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Veröffentlicht am 17.01.2020

Albtraum in der Toskana

Der Keller
1

Eine Nacht in einem wunderschönen Palazzo, in einem unglaublichem Zimmer, mit einem leckeren Essen und netter Gesellschaft. Das Desaster bei der Einreise in Florenz, scheint abgewandt. Hannah kann ihr ...

Eine Nacht in einem wunderschönen Palazzo, in einem unglaublichem Zimmer, mit einem leckeren Essen und netter Gesellschaft. Das Desaster bei der Einreise in Florenz, scheint abgewandt. Hannah kann ihr Glück kaum fassen und schreibt sofort ihrem Ehemann Heiko, der allein zu Haus sitzt. Doch das ist das letzte, was dieser von seiner Frau hört. Danach scheint sie wie vom Erdboden verschluckt. Niemand hat sie gesehen, auch nicht ihre Eltern, die ein Ferienhaus in der Toskana besitzen, und die Hannah besuchen wollte. Die Polizei geht dem Verschwinden von Hannah nur minimal nach. Immerhin handelt es sich hier um eine erwachsene Frau, die allein in die Toskana geflogen ist. Wäre ja nicht die erste, die mit einem anderen Mann durchbrennt....
Doch dann wird eine Leiche in einem Wald gefunden...

Das Buch ist in mehrere Abschnite gegliedert. Hannah spielt tatsächlich nur im ersten Abschnitt eine Rolle. Den zweiten Abschnitt fand ich sehr interessant, da bekommt man einen ziemlich guten Einblick in die Vorgeschichte der Täter.
Wer die Täter sind, bleibt im Buch kein gut gehütetes Geheimnis. Wir erfahren es eigentlich sofort. Das mindert jedoch nicht die Spannung.
Dafür sind die einzelnen Abschnitte zu unterschiedlich.

Ein Manko gibt es für mich leider trotzdem. Ich kann irgendwann die Handlungen der beiden Täter nicht mehr nachvollziehen. Gerade weil man die Vorgeschichte erfährt, fehlt einem dann das "Verständnis". Keiner der beiden war von Anfang an böse. Im Gegenteil.... es handelte sich um couragierte und treue Menschen.
Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn das Ende nicht mehr ganz so spannend war.

Der Schreibstil hat mir hier sehr gut gefallen. Flüssig, spannend und packend. Der Keller, war mein erstes Buch von Sabine Thiesler. Und ich kann mir durchaus vorstellen, weitere Bücher von ihr zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2019

Willkommen im Mitchell´s Inn

Der zehnte Gast
1

Das malerische Hotel Mitchell´s Inn liegt in den Wäldern der Catskill Mountains und scheint der perfekte Ort zu sein, um ein entspanntes Wochenende dort zu verbringen. Es liegt abgelegen, man hat keinen ...

Das malerische Hotel Mitchell´s Inn liegt in den Wäldern der Catskill Mountains und scheint der perfekte Ort zu sein, um ein entspanntes Wochenende dort zu verbringen. Es liegt abgelegen, man hat keinen Handyempfang.... man kann abschalten. Zehn Gäste checken an diesem Wochenende ein und sind begeistert von dem Hotel und der Umgebung. Eingeschneit, versprüht das Hotel seinen ganz eigenen Charme.
Doch schon am nächsten Tag ist die gemütliche Stimmung dahin. Über Nacht ist der gemütliche Schneefall zum Eissturm geworden, der Strom ist ausgefalen und die Wege zur Aussenwelt sind abgeschnitten. Und der erste Gast wird tot aufgefunden.Noch glauben alle an einen tragischen Unfall, doch schon bald findet man eine zweite Leiche und kann es dann nicht mehr verdrängen: Ein Mörder treibt sein Unwesen und er ist mitten unter ihnen.

Shari Lapena schafft es mit ihrem spannendem, aber trotzdem locker leichtem Schreibstil, den Leser in ihre Geschichte zu bannen. Ich fühlte mich die ganze Zeit über sehr wohl, konnte mir das Hotel super vorstellen und wäre sehr gerne selbst dort gewesen. Naja.... bis zum ersten Mord.
Immer wieder fühlte ich mich wie in einen Agatha Christie Krimi versetzt, was mir sehr gut gefallen hat. Ich lese diese Art von Krimi sehr gerne.

Die einzelnen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, alle tragen ein Geheimnis mit sich herum, man möchte immer mehr über sie erfahren. Natürlich erfährt man dann auch im Laufe der Geschichte so einiges.

