön mitzuerleben, welche Wandlung sie innerhalb des Buches mitmacht. Handwerklich wird sie deutlich besser und auch menschlich beginnt sie sich zu verändern.

Elizabeth ist die kleine Schwester von Anna und für mich der Schlüsselcharakter in dieser Geschichte. Jeder versucht Anna die Reise auszureden und den Inhalt des Briefes schlecht zu machen, doch Elizabeth rückt ihr immer den Kopf zurecht. Auch wenn es ihr schwer fällt und sie dann plötzlich die volle Verantwortung für die erkrankte Mutter hat.
Ein taffer Charakter, der mein kleines Highlight im Buch war.

John und der Lord haben vor langer Zeit Engel bei Anna gekauft und diese dann mit zurück nach England genommen. Solz wurden sie der Königin präsentiert und John wurde losgeschickt, um Anna einen Brief zu übergeben. Um auf Anna einen besseren Eindruck zu machen, greift er zu einem kleinen Trick. Dieser kommt gut an und Anna macht sich mit ihm auf dem Weg. John gibt sich wortkarg und erst als die Engel verschwunden sind, beginnt in ihm eine Wandlung. Für Anna will er alle gestohlenen Engel wieder auftreiben, doch irgendjemand ist ihnen auf den Fersen und John bringt Anna zu einem alten Bekannten…
Ich bin mit John leider überhaupt nicht warm geworden, was mich wirklich überrascht hat. Im ersten Moment wirkt er wie ein netter Mann mit Klasse und Verantwortung, doch im Laufe der Zeit wurde mir klar, das er etwas verbirgt oder im Schilde führt.
Als schließlich die Wahrheit ans Licht kam, konnte ich Annas Reaktion vollkommen verstehen. Sie wurde von vorne bis hinten belogen und muss diesen Mann erst wieder neu kennen lernen.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird aus der Sicht von Anna, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mir hat die Geschichte rund um Anna, ihre Glasengel und ihre Reise nach England gefallen. Hervorheben möchte ich die Recherchearbeit der Autorin, da man merkt, das sie sich mit der Arbeit der Glasmacher vertraut gemacht hat. Begriffe von verlorenen Formen und die genannten Gefahren beim Gießen zeugen davon.
Für mich gab es ein paar kleine Punkte, die mir nicht gefallen haben: einerseits habe ich mich die gesamte Zeit gefragt, warum Anna zur Königin sollte und dann wieder nach Hause geschickt wird. Nur wegen ein paar Engeln wird dieser Aufwand betrieben – da hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht. Vielleicht eine Anstellung am Hof, nach einer Weiterbildung. Natürlich wäre das vielleicht etwas zu viel des Guten gewesen, aber hätte besser gepasst, als dieses kurz hin und dann wieder nach Hause.
Der zweite Punkt war die Liebesgeschichte zwischen Anna und John. Zu Beginn unterschwellig, was mir gut gefallen hat, und nachdem Anna wieder auf dem Weg nach Hause ist, wurde es für mich zu kitschig. Ihr Ende ist zwar süß und passt zur gesamten Geschichte, aber mir war es zu perfekt.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Ein Weihnachtsmärchen in Kanada

Ein Weihnachtsmärchen in Kanada
0

Julia freut sich auf ihre Monate in Kanada und fühlt sich vom ersten Moment an pudelwohl. Sie liebt die Landschaft, die Menschen und passt sich überraschend schnell an. Ihre Kollegen lieben sie und auch ...

Julia freut sich auf ihre Monate in Kanada und fühlt sich vom ersten Moment an pudelwohl. Sie liebt die Landschaft, die Menschen und passt sich überraschend schnell an. Ihre Kollegen lieben sie und auch Emily, Timmy und weitere Einheimische schließen die junge Frau ins Herz. Als Julia von der Hündin / Wölfin hört, will sie diese beschützen und kümmert sich um die Futterstellen. Je häufiger sie au Josh trifft, umso stärker werden ihre Gefühle, doch sie ist sich bewusst, das sie ihn nicht haben kann. Erst als einige Missverständnisse aus dem Raum geschaffen wurden, besteht Hoffnung…
Julia war mir vom ersten Moment an sympathisch – sie ist eine Frau, die ihren Weg gehen will und sich nichts vorschreiben lässt. Sie hat ein großes Herz und ihre Beziehung zu Lupa ist wirklich einzigartig.

