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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2019

Jeder an seinem Platz

Die Unvollkommenen
4

"Die Unvollkommenen" von Theresa Hannig, kann als Fortsetzung von "Die Optimierer", oder aber auch einzeln gelesen werden. Auch ohne Kenntnisse der Vorgeschichte, kommt man hier super leicht in die Geschichte ...

"Die Unvollkommenen" von Theresa Hannig, kann als Fortsetzung von "Die Optimierer", oder aber auch einzeln gelesen werden. Auch ohne Kenntnisse der Vorgeschichte, kommt man hier super leicht in die Geschichte rein und Zusammenhänge werden ausreichend erklärt. Vorsicht jedoch: Wenn ihr vor habt, "Die Optimierer" auf jeden Fall noch zu lesen, dann solltet ihr dies zuerst machen, da ihr euch sonst spoilert.

Bundesrepublik Europa, im Jahr 2057. Lila hat die letzten 5 Jahre, ihre Strafe wegen Hochverrats in der Verwahrung verbracht. Nun hat sie die Chance auf Bewährung, die sie in einem Internat in Kühlungsborn absitzen muss.
Dort trifft sie auf Eoin Kophler, mit dem sie die gemeinsame Flucht wagt.
Doch einmal aus dem Internat, verläuft alles ganz anders als geplant.
Samson Freitag wird inzwischen wie ein Gott verehrt und weis über alle Dinge Bescheid.
Und er braucht Lilas Hilfe.

Meine Meinung
Ich kam, wie beim ersten Teil, sehr leicht rein in die Geschichte. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und man kann schnell in das Geschehen eintauchen.
Das Buch startet recht spannend, die Geschehnisse im Internat sind sehr... hypnotisierend dargestellt. Man muss immer an das Schlaraffenland denken. Diesen Abschnitt fand ich sehr spannend. Leider nimmt die Spannung im Laufe der Geschichte eher ab, als zu. Ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung etwas zügiger vorangeht und dadurch ein wenig mehr auf einzelne Geschehnisse eingegangen wird.
Zwischendurch zieht es sich etwas und am Ende wirkt es zu schnell hingezimmert.
Die Ideen sind trotzdem sehr gut und es werden auch wichtige Punkte angesprochen. Aber so richtig überzeugen konnte mich das Ganze leider nicht.

Der erste Band bleibt bei dieser Story mein Favorit, trotzdem würde ich auf einen dritten Teil hoffen. Allein schon wegen dem Ende von diesem Teil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 21.04.2019

Die Geschichte von Micah und Julian

Someone New
0

Nachdem ich von "Berühre mich.nicht." und "Verliere mich.nicht." , von Laura Kneidl, so begeistert war, konnte ich es natürlich nicht erwarten, dieses mega gehypte Buch von ihr zu lesen.
Naja... was soll ...

Nachdem ich von "Berühre mich.nicht." und "Verliere mich.nicht." , von Laura Kneidl, so begeistert war, konnte ich es natürlich nicht erwarten, dieses mega gehypte Buch von ihr zu lesen.
Naja... was soll ich sagen. Es ist auf jeden Fall ein gutes Buch. Mehr aber auch leider nicht.

Unsere Hauptprotagonistin ist Micah. Eine Comic und Graphic - Novel liebende, etwas verwöhnte, Jurastudentin.
Auf einer Dinnerparty ihrer Eltern, lernt sie den Kellner Julian kennen. Und sorgt ausversehen dafür, dass er gefeuert wird.
Der Zufall will es nun so, dass Julian ihr Nachbar ist, als sie in ihre neue Wohnung zieht. Sie sieht ihre Chance, sich nun endlich ordentlich bei ihm entschuldigen zu können. Doch Julian scheint kein Interesse an einer Entschuldigung zu haben und ignoriert sie in Grund und Boden. Doch Micah lässt sich natürlich nicht so leicht abwimmeln und versucht immer wieder, Julian aus seinem Schneckenhaus zu locken und hinter seine verschlossene Art zu blicken.