Ich hatte großen Spaß beim lesen dieses tollen Thrillers. Man kann super miträtseln und Vermutungen anstellen. Ich selbst kam im Laufe der Geschichte mehr als einmal auf einen Mörder. Folglich bin ich wohl keine sehr gute Ermittlerin.
Aber natürlich ist das Ende auch so gebaut, dass man nicht schon nach der Hälfte des Buches darauf kommt.

Ich bin vollauf begeistert von dem Buch und werde mich nun auch auf die anderen Werke der Autorin stürzen.
In diesem Sinne..... Lest dieses Buch!



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 19.10.2019

Es war einmal... Maya Shepherd

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
1

Wer kennt sie nicht, die Märchen der Gebrüder Grimm?
Viele Kinder wachsen mit den Geschichten auf. Doch oft sind diese abgeschwächt. Denn so "und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende" sind die Märchen ...

Wer kennt sie nicht, die Märchen der Gebrüder Grimm?
Viele Kinder wachsen mit den Geschichten auf. Doch oft sind diese abgeschwächt. Denn so "und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende" sind die Märchen eigentlich nicht. Grimms Märchen kann man zu Recht als grimmige Märchen bezeichnen.

Und jetzt haben wir hier eine tolle Version, von Maya Shepherd in der Hand. Sie nimmt die Märchenwelt, wie wir sie kennen, und stellt sie mal ein klein wenig auf den Kopf.

Will ist in einem Heim aufgewachsen und lebt nun in einer betreuten WG, mit seinen Freunden Maggy und Joe. Wills Vater lebt in der Charite´, da er geistlich verwirrt ist. 2012, in seinen Augen das Jahr, in dem das Schicksal der Welt entschieden wird.
Und plötzlich bekommt Will einen Brief, in dem ihn Königin Mary um Hilfe bittet. Gemeinsam mit seinen Freunden macht Will sich auf den Weg in eine Welt, die uns märchenhaft den Kopf verdreht.

Im zweiten Handlungsstrang lernen wir die Apfelprinzessin kennen. Sie ist die schönste Frau die man je gesehen hat und gleichzeitg, ist sie die einsamste Frau der ganzen Welt. Bis sie Dorian kennenlernt. Und sie ist fest entschlossen, ihn nicht wieder zu verlieren.

Ich finde den Schreibstil angenehm leicht und flüssig. Ich muss sagen, dass mich das Buch spannungsmäßig nicht umgehauen hat. Aber die Geschichte erscheint als Serie, also sehe ich da noch jede Menge Raum für Spannung. In diesem Teil haben wir erstmal Will kennengelernt und einen ersten Einblick in die Märchenwelt erhalten. Ich bin gespannt, wie Wills Abenteuer noch aussehen wird und werde deswegen auf jeden Fall zum zweiten Teil greifen.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Allein deswegen, bin ich auf die Serie aufmerksam geworden. Die talentierte Jaqueline Kropmanns hat da wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich bin gespannt, was mich da noch für tolle Cover erwarten.

Veröffentlicht am 13.10.2019

"Tritt ein oder kehr um! Dies ist Erebos."

Erebos
2

Nick versteht die Welt nicht mehr. Sein Leben verläuft optimal. Er zählt zu den coolen Leuten an seiner Schule, hat gute Freunde und spielt gern Basketball. Doch von einem Tag auf den anderen, verändert ...

Nick versteht die Welt nicht mehr. Sein Leben verläuft optimal. Er zählt zu den coolen Leuten an seiner Schule, hat gute Freunde und spielt gern Basketball. Doch von einem Tag auf den anderen, verändert sich etwas. Sein Freund Colin verhält sich merkwürdig. Und wo wir gerade dabei sind... auch noch einige andere Klassenkameraden von Nick, scheinen nicht mehr sie selbst zu sein. Und dann ist da diese CD, ein Computerspiel, das gerade die Runde macht. Jeder macht ein totales Geheimnis daraus. Was kann es nur sein? Und wieso verändert es die Leute so?
Alles ergibt einen Sinn, als Nick endlich selbst die CD in den Händen hält. Und damit öffnet sich ihm eine Welt, von der er nicht zu träumen gewagt hätte. Erebos

