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Veröffentlicht am 07.02.2018

Like You and Me

Like You and Me
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Band 2 der „Upper-East-Side“ – Reihe.

Lexie und ihre Eltern waren lange glücklich, bis das Familienunternehmen schwere Zeiten durchmachte. Die Mutter verlässt die Familie und sucht sich einen neuen Mann, ...

Band 2 der „Upper-East-Side“ – Reihe.

Lexie und ihre Eltern waren lange glücklich, bis das Familienunternehmen schwere Zeiten durchmachte. Die Mutter verlässt die Familie und sucht sich einen neuen Mann, während die Tochter beim Vater zurückbleibt. Dieser hat die Trennung nie verkraftet und wurde dadurch abhängig vom Alkohol. Lexie musste plötzlich erwachsen werden – sie übernahm die Arbeit des Vaters und ist tagsüber Gärtnerin. Abends versucht die Bilder für ihren Blog zu bekommen – immer auf der Suche nach bekannten Personen oder Menschen, die bestimmte Kontakte haben. Sie will nach oben kommen und aus der Armut raus, doch es ist schwerer als gedacht. Denn einer ihrer One-Night-Stands scheint ihr immer wichtiger zu werden, obwohl er „nur“ ein Barkeeper ist und über keine wichtigen Kontakte verfügt, die ihr helfen könnten. Doch er berührt ihr Inneres…
Lexie ist vielschichtig – wenn man sie nur rein äußerlich betrachtet, dann wirkt sie wie eine oberflächliche Zicke, die sich nur mit den Reichen abgibt. Doch wenn man die wahre Lexie sieht, dann sieht man ein freundliches Mädchen, das ihren Vater trotz allem liebt. Er ist ihre einzige Familie und sie macht alles, damit niemanden auffällt wie schlecht es um die Familie und das Unternehmen steht. Mir war sie von Beginn an sympathisch.

Trip ist Barkeeper und begegnet Lexie auf einer Party und findet sie interessant. Er erkennt schnell ihre zwei Gesichter und fragt sich, wer die junge Frau wirklich ist.
Einen One-Night-Stand ist er nie abgeneigt, weswegen er Lexie gerne mit in sein Bett nimmt. Doch es bleibt nicht bei der einen Nacht, es folgt eine weitere und die beiden freunden sich auf eine gewisse Art und Weise an. Ohne es zu merken verlieben sie sich ineinander. Doch nicht nur Lexie hat ein kleines Geheimnis…
Trip habe ich anfangs für einen Aufreißer gehalten, der sich nicht viel aus Frauen macht. Doch das war vollkommen falsch – vielleicht ist er das am ersten Abend, doch mit jedem Treffen wird er zum „perfekten“ Schwiegersohn, der sich um Lexie kümmert und einen festen Platz in ihrem Leben haben will. Mir war er unglaublich sympathisch.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Lexie und Trip, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

In diesem Buch gibt es auch ein kleines Wiedersehen mit den beiden Hauptcharakteren aus dem ersten Band. Allerdings erlebt man nicht die Zukunft, sondern deren Geschichte verläuft parallel zu dieser. So zusagen ein kleines Rückblick.
„Like You and Me“ hat mir viel besser gefallen als der erste Band, da ich hier mit den Charakteren mitgefühlt habe und mich an einigen Stellen fast zum Weinen gebracht hat.
Diese Geschichte ist voller Liebe, Zweifel, Freundschaft, Hoffnung und Hass – alles verläuft nebeneinander und das macht es so besonders.
Eines meiner neuen Lieblingsbücher!

????? Sterne

Veröffentlicht am 07.01.2018

Mutwille

Mutwille
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Paul Schneider ist die rechte Hand von seinem Chef Bruckheimer und sehr auf seinen Körper bedacht. Seine Eltern waren ihm in dieser Hinsicht ein schlechtes Vorbild und er will den perfekten Körper mit ...