Eileen ist die kanadische Leherin, die nun in Deutschland in der Wohnung von Julia lebt. Wie auch die Tauschpartnerin, findet sie es in der neuen Heimat deutlich besser als Zuhause. Das Unterrichten macht ihr zwar keinen Spaß, aber sie ist sowieso nur auf der Suche nach einem reichen Mann…

Lars ist der Freund von Julia und alles andere als begeistert, als sie für sechs Monate nach Kanada will. Er sieht es als Ende ihrer Beziehung an und versucht alles, um sie bei sich zu behalten. Doch nach seinem ersten Besuch ist klar, dass die Beziehung kein gutes Ende nehmen wird. Lars ist ein Mann, der nicht gewöhnt ist, das eine seiner Freundinnen einen eigenen Willen hat. Mit Julia hat er es nicht leicht und das merkt er selbst. Immer wieder bricht seine Wut aus und nachdem sie ihn in Hamburg zurückgelassen hat, findet er schnell Ersatz.

Josh ist der Unbekannte, den Julia schon auf ihrem Hinflug entdeckt und ihr an der Mietwagenstation die Mitarbeiterin „klaut“. Damals wirkte er einfach nur überheblich, aber im Laufe der Kapitel erfährt man, warum er so gehandelt hat.
Josh gehört eine Holzfabrik, die er alleine, zusammen mit seiner Sekratärin, führt. Nebenbei arbeitet er im Naturschutzbund und kümmert sich um die Tierwelt vor Ort. Auch Lupa fällt mit in seinem Tätigkeitsbereich – immer wieder bringt er das Futter zu Julia und die beiden machen die eine oder andere Tour zu der trächtigen Hündin.
Vor lauter Arbeit hat er nur noch wenig Zeit für seinen Sohn Timmy, was den kleinen Jungen ein wenig traurig macht. Eine Liebesbeziehung passt nicht in Joshs Leben – noch eine Baustelle mehr, die seine Aufmerksamkeit braucht, doch er hat nicht mit Julia gerechnet…
Aus Josh wird man nicht wirklich schlau, erst nach ein paar Seiten aus seiner Sicht, beginnt man seine Gedankengänge zu verstehen. Auch wenn es nicht für all seine Handlungen spricht. Die Geschichte rund um sein „Liebesverbot“ ist traurig und betrifft viel mehr Menschen als nur ihn und Timmy. Gegen Ende des Buches wurde er mir sympathisch.

Timmy ist ein aufgewecktes Kerlchen und der Sohn von Josh. Da sein Vater viel arbeiten muss, ist er lange im Kindergarten, bei Amy oder bei Emily. Julia schließt er gleich ins Herz und verbringt gerne Zeit mit ihr. Als er von Lupa und dem Welpen hört, kommt sein sehnlichster Wunsch wieder auf: er will einen Hund und liegt damit allen in den Ohren. Ein sympathischer kleiner Junge.

Emily ist die Vermieterin von Eileen und wird während Julias Aufenthalt zu einer guten Freundin, die immer ein offenes Ohr hat. Sie liebt eine Mann, der sich noch zu ihr bekennen muss und für Timmy ist sie eine liebevolle Oma.
Emily ist eine interessante Frau, die mehr weiß und bemerkt, als man ihr ansieht. Ich habe sie von der ersten Erwähnung an ins Herz geschlossen.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Julia, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Außerdem kommt auch Josh in einigen Kapiteln zu Wort – für meinen Geschmack allerdings viel zu wenig.

An sich ist diese Liebesgeschichte natürlich nichts neues und man weiß schon zu Beginn, wie alles ausgehen wird, aber sie hat mir trotzdem gut gefallen. Perfekt um einfach nur abzuschalten und einen Abend ohne großes Nachdenken zu verbringen.
Mein persönliches Highlight waren die Naturdarstellungen von Kanada und das gezeigte Leben vor Ort. Einfach nur klasse – man hatte das Gefühl neben Julia zu stehen und alles mitzuerleben. Den Schneesturm, die Einsamkeit in der Hütte oder die Beziehung zu Lupa.