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Veröffentlicht am 13.07.2022

Solider Auftakt

Legendborn – Der geheime Bund
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Legendborn hat ein paar Wochen länger auf dem Stapel gewartet, als ich es ihm eigentlich zugestehen wollte. Fakt ist: Ich habe mich im Vorfeld nicht bezüglich der Seitenzahl erkundigt und war doch etwas ...

Legendborn hat ein paar Wochen länger auf dem Stapel gewartet, als ich es ihm eigentlich zugestehen wollte. Fakt ist: Ich habe mich im Vorfeld nicht bezüglich der Seitenzahl erkundigt und war doch etwas erschlagen vom Umfang des Buches, selbst wenn ich in letzter Zeit weiß Gott schon längere Bücher gelesen habe. Es hat mich schlichtweg überrascht und so wurde Legendborn kurzzeitig zu einem ungeplanten Ladenhüter.

Als ich den Auftakt dann jedoch in Angriff nahm, startete ich damit in ein recht zufriedenstellendes Leseerlebnis, was mich positiv erstaunt hat. Meine Erwartungen hielten sich in Grenzen, ich hatte zwar schon viel Gutes im Vorfeld gehört, allerdings habe ich versucht, mich davon nicht leiten oder beeinflussen zu lassen. Das hat der Lektüre sehr gut getan, so konnte ich die Geschichte besser genießen.

Das Buch lässt mit seinem Cover auf epische High Fantasy schließen, finde ich, aber schon im Klappentext sollte klar werden, so etwas bekommt man hier nicht, eher Urban Fantasy. Die Ich-Erzählung der Protagonistin führt die Lesenden zuverlässig durch die Story, man entdeckt mit ihr Geheimnisse, Intrigen, Lügen, verliebt sich mit ihr, trauert, hasst. Der romantische Teil der Geschichte konnte mich leider nicht zu 100% überzeugen, aber abgesehen davon war es mir eine Freude, an Brees Seite stehen zu dürfen.
Bree ist von der Sorte Figur, die man einfach gern um sich hat, die man gern unterstützt und der man stets mit Freuden über die Schulter schaut. Sie erfährt zudem viel Gegenwind, bei der man ihr am liebsten den Rücken stärken würde, und auch ernste Themen wie Rassismus werden angesprochen.

Der Einstieg gelang mir nicht ganz so mühelos. Trotz des detailreichen und flüssigen Schreibstils der Autorin schlurfte die Geschichte anfangs für mich zu zäh dahin, man brauchte etwas Geduld, um zum Knackpunkt zu gelangen, ab dem die Spannung dann etwas zunahm. Dem Buch einen Teil seiner Seitenzahl abzusprechen, wäre aber vermutlich auch nicht die richtige Lösung, es braucht schon Erklärungen. Vielleicht musste man da einfach durch.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen für diesen gelungenen Auftakt mit starker Protagonistin, viel Magie und einer niedlichen Love Story, welche mich jedoch nicht gänzlich vom Hocker reißen könnte. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 08.07.2022

Besser als Band 1

American Crown – Samantha & Marshall
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American Crown Band 1 hat mich beim Lesen vollkommen durch die Mangel gedreht. Zunächst mit vielen Figuren komplett verwirrt, dann stetig mehr gefesselt, in die verschiedensten Gefühlslagen eingesogen ...

American Crown Band 1 hat mich beim Lesen vollkommen durch die Mangel gedreht. Zunächst mit vielen Figuren komplett verwirrt, dann stetig mehr gefesselt, in die verschiedensten Gefühlslagen eingesogen und am Ende so überwältigt, dass ich fast meinen Nachnamen vergessen habe. Dieser zweite Teil konnte mich sogar noch mehr begeistern, dadurch dass man hier den Vorteil hatte, die meisten Figuren schon zu kennen. Ich war hin und weg von unserer royalen Clique und kann ehrlich sagen, in diesem Buch ein kleines Romance-Highlight gefunden zu haben.

