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Veröffentlicht am 03.10.2021

Das Beste aus zwei Welten

Was wir in uns sehen - Burlington University
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Sarina Bowens Bücher schaffen es jedes Mal aufs Neue, mich in ihren Bann zu ziehen. Wenn ich New Adult Autor*innen benennen müsste, die für mich bisher immer verlässlich gute Bücher produziert haben, würde ...

Sarina Bowens Bücher schaffen es jedes Mal aufs Neue, mich in ihren Bann zu ziehen. Wenn ich New Adult Autor*innen benennen müsste, die für mich bisher immer verlässlich gute Bücher produziert haben, würde sie sich definitiv unter den ersten fünf befinden, denn bisher hat mich keines ihrer Bücher so richtig enttäuscht. Viele schreiben gute Bücher, haben aber auch mal einen Ausrutscher dazwischen, der meinen Geschmack nicht trifft. Bei Sarina Bowen ist das anders, sie erwischt meinen Nerv immer.

Ihre College-Romances finde ich sogar fast noch besser als die True North Reihe und war daher umso glücklicher, dass es nach den Ivy und Brooklyn Years quasi mit einer Mischung aus beidem weiter geht. Ich konnte es kaum erwarten, endlich in ihre neuste Geschichte einzutauchen!
Und tatsächlich wurde es auch dieses Mal wieder ein tolles Leseerlebnis, was ich mit „Was wir in uns sehen“ hatte. Nachdem ich anfangs sehr häufig in meinem Kopf über den Namen der Protagonistin gestolpert bin, also wirklich seeehr oft, wurde ich langsam warm mit allem und spätestens nach dem ersten Viertel war ich drin in der Geschichte.

Die Liebesgeschichte zwischen Dylan und Chastity war zu Beginn noch mühsam, nicht etwa weil es viel Drama gegeben hätte, sondern wegen der Figuren an sich. Dylan hat bei mir enorm lange gebraucht, um Sympathiepunkte sammeln zu können, bzw. die frisch gesammelten immer direkt wieder verspielt. Umso skeptischer habe ich die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Hautfiguren auch gesehen, aber im Endeffekt konnten mich die zwei doch noch für sich erwärmen. Dylan hat ohne Zweifel ein gutes Herz und auch Chastity war mir super sympathisch, sie waren ein wirklich tolles Duo.

Was ich schön fand, war, dass hier quasi das Beste aus beiden Welten vereint wurde. Man findet teils bekannte Figuren aus der True North Reihe gepaart mit College-Feeling, ich fand es wirklich große Klasse. Dazu noch Sarina Bowens bekannt gelungener Schreibstil, der einem ein müheloses Lesevergnügen bereitet und die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Es war wie nach Hause zu kommen!

Mein Fazit:
Meine Vorfreude auf dieses Buch war riesig und ich wurde nicht enttäuscht. Sarina Bowen hat wieder geliefert und ich kann Band 2 der Reihe kaum erwarten. Bitte mehr davon!
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.10.2021

Macht Lust auf Bewegung

Dance into my World
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Tanzen ist ein Thema, mit dem ich mich bisher in New Adult noch nicht allzu oft auseinandergesetzt habe. Immer, wenn es um Sportarten geht, wozu ich Tanzen guten Gewissens zählen würde, habe ich die Befürchtung, ...

Tanzen ist ein Thema, mit dem ich mich bisher in New Adult noch nicht allzu oft auseinandergesetzt habe. Immer, wenn es um Sportarten geht, wozu ich Tanzen guten Gewissens zählen würde, habe ich die Befürchtung, dass das Ganze zu sehr in die sportlich detaillierte Richtung abdriftet, man sich in fachlichen Ausführungen verliert oder überhaupt nicht versteht, was eigentlich gerade passiert. Maren Vivien Haase hat es jedoch geschafft, meine Bedenken völlig unbegründet aussehen zu lassen.