Paul Schneider ist die rechte Hand von seinem Chef Bruckheimer und sehr auf seinen Körper bedacht. Seine Eltern waren ihm in dieser Hinsicht ein schlechtes Vorbild und er will den perfekten Körper mit vollständiger Gesundheit machen. Sport gehört zu seinem Alltag und für alle Nicht-Sportler hat er kein Verständnis. Er möchte eine Gesellschaft haben, die gesund ist und die viel Geld für ihre Gesundheit ausgibt. Zusammen mit Bruckheimer beschließt er der Gesellschaft Angst zu machen…doch alles gerät außer Kontrolle und Schneider merkt, das Gesundheit nicht alles ist.
Das Paul von seiner Ehefrau und seiner Tochter verlassen wurde, hat mich nicht überrascht. Er ist ein unglaublich perfekter Mensch, der dadurch einfach nur unsympathisch wirkt. Sein Aussehen ist perfekt, er trägt die perfekten Anzüge und seine Worte sind weise gewählt. Die Persönlichkeit bis zu Perfektion ausgearbeitet und er greift zu, wenn er dreckige Wäsche beim Gegner erkennt.
Im Laufe der Geschichte macht er eine Wandlung durch, die mir gefallen hat.

Norman Bruckheimer verlässt sich nicht zu 100 Prozent auf seine rechte Hand, Paul Schneider, was diesem überrascht. Buckheimer verfolgt seinen eigenen Plan und in diesem spielt Schneider nur eine kleine Rolle. Er scheint ein unglaublich schlauer und dadurch ein gefährlicher Charakter zu sein – ich bin mit ihm nicht warm geworden.

Oliver Meffert ist der aktuelle Vizekanzler und möchte endlich aus der Reihe treten. Doch ohne gute Verbündete kann er es vergessen – doch sein Netzwerk ist äußerst groß.
Doch die Partei PGO scheint ihm den Rank abzulaufen – erst mit dem Herren Peters, der sich von einem einfachen Politiker zu einer Schachfigur von Schneider und Bruckheimer entwickelt. Als er ins Aus gedrängt wird, kommt Bernhardt Retzke ins Spiel, der seine ganz eigene Vorstellungen durchsetzen möchte…
Alles drei sind keine netten Charaktere und haben einigen Dreck am Stecken. Ich wurde mit ihnen nicht warm.

David Braun ist Wissenschaftler und beobachtet die Entwicklung in der Gesellschaft mit großer Sorge. Sehr zum Amüsieren seiner Frau, die sich um ihren Sohn kümmert. Teighaus ist sein Chef und als dieser in Ungnade fällt und der Sohn erkrankt, schließt er sich Peters und Schneider an…der größte Fehler seines Lebens…
David ist ein interessanter Charakter und er war wohl der einzige Mann, der mir wenigstens ein wenig sympathisch war. Auch wenn er etwas komisch war.

Armin Teighaus ist der Chef von Braun und ein begnadeter Wissenschaftler, der nach einer Show in Ungnade fällt. Er taucht ab und erst gegen Ende der Geschichte tritt er wieder auf…Dieser Charakter hat mich wirklich überrascht, ich hätte nie gedacht, das sich so ein hässlicher Charakter hinter der Fassade versteckt.

Der Schreibstil ist packend, aber man muss mit den Gedanken bei der Geschichte bleiben, da man in kleinen unbeachteten Momenten Details überlesen kann, die für das Verständnis der Thematik wichtig sind.
Erzählt wird aus der Ich- und der Er-Perspektive, außerdem kommen viele unterschiedliche Charaktere in den Kapiteln zu Wort. Für meinen Geschmack waren es fast schon zu viele, da man ich mich ab und an schwer tat, zu erkennen wer der aktuelle Erzähler ist bzw. wer gerade begleitet wird.

Schon der Klappentext lässt auf eine temporeiche Geschichte mit einigen Überraschungen und Spannung schließen und ich wurde nicht enttäuscht.
Von der ersten bis zur letzten Seite konnte mich die Thematik fesseln und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Szenario in einigen Jahren Realität werden kann.
Man konnte die Ängste der Bevölkerung spüren und das irgendwann alles eskaliert, war klar. Die Auflösung um die Drahtzieher der Idee fand ich schockiert und nicht nachvollziehbar. Erschreckend, wozu was einige Personen greifen.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Höllenflüstern

Höllenflüstern
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Band 3 der „Riley Blackthorne – Die Dämonenfängerin“-Reihe.

Riley kämpft mit ihrer Entscheidung die Nacht mit Ori verbracht zu haben und macht sich Sorgen um ihren Vater. Noch dazu wollen sie die Dämonenjäger ...

Band 3 der „Riley Blackthorne – Die Dämonenfängerin“-Reihe.

