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Veröffentlicht am 10.05.2017

Sehr verwirrende, magische und mysteriöse Geschichte, die mich jedoch total mitgerissen hat ...

Caraval
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Willkommen, willkommen in Caraval. Tritt ein in das gefährlichste Spiel der Welt!

Das Cover:
Das Cover hat etwas magisches. Es zeigt den Titel Caraval vor einem mehrzackigen blauen Stern, in dem das Universum ...

Willkommen, willkommen in Caraval. Tritt ein in das gefährlichste Spiel der Welt!

Das Cover:
Das Cover hat etwas magisches. Es zeigt den Titel Caraval vor einem mehrzackigen blauen Stern, in dem das Universum zu sehen ist. Der Hintergrund ist dunkel mit ein paar weiteren Sternen und an den Rändern sind rot-purpurfarbene Verzierungen zu sehen. Es ist ein ziemlicher Eyecatcher und echt hübsch.

Die Geschichte:
Scarlett Dragna schreibt über viele Jahre dem Meister von ‚Caraval‘, der sich Legend nennt, und bittet ihn darum, bei ihr auf der Insel Trisda aufzutreten, weil ihre Schwester Donatella zu ihrem Geburtstag gerne die ‚Caraval‘-Darsteller sehen und das Spiel spielen möchte. Endlich, nach vielen Jahren, erhält sie eine Antwort mit drei Eintrittskarten für ‚Caraval‘ auf Legends Privatinsel. Donatella ist absolut begeistert, denn sie will runter von der Insel, auf der ihr gewalttätiger Vater regiert und sie und Scarlett täglich schikaniert. Gemeinsam mit Julian, den Scarlett nur dank eines Techtelmechtels von Tella kennt, fährt Scarlett auf die Insel, wo sie nach ihrer Schwester sucht, die vor ihr auf der Insel angekommen ist. Doch dann beginnt ‚Caraval‘ und Scarlett und Julian sind mittendrin in dem Spiel, in dem die Grenzen zwischen Magie und Illusion schnell verschwimmen. Wer spielt mit, wer kann Scarlett helfen und wer sagt die Wahrheit und wer lügt?

Meine Meinung:
Ich habe auf Instagram viel über das Buch gehört und gelesen und war sehr gespannt auf diese magische Geschichte. Es geht um Scarlett, die für ihre Schwester ‚Caraval‘ zu sich auf die Insel holen will. Ihre Bitten werden nach vielen Jahren erhört kurz bevor sie verheiratet werden soll, und sie erhält drei Eintrittskarten für das Spiel, bei dem ein unglaublicher Preis winkt. Donatella ist begeistert, da sie es satt hat, von ihrem Vater tyrannisiert zu werden. Eine dieser tyrannischen Auftritte erleben wir live, als Tella mit Julian erwischt wird. Diese Bestrafung ist ein irres Psychospielchen und total krank, deshalb kann ich gut verstehen, wieso Tella (und auch Scarlett) weg wollen.

So landet Scarlett also mit Julian, aber ohne Tella auf der Insel von Legend, und nachdem sie willkommen geheißen wurden, beginnt das Spiel, bei dem eine gelöste Aufgabe zur nächsten und damit näher an den zu gewinnenden Preis führt. Ich finde das alles sehr verwirrend und merkwürdig. Was ist Illusion, was Realität, was gehört zum Spiel und was ist echt? Es kommen mehrere Geheimnisse ans Licht, die teilweise auch mit Scarlett und Donatellas Familie zusammenhängen. Auch kommen mehrere Mitspieler und Beobachter ins Spiel, die eine wichtige Rolle spielen.

Nun zu den Charakteren. Scarett ist die Protagonistin dieser Geschichte. Sie liebt ihre Schwester Donatella unglaublich, würde alles für sie tun und hat einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt. Für sie zählt nur ihre Schwester, egal wie unfreundlich und unfair diese sich verhält. Donatellas Rolle wird mir irgendwie nicht so klar. Sie ist die Figur, die Scarlett auf die Insel lockt und die dann irgendwie nur verschwunden ist. Ihre Rolle wird am Ende deutlich. Dafür ist Julian sehr präsent, und er ist ein sympathischer Charakter, der jedoch viele Geheimnisse hat, aber Scarlett auch häufig unterstützt und ihr hilft, ihre Schwester zu finden. Das Ende von ‚Caraval‘ ist überraschend, und erinnert mich sehr an den Film ‚The Game‘ mit Michael Douglas.

Zum Schluss möchte ich noch etwas zur Aufmachung des Buches sagen, die wirklich echt super schön ist. Auf den Innenseiten der Klappbroschur ist vorne die Eintrittkarte für Scarlett zu sehen, hinten die für Donatella. Es gibt auf den ersten Seiten eine kleine Karte, auf der Caraval mit seinen wichtigsten Orten/Häusern zu sehen ist. Außerdem ist das Buch in mehrere Abschnitte aufgeteilt, so u. a. in ‚Die erste Nacht von Caraval‘ usw. Wirklich sehr schön gestaltet und auf jeden Fall erwähnenswert. Geschrieben ist das Buch übrigens aus der Sicht eines Erzählers. ‚Caraval‘ soll der erste Band einer zweiteiligen Reihe sein, dessen Abschluss wohl 2018 im Original erscheinen soll.

