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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Faszinierend

Anatomy
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Anatomy hat mich extrem positiv überrascht. Ich war super gehyped auf das Buch und deshalb waren meine Erwartungen sehr hoch, beinahe schon astronomisch. Daher waren meine Verwunderung, aber natürlich ...

Anatomy hat mich extrem positiv überrascht. Ich war super gehyped auf das Buch und deshalb waren meine Erwartungen sehr hoch, beinahe schon astronomisch. Daher waren meine Verwunderung, aber natürlich auch die Freude, als ich der Geschichte sofort verfiel, umso größer.

Das Setting ist super spannend. Die medizinische Versorgung in der damaligen Zeit war noch sehr viel rückständiger, und Frauen durften da schon mal gleich gar nicht mitwirken. Dann zu sehen, wie die Protagonistin sich ihren Weg sucht, um an Wissen und Praxis zu gelangen, was die Chirurgie angeht, war äußerst faszinierend, wenngleich haarsträubend.

Der Erzählstil ist fesselnd, aber manchmal waren die Perspektivwechsel etwas schlecht gekennzeichnet beziehungsweise kamen zu abrupt. Das hat mich leider stellenweise rausgebracht, aber ist noch gerade so zu verzeihen, weil mir das Geschehen dank der Schreibweise sehr bildlich vor Augen stand. Die Beschreibungen von Leichen und Lebenden, wie sie zerteilt und operiert werden, waren teils sehr explizit. Das mag nicht für alle Lesenden was sein.

Die Protagonistin Hazel ist eine Kämpfernatur. Sie setzt sich für ihren Traum ein und gibt nicht auf, egal wie viele Steine ihr in den Weg gelegt werden. Das fand ich unglaublich bewundernswert, auch in Anbetracht ihrer Herkunft, die es ihr zusätzlich erschwert, diesen verbotenen Weg einzuschlagen. Die Liebesgeschichte zu Jack steht meiner Meinung nach nicht im Vordergrund, sondern ergänzt das Geschehen dezent, so etwas mag ich.

Mein Fazit:
Eine fesselnde Geschichte mit tollen Figuren und sehr interessantem Plot, die ich unfassbar gern verfolgt habe. Die holprigen Perspektivwechsel sorgen für eine Gesamtbewertung von 4,5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.01.2023

Dunkel und faszinierend

Book of Night
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Book of Night hat ein Thema aufgegriffen, was mich sehr fasziniert hat: Manipulierte und lebendige Schatten. Menschen, die eine Beziehung zu ihrem führen, rivalisierend oder freundschaftlich, die ihn tragen ...

Book of Night hat ein Thema aufgegriffen, was mich sehr fasziniert hat: Manipulierte und lebendige Schatten. Menschen, die eine Beziehung zu ihrem führen, rivalisierend oder freundschaftlich, die ihn tragen wie ein Accessoire, mit ihm angeben wie mit einem preisgekrönten Hund, ihn verändern lassen wie bei der chirurgischen Korrektur einer Nase.
Solche, die einfach gern besonders wären, denen solche gegenüberstehen, die alles dafür tun würden, es nicht zu sein.

Mich hat das Buch sehr fasziniert. Es war düster, brutal, was eigentlich nicht immer meinen Lesevorlieben entspricht, aber mich hier so gut unterhalten hat, wie ich es im Vorfeld nie erwartet hätte.
Die Protagonistin Charlie bewegt sich durch eine Welt, in der Manipulation, Gefahr und Machtspielchen an der Tagesordnung stehen und sie gerät immer tiefer in diesen Strudel hinein. Dabei bewundere ich, dass sie sich sehr bedacht anstellt, immer ein Auge auf ihre Liebsten hat und sich nicht übers Ohr hauen lässt. Ich habe sie sehr gern dabei beobachtet, wie ihr Mut auf eine Probe gestellt wurde, wie sie kämpfen musste, wie sie die Nerven auch in der aussichtslosesten Lage nicht verliert.

Der Spannungsbogen zieht sich kontinuierlich durch die Geschichte, flacht manchmal allerdings etwas ab. Wenn es mal wieder sehr viele Erklärungen gab und das Geschehen dahinplätscherte, musste ich mir gut zureden, um nicht die Motivation zu verlieren, aber am Ball zu bleiben hat sich immer gelohnt. Ich wurde mit so vielen rasanten Szenen, schockierenden Enthüllungen und sogar hier und da emotionalen Gesprächen belohnt, dass ich das Buch und die Zeit, die ich damit verbracht habe, auf jeden Fall als sehr gelungenes Leseerlebnis bezeichnen kann.

Mein Fazit:
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen, denn trotz dessen, dass ich manchmal einen kleinen Tritt brauchte, um dranzubleiben, war ich unglaublich fasziniert von dieser düsteren, einnehmenden Geschichte.

Veröffentlicht am 05.01.2023

Schönes Buch

Der Erste, der am Ende stirbt
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Der erste, der am Ende stirbt ist nicht mein erstes Buch von Adam Silvera, allerdings kenne ich den Vorgänger nicht, bzw. das Buch, das an dieses Prequel angeschlossen ist. Dennoch empfand ich alles als ...

Der erste, der am Ende stirbt ist nicht mein erstes Buch von Adam Silvera, allerdings kenne ich den Vorgänger nicht, bzw. das Buch, das an dieses Prequel angeschlossen ist. Dennoch empfand ich alles als gut verständlich und hatte keine Probleme, habe aber folglich auch Figuren aus dem 2. Band nicht erkannt, die wohl kleine Gastauftritte hatten, wie mir gesagt wurde.
Ich kann nur sagen, dass mir bei dieser Geschichte nichts an Wissen gefehlt hat.

Die beiden Protagonisten Orion und Valentino wuchsen mir sehr schnell ans Herz, es brauchte nicht lange und sie hatten mich von sich überzeugt. Beide sind sehr unterschiedlich aber jeder für sich hat eine so sympathische Art, dass es mir eine Freude war, sie auf ihrem Weg zu begleiten, mit ihnen mitzufiebern, zu hoffen dass sie beide überleben werden.

Der Todesbote ist ein faszinierendes Konstrukt. Den Menschen zu erlauben, sich auf ihren Tod vorzubereiten, mag einerseits eine gute Idee sein, aber will man wirklich wissen, wann man stirbt? Will man unter diesem Damoklesschwert leben? Im Laufe der Geschichte werden viele Fragen aufgeworfen, ob etwas ethisch vertretbar ist, wie die Gesellschaft funktioniert, wenn man den Tod vorhersehen kann, welche Rechte es für die Sterbenden noch gibt, wie die medizinische Versorgung geregelt wird. An viele Dinge hätte ich im Vorfeld gar nicht gedacht und auch die Anfänge des Todesboten mitzubekommen, fand ich eine spannende Sache,

Die erzählte Zeit im Buch ist recht kurz und wird entsprechend über die vielen Seiten sehr intensiv wiedergegeben. Stellenweise empfand ