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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2023

Rivalität

The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe
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Allison ist eine Powerfrau, die mit viel Wissen und noch mehr Fleiß ein Doktoranden-Stipendium ergattern konnte. Sie ist aber auch eine frauliche Frau, die seit ihrer Kindheit immer wegen ihrer Figur gehänselt ...

Allison ist eine Powerfrau, die mit viel Wissen und noch mehr Fleiß ein Doktoranden-Stipendium ergattern konnte. Sie ist aber auch eine frauliche Frau, die seit ihrer Kindheit immer wegen ihrer Figur gehänselt worden ist. Vor allem ihr unsympathischer Vater war ein Meister der Herabwürdigung, da kam kein noch so guter schulischer Erfolg gegen an.
Zu Allisons Kummer hat ihr Exfreund das gleiche Stipendium erlangt und liegt nun mit ihr im Wettstreit um die einzige Promotionsstelle, die zu vergeben ist. Colin hatte ihr schon einmal eine wichtige Auszeichnung vor der Nase weggeschnappt.
Durch die enge Zusammenarbeit werden alte Gefühle wieder aufgefrischt. Vielleicht hat sich Colin ja geändert, doch das wird sich erst mit einer alles entscheidenden Präsentation zeigen ...
Der Schreibstil von Jenny L. Howe ist erfrischend lebendig. Man kann diesen heiteren Liebesroman guten Gewissens empfehlen.
Ich persönlich konnte leider keine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen. Sie sind in ihrem verbissenen Ehrgeiz nicht wirklich sympathisch. Auch fällt es mir schwer, mir Allison bildlich vorzustellen. Ist sie einfach nur stämmig, oder ist sie korpulent? Die Aussagen über sie sind in dieser Hinsicht recht diffus. Auf jeden Fall ist sie bezüglich ihres Körpers trotz gegenteiliger Behauptung nicht mit sich im Reinen. Zu sehr können negative Bemerkungen sie noch verletzen und ich vermute, deswegen hat sie auch so große Schwierigkeiten in ihren Tutorien. Nicht wegen ihres Aussehens, sondern wegen ihrer Unsicherheit wegen ihres Aussehens.
In dieser Hinsicht hat die Autorin ihr im Vorwort genanntes Ziel, dem Wort „dick“ die negative Macht zu nehmen, nicht erreicht.
Stattdessen ist man jedoch um einiges Wissen über mittelalterliche Literatur reicher ...

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Heidnisch

Rot. Blut. Tot.
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Auf dem Cover liegt ein rotes Ruderboot auf felsigem Grund und tatsächlich spielt beim Showdown ein Boot noch eine Rolle. Doch hauptsächlich findet das Geschehen auf der Insel Møn statt. Hierhin kehrt ...

Auf dem Cover liegt ein rotes Ruderboot auf felsigem Grund und tatsächlich spielt beim Showdown ein Boot noch eine Rolle. Doch hauptsächlich findet das Geschehen auf der Insel Møn statt. Hierhin kehrt ein entlassener Kindsmörder auf seinen Heimathof zurück, sehr zum Missfallen aller Inselbewohner. Auf ihn startet eine regelrechte Hetzjagd, als zeitgleich auch eine entsetzliche Mordserie beginnt. Es ermittelt wieder das bewährte Team aus dem ersten Band (Eis.Kalt.Tot.).
Auch wenn alle Indizien auf den ehemaligen Häftling deuten, so scheint doch auch eine Tierversuchsanstalt eine tragende Rolle für die Aufklärung zu spielen.
Zum einen ist natürlich das Privatleben der Ermittler sehr bewegt, aber auch die immer wieder eingeschobenen Gedankengänge des gesuchten ehemaligen Straftäters erzählen ihre eigene Geschichte eines archaischen Glaubens an Odins Götterwelt. Hinzu kommt, dass sich einige Personen verstärkt in den Vordergrund drängen, um schnell Kenntnis vom aktuellen Ermittlungsstand zu erhalten. Da gibt es noch Geheimnisse, die im Dunklen liegen. All das wird im schnellen Tempo erzählt und macht diesen Thriller zu einem wahren Pageturner. Das Ende birgt noch einmal einen großen Knalleffekt und war so nicht vorhersehbar. Für Leute, die starke Nerven haben, ist dieses Buch absolut zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Krimi am Polarkreis

Eisjagd
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Nach über einem Jahr hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben, aber nun hat Madita Winter ihre Anelie Andersson erneut in Jokkmokk, der kleinen schwedischen Stadt am Polarkreis, auf Verbrecherjagd ...