Riley kämpft mit ihrer Entscheidung die Nacht mit Ori verbracht zu haben und macht sich Sorgen um ihren Vater. Noch dazu wollen sie die Dämonenjäger haben und zu gewissen Umständen befragen – doch Riley ist skeptisch und möchte ihnen nicht mit leeren Händen gegenüberstehen. Schließlich herrscht in der Stadt noch immer das „Weihwasser-Problem“, das dringend geklärt werden muss. Zusätzlich scheinen die Dämonen sich auch noch verändert zu haben…
Riley macht in diesem Buch eine unglaubliche Charakterentwicklung durch – man spürt förmlich wie schnell sie erwachsener wird. Auch wenn einige Handlungen noch immer die von einer Jugendlichen sind ? Sie ist mir immer noch sympathisch und ich bin gespannt, wie es mit ihr und Beck weitergeht.

Beck scheint in diesem Teil seine Aufgabe „auf Riley aufpassen“ zu vernachlässigen. Er ist sauer, das sie mit einem Engel geschlafen hat und nicht mit ihm. Beck hat Gefühle für sie – seit Jahren – kann / möchte sie ihr nur nicht gestehen. Stattdessen schnappt er sich die Journalistin und bekommt einige Probleme mit ihr…während Riley sich neue „Kampfpartner“ aussucht und ihren eigenen Weg geht. Ohne ihn und seine Zustimmung.
Beck ist und bleibt der nette junge Mann, der alles für Riley tun würde, aktuell nur einen Fokus verloren hat. Er ärgert sich über das Mädchen, muss Dämonen bekämpfen und mit der neuen, neugierigeren Frau an seiner Seite klar kommen, die plötzlich zu großes Interesse an seiner Vergangenheit hat.

Mort ist einer der guten „Totenbeschwörer“, denn man einfach ins Herz schließen muss. Für Riley wird er in diesem Buch zu einem Familienmitglied und einer Stütze in schwierigen Situationen. Auf ihn kann sie sich verlassen. Mort war von Beginn an einer der guten und in diesem Buch stellt er es auf jeder Seite unter Beweis.
Ein klasse Kerl, dem man nichts schlechtes wünscht.

Paul wandelt immer noch umher, doch bei Mort scheint er vorübergehend ein neues Zuhause gefunden zu haben und kann einige Zeit mit seiner Tochter verbringen. Doch sein größtes Geheimnis behält er für sich…
Paul ist immer auf die Sicherheit von Riley bedacht und würde alles tun, damit sie am Leben bleibt. Egal, ob er dann für immer gehen muss, oder weiterhin als Reanimierter umher geistern muss. Ein unglaublich sympathischer Charakter, auch wenn er Fehler gemacht hat.

Ori, der gefallende Engel, der Riley im Vorgänger verführt, spielt hier eine Schlüsselfigur, dem ich dem guten Mann nicht zugedacht hätte. Er ist immer noch hinterlistig und macht Riley das Leben schwer, doch er hat einen ganz bestimmten Grund dafür…
Über Ori als Charakter kann man sich mit Sicherheit streiten – man kann ihn sympathisch finden, oder eben nicht. Ich gehöre zum zweiten Part, aber er konnte mich am Ende von seiner guten Seite überzeugen.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Riley, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Im zweiten Band stand mir das Liebesdreieck zu sehr im Mittelpunkt und ich bin sehr erleichtert, das hier wieder die Dämonen und andere Geschichten wieder im Hauptfokus lagen. Die ersten 300 Seiten habe ich fast in einem Zug durch gesuchtet, weil man das Buch einfach nicht aus den Händen legen kann. Von Seite eins bis zur letzten Seite trotzt die Geschichte mit Spannung und Überraschungen. Vieles scheint anders, als auf den ersten Blick gedacht und ich kann es jetzt kaum erwarten, den nächsten Band in den Händen halten zu können.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Die Tuchvilla

Die Tuchvilla
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Band 1 der „Tuchvilla“-Saga.

Marie kommt nach dem Tod der Mutter ins Waisenhaus und fühlt sich dort überhaupt nicht wohl. Nach außen ist es ein gutes Haus, doch innen sind katastrophale Zustände. Als ...

Band 1 der „Tuchvilla“-Saga.

