Profilbild von fuddelknuddel

fuddelknuddel

Lesejury Star
offline

fuddelknuddel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fuddelknuddel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2024

Nicht gänzlich überzeugend

Biblioteca Obscura: Frankenstein
0

Frankenstein kannte ich bisher nur als grob umrissenen Plot, nicht die ganze Geschichte. Daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet, noch mehr habe ich mich aber auf die Ausstattung des Buches ...

Frankenstein kannte ich bisher nur als grob umrissenen Plot, nicht die ganze Geschichte. Daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet, noch mehr habe ich mich aber auf die Ausstattung des Buches gefreut. So eine luxuriöse Ausgabe sollte das Schmuckstück meines Regals werden. Der erste Eindruck war auch unglaublich positiv und überwältigt, was mir dann beim Lesen aber zunehmend aufgefallen ist, war die Tatsache, dass viele der illustrierten Seiten sich sehr ähneln, wenn nicht sogar gleichen. Es gibt eine handvoll Motive, entweder ein rotes oder graues Gewitter mit Blitzen oder ein gruseliges Auge, die immer wieder als full-page Bebilderung auftauchen. Manchmal mit leichten Variationen, aber häufig auch identisch.
Das fand ich für eine Schmuckausgabe etwas schwach, dann hätte ich lieber ein paar weniger Bilder und stattdessen mehr Abwechslung gewählt.

Die Geschichte an sich war okay, aber stellenweise etwas zäh. Ich bin froh, diesen Klassiker mal gelesen zu haben, aber einmal reicht dann auch. Hätte ich das Buch selbst gekauft, wäre ich wahrscheinlich eher enttäuscht vom Preis-Inhalts-Verhältnis gewesen. So richtig vom Hocker gerissen wurde ich nicht, und auch die Ausstattung überzeugte nicht so sehr wie gedacht. Mit 28€ ist das Buch nicht gerade günstig, aber fairerweise muss man sagen, dass es auch nicht das teuerste ist, was der Markt derzeit zu bieten hat. (siehe Iron Flame, wenn auch mit einem Vielfachen mehr Seiten)

Fans der Geschichte könnten hier besser aufgehoben sein als Sammler*innen von Luxusausgaben.
Ich vergebe etwas ernüchterte 3,5 von 5 Sternen, runde aber bei ganzen Sternen auf 4.

Veröffentlicht am 02.01.2024

Hoffnung liegt auf Band 2

Solartopia – Am Anfang der Welt
0

Solartopia verfolgt einen spannenden Ansatz. Die Menschheit scheint verloren, vergiftet durch gefährlichen Smog, der sich überall in der Welt ausgebreitet hat. Als dieser auch das Hochhaus von Finn und ...

Solartopia verfolgt einen spannenden Ansatz. Die Menschheit scheint verloren, vergiftet durch gefährlichen Smog, der sich überall in der Welt ausgebreitet hat. Als dieser auch das Hochhaus von Finn und Nova zu erreichen droht, entscheiden sie, ihr Zuhause retten zu wollen, wobei sie auf die futuristische Stadt Solartopia treffen. Auf den ersten Blick scheint hier alles perfekt, doch für die pflanzenliebende Nova stellt sich schnell heraus, dass nicht alles gold ist, was glänzt.

Wir finden zwischen den Seiten ein eindringliches Plädoyer für Umweltschutz und nachhaltiges Miteinander, was für die junge Nova selbstverständlich scheint. Sie ist aufgewachsen in dem Glauben, dass es für alle Menschen ebenso normal ist, die Natur zu achten, was sie, trotz der wichtigen Message, in Solartopia angekommen erst einmal anstrengend naiv wirken lässt. Sie versteht die grundlegendsten Dinge wie Eigentum anderer Menschen und Straßen nicht, Regeln für den Alltag sind ihr fremd. Das hat sie oft jünger scheinen lassen, als sie ist, was die aufkommende Love Story für mich leider nicht nachvollziehbar gemacht hat.

Ich habe mich wegen der mangelnden Sympathie zu Nova erst etwas durch das Buch gezwungen, aber als es dann einen für mich wirklich unvorhersehbaren Plot Twist gab, wurde ich aufmerksamer und habe das Buch gespannt durchgezogen. Das Ende war zufriedenstellend, nicht zu offen aber dennoch mit dem klaren Ziel auf eine Fortsetzung. Ich werde auch dem Folgeband gern noch eine Chance geben, selbst wenn ich anfangs mit Nova echt zu kämpfen hatte. Dafür bin ich einfach zu gespannt, wie es wohl weitergeht.

Veröffentlicht am 02.01.2024

Gern direkt Band 2

Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?
0

Lucid Night hat mich sehr überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Phänomen luzides Träumen mal so spannend finden würde, was aber vielleicht daran liegt, dass das Ganze hier noch komplett andere ...

Lucid Night hat mich sehr überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das Phänomen luzides Träumen mal so spannend finden würde, was aber vielleicht daran liegt, dass das Ganze hier noch komplett andere Ausmaße annimmt, als im „echten“ Leben. Die beiden Protagonistinnen Selena und Ria jedenfalls können in Träumen wandeln und sie verändern, was ich enorm spannend zu betrachten fand.