Jade auf ihrer Reise nach New York und damit sozusagen in ein neues Leben zu begleiten, fand ich großartig. Sie war mir von Anfang an direkt sympathisch und ich hatte einfach Spaß daran, ihr über die Schulter zu schauen. Die locker-leichte Erzählweise ermöglichte es dem Leser, ohne Umschweife in ihre Geschichte einzutauchen und ehe man sich versieht, hat man das Buch auch quasi schon beendet. Ich dachte mir anfangs noch, dass ich sicherlich länger brauchen würde, was mitnichten der Fall war.

Was ich ebenfalls fantastisch gelöst fand, war, wie mit dem Thema Tanzen umgegangen wird. Klar, es spielt eine entscheidende Rolle, aber ich empfand es zu keinem Zeitpunkt als zu viel oder zu dominant. Im Gegenteil, ich habe durch die lebhaften, intensiven Beschreibungen direkt Lust bekommen, mich ebenfalls zu bewegen, und das will schon was heißen. Die Leidenschaft fürs Tanzen ist durch die Seiten direkt zum Leser geflossen, man konnte die Begeisterung spüren als sei es die eigene.

Die emotionale Komponente der Geschichte hat mir zu Beginn im Bezug auf Jade und Austin noch ein paar Bedenken bereitet, ich bin mit ihm nur langsam warm geworden. Aber je näher man Austin kennenlernt, desto mehr stellt sich heraus, dass er kein übler Kerl ist.
Jades schwierige Vergangenheit wird natürlich auch thematisiert und für meinen Geschmack eher einmal zu viel als einmal zu wenig erwähnt, was an manchen Stellen etwas drüber war. Aber insgesamt hat das nicht allzu sehr gestört.

Mein Fazit:
Ein schönes Buch, was ich bedenkenlos an begeisterte New Adult Leser*innen weiterempfehlen kann, sowohl für Tanzmäuse als auch für Bewegungsmuffel geeignet. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen, der letzte Funken Überzeugung hat noch gefehlt. Aber vielleicht schafft es ja die Fortsetzung, mich vollends von den Füßen zu reißen.

Veröffentlicht am 23.06.2021

Liebe es!

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie
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Von Chris Colfer hatte ich mich bereits an den Land of Stories Büchern versucht und war tatsächlich einigermaßen begeistert. Bisher kenne ich noch nicht alle Teile der Reihe, aber das hat mich nicht davon ...

Von Chris Colfer hatte ich mich bereits an den Land of Stories Büchern versucht und war tatsächlich einigermaßen begeistert. Bisher kenne ich noch nicht alle Teile der Reihe, aber das hat mich nicht davon abgehalten, auch Tale of Magic von ihm auszuprobieren. Ich war mehr als erfreut, als ich sah, dass das Hörbuch sogar vom König der Sprecher selbst, nämlich von Rufus Beck, gelesen wird.

Wahrscheinlich würde ich lügen, wenn ich sage, dass die Stimme nichts zu meiner Begeisterung über die Geschichte beigetragen hat. Das Gegenteil ist der Fall, ich denke, dass mir das Hörbuch nur halb so gut gefallen hätte, wenn es nicht von Rufus Beck gesprochen wäre. Er hat es drauf wie kein zweiter, den verschiedenen Figuren eigene Stimmen und damit einen einzigartigen Charakter zu verleihen. Er ist ein Ein-Mann-Ensemble, das seinesgleichen sucht, und es hätte niemand besseren als Sprecher für diese magische Geschichte gegeben.

Brystal ist eine zauberhafte Protagonistin. Sie ist mutig, aufmerksam, liebenswert und eine ganz und gar sympathische Figur, ich habe jede Sekunde mit ihr mitgefiebert und konnte es kaum erwarten, ihre Reise zur Gänze mitzuerleben. Die Welt, in der sie lebt, ist grausam zu ihr. Sie ist grausam zu Frauen und Mädchen im Allgemeinen, und das hat beim Hören weh getan und wütend gemacht. Ich habe so sehr gehofft, dass im Laufe der Geschichte eine Besserung auftritt oder zumindest der Grundstein dafür gelegt wird. Zugleich hat mich das Worldbuilding aber auch gefesselt, mit seinen Details überrascht und erfolgreich meine Fantasie angeregt, denn ich konnte mir alles bestens vorstellen.

