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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2021

Erinnerungsschau

Witness X – Deine Seele ist der Tatort
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Kyra ist Neuropsychologin. Zusammen mit ihrem Kollegen hat sie eine geniale Maschine entwickelt, die es ihr ermöglicht, die Erinnerungen einer Person wie einen Film zu betrachten. Kyra sieht in ihr die ...

Kyra ist Neuropsychologin. Zusammen mit ihrem Kollegen hat sie eine geniale Maschine entwickelt, die es ihr ermöglicht, die Erinnerungen einer Person wie einen Film zu betrachten. Kyra sieht in ihr die Möglichkeit, den Mörder ihrer kleinen Schwester zu überführen. Der Blick in den Kopf anderer Personen schädigt zugleich ihre eigene Psyche. Ihr Wesen verändert sich so stark, dass sie für die Polizei unglaubwürdig wird. Wie es von einem Thriller erwartet wird, kommt es zum Ende des Buches zu einem Kampf auf Leben und Tod.
Dieser SF-Thriller spielt zwar in der Zukunft, aber ist weitestgehend identisch mit unserer Realität. Nur die Handys heißen anders und können mehr. Leider sind mir alle Beteiligten fremd geblieben, selbst Kyra die Hauptperson. Vielleicht hätte ich auch die Handlung spannender empfunden, wenn sie straffer erzählt worden wäre. So gab es immer Passagen, die mir zäh vorgekommen sind, vor allem wenn Kyra in Erinnerungen an die kleine Schwester badet. Für mich ist es etwas zu dick aufgetragen. Gepackt von der Story wurde ich erst, als Kyra den entscheidenden Hinweisen nachgeht. Dann endlich jagt eine Action die andere, und wenn man sich die Räumlichkeiten vorstellt, dann kommt sogar Gänsehaut dazu.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Agentenjagd im Nordeis

Gejagt im Eis
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Autor Odd Harald Hauge kennt sich aus, denn er hat selbst schon etliche Expeditionen unter anderen in Grönland geleitet. Schnee und Eis sind sozusagen sein Metier. 
Sein Hauptcharakter, Martin Moltzau, ...

Autor Odd Harald Hauge kennt sich aus, denn er hat selbst schon etliche Expeditionen unter anderen in Grönland geleitet. Schnee und Eis sind sozusagen sein Metier. 
Sein Hauptcharakter, Martin Moltzau, scheint ihm ähnlich zu sein. Martin arbeitet auf Spitzbergen als Touristenguide. Seine neueste Truppe ist eine reiche amerikanische Familie, die ihm eigentlich nur Scherereien verursacht. Direkt zu Anfang der Tour verletzen sie sein Bein schwer. Martin macht trotz höllischer Schmerzen weiter, doch die Reise scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Es dauert nicht lange und die Gruppe wird von russischen Elitesoldaten verfolgt.
Die Story ist wirklich richtig spannend. Man fiebert mit Martin mit. Er kommt viel später als der Leser darauf, dass an seinen Kunden etwas faul ist. Geradezu atemberaubend meistert er die gefährlichsten Situationen. Doch neben den Actionszenen kommen auch die Naturbeschreibungen nicht zu kurz. Wer einmal in der Gegend war, weiß, wie gut Hauge die Stimmung einfängt. 
Mein einziger Kritikpunkt ist die etwas unwirkliche Charakterisierung: Martin ist so etwas wie ein Superheld, der Schmerzen und unmenschliche Temperaturen überwindet, und die Agenten dagegen sind etwas unbedarft.
Egal!
Ich fand das Hörbuch klasse. Erst recht durch den tollen Sprecher Sebastian Dunkelberg, der auch noch die kompliziertesten russischen und norwegischen Namen fließend aussprechen kann.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Tolles Cover, tolles Buch

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
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Eigentlich sollte May die Nachfolgerin von König Oras werden, doch im Sterben gibt er die Macht an Luan weiter, einem Unbekannten mit zweifelhafter Vergangenheit. Dieser Luan ist gerissen, lässt sich die ...

Eigentlich sollte May die Nachfolgerin von König Oras werden, doch im Sterben gibt er die Macht an Luan weiter, einem Unbekannten mit zweifelhafter Vergangenheit. Dieser Luan ist gerissen, lässt sich die neue Macht nicht abluchsen und lässt sich genauso wenig in die Karten gucken, denn er verfolgt ganz eigene Ziele. May muss nun mit ihrer Enttäuschung fertig werden. Der neue König muss unter ihrer Anleitung lernen, mit der Macht und den neuen Fähigkeiten umzugehen. Die Zeit drängt, denn der schwebenden Stadt Elydor (wunderschön sichtbar auf dem Cover) droht der Untergang. May und Luan müssen Abenteuer bestehen, Rätsel lösen und einander trotz anfänglicher Skepsis Vertrauen lernen. 
Endlich mal wieder eine Fantasie-Welt, die den Namen verdient. Anschaulich werden ihre Besonderheiten geschildert. Man kann sich alles sehr gut vorstellen. Leider kommt dabei die Charakterisierung der Hauptpersonen etwas zu kurz, was aber durch die spannende Handlung wieder wettgemacht wird. Stückchenweise wird das Rätsel um Elydor gelüftet. Unglaublich, was Luan und May aufdecken.
Ja, dieses Hörbuch konnte mich mitreißen. Das liegt aber auch mit an der wunderbaren Sprecherin Yeşim Meisheit. Sie liest hervorragend mit einer sehr, sehr angenehmen Stimme.
Mir hat das Buch gefallen und ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.