Nach über einem Jahr hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben, aber nun hat Madita Winter ihre Anelie Andersson erneut in Jokkmokk, der kleinen schwedischen Stadt am Polarkreis, auf Verbrecherjagd geschickt. Beim jährlichen Langlauf bricht ein schwerreicher Mann tot zusammen. Er war außerordentlich gut trainiert, denn dieses Amateurrennen zu gewinnen, war sein höchstes Lebensziel.
Leider war der Start des Krimis etwas dröge durch Beschreibungen der ganzen Vorbereitungen für das Sportevent. Aber dann muss sich Anelie über das Tatmotiv über des sehr zurückgezogen lebenden Mannes den Kopf zerbrechen. Zu ihrem Glück ist die Schließung der Polizeistation Jokkmokk ein weiteres Jahr hinausgeschoben worden, aber die Beziehung zur Hauptstelle in Lulea ist weiterhin sehr zäh.
Man erfährt aus erster Hand, wie das Leben in dieser großartigen Natur abläuft. Auch die Probleme der samischen Rentierzüchter werden angesprochen, aber die Thematik wird bedauerlicherweise nur oberflächlich als Nebenhandlung berührt. Da hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Die Ermittlung selbst verläuft spannend, auch die Ergreifung des Täters lässt an Action nichts zu wünschen übrig, aber trotzdem flacht der Krimi gegen Ende ab und wird etwas trivial.
Trotz dieser Kritikpunkte hat mich Madita Winter wieder völlig in Jokkmokks Bann gezogen: klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Ein Koffer voller Geld

Falsche Freunde
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Ein schönes Cover vom nächtlichen Markusplatz führt den Leser direkt in die Stadt des Geschehens. Frühmorgens wird der unsympathische Buchhalter Paolo Salini ermordet aufgefunden. Sein Koffer voller Geld ...

Ein schönes Cover vom nächtlichen Markusplatz führt den Leser direkt in die Stadt des Geschehens. Frühmorgens wird der unsympathische Buchhalter Paolo Salini ermordet aufgefunden. Sein Koffer voller Geld bleibt verschwunden. Salinis Arbeitgeber kommt dadurch schwer in die Bredouille, denn das Geld war für eine umfangreiche Bestechungsaktion gedacht und die anderen Auftraggeber fordern ihre nicht unerheblichen Einsätze zurück. Überhaupt gerät nun der total verrückte Plan, Venedig in einen Tummelplatz für Reiche zu verwandeln, in eine Sackgasse.
Commissario Morello, der schlaue Mafiajäger aus Sizilien, folgt der Spur des Geldes, so wie er es gewohnt ist. Nur so hat er eine Chance, bald in seine Heimat zurückzukehren und den Mörder seiner Familie zu stellen.
Mit diesem dritten Morello-Krimi hat sich das Autoren-Team eindeutig verbessert. Man merkt, dass der Commissario und seine Kollegen eine Entwicklung zum Positiven durchgemacht haben. Ihre Charaktere, und auch die der anderen Personen, haben eindeutig an Profil gewonnen. Auch wird der Handlungsort, nämlich Venedig, sehr realitätsnah beschrieben, man kann die Straßen und Plätze gut wiedererkennen. Anscheinend ist es ein tatsächliches Problem, dass es Bestrebungen gibt, Venedig in eine Art exklusives Disneyland zu verwandeln. Dann ist dieses Buch ja sogar tagesaktuell. Auch wenn der Sprung zum Donna Leon-Level noch sehr hoch ist, "Falsche Freunde" bietet soliden Lesespaß und ist ferientaugliche Lektüre.
Dietmar Wunder ist ein guter Sprecher für die Hörbuchversion.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Ein Koffer voller Geld

Falsche Freunde
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Ein schönes Cover vom nächtlichen Markusplatz führt den Leser direkt in die Stadt des Geschehens. Frühmorgens wird der unsympathische Buchhalter Paolo Salini ermordet aufgefunden. Sein Koffer voller Geld ...

Ein schönes Cover vom nächtlichen Markusplatz führt den Leser direkt in die Stadt des Geschehens. Frühmorgens wird der unsympathische Buchhalter Paolo Salini ermordet aufgefunden. Sein Koffer voller Geld bleibt verschwunden. Salinis Arbeitgeber kommt dadurch schwer in die Bredouille, denn das Geld war für eine umfangreiche Bestechungsaktion gedacht und die anderen Auftraggeber fordern ihre nicht unerheblichen Einsätze zurück. Überhaupt gerät nun der total verrückte Plan, Venedig in einen Tummelplatz für Reiche zu verwandeln, in eine Sackgasse.
Commissario Morello, der schlaue Mafiajäger aus Sizilien, folgt der Spur des Geldes, so wie er es gewohnt ist. Nur so hat er eine Chance, bald in seine Heimat zurückzukehren und den Mörder seiner Familie zu stellen.
Mit diesem dritten Morello-Krimi hat sich das Autoren-Team eindeutig verbessert. Man merkt, dass der Commissario und seine Kollegen eine Entwicklung zum Positiven durchgemacht haben. Ihre Charaktere, und auch die der anderen Personen, haben eindeutig an Profil gewonnen. Auch wird der Handlungsort, nämlich Venedig, sehr realitätsnah beschrieben, man kann die Straßen und Plätze gut wiedererkennen. Anscheinend ist es ein tatsächliches Problem, dass es Bestrebungen gibt, Venedig in eine Art exklusives Disneyland zu verwandeln. Dann ist dieses Buch ja sogar tagesaktuell. Auch wenn der Sprung zum Donna Leon-Level noch sehr hoch ist, "Falsche Freunde" bietet soliden Lesespaß und ist ferientaugliche Lektüre.
Dietmar Wunder ist ein guter Sprecher für die Hörbuchversion.

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