Das Buch ist kein schmaler Geselle, entsprechend hat auch das Hörbuch einige Stunden Länge. Ab und zu hätte ich mir vielleicht eine kleine zeitliche Raffung gewünscht, aber im Großen und Ganzen hing ich gespannt am Geschehen, was nicht zuletzt auch wieder dem Sprecher zu verdanken ist.

Mein Fazit:
Ein aufregendes Abenteuer mit einer unglaublich tapferen Protagonistin und einer schockierenden wie spannenden Grundidee, vorgetragen vom besten Sprecher aller Zeiten. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.06.2021

Meisterwerks Fortsetzung

Elbendunkel 2: Kein Weg zu dir
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Ich muss sagen, dass ich in den letzten Monaten recht viele gute, wenn nicht oft auch sehr gute Bücher gelesen habe. Highlights gab es auch einige, doch keines, was ich definitiv vorhergesehen habe. Meist ...

Ich muss sagen, dass ich in den letzten Monaten recht viele gute, wenn nicht oft auch sehr gute Bücher gelesen habe. Highlights gab es auch einige, doch keines, was ich definitiv vorhergesehen habe. Meist waren es Überraschungen, das unerwartete Vergnügen einer genialen Geschichte.
Elbendunkel Band 2 war keines dieser Bücher. Dass die Fortsetzung mich umgehauen hat, war nicht unerwartet, war nicht überraschend. Im Gegenteil, nachdem der Dilogie-Auftakt eingeschlagen hat wie eine Bombe, bin ich fest davon ausgegangen, dass Rena Fischer mich auch mit dem zweiten Teil nicht enttäuschen würde. Das war eigentlich auch gar nicht möglich, denn selbst wenn das Buch nur halb so raffiniert konstruiert und sprachgewaltig verfasst worden wäre wie der erste Band, wäre es immer noch ein absolutes Highlight gewesen, was wohl recht gut verdeutlicht, auf welch enorm hohen Level diese Geschichte sich in meinen Augen bewegt.

Für diese Fortsetzung ist meiner Meinung nach zwingend die Kenntnis des ersten Bandes erforderlich, da die Handlung in vielen Punkten auf das Geschehen des Auftakts aufbaut. Das hat man auch zu Beginn wie ich fand recht stark gemerkt, da die beiden Erscheinungstermine allerdings nicht allzu weit auseinander lagen, fand ich zumindest größtenteils recht gut in die Geschichte zurück. Was mich etwas ins Straucheln gebracht hat, waren die vielen elbischen Begriffe und Namen, die jedoch wie auch schon bei Band 1 in einem Glossar am Ende alle aufgeschlüsselt werden, ohne das ich vermutlich verloren gewesen wäre.

Die Protagonisten Ash und Darel, die man aus dem ersten Band bereits kennt, haben auch in diesem Teil wieder ihre eigenen Erzählperspektiven, werden allerdings ergänzt durch die Sichten weiterer Figuren, sodass eine große Vielfalt an Settings entsteht. Für den ein oder anderen mag das zu viel sein, ich dagegen fand es spannend und abwechslungsreich, wenn gerade im entscheidenden Moment die Perspektive gewechselt hat und man sich wieder in eine andere Situation und andere Figuren reindenken musste. Ab und zu war man zwar etwas gefrustet, wenn es gerade wirklich haarsträubend wurde, aber zum Glück sind die Kapitel nicht so ewig lang, dass man lange auf eine Auflösung warten musste.
Mir gefiel diese Erzählweise sehr, auch ein großes Kompliment an die Autorin für die Organisation, die dahinter stecken muss, um den Überblick über die einzelnen Stränge zu behalten, die nebeneinander her geführt werden und ab und zu ja auch mal verknüpft werden müssen.

