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Veröffentlicht am 31.08.2021

Toller Auftakt!

Boston Belles - Hunter
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„Boston Belles - Hunter“ bildet den Auftakt der neuen New Adult Reihe von L.J. Shen und man begleitet in diesem Buch die Protagonistin Sailor, welche unbedingt an den Olympischen Spielen teilnehmen möchte ...

„Boston Belles - Hunter“ bildet den Auftakt der neuen New Adult Reihe von L.J. Shen und man begleitet in diesem Buch die Protagonistin Sailor, welche unbedingt an den Olympischen Spielen teilnehmen möchte - so sehr, dass sie auf ein fragwürdiges Angebot von Hunter Fitzpatrick eingeht. Sie soll ihn aus negativen Schlagzeilen heraushalten und wird dafür gesponsert, um ihre Chancen auf Olympia zu verbessern. Den beiden wird jedoch schnell klar, dass die folgenden sechs Monate eine Zerreißprobe der ganz anderen Art darstellen werden.

Sailor ist einerseits zwar zielstrebig und fest entschlossen, sich durch nichts und niemanden von ihrem Traum auf Olympia abbringen zu lassen, andererseits aber auch sehr freundlich und einfühlsam. Sie lässt sich nicht von Hunters harter Schale abschrecken und schafft es, hinter seine sorgfältig errichteten Mauern zu blicken. Hunter hingegen lässt gerne alle in dem Glauben, er sei ein Arschloch und nur auf sein eigenes Wohl bedacht. Zwar kann er tatsächlich ziemlich gemein sein, aber er hat auch eine emotionale und sympathische Seite. Sailor und Hunter sind beide sehr streitlustig, was zu vielen amüsanten Wortgefechten führt und das Knistern zwischen ihnen war für mich definitiv stets zu spüren.

L.J. Shens angenehmer und fesselnder Schreibstil und eine gewisse Grundspannung, die das Buch durch die deutlich greifbare Anziehung zwischen Sailor und Hunter durchgehend aufrechterhalten konnte, haben mich absolut begeistert. Mein einziger Kritikpunkt stellt die häufig verwendete sehr vulgäre Sprache dar, die eventuell einige LeserInnen abschrecken könnte - auch für mich war die Ausdrucksweise an manchen Stellen ein wenig zu derb.

Zusammenfassend ist „Boston Belles - Hunter“ ein toller Auftakt der Reihe und ich freue mich bereits auf die folgenden Bände. Das Buch erhält von mir 4,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Schönes Buch für zwischendurch mit kleinen Schwächen

When you look at me
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„When you look at me“ von Kelly Moran erzählt die Geschichte von Xavier Gaines, welcher als verschlossener und gefühlskalter Geschäftsmann gilt. Als seine Firma jedoch einen wichtigen Auftrag ausführen ...

„When you look at me“ von Kelly Moran erzählt die Geschichte von Xavier Gaines, welcher als verschlossener und gefühlskalter Geschäftsmann gilt. Als seine Firma jedoch einen wichtigen Auftrag ausführen soll, muss er dringend sein öffentliches Image verbessern. Dafür stellt er die PR-Beraterin Peyton Smoke an, die er schon seit Kindheitstagen kennt. Eigentlich wollen die beiden lediglich eine seriöse geschäftliche Beziehung pflegen, allerdings fühlen sie sich stark zueinander hingezogen und versuchen vergeblich, ihre Gefühle füreinander zu ignorieren.

Peyton ist charismatisch, einfühlsam und wohl die wichtigste Stütze für Xavier. Sie wird von allen geschätzt und auch ich empfand sie als sehr sympathische Protagonistin. Xavier hat eine eher kühle und unnahbare Fassade, welche jedoch auf einer sozialen Angststörung beruht. Mit Peytons Hilfe entspannt er sich in der Öffentlichkeit aber zunehmend und kann sich entfalten. Die Liebesgeschichte der beiden mochte ich sehr, allerdings fand ich manche Aussagen von Xavier gegenüber Peyton im späteren Verlauf der Handlung ein wenig zu drängend und fordernd. Außerdem habe ich einige Konflikte zwischen ihnen und deren Ursprung nicht ganz nachvollziehen können.