Die verschiedenen Perspektiven ermöglichen einem, gleich in die Köpfe beider Hauptfiguren zu schauen, was ich immer besonders gelungen finde. Man ist viel näher an den Handelnden, kann das Geschehen besser nachvollziehen und ganz in die Geschichte eintauchen. Es hat etwas gedauert, bis ich mich mit beiden zur Gänze angefreundet hatte, denn mit Ria hatte ich anfangs ein paar Schwierigkeiten. Mit der Zeit habe ich aber in alles gut hineingefunden und schlussendlich das große Finale in vollen Zügen genossen, was einen mit dem Wunsch nach mehr zurücklässt.

Der Schreibstil passt zur jugendlichen Zielgruppe, sehr flüssig und packend. Ich habe Teile des Buches gehört und dann wieder gelesen, wobei ich hier seit langem mal wieder Lust hatte, mehr zu lesen als zu hören, und das will schon was heißen.

Für mich war das Buch ein sehr gelungener Auftakt und ich freue mich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 27.12.2023

Liebe auf den ersten Keks

Spekulatius, der Weihnachtsdrache, und das Lebkuchenwunder
0

Spekulatius ist eine DER Reihen, die ich für die (Vor-)Weihnachtszeit empfehlen würde. Uneingeschränkt und auch allen Lesenden, die Kinderbüchern zugetan sind, denn hier bekommt man süße, weihnachtliche ...

Spekulatius ist eine DER Reihen, die ich für die (Vor-)Weihnachtszeit empfehlen würde. Uneingeschränkt und auch allen Lesenden, die Kinderbüchern zugetan sind, denn hier bekommt man süße, weihnachtliche Lektüre der Extraklasse.

Band drei der Reihe für die älteren Lesenden, also nicht die Bilderbücher, hat mir wieder extrem gut gefallen. Spekulatius lernt gezwungenermaßen backen, aber mit der Zeit merkt man richtig, wie er darin aufgeht. Die Geschichte ist wieder mit viel Herz geschrieben, es gibt verschiedene Probleme, die die Kiddies mit Bravour meistern, und am Ende löst sich alles in festliches Wohlgefallen auf, genau wie man es sich für ein Buch wie dieses wünscht.

Mats und Matilda sind wirklich erstaunliche Kinder, so kreativ und mutig, dass sich Specki kaum bessere Freunde wünschen könnte. Ich habe alles an dieser Geschichte geliebt, die Story, die Illustrationen, die Rezepte! Denn natürlich darf nicht nur Specki backen, sondern wir Lesenden bekommen auch die Möglichkeit dazu.

Von mir bekommt das Buch von Herzen 5 von 5 Sternen und ich hoffe auf noch viel mehr Nachschub von dem zuckersüßen Drachen und seinen Freunden.

Veröffentlicht am 27.12.2023

Unerwartet gut!

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
0

A Song to raise a Storm hat mich mehr als positiv überrascht. Julia Dippel wird ja von vielen gehyped und auch ich mag ihre Bücher, aber daran, so richtig geflasht worden zu sein, erinnere ich mich nicht ...

A Song to raise a Storm hat mich mehr als positiv überrascht. Julia Dippel wird ja von vielen gehyped und auch ich mag ihre Bücher, aber daran, so richtig geflasht worden zu sein, erinnere ich mich nicht (mehr). Daher war ich umso glücklicher, dass dieses Buch es geschafft hat, mich zu sehr großen Teilen von den Füßen zu reißen.

Am besten gefallen haben mir die allgegenwärtigen Whodunnit-Vibes, die das Buch so richtig spannend machen. Man ist stets mit den Protagonisten auf der Hut vor anderen und auch vor einander, die Hinweise verdichten sich in alle Richtungen. Ich für meinen Teil wäre natürlich wie immer tausend Mal auf der falschen Fährte gewesen.

Das Ganze gepaart mit einer Fantasy-Welt ist schon mega. Leider empfand ich anfangs den Info-Dump als etwas erschlagend, gefühlt gab es da tausend neue Begriffe für Wesen, Völker, Orte und was nicht alles. Das hat mich etwas aus dem Konzept gebracht, hielt aber zum Glück nicht so lange an, dass es ernsthaft stören würde.

Die Truppe, die Sintha im Gasthaus, was im Klappentext schon erwähnt wird, begegnet, hat eine sehr coole Dynamik. Ich liebe es, wenn so ein eingespieltes Team mit grundverschiedenen Charakteren auf die Protagonisten trifft und sich dann eine Einheit ergibt, derer man selbst gern ein Teil wäre.

Das Abenteuer, was die Figuren zusammen erleben, wird nie langweilig, was ich Schreibenden immer sehr hoch anrechne. Am Ende war ich dann wegen der typischem Fehlkommunikation und des auch nur deshalb entstandenen Dramas etwas genervt, weil auch der Cliffhanger genau darauf baut. Für mich kein ganz runder Abschluss eines faszinierenden Buches, aber ich hoffe hier auf eine zufriedenstellende Auflösung im zweiten Band.