Ash und Darel sind absolute Volltreffer-Figuren. Auch in diesem Buch machen sie noch eine enorme Entwicklung durch, selbst wenn ich nach Band 1, wo sich besonders Ash extrem verändert hat, schon dachte, es könnte kaum mehr besser werden. Ash gewinnt nicht nur an Stärke, emotional wie physisch, sondern auch an Gerissenheit. Mittlerweile steht sie Darel in nichts nach, wenn es um unvorhersehbare Pläne und damit verbundene Plot Twists geht, man weiß selten, was einen auf der nächsten Seite erwartet.
Ich wurde so oft hinters Licht geführt, überrascht, mitunter auch geschockt, sodass ich schnell aufgegeben habe, zu erahnen, in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Ich habe es so sehr geliebt, mit Ash und Darel mitzufiebern, beide sind unheimlich clevere und widerstandsfähige Personen, und vor allem sind sie mir in diesem Band auch beide uneingeschränkt sympathisch gewesen.

Auch die Nebenfiguren, sowohl die bereits bekannten als auch die neuen, haben mich teils sehr stark fasziniert und im Gegensatz zu den Protagonisten habe ich über die weniger präsenten Charaktere sogar ein paar Tränen vergossen. Tränen, für die ich Rena immer noch verfluche, die ich aber auch ein Stück weit genossen habe, so schräg das klingen mag.

Band 2 finde ich sogar noch ein Stück stärker als den ersten Teil. Band 1 hatte noch den Reiz des Unbekannten, was man langsam kennen und lieben gelernt hat, die Fortsetzung war wie nach Hause zu kommen, was aber nicht heißt, dass man nicht auch Neues entdecken konnte. Dieses Buch war ebenso komplex und vielschichtig wie der Auftakt der Dilogie, es werden viele wichtige Themen angesprochen und das alles auf einer beeindruckend hohen sprachlichen Ebene. Der Schreibstil von Rena Fischer hat was Anspruchsvolles, ohne dabei jedoch allzu umständlich zu sein. Die Sprachkunst der Geschichte zeigt sich besonders in den Songtexten, die in diesem Buch die Poetry Slams ergänzen, und in den Slams selbst. Ich sagte es schon bei Teil eins, eigentlich kann ich solchen Gedichten und Performances nicht viel abgewinnen, doch die Texte haben mich so tief beeindruckt, dass ich wieder einmal meinen Hut vor Rena ziehen muss. Man kann fast schon so weit gehen, zu sagen, man hält mit dem Buch ein Stück sprachliche Perfektion in den Händen.

Dieses Buch hat mich auf vielen Ebenen begeistert. Auf sprachlicher, auf inhaltlicher, auf emotionaler, auf gesellschaftskritischer. Ich habe gelacht, gelitten, getrauert, geflucht, kenne kein anderes, vergleichbares Buch, was mich in so vielen Momenten gefordert und gleichzeitig gefoltert hat, mit dem ich mich so intensiv beschäftigt habe und was mich trotzdem unzählige Male kalt erwischt und ausgetrickst hat.
Alles, was ich empfinde, ist ganz große Liebe für diese fantastische Geschichte und unendliche Dankbarkeit an Rena für das Erschaffen dieses kleinen Meisterwerkes.

Mein Fazit:
Volltreffer. 5 Sterne, selbst wenn ich gern mehr vergeben würde. Lest diese Dilogie, sie ist jede Sekunde eurer Zeit wert!

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Enttäuschende Schuhkarton-Romanze

Celestial City - Akademie der Engel
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Engel, Dämonen, magische Kräfte, Liebe Spannung, all das versprach ich mir von Celestial City. Band 1 konnte sich durch seinen jugendlich-leichten Schreibstil, seine bestechende Sogwirkung, die mich als ...

Engel, Dämonen, magische Kräfte, Liebe Spannung, all das versprach ich mir von Celestial City. Band 1 konnte sich durch seinen jugendlich-leichten Schreibstil, seine bestechende Sogwirkung, die mich als Leser ständig bei der Stange hielt, und seine Leichtigkeit davon überzeugen, über seine Schwächen hinwegzusehen. Band 2 hatte es da leider schon bedeutend schwerer und hat mich ziemlich enttäuscht.

Im Grunde genommen hat sich alles, was mich im ersten Teil gestört hat, in der Fortsetzung erneut festgebissen und vervielfältigt. Ich habe mich an so vielen Ecken und Kanten gestoßen, es war fast, wie in einem proppenvollen Geschäft für besonders kantige Schreibtische Slalom laufen zu müssen. Was die Rempeleien ein wenig gelindert hat, war der flauschige Teppichboden des Schreibtischgeschäftes, genau wie in Teil eins. Mit dem Unterschied, dass die blauen Flecken der Ecken und Kanten dieses Mal stärker waren, als der weiche Teppich trösten konnte.

Positiv anzurechnen ist dem Buch, dass man mühelos wieder rein findet, sofern es keine Jahrzehnte her ist, dass man den ersten Teil gelesen hat. Die Geschichte knüpft ohne allzu großes Geplänkel an das Geschehen aus dem ersten Band an, man trifft sofort auf bekannte Gesichter und damit verbundene bekannte Dynamiken, in denen sich die Figuren bewegen. Es ist ein wenig, als wäre man nie weg gewesen, und für solche Anfänge habe ich definitiv eine Schwäche.

Allerdings geht es dann ganz fix bergab. Der allergrößte Kritikpunkt ist, neben offensichtlich schwerwiegenden Augenschäden der ständig zwinkernden männlichen Wesen in diesem Buch, die unkoordinierte und auffällig starke Zeitraffung. Hier mal ein paar Monate, dort ein ganzer Sommer, jedes Mal wird zwischen wichtigen Ereignissen gekürzt was das Zeug hält. Großer Knall, Zeitraffung, spannendes Vorkommnis, wieder eine Raffung. Das Geschehen wirkte wie eine einzige große Kette von nur mäßig gut zusammenhängenden Szenen, ein löchriges Hemd, was man Bri nur mit Ziehen und Zerren auf den Leib gepfuscht bekommen hat.

Die Figuren, die mich im ersten Teil noch aufmuntern konnten wie Shea oder Bris Clique, mausern sich zusehends zu Nervensägen, denen ich genau wie der Protagonistin gern mal kräftig in den Hintern treten würde.
Bri ist einfach unverbesserlich und ich werde nicht müde, mich über ihre egoistische, rücksichtslose „Ich mache sowieso, was ich will, und ihr könnt mich alle mal“-Art aufzuregen. Sie ist ignorant, setzt sich über alles und jeden hinweg und am Ende ist die Welt so verdreht, dass sich sogar Erzengel bei ihr ausheulen. An diesem Punkt bin ich wirklich nicht mehr klargekommen.

Lincoln ist vom schneidigen Soldaten zum überbehütenden Pantoffelhelden mutiert. Er lässt Bri machen, klopft ihr ab und zu auf die Finger, aber so richtig Ärger kassiert sie selbst von ihm, ihrem Vorgesetzten, nicht annähernd so wie verdient. Zwischen den beiden sprüht es nur so vor Pseudo-Romantik, ausgelöst durch Schuhkartons und stets begleitet schnelle Nummern in Lincolns Wohnwagen.

Wer mir in Anbetracht der nervigen Figuren und des schrecklich zerrupften Zeitstrahls des Buches gut gefallen hat, war Luzifer. Für den Kerl habe ich definitiv Sympathien übrig. Und ich wiederhole meine Worte vom Anfang, das Buch lässt sich einfach unheimlich gut runterlesen mit seinen knapp 300 Seiten und dem fluffigen Schreibstil, da kann man nichts gegen sagen.

Mein Fazit:
Ich bin leider unfassbar neugierig, wie es weitergeht, aber habe zugleich auch Angst, dass der dritte Teil den zweiten noch unterbietet. Die Schreibweise ist super, der Rest hat aber stark abgenommen im Vergleich zum ersten Teil. Von mir gibt es leider mit einem weinenden Auge nur 3 von 5 Sternen, es wäre Potenzial für so viel mehr da gewesen.

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