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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

netter Krimi

Canterbury Requiem
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Die Schriftstellerin Ella wird von ihrer Autorin nach Canterbury geschickt, weil der Verlag eine neue Liebesromanserie herausgeben möchte, die in englischen Adelshäusern spielt. Ella soll sich mit der ...

Die Schriftstellerin Ella wird von ihrer Autorin nach Canterbury geschickt, weil der Verlag eine neue Liebesromanserie herausgeben möchte, die in englischen Adelshäusern spielt. Ella soll sich mit der englischen Lebensart vertraut machen, damit ihre Bücher authentisch wirken.
Sie findet schnell Anschluss in einem Chor und ebenso in einem typisch englischen Pub, in dem sie nett mit den männlichen Gästen flirtet. Als eine Sängerin aus dem Chor ermordet wird, setzt Ella sich auf die Spur des Täters, der daraufhin auch ihr nach dem Leben trachtet.
"Canterbury Requiem" ist ein sehr netter, auf englisch getrimmter Roman aus deutscher Feder. Die Akteure sind witzig und sympathisch. Als Leser kann man sich wohlfühlen in diesem Canterbury, und die Hauptperson Ella wächst einem schnell ans Herz, weil man auch Anteil nehmen kann, als sie auf Spuren ihrer Kindheit stößt. Nur die Auflösung des Falls hat mir nicht gefallen, weil das Motiv etwas dünn geraten ist. Aber das muss dann jeder für sich selbst entscheiden.
Das Hörbuch wurde sehr mitreißend vorgetragen von Astrid Schulz.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Feindlicher Einfluss

The Call
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Charlotte war früher einmal der aufgehende Star in der Gehirnchirurgie. Als ihrem Chef ein Fehler unterlief, wurde das gesamte OP-Team als Bauernopfer aus dem Dienst entlassen. Der Chef konnte weiter Karriere ...

Charlotte war früher einmal der aufgehende Star in der Gehirnchirurgie. Als ihrem Chef ein Fehler unterlief, wurde das gesamte OP-Team als Bauernopfer aus dem Dienst entlassen. Der Chef konnte weiter Karriere machen, das Krankenhaus konnte so seinen Ruf wahren.
Nun schlägt sich Charlotte als Akupunkteurin durchs Leben. Ihre Praxis hat mit böswilligen Fake-Bewertungen im Internet zu kämpfen, dabei arbeitet Charlotte sehr gut und geht intensiv auf ihre Patienten ein.
Nun muss sie in der Leichenhalle eine unbekannte Tote identifizieren, die unerklärlicherweise Charlotte als Notfalladresse benannt hat.
Als Leser merkt man schnell, dass es in ihrer unmittelbaren Nähe eine Person gibt, die an unsichtbaren Strippen zieht, um ihr zu schaden, doch Charlotte selbst bleibt gutgläubig bis fast zum Schluss. Und genau das macht die permanente Spannung in diesem Thriller aus. Man will unbedingt ergründen, wer so perfide alles arrangiert, aber man kommt einfach nicht dahinter.
Eigentlich sind das für mich schon Kriterien für eine 5-Sterne-Rezension, aber das Tatmotiv enttäuschte mich dann doch zu sehr. Auch die eingeschobenen Chatprotokolle haben meinen Lesefluss gehemmt. Trotzdem kann ich dieses Buch weiterempfehlen. 
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Schräge Ermittlerin

Seht ihr es nicht?
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Philomena Schimmer arbeitet in einer Sondereinheit des BKA, die sich mit Vermisstenfällen befasst. Sie ist richtig gut in ihrem Job, weil sie sich auf ihre Intuition verlassen kann. Aber die Kehrseite ...