Auch in diesem Teil gibt es wieder die vier Perspektiven von Daphne, Nina, Samantha und Beatrice. Was mich in Band eins noch viele Nerven bei der Zuordnung gekostet hat, benötigte hier lediglich eine kurze Eingewöhnung und schon hatte ich alle Namen der Mädels und ihrer Partner wieder aus dem Gedächtnis gekramt. Zudem kommt Marshall als neues Gesicht dazu und Ethan rückt in den Fokus, statt nur eine Nebenrolle zu bekleiden wie in Band 1.

Ich habe wieder mit allen Figuren mitgefiebert, mit den liebenswürdigen und auch den grausamen, mit den bekannten und auch mit Neuzugängen. Beatrice dabei zu beobachten, wie sie mehr und mehr in ihre Königinnen-Rolle hineinwächst, Samantha zu begleiten beim Entwickeln neuer Gefühle, beides fand ich wunderbar. Daphne schmiedet schon wieder unfassbare Pläne und Nina versucht einfach mit ihrem Leben zwischen Palast und Liebe klarzukommen. Alle vier sind komplett unterschiedlich und würde man mich nach einer Lieblingsfigur fragen, könnte ich mich ehrlich nicht entscheiden.

Dadurch, dass alle vier Protagonistinnen so unterschiedliche Leben führen, bekommt man zahlreiche Einblicke in alle möglichen Settings und Gefühlswelten. Ich fand es sehr spannend zu sehen, was im Palast läuft, aber genauso interessierte es ich auch, wie es Nina gerade am College geht. Die Regierungsangelegenheiten zu regeln stand für mich auf der selben Unterhaltungsstufe mit Daphnes Intrigen und Plänen. Alles in allem kann ich sagen, dass die Mädels und ihre Gegenstücke, sofern vorhanden, mich emotional vollends eingenommen, überzeugt und dahinschmelzen lassen haben.

Das Ende ist für meinen Geschmack angenehm abgeschlossen, nicht so fies wie das Finale des ersten Bandes. Dennoch hoffe ich natürlich, dass auch der dritte Band übersetzt wird, ich habe die Clique viel zu sehr in mein Herz geschlossen, um jetzt einfach aufzuhören.
Von mir gibt es für dieses Buch redlich verdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.07.2022

Sehr, sehr verwirrend

You make my Dreams
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Das hier wird eine für mich eher schwierige Rezension. Ich hatte mich im Vorfeld so gefreut auf die Geschichte, hatte ihr entgegengefiebert und war total happy, dass ich sie mit anderen zusammen lesen ...

Das hier wird eine für mich eher schwierige Rezension. Ich hatte mich im Vorfeld so gefreut auf die Geschichte, hatte ihr entgegengefiebert und war total happy, dass ich sie mit anderen zusammen lesen und diskutieren konnte. Im Nachhinein denke ich, dass ich die Lesezeit anders hätte nutzen können und wollen, wenn ich gewusst hätte, dass das Buch in eine andere Kerbe schlägt, als erwartet.

Audrey studiert an der Juilliard, in New York, wo sie nichts und niemanden leiden kann, weil sie mit der Stadt die Erinnerung daran, dass ihre erfolgsgetriebene Mutter sie für diese Stadt verlassen hat, verbindet. Sie ist in einer deprimierten, niedergeschlagenen Grundstimmung und ihre Päckchen, die sie zu tragen hat, ziehen einen zusätzlich runter. Ich kann in diesem Buch bis kurz vor dem Ende kaum eine Seite ausmachen, auf der die Atmosphäre nicht tief düster und bedrückend ist, Audrey kommt gefühlt nicht ein einziges Mal aus ihrem Schneckenhaus aus Ballast hervor. Entsprechend schwer war es für mich als Leserin, eine Verbindung zu ihr aufzubauen, ich konnte ihre Gefühlswelt nicht betreten, sondern wurde komplett außen vor gelassen.
Auch die andere Perspektive von Audreys Gegenüber im Chat hat mich nicht einnehmen können.