Das Buch überzeugt meiner Meinung nach durch den flüssigen und lebhaften Schreibstil der Autorin und durch die tollen Nebencharaktere, welche eine eigene kleine Handlung im Hintergrund erhalten. Mein einziger Kritikpunkt bezüglich der Erzählweise sind manche des Öfteren auftretende Wiederholungen wie beispielsweise Beschreibungen des Aussehens der Protagonisten, die ich irgendwann eher störend fand. Dennoch hat das Buch mich durchgehend gut unterhalten und ich habe einige schöne Lesestunden damit verbracht.

Somit ist „When you look at me“ meiner Ansicht nach eine schöne Geschichte für zwischendurch, die für mich allerdings ein paar kleine Schwächen aufweist. Das Buch erhält von mir 3 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Atemberaubender Abschluss der Reihe

Ein Schwur so mutig und schwer
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„Ein Schwur so mutig und schwer“ bildet den Abschluss der Emberfall Trilogie von Brigid Kemmerer und in diesem finalen Band spitzen sich sowohl die politische Lage als auch die persönlichen Differenzen ...

„Ein Schwur so mutig und schwer“ bildet den Abschluss der Emberfall Trilogie von Brigid Kemmerer und in diesem finalen Band spitzen sich sowohl die politische Lage als auch die persönlichen Differenzen insbesondere zwischen Rhen und Grey erneut zu. Obwohl weder Harper und Rhen noch Lia Mara und Grey tatsächlich einen Krieg herbeiführen wollen, scheint ihnen keine andere Wahl zu bleiben und somit bereiten sie sich auf eine verhängnisvolle Schlacht gegeneinander vor.

In diesem Buch erlebt man die Geschehnisse aus den Augen von Rhen, Harper, Lia Mara und Grey, was ich fantastisch fand. Dementsprechend erhält man als Leser Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt von ihnen allen und kann ihre Handlungen besser nachvollziehen. Harper und Lia Mara sind sich in ihrem Wesen sehr ähnlich - beide sind harmoniebedürftig und gegen Gewalt, greifen jedoch auch durch, wenn sie dazu gezwungen werden. Rhen und Grey hingegen sind sturköpfig und beharren auf ihrer jeweiligen Meinung. Tief im Inneren sorgen sie sich dennoch umeinander, auch wenn sie sich dies nicht eingestehen möchten. Ich fand es sehr spannend zu verfolgen, wie die Beziehungen der Protagonisten untereinander sich im Laufe der Handlung entwickeln und wie sie versuchen, die Beweggründe der anderen zu verstehen und zu respektieren.

Brigid Kemmerers Schreibstil ist lebhaft, flüssig und angenehm zu lesen, sodass ich mich ohne Probleme in der Geschichte verlieren konnte. Ein großer Pluspunkt sind außerdem die liebenswürdigen Nebencharaktere, wobei ich vor allem Tycho, Noah und Jake sehr in mein Herz geschlossen habe. Der finale Showdown der Reihe war zwar brutal, aber auch unglaublich mitreißend und ergreifend, weshalb das Ende mich hellauf begeistern konnte.

Zusammenfassend stellt „Ein Schwur so mutig und schwer“ ein atemberaubendes Ende der Trilogie dar und die gesamte Reihe zählt definitiv zu meinen Fantasy Highlights dieses Jahres. Das Buch wird von mir mit 5 von 5 Sternen bewertet.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Wundervoller Zusatzband mit tollen Illustrationen

Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen
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„Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen“ von Holly Black stellt einen Zusatzband zur Elfenkrone Trilogie dar, in welchem einige Kurzgeschichten einen Einblick in Cardans Vergangenheit ...

„Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen“ von Holly Black stellt einen Zusatzband zur Elfenkrone Trilogie dar, in welchem einige Kurzgeschichten einen Einblick in Cardans Vergangenheit und seine Gedankenwelt gewähren. Man erfährt, aus welchen Gründen er sich zu dem schrecklichen Prinzen entwickelte, den man aus der Elfenkrone Reihe kennt. Außerdem lernt man auch ein wenig über Jude und Cardans Werdegang nach Elfenthron und erlebt, wie sie gemeinsam versuchen, ihren Rollen als Herrscher über Elfenheim gerecht zu werden.