Könnte Spoiler enthalten

Wahrscheinlich ein Grund, warum das Buch so gehypt wurde: Weil es wirklich wichtige Themen anspricht. Aber genau hier habe ich ein kleines Problem. Es sind zu viele Themen, auf die die Autorin hinweisen möchte. So wirkt alles nur kurz angeschnitten und dann wieder zur Seite gepackt. Es sind alles wirklich wichtige Themen. Aber gerade deswegen verdienen diese Themen auch wirklich genug Aufmerksamkeit. Wir haben zum Beispiel Micahs mega sympathische Freundin Lilly, die mit ihrer Figur unzufrieden ist und dummerweise auch ein etwas direktes Umfeld hat. Wir haben Micahs tolle Nachbarn Auri und Cassie, die füreinander bestimmt zu sein scheinen, aber kein Paar sind. Wahrscheinlicher Grund: Auri ist groß und schwarz, Cassie klein und weiss.
Und natürlich das GROßE Thema in diesem Buch: Die Homophobie der Gesellschaft. Die hier stellenweise etwas zu krass dargestellt ist, wie ich persönlich finde. Man bekommt beim lesen den Eindruck, dass betroffenen Personen, wirklich lieber verschweigen sollten, wie sie wirklich sind. Denn das persönliche Umfeld, selbst die Eltern, werden es niemals aktzeptieren, wie du bist. Nur ein paar Menschen in deinem Umfeld, werden dich nehmen und lieben wie du bist, aber eben nur ein paar. Hier hätte ich mir etwas mehr Happy End Stimmung gewünscht das zeigt: Hey... du bist toll, genau so wie du bist. Versteck dich nicht, trau dich, vertrau auf die Menschen die du liebst und sie werden dich lieben.
Micah scheint umgeben von persönlichen Schicksalen, die zur zeit alle nicht so rosig aussehen. Und überall möchte sie helfen und Ratschläge geben. Dabei kommt sie leider wie ein bockiges Kind rüber.

Nichtsdestotrotz konnte mich die Geschichte packen und an manchen Stellen auch fesseln. Uns begegnen hier wieder super sympathische Charaktere, die man gerne alle viel näher kennenlernen würde. Der Schreibstil war wieder sehr locker, man flog durch den Roman. Ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung etwas schneller voranschreitet, da man als Leser eigentlich schon sehr zeitig auf das problem kommt und dann irgendwann nur noch denkt: Mensch, mach doch mal die Augen auf, das is doch offensichtlich. Eine schnellere Aufklärung hätte Platz für eine ausführlichere Herangehensweise gegeben.

In meinen Augen, konnte das Buch dem Hype leider nicht standhalten. Aber es ist trotzdem eine lesenswerte Geschichte, die man geboten bekommt. Ich werde auch weiterhin die Bücher von Laura Kneidl kaufen, Ende des Jahres "Someone Else - Die Geschichte von Cassie und Auri, auf die ich schon sehr gespannt bin.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Tolles Setting, aber leider fehlt das gewisse Etwas

The Hurting
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Nell führt ein schweres Leben. Gemeinsam mit ihrer krebskranken Schwester Harper und ihrem Vater, ist sie in das wunderschöne Norwegen gezogen. Doch sie hat nicht viel übrig für die Berge, Fjorde und die ...

Nell führt ein schweres Leben. Gemeinsam mit ihrer krebskranken Schwester Harper und ihrem Vater, ist sie in das wunderschöne Norwegen gezogen. Doch sie hat nicht viel übrig für die Berge, Fjorde und die tolle Landschaft. Sie vermisst Manchester und ihren besten Freund Dom, mit dem sie zusammen Musik machen möchte.
Sie führt ein Lebens als fünftes Rad am Wagen. Für ihren Vater dreht sich alles nur um Harper. Und die gilt es zu versorgen. Die Medikamente müssen richtig gespritzt werden und überhaupt hat Harpers Wohlergehen Vorrang.
Doch dann tritt Lukas in Nells Leben. Ein gutaussehender Junge, mit Meerglasaugen und einem ziemlich mysteriösem Verhalten. Er liebt die Natur und die Tiere Norwegens, ganz besonders die Wölfe. Er würde alles für sie tun, und ehe Nell sich versieht, ist sie mittendrin in ihrem größten Abenteuer, in dem sie sich selbst noch so viel besser kennenlernt.

Ich finde die Grundidee der Geschichte sehr gut, nur leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Die meiste Zeit war ich eigentlich von Nell, unserer Hauptprotagonistin, genervt. Sie legt ein ziemlich naives Verhalten an den Tag und das ging mir schnell auf die Nerven. So richtig warm wurde ich leider mit keinem der Charaktere. Ich finde die Schwester und den Vater einfach nur fies, auch wenn man ihn dann im Laufe der Geschichte besser verstehen kann. Tatsächlich gab es für mich nur einen tollen Charakter und das war der Kleinste von allen. ^^ Es zieht sich zwar auch eine gewisse Spannung durch die Geschichte, aber zwischendurch wird es leicht langatmig.
Das Setting war eigentlich das beste an dem Buch. Die wundervoll beschriebenen Aussichten, Berge, Wälder und Fjorde. Ich möchte selbst so gerne einmal nach Norwegen und diese Beschreibungen haben diesen Wunsch noch verstärkt.

Ich hatte etwas mehr erwartet, als ich du diesem Buch griff. Ich würde nicht sagen, dass es sich gar nicht lohnt es zu lesen. Ich denke man kann es gut zwischendruch mal einschieben. Aber leider hat es mich nicht sehr zufrieden zurückgelassen.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Drei Frauen, ein Mann. Viele Geheimnisse. Und nur eine Wahrheit.