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Veröffentlicht am 13.11.2021

viel Klischee

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Eigentlich hat man das schon viel zu oft gelesen: Ein Teenager entwickelt übernatürliche Fähigkeiten und ist zum Retter einer bestimmten Gruppe auserkoren.
In diesem Buch geht es um Quinn, der einem unbekannten ...

Eigentlich hat man das schon viel zu oft gelesen: Ein Teenager entwickelt übernatürliche Fähigkeiten und ist zum Retter einer bestimmten Gruppe auserkoren.
In diesem Buch geht es um Quinn, der einem unbekannten mysteriösen Mädchen helfen will. Dabei wird er lebensgefährlich verletzt. Als ehemaliger Parcour-Sportler ist er nun auf den Rollstuhl angewiesen. Um den merkwürdigen Phänomenen in seinem Leben auf die Spur zu kommen, ist er auf die Hilfe von Mathilda angewiesen. Ausgerechnet Mathilda, die er von klein auf gemobbt hat und die ihn trotzdem aus der Ferne seit Jahren insgeheim anhimmelt.
Die ganze Story kommt nur schleppend in die Gänge. Erfrischend sind dabei wenigstens Mathildas schlagfertige Äußerungen.
Erst auf den letzten Seiten überschlagen sich die Ereignisse. Es gibt fast schon zu viel Action, der man nur mit großer Konzentration folgen kann.
Irgendwie habe ich beim Lesen immer das Gefühl gehabt, so etwas ähnliches schon in anderen Büchern erlebt zu haben; nichts konnte mich wirklich flashen.
Aber vielleicht bin ich auch nicht altersmäßig die richtige Zielgruppe. Wobei: Die Edelsteintrilogie ist noch immer ein Highlight für mich.
Ich bin jedenfalls der Meinung, Kerstin Gier kann es besser. Dennoch hat sie zwei authentische jugendliche Protagonisten vorgestellt, die eindringlich beweisen, dass man Menschen nicht nur nach dem Äußeren beurteilen soll.
Vielleicht hat dieses Buch auch nur dieses gemächliche Erzähltempo, um auf die beiden Folgebände vorzubereiten. Ich will da nicht vorschnell urteilen und gebe vorsichtige 4 Lesesterne, denn junge Leser werden sicherlich besser mit Quinn und Mathilda mitfiebern können.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Südtirol in den 60er Jahren

Commissario Tasso auf dünnem Eis
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Commissario Aurelio Tasso ist gar nicht glücklich mit der Praktikantin, die man ihm aufs Auge gedrückt hat. Zwar sucht er dringend einen Assistenten, aber er dachte dabei eher an einen ausgebildeten männlichen ...

Commissario Aurelio Tasso ist gar nicht glücklich mit der Praktikantin, die man ihm aufs Auge gedrückt hat. Zwar sucht er dringend einen Assistenten, aber er dachte dabei eher an einen ausgebildeten männlichen Polizisten. Eine angehende Studentin, zudem mit Verbindungen nach ganz oben, kann nur ein Störfaktor sein. Bei seinen Ermittlungen bei einem rätselhaften Mord in einem Luxushotel erweist sich diese Mara Oberhöller aber als ein Glückstreffer, nicht nur durch ihr fabelhaftes Allgemeinwissen, sondern auch durch blitzgescheite Gedankengänge. Zusammen ergeben sie ein gutes Team. Mal schauen, ob es in Zukunft eine Fortsetzung mit den beiden geben wird.
Südtirolkrimis haben ihr eigenes Flair von schöner Landschaft, deftigem Essen, guten Wein und knurrigen Bauern. Die Bauern kommen hier in diesem Buch nicht zum Zuge, die anderen Komponenten schon. 
Mich hat vor allem die historische Sichtweise interessiert, denn die Handlung spielt im Jahr 1962. Leider merkt man davon nur sehr wenig, höchstens, dass die Abneigung der deutschsprachigen Tiroler gegenüber den Italienern aus dem Süden noch deutlich ausgeprägter ist als heutzutage.
Mit Tasso und Oberhöller treten zwei sehr unterschiedliche Charaktere auf den Plan. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich sehr spannend und dynamisch. Sie bietet durchaus Potenzial für eine ganze Serie von Tasso-Krimis. Wie ein roter Faden zieht sich dabei Tassos Abneigung gegen das Tiroler Klima, die Berge und die einheimische Küche durch. Er vermisst seine römische Heimat sehr.
Der Plot selbst ist clever konstruiert, auch wenn man als Leser damit nicht überfordert wird. Bestechend schön ist natürlich der landschaftliche Hintergrund.
Für mich ist dieser Krimi eine runde Sache, die ich gerne weiter empfehle.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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