Philomena Schimmer arbeitet in einer Sondereinheit des BKA, die sich mit Vermisstenfällen befasst. Sie ist richtig gut in ihrem Job, weil sie sich auf ihre Intuition verlassen kann. Aber die Kehrseite der Medaille ist, dass sie die Schicksale zu nah an sich heranlässt.
Ihr neuer Auftrag beinhaltet die Suche nach einem Mädchen, das die Ermordung ihrer gesamten Familie scheinbar unverletzt überstanden hat, aber seit der Tat spurlos verschwunden ist. Ihre Mutter war eine Koryphäe auf dem Gebiet der Nanobots, bis sie sich von einem Tag auf den anderen auf einen ländlichen Bauerhof zurückzog.
Natürlich ist Philomena bei ihrer Ermittlung wieder sehr erfolgreich, kann sogar zwischendurch fast mit Leichtigkeit den Fall eines vermissten Ehemanns aufklären.
Mir hat das Buch nicht so gut gefallen. Philomena ist nämlich eine etwas schräge Persönlichkeit, die im Kontakt mit Verstorbenen steht (übrigens hat sie das von ihrer Mutter geerbt). Ihre ganze Familie ist anstrengend sonderbar, ebenso ihr Team beim BKA. Im Prinzip wird das ganze Buch von individualistischen Charakteren beherrscht. Die Gespräche sind gewollt fröhlich. Als sich circa nach der Hälfte des Krimis der Schwerpunkt auf Nanobots richtet, werden die Gedanken und Dialoge fast schon philosophisch. 
Es ist also kein Krimi, den man verschlingen kann mit atemloser Spannung, sondern dem Leser wird ein langsames Lesetempo aufgezwungen, wenn er alles verstehen will. Da ich mich außerdem auch mit keinem Protagonisten anfreunden konnte, fehlte es mir deutlich an Lesefreude. Allerdings finde ich es sehr positiv, dass hier auf die Thematik Nanobots eingegangen wird und mögliche Gefahren gezeigt werden.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Jugendsünden

Spätsommermord
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Geradezu fluchtartig verlässt Anna Vesper die Stockholmer Mordkommission, um einer internen Ermittlung zu entgehen. Ihr neuer Arbeitsplatz liegt in Schonen. Sie übernimmt dort die Leitung der Polizeistation. ...

Geradezu fluchtartig verlässt Anna Vesper die Stockholmer Mordkommission, um einer internen Ermittlung zu entgehen. Ihr neuer Arbeitsplatz liegt in Schonen. Sie übernimmt dort die Leitung der Polizeistation. Der alte Polizeichef legt ihr unter dem Deckmantel der Freundlichkeit jede Menge Steine in den Weg. Vor 27 Jahren gab es nämlich einen Mordfall, dessen Aufklärung er in seinem Sinne betrieben hat. Anna ist erst noch unsicher, wem sie vertrauen kann und wie sie auftreten soll, um sich den nötigen Respekt zu verdienen. Auch privat läuft es nicht ganz rund. 
Der Tod ihres Ex-Mannes belastet sie stark, denn er war ihre große Liebe. Auch Tochter Agnes hat die Situation noch nicht verkraftet und reagiert mit mürrischem Verhalten. Die ganzen Umstände sind demnach nicht einfach für Anna.
Im Laufe der Handlung kann man deutlich verfolgen, wie sie in ihre neue Rolle hineinwächst. Sie deckt Verbindungen auf, die sogar Auswirkungen auf ihr Verfahren in Stockholm haben.
Auch wenn es ein sehr ruhiger Krimi ist, bleibt eine permanente Spannung erhalten, denn man mag Anna, auch wenn man nicht nachvollziehen kann, wie viel sie ihrer Tochter durchgehen lässt und man will wissen, wie sie mit dem neuen Lebensabschnitt zurechtkommt. Die Leute im Dorf, ganz besonders die Verdächtigen, werden gut charakterisiert, sodass man ihre Handlungen nachvollziehen kann.
Für mich ist die Geschichte in sich rund und hat mir gut gefallen. Aber ich kannte den Autor schon aus einem früheren Buch und hatte mich sowieso auf einen guten Krimi gefreut.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Polizistenmörder

Und leise klopft der Tod
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Detective Sergeant Nathan Cody hat es mit einer ganz speziellen Mordserie in Liverpool zu tun. Jemand hat es explizit auf Polizisten abgesehen und hat auch eine ganz abgedrehte, tödliche Art, dies zu zeigen. 
Der ...

Detective Sergeant Nathan Cody hat es mit einer ganz speziellen Mordserie in Liverpool zu tun. Jemand hat es explizit auf Polizisten abgesehen und hat auch eine ganz abgedrehte, tödliche Art, dies zu zeigen. 
Der Autor hat einen guten, fantasievollen Plot entwickelt. Das zeigt sich schon ganz zu Anfang, als er mithilfe eines Rabens sein Opfer vor die Tür lockt. Doch trotzdem hat es mir sehr an Spannung gefehlt. Es gibt einfach zu viele, langatmige Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt. Vor allem bei Cody, der noch von seinem Undercover-Einsatz geschädigt ist und dazu neigt, auszurasten.
Ich hätte mir eine straffere Erzählweise gewünscht. Deswegen leider nur 3 Lesesterne, obwohl es sicher Leser gibt, die sich gerne intensiv mit der Psyche der Personen auseinandersetzen.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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