Zu Beginn der Erzählungen ist Cardan noch ein kleiner Junge, der von seiner Familie kaum wahrgenommen und vernachlässigt wird. Schließlich lernt er jedoch, sich zu behaupten und verliert dabei jegliche Skrupel gegenüber Gewalt und Gräueltaten. So wächst er heran zum grausamen Prinzen, der Angst und Schrecken verbreitet, wo auch immer er sich aufhält. Als er und Jude sich aber letztendlich näher kommen, verändert er sich langsam und sieht die Welt aus einem anderen Blickwinkel. In einigen Kurzgeschichten erlebt man somit so manche bekannte Ereignisse aus der Elfenkrone Trilogie erneut durch seine Augen, was ich sehr interessant und spannend fand.

Holly Blacks gewohnt flüssiger, fast schon poetischer Schreibstil sorgte dafür, dass ich die Erzählungen allesamt innerhalb weniger Stunden verschlungen habe. Die einzelnen Kurzgeschichten verfolgen außerdem einen roten Faden, der Cardans Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet, was meiner Meinung nach ein tolles Leseerlebnis schafft. Gepaart mit den wunderschönen Illustrationen von Rovina Cai stellt das Buch eine tolle Ergänzung zur Elfenkrone Trilogie dar.

Somit ist „Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen“ ein fantastischer Zusatzband für alle Fans von Cardan und Jude. Das Buch erhält von mir 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Marie Graßhoff begeistert erneut

Der dunkle Schwarm
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„Der Dunkle Schwarm“ von Marie Graßhoff entführt den Leser in das Jahr 2100 und man begleitet die Protagonistin Atlas, die sich eines schweren Verbrechens annimmt und alles daran setzt, dieses zu lösen. ...

„Der Dunkle Schwarm“ von Marie Graßhoff entführt den Leser in das Jahr 2100 und man begleitet die Protagonistin Atlas, die sich eines schweren Verbrechens annimmt und alles daran setzt, dieses zu lösen. Dabei wird sie tatkräftig unterstützt von ihrem zuverlässigen Androiden Julien und von Noah, welcher sie überhaupt erst mit diesem Fall beauftragt hat. Gemeinsam decken die drei einige schwerwiegende Geheimnisse auf, die die gesamte Erde und deren Bewohner in Gefahr bringen.

Atlas wirkt zu Beginn der Handlung zwar gefühlskalt und unnahbar, jedoch erfährt man im Laufe des Buches die Gründe für ihr Verhalten und ich konnte diese sehr gut nachvollziehen. Hat man erst einmal hinter ihre kühle Fassade geblickt, erkennt man ihre wilde Entschlossenheit und die Willenskraft, die sie dazu antrieben, Noahs Auftrag anzunehmen. Ihr Android Julien ist ihre wichtigste Stütze und er begleitet und beschützt Atlas in allen nur erdenklichen Lebenslagen. Obwohl er nur eine Maschine ist, habe ich auch ihn sehr in mein Herz geschlossen. Noah vervollständigt schließlich das Team und trotz seiner Schüchternheit stellt er vor allem durch seine steten Bestrebungen, immer das Richtige zu tun, eine perfekte Ergänzung zu Atlas und Julien dar.

Marie Graßhoffs Schreibstil begeistert mich jedes Mal aufs Neue - ich fühle mich immer direkt, als wäre ich ein Teil der Geschichte und würde die Geschehnisse selbst erleben. Auch die spannende Story konnte mich von Beginn an fesseln und ich stand während des Lesens die gesamte Zeit unter Strom, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Im Buch werden gelegentlich komplexe technische Daten und Vorgänge beschrieben, welchen ich durch die guten Erklärungen jedoch stets ohne Probleme folgen konnte.

„Der Dunkle Schwarm“ ist somit ein weiteres wundervolles Buch aus der Feder von Marie Graßhoff und konnte mich vollends überzeugen. Das Buch wird von mir mit 5 von 5 Sternen bewertet.

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