Marie kommt nach dem Tod der Mutter ins Waisenhaus und fühlt sich dort überhaupt nicht wohl. Nach außen ist es ein gutes Haus, doch innen sind katastrophale Zustände. Als Marie eine Anstellung im Hause der Tuchvilla bekommt, ist sie glücklich. Zwar scheinen es die anderen Mitarbeiter nicht gut mit ihr zu meinen, doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Eine Tochter wird auf ihr schönes Gesicht aufmerksam und möchte sie gerne malen. Daraus entsteht eine Beförderung zur Kammerzofe. Die Damen des Hauses sind begeistert von dem jungen Mädchen und ihrem Gespür für Farben, Schnitte und Stoffe. Währenddessen versucht Marie aber auch mehr über ihre Mutter und ihren Vater herauszubekommen, doch gewisse Personen möchten nicht, das sie alles erfährt…
Marie war mir von der ersten Seite an sympathisch – sie lässt sich nicht unterkriegen und besteht auf gewisse Punkte, die für sie wichtig sind. Sie lässt sich zwar „mobben“, aber geht nie darauf ein, sondern beweist ihnen mit ihrer Art und Arbeit, das sie den Job verdient hat. Auch wenn es alle anders sehen. Ihr Ehrgeiz alles über ihre Familie zu erfahren, ist rührend und bewegend.

Katharina ist die jüngere Tochter und ein kleiner Freigeist. Sie liebt das Zeichnen und die Kunst – mit ihren Kopfschmerzen scheint sie immer wieder die beste Ausrede zu haben, wenn sie auf etwas keine Lust hat. Die Tochter schert sich wenig um die vielen Ränge, die zwischen ihr und Marie stehen, sondern möchte das Mädchen als Freundin haben. Sie hat eine nette und liebevolle Art wie sie mit ihr umgeht – sie ist nicht nur die Kammerzofe, sondern auch eine vertraute, die zuhört und auf Nachfrage ihre ehrliche Meinung sagt. Als es für Katharina Zeit wird zu heiraten, hat sie eine Unmenge an Männern, die ihr Leben gerne mit ihr verbringen möchten, doch sie hat andere Pläne…
Ich brauchte fast das gesamte Buch um mit Katharina warm zu werden – sie kam mir zu Beginn unglaublich ungekünstelt rüber. Ihre Haltung und ihre Aussagen sprachen allerdings vom Gegenteil. Man muss sie kennen lernen um aus ihr schlau zu werden.

Elizabeth ist die ältere Schwester von Katharina und das komplette Gegenteil – sie fühlt sich nicht hübsch, hat keine tolle Figur und ihr liegen die Männer nicht zu Füßen. Im ersten Moment scheinen die Männer immer begeistert zu sein, bis sie dann Katharina begegnen, die sie von den Socken reißt. Elizabeth ist auch die berechnende der beiden – sie ist auf ihren Vorteil aus. Zieht die Schwester mit wohlüberlegten Worten in Ungnade, aber trotzdem scheint sie etwas für die kleinere übrig zu haben.
Elizabeth war für mich der unsympathischste Charakter in diesem Buch, mit ihr bin ich einfach nicht warm geworden.

Paul ist der einzige Sohn und hat sein Leben bis jetzt in vollen Zügen genossen, aktuell hat er keine Lust mehr auf sein Studium. Der Vater hat die Nase voll und bringt ihn in der Fabrik unter. Der Junge soll alles lernen, starten auf der untersten Stufe im Unternehmen – als Praktikant. Paul ist alles andere als begeistert, denn er macht sich nebenbei immer noch Gedanken um Marie, für die er Gefühle entwickelt hat und sie an seiner Seite haben will…
Aus Paul wird man nicht wirklich schlau, was ich sehr schade fand. Ich war mir bei ihm nie sicher, ob er nicht doch ein zweites Gesicht hat. Doch die Sorge war unbegründet – er ist ein feiner Kerl.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird aus der Sicht von Marie, Elizabeth, Katharina und Paul, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Bei historischen Romanen bin ich immer vorsichtig, denn ich bin kein großer Anhänger dieses Genres, aber „Die Tuchvilla“ konnte mich mit ihrer Familiengeschichte fesseln. Für mich war es überraschenderweise ein Pageturner, den ich tatsächlich an einem Tag weggelesen habe – somit war es gegen Ende des Jahres doch eines meiner Bücherhighlights aus 2017.
Ein klasse Buch und ich freue mich schon auf die Fortsetzungen!

Veröffentlicht am 06.01.2018

Zwischen uns die Sehnsucht

Zwischen uns die Sehnsucht
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Zuerst möchte ich mich bei NetGalley und dem Mira Taschenbuch Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

Summer schwärmt schon seit Ewigkeiten für den beliebten Kevin und plötzlich wird er ihr Stiefbruder. ...