Meine Bewertung:
‚Caraval‘ ist eine sehr verwirrende, magische und mysteriöse Geschichte, die mich jedoch total mitgerissen hat. Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, was schon was heißen mag. Aber auch wenn ich so gefesselt war, war die Geschichte sehr merkwürdig, verworren und unerklärlich. Ich glaube, das ist nicht ganz so mein Ding, deshalb gibt es von mir vier Sterne.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Anders als alle bisherigen Teile, aber doch ein Meisterwerk von J.K. Rowling

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Special Rehearsal Edition Script) (Harry Potter)
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Die achte Geschichte. Neunzehn Jahre später …

Das Cover:
Der achte Band von ‚Harry Potter‘ ist ganz anders als die ersten sieben Bände. Der Schutzumschlag ist in Feuerfarben gehalten, also gelb bis orange. ...

Die achte Geschichte. Neunzehn Jahre später …

Das Cover:
Der achte Band von ‚Harry Potter‘ ist ganz anders als die ersten sieben Bände. Der Schutzumschlag ist in Feuerfarben gehalten, also gelb bis orange. In der Mitte ist ein verängstigter Junge abgebildet, der bestimmt Albus Severus darstellen soll. Er sitzt in einem Vogelnest mit Flügeln, das wie ein Schnatz aussieht. Nimmt man den Schutzumschlag ab, ist das Hardcover schwarz mit dem Umriss des Vogelnest-Schnatzes in einer goldenen Farbe.

Die Geschichte:
Neunzehn Jahre nach dem Ende von Lord Voldemort arbeitet der nunmehr erwachsene Harry Potter in der Abteilung für magische Strafverfolgung des Zaubereiministeriums und hat Ginny Weasley geheiratet. Hermine Granger hat sich zur Zaubereiministerin hochgearbeitet und Ron Weasley geheiratet, der mit seinem älteren Bruder George den Scherzartikelladen ‚Weasleys zauberhafte Scherze‘ führt. Nun kommen Harrys Sohn Albus Severus und Ron und Hermines Tochter Rose nach Hogwarts. Im Zug lernt Albus den Sohn von Draco Malfoy kennen, Scorpius Malfoy. Die beiden freunden sich an, was jedoch nicht jedem gefällt. Das Abenteuer beginnt, als Albus vom Sprechenden Hut nach Slytherin geschickt wird …

Meine Meinung:
Ach, wie war ich gespannt, was in diesem achten Teil der Harry-Potter-Reihe wohl geschehen wird. Ich hatte zum Glück vorher nichts über den Inhalt gelesen, sodass alles für mich eine Überraschung war. Aufgebaut ist die Geschichte wie ein Theaterstück: Es gibt mehrere Akte und viele Szenen sowie Kommentare eines Erzählers, die uns die Szenerie/den Aufbau der Bühne erklären und beschreiben. Es ist, wie bei einem Theaterstück üblich, nicht im Fließtext mit Absätzen geschrieben, sondern den Rollen zugeordnet, sodass das Theaterskript auch sehr hervorsticht. Das hat mich jedoch überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, es hat mir sehr gut gefallen und so hat sich das Stück sehr einfach und flüssig lesen lassen. Die im Fließtext ständigen Phrasen wie „sagte sie“, „erwiderte er“ usw. gab es hier nicht, sodass eben der Lesefluss nicht gestört wurde.

Die Geschichte ist meiner Meinung nach wirklich genial. Ich war wirklich wieder im Harry Potter Universum, war wieder ein Kind und begierig darauf, mit Albus und Scorpius ein bzw. mehrere Abenteuer zu erleben. Und die sind wirklich gut, auch wenn es schon ein paar Ungereimtheiten gibt, die im Widerspruch zu den vorhergehenden Bänden stehen, aber das fand ich nicht sooo schlimm. Die Geschichte ist wirklich toll und ich war absolut überrascht über den Verlauf der Geschichte, der für mich total unerwartet war. Es werden auch ein paar bisher ungeklärte Geheimnisse aufgelöst und Szenen aus anderen Blickwinkeln gezeigt. Ich konnte mir zwar nicht alles vorstellen, aber die Geschichte gehört J.K.Rowling, und warum sollten manche Ausgänge nicht möglich sein, nur weil sie nicht vorstellbar sind? Ich bin auf jeden Fall absolut begeistert von diesem Theaterstück in Buchform und würde schon gerne einmal das Theaterstück sehen. Ob es jedoch dazu mal kommt, ist noch fraglich …

Meine Bewertung:
Nach neun Jahren kommt der achte Teil der Harry-Potter-Reihe in die Theater und die Buchläden. Dass das Drehbuch des Theaterstücks für ein Buch veröffentlicht wurde, damit jeder das neue Abenteuer von Harry und Ginnys Sohn erleben darf, ist wirklich eine super Idee, denn nicht jeder hat eben die Möglichkeit, das Theaterstück zu besuchen. Dieser achte Band ist anders als alle bisherigen Teile, und das nicht nur, weil es um Harrys Sohn Albus Severus geht. Für mich ist dies ein weiteres Meisterwerk von J.K. Rowling, für das es fünf Sterne gibt.