Ursula Poznanski entführt uns hier in eine Welt, in der man so richtig seinem Alltag entfliehen kann. Die Spieler im Buch verfallen einer Sucht. Und genauso verhält es sich mit diesem Buch. Man kann es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Nick Dunmore ist hier unser Hauptprotagonist. Zuerst bin ich mir nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Er ist gut aussehend, sportlich und beliebt in der Schule. Und leider auch ein kleiner Arsch, der unfair zu ruhigeren Schülern ist.
Schon bald spielt das jedoch keine große Rolle mehr und man kann sich ganz gut mit Nick identifizieren.
Die Welt, die uns hier gezeigt wird, finde ich mega interessant. Erstmal scheint das alles nichts Besonderes zu sein, bis Nick die ersten Aufgaben erfüllen muss. Und zwar im realen Leben. Eine sehr interessante Idee, mit fatalen Auswirkungen.

Der Schreibstil ist angenehm und spannend. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt, wollte immer wissen, was als nächstes passiert. Ich habe das Buch nun schon zum zweiten Mal gelesen. Und es war genauso spannend wie beim ersten Besuch von Erebos. ich kann euch diese Geschichte nur absolut ans Herz legen. Ihr werdet es nicht bereuen! Lest dieses Buch!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Kein Haus ist von vornherein böse...

Kill Creek
1

.... auch das Haus am Kill Creek nicht. Es hat eine düstere Vergangenheit, diese macht es zu einem Spukhaus.
Zu dem berühmtesten Spukhaus der USA, um genau zu sein. Und diesen Umstand möchte sich der ...

.... auch das Haus am Kill Creek nicht. Es hat eine düstere Vergangenheit, diese macht es zu einem Spukhaus.
Zu dem berühmtesten Spukhaus der USA, um genau zu sein. Und diesen Umstand möchte sich der Internetstar Wainwright zu nutze machen. Für seine Internetplattform WrightWire, möchte er die 4 gefeiertsten Autoren des Genres Horror zusammenkommen lassen und sie interviewen. Und zwar an Halloween, im Finch House am Kill Creek.
Die 4 Autoren, Sam McGarver, T.C. Moore, Sebastian Cole und Daniel Slaughter, unterhalten alle in unterschiedlichen Bereichen des Horrors. Und jeder hat einen guten Grund dem ungewöhnlichem Interview zuzustimmen. Publicity! Denn bei jedem der 4 Autoren, läuft es gerade nicht so rund, mit der Karriere.

Was als aufregendes kleines Abenteuer beginnt, wird schnell zu einer unheimlichen Geschichte. Denn in diesem Haus geht etwas vor sich. Und jeder spürt es. Doch um rechtzeitig zu handeln, muss man sich eingestehen, dass etwas nicht stimmt.
Viel zu spät wird unseren Protagonisten klar, dass hier mehr dahintersteckt, als ihre Einbildungskraft. Und ehe sie sich´s versehen, geht es um Leben und Tot.


Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden, es hat so etwas düsteres an sich. Als ich dann den Vergleich zu "The Shining" von Stephen King, auf der Rückseite gelesen habe, musste ich es einfach kaufen. Zugegeben, dem Vergleich hält das Buch nicht stand. Aber ich bin ein großer King Fan und daher sehr pingelig, was derartige Vergleiche angeht.
Dennoch konnte mich das Buch überzeugen. Während der gesamten Handlung, spürt man so eine unterschwellige Finsternis. Das hat mir gut gefallen.
Die einzelnen Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. T.C. Moore ist die einzige Frau in der Autorenrunde. Sie hat eine sehr direkte, rabiate Art, die mir sehr gut gefallen hat. Das hat einen kleinen Kick in die Runde gebracht. Sie ist definitiv meine Lieblingsperson in diesem Buch. Man wechselt beim lesen die Protagonisten, so dass man das ganze aus verschiedenen Blickwinkeln sieht. Und so bleibt es auch bis zum Schluss spannend, wer das Ganze überlebt und wer nicht. Trotzdem kann man hier Sam McGarver als Hauptprotagonist erkennen.
Die Geschichte umfasst 540 Seiten. Entgegen meiner Erwartungen, kommt man sehr schnell mit dem Buch voran. Der Schreibstil ist angenehm leicht und so staunt man dann nicht schlecht, wenn man schon die Hälfte des Buches erreicht hat.

Trotz der Finsternis, die dieses Buch ausstrahlt, habe ich mich kaum richtig gegruselt. Trotzdem konnte mich das Buch packen und hat mir tolle Lesestunden beschert. Eine absolute Leseempfehlung von mir.