Zuerst möchte ich mich bei NetGalley und dem Mira Taschenbuch Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

Summer schwärmt schon seit Ewigkeiten für den beliebten Kevin und plötzlich wird er ihr Stiefbruder. Die beiden sind eine Familie, obwohl sie nie Zeit miteinander verbringen. Bis zu diesem einen Sommer, in dem Summer ihren Abschluss macht. Die beiden verbringen eine Nacht zusammen und Summer folgt ihm an sein College. Doch Kevin weiß das nicht zu schätzen und behandelt sie wie Dreck. Als sie ihn bei einer Party deckt, macht sie sich damit bei Caden bemerkbar, der sich schnell eine eigene Meinung bildet und mehr Zeit mit ihr verbringt. Er wird einer ihrer besten Freunde und schafft es, ihr die Augen über Kevin zu öffnen. Doch kaum hat Caden Interesse an ihr, taucht auch Kevin wieder auf und meldet sich. Das Chaos ist perfekt, den die Gefühle zwischen Caden und Summer werden immer tiefer, auf beiden Seiten. Doch beide sind sich sicher, das der andere keine Gefühle hat…
Summer fand ich zu Beginn unglaublich naiv und gutgläubig – sie ist sich sicher, das sie die eine für Kevin ist und landet hart auf den Boden der Tatsachen, als sie erfährt, das es nur ein One Night Stand war. Sie stellt ihre ganzen Gefühle zu Kevin auf die Probe und merkt, wie dumm und unreif sie war. Durch Caden beginnt sie sich zu verändern und man sieht, wie gut ihr die Freundschaft bekommt. Aus dem einsamen Mädchen zu Beginn des Semesters wird im Laufe der Zeit ein geschätzter Gast im Verbindungshaus und bei einigen anderen Damen. Je mehr Zeit sie mit Caden verbracht hat, umso sympathischer wurde sie mir. Am Ende hätte ich sie gerne zur besten Freundin gehabt.

Für Caden war nie klar, das er mal in einem Verbindungshaus mit Tradition auf dem Campus landen wird. Sein Plan war ein anderer und er ist nur aufgrund eines schrecklichen Umstandes dort. Doch Caden schweigt darüber beharrlich. Sein Bruder Marcus ist ebenfalls auf dem College, aber die beiden haben ein angespanntes Verhältnis zueinander. Das ändert sich erst, als sich einige Paare trennen und neue Paare entstehen. Auch Caden ändert sich durch die Freundschaft zu Summer, allerdings ist seine Wandlung deutlich weniger stark ausgeprägt. Je mehr Zeit er mit der jungen Frau verbringt, desto mehr verliebt er sich in sie…
Caden ist ein unglaublich vielschichtiger Charakter, dem man leicht in eine Schublade steckt, die nicht passt. Er versteckt seine Geheimnisse hinter einer Mauer, die kaum einer durchbrechen kann. Erst mit Summer beginnt er sich zu öffnen und zeigt eine neue Seite. Er war mein Lieblingscharakter im Buch.

Kevin ist der größte Mistkerl des Buches – der unsympathischste Charakter, der mir in letzter Zeit begegnet ist. Er spielt von Beginn an ein falsches Spiel und ihm sind die Folgen seiner Handlungen egal. Kevin manipuliert die Menschen in seinem Umfeld und schlägt zu, wenn sie am Boden liegen und sich nicht wehren können. Er dreht sich die Menschen so hin, das sie ihm von Nutzen sind. Ihn habe ich von Anfang an unterschätzt.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Caden und Summer, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Die Geschichte klingt im ersten Moment nach einer typischen Geschichte über eine Liebe zwischen zwei Stiefgeschwistern, die durch eine dritte Person durcheinander gewürfelt wird. So hatte ich es mir auch vorgestellt, nur das mich etwas vollkommen anderes erwartet hat. Die Liebesgeschichte zwischen Summer und Kevin ist nicht real und Caden kommt als Freund in die Geschichte. Er wandelt sich erst im Laufe der Kapitel zu einem „Störenfried“ für Kevin. Für Summer ist Caden der Mittelpunkt ihrer Welt am Campus, doch sie weiß auch, das sich so ein Mann nicht in sie verlieben wird. Zumindest glaubt sie das. Es passieren auch noch einige Sachen mehr, doch ich möchte hier nicht mehr verraten. Eine vielschichtige Geschichte, die mir unglaublich gut gefallen hat.