The Wife Between Us
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Vanessa ist am Boden zerstört. Wie konnte ihre Ehe mit Richard nur scheitern. Sie hatte alles. Teure Kleidung, noble Restaurants, sie musste nicht mehr arbeiten und lebte in einem wundervollen Haus.
Nun ...

Vanessa ist am Boden zerstört. Wie konnte ihre Ehe mit Richard nur scheitern. Sie hatte alles. Teure Kleidung, noble Restaurants, sie musste nicht mehr arbeiten und lebte in einem wundervollen Haus.
Nun lebt sie bei ihrer Tante, arbeitet bei Saks und fängt an billigen Fusel zu trinken.
Ihr Lebensmut wird nur von einer Aufgabe aufrecht erhalten - Richards Neue vor einem großen Fehler bewahren.

Nellie schwebt auf Wolke 7. Sie hat ihren Prinzen gefunden. Er sieht gut aus, ist 36 Jahre alt, hat sein Vermögen als erfolgreicher Hedgefondsmanager verdient und legt ihr die Welt zu Füßen. Sie liebt ihren Job als Erzieherin, müsste aber nach der Hochzeit mit Richard eigentlich nicht mehr arbeiten gehen.
Alles könnte so perfekt sein, wären da nicht die Anrufe die sie bekommt. Die Anrufe, bei denen sie nur ein Atmen am anderen Ende der Leitung hört.

Meine Meinung

Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Auf den ersten 190 Seiten, also dem ersten Teil, tauchen wir abwechselnd in die Welt von Nelli und Vanessa ein. Am Anfang ist das recht spannend, zieht sich dann aber leider etwas. Man hätte den ersten Teil etwas kürzer fassen können, es gab immer wieder Passagen die ich beim Lesen als nicht so wichtig empfand.
Ab dem zweiten Teil legt das Buch an Spannung zu, unerwartete Ereignisse geschehen und man bekommt einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte.

Das Buch ist spannend, teilweise verwirrend und raffiniert geschrieben. Eine Dreiecksbeziehung bei der wir die weiblichen Rollen kennenlernen. Den männlichen und wichtigsten Part, Richard selbst, lernen wir nur über die Frauen kennen. Ich hätte mir, gerade im letzten Teil, vielleicht ein Kapitel aus seiner Sicht gewünscht.

Viele vergleichen "the wife between us" mit "Gone Girl". Von der raffinierten und verzwickten Schreibweise kommt das auch hin. Man könnte hier auf jeden Fall auch -Psychothriller- auf das Cover drucken. Aber aus meiner Sicht hätte es noch ein paar mitreissendere und schockierendere Handlungsstränge geben können.
So plätschert die Geschichte etwas dahin und verhindert eine Zeit lang den Spannungsaufbau.

Ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen und würde es auch weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Kiss me in New York

Kiss me in New York
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Klappentext
Heiligabend. New York City. Es ist ein Zufallstreffen: Charlotte sitzt am JFK - Flughafen fest, als Anthony vor aller Augen von seiner Freundin abserviert wird. Charlotte, die immernoch ihrem ...

Klappentext
Heiligabend. New York City. Es ist ein Zufallstreffen: Charlotte sitzt am JFK - Flughafen fest, als Anthony vor aller Augen von seiner Freundin abserviert wird. Charlotte, die immernoch ihrem Exfreund hinterhertrauert, schlägt vor, gemeinsam die City zu erkunden. Aus Liebeskummer wird bald eine aufregende, verrückte und romantische Nacht mitten in Manhattan im Schneesturm...

Meine Meinung
Das Cover von diesem Buch hat mir sehr gefallen, weswegen ich überhaupt erst darauf aufmerksam wurde.
Die Geschichte legt auch sofort los, kein ewiges Rumgeplänkel.... ruck zuck sitzen Charlotte und Anthony gemeinsam in einem Taxi. Zwei unglückliche Menschen die mit gebrochenem Herzen Weihnachten überleben müssen. Der Plan für den Abend: In zehn Schritten vom Ex-Partner loskommen.

An sich ist es eine schöne Weihnachtsgeschichte für zwischendurch. Sie hat keinen Tiefgang und fesselt den Leser auch nicht unbedingt ans Buch.
Mir hat die Grundidee der Story gefallen, aber an der Umsetzung hat es, meiner Meinung nach, etwas gehapert. irgendwie... kamen mir die Protagonisten bis zum Schluss... immernoch etwas fremd vor. Ich wurde nicht richtig mit ihnen warm.
Anthony hat auch eine kleine Hintergrundstory, die man nich gleich erfährt, aber man weis dass da noch was is. Mich hat es nicht in den Fingern gejuckt, zu erfahren was los is. Mir war es fast egal.
Leider kein gutes Zeichen.
Trotzdem fand ich die winterliche Atmosphäre sehr gut beschrieben. Und als leichte Lektüre für zwischendruch eignet sich das Buch auf jeden Fall.