Der Schreibstil war sehr ausgeschmückt, viel auf Gedanken und Gefühle fokussiert. Es gab seitenweise Gedankenspiele in Audreys Kopf, bei denen die Geschichte und eventuelle Dialoge auf der Strecke blieben, man hat für meinen Geschmack zu viel Zeit in Vorstellungen und Fantasien und Ängsten verbracht, als dass ich die im Klappentext noch strukturiert klingende aber in Realität sehr konfuse Handlung hätte logisch nachvollziehen können. Einige Szenen waren so schwammig und undeutlich geschrieben, dass ich sie sogar mehrmals lesen musste und immer noch nicht durchdrungen habe, geschweige denn sich bei mir ein Kopfkino einstellen wollte. Diese Undeutlichkeit bekommt später noch einen genaueren Hintergrund, zumindest könnte man sie, wenn man gutmütig und guten Willens ist, versuchen darauf zurückzuführen.

Ab hier werde ich ein wenig spoilern, bitte lest nicht weiter, wenn ihr das Buch 100% ohne Vorwissen genießen wollt.
Es gab nach Dreivierteln des Buches einen Plot Twist, mit dem ich kein Stück gerechnet habe. So etwas zu schaffen, ist eigentlich eine große Kunst, die ich den Schreibenden immer hoch anrechne, nur gibt es auch hier ein Aber. Aber dadurch, dass ich keinerlei Verbindung zu Audrey und ihrem geheimnisvollen Chat-Partner hatte, konnte mich auch diese Enthüllung, die ein vollkommen anderes Ergebnis produzierte, nicht mehr begeistern/schocken/wasauchimmer. Ich fühlte mich viel mehr (auf eine negative Weise) verarscht, weil ich drei Viertel des Buches damit verbracht habe, zu versuchen, eine Beziehung zu einer Figur aufzubauen, die ständig erwähnt wird, sich aber letzten Endes gar nicht als der Chat-Partner herausstellt, sondern im Gegenteil als mehr oder weniger völlig unwichtig.
Wie gesagt, normalerweise würde ich es feiern, dass so ein für mich gänzlich unerwarteter Twist gelungen ist. Aber hier fühlte es sich einfach an, als hätte ich 75% des Buches verschwendet, um dann im letzten Viertel noch krampfhaft versuchen zu müssen, zu den eigentlichen Protagonisten eine Connection herzustellen. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass das fehlgeschlagen ist.

Für mich war dieses Buch leider nichts. Mir war absolut keine Bindung zu den Figuren möglich, das Setting war austauschbar und die negative Grundstimmung hat kaum Hoffnung zwischen den Seiten zugelassen. Dazu kommt, dass die Handlung weder gradlinig noch logisch nachvollziehbar wirkte, sondern mehr wie eine konfuse Aneinanderreihung von willkürlichen Szenen, bei denen sich mir gelegentlich nicht einmal der Sinn erschloss. Der stellenweise schwammige Schreibstil hat mir den Lesefluss erschwert, alles in allem leider kein Buch für mich.
Ich vergebe einen halben Extra-Stern für den Plot Twist, selbst wenn er in meinen Augen leider auch nichts mehr retten konnte. So lande ich am Ende bei 1,5 von 5 Sternen und möchte mich entschuldigen, dass das Buch mir nicht zugesagt hat.

Veröffentlicht am 05.07.2022

Leider nix für mich

Still missing you
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Still missing you hat mich im Vorfeld unheimlich neugierig gemacht. Die Thematik mit dem Hotel erinnerte mich ein klein wenig an das Ende von Love, Rosie, ich hatte sofort ein Bild eines malerischen, liebevoll ...

Still missing you hat mich im Vorfeld unheimlich neugierig gemacht. Die Thematik mit dem Hotel erinnerte mich ein klein wenig an das Ende von Love, Rosie, ich hatte sofort ein Bild eines malerischen, liebevoll renovierten Gebäudes vor Augen und war schockverliebt. Auch der Konflikt mit den Pflegegeschwistern klang spannend, daher war mir klar, ich muss dieses Buch lesen.

Die Protagonistin Hazel gefiel mir insgesamt recht gut. Sie ist mutig und geradeheraus, zumindest wenn es nicht gerade um ihre Gefühle geht. Sie war nicht das Mauerblümchen von nebenan, sondern hat ihren eigenen, ausgeprägten Willen. Was mich an ihr allerdings extrem gestört hat, nicht so sehr an ihr als Person sondern viel mehr am Umgang anderer Personen mit ihr, ist, dass ständig, also wirklich ständig ihr Körper kommentiert wird. Es geht um Ärsche, Brüste, Kurven, Ausschnitte, und alles wird angestarrt und bewertet, nicht nur von den unsympathischen Menschen, bei denen man es fast schon erwarten könnte, sondern auch vom potenziellen Love Interest. Diese Reduzierung von Hazel auf ihr Äußeres hat mich schier in den Wahnsinn getrieben und mir oft sehr schlechte Laune beschert.

Ebenso furchtbar fand ich den Umgang von Hazels Pflegegeschwistern mit ihr, vor allem dann, wenn die Pflegemutter ins Spiel kam. Sie formierten sich ständig zu einer eingeschworenen Wand, die Hazel abblockt, egal was sie zu sagen hat. Egal, wie sehr sie offensichtlich verletzt wurde, es wurden andauernd die Augen davor verschlossen, wie ekelhaft mit ihr umgegangen wird, wie abfällig über sie und vor allem auch mit ihr gesprochen wird. „Du bist zu emotional“, heißt es dann. Was den Umgang mit der Pflegemutter angeht, hätte sie sowieso eine zu kurze Lunte. Hallo? Geht es noch? Das Mädchen wird aufs Übelste beleidigt und übergangen, und dann heißt es, sie solle sich nicht so anstellen. Ja, danke auch.

Die paar Nebenfiguren, die auf Hazels Seite sind, sind Zucker pur, aber auch die konnten den Hass, die schlechte Stimmung und die Familienprobleme, die sich durch das komplette Buch ziehen, leider nicht dämpfen. Ebenso wie die Plot Twists mich nicht wirklich überraschen konnten, sondern etwas erzwungen wirkten.
Ich mochte den Stil der Autorin, das Buch war wirklich angenehm leicht zu lesen. Aber inhaltlich war es leider so gar nicht meins, so sehr ich auch gewollt habe.
Es reicht leider nur für 2,5 und gerundet dann für 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.07.2022

Schnell Band 4, bitte

Die Erben der Animox 3. Der Kampf des Elefanten
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Die Erben der Animox gehen in eine neue Runde. Band drei war zwar spannend, nervenaufreibend und erneut fantastisch geschrieben, allerdings muss ich direkt gestehen, dass der zweite Band mir einen kleinen ...

Die Erben der Animox gehen in eine neue Runde. Band drei war zwar spannend, nervenaufreibend und erneut fantastisch geschrieben, allerdings muss ich direkt gestehen, dass der zweite Band mir einen kleinen Tick besser gefallen hat.

Die Reise von Simon und seiner Truppe geht dort weiter, wo sie im vorigen Band aufgehört hat. Dadurch hat man einen guten Anschluss an das Geschehen und kann direkt wieder eintauchen. Ich hatte auch in diesem Buch wieder viel Spaß dabei, neue Figuren kennenzulernen, ebenso wie das afrikanische Setting. Das Rätseln, wer zu den Guten und zu den Bösen gehört, wer welche Intrigen spinnen könnte, wer es ernst meint und wer Hinterhältiges plant, gefiel mir unheimlich gut. Allerdings fühlte ich mich in Australien noch ein wenig wohler.

Was ich auch super fand, ist, dass die Lesenden-Figuren-Beziehung sich stets weiter intensiviert. Ich habe mit Simon (und auch Nolan) jederzeit enorm mitgefiebert, habe mit ihm gegrübelt, habe seine Gefühle als meine wahrgenommen. Einfach herrlich geschrieben! Und auch dass Nolan weiterhin so mysteriös bleibt und man über seine Motive nur rätseln kann, finde ich interessant.

Nachdem in diesem Buch so viele Fragen aufgeworfen wurden, kann ich es kaum erwarten, in den vierten Band der Reihe einzutauchen!
Für mich ist auch dieses Buch wieder 5 von 5 Sternen wert, selbst wenn es ein wenig schwächer war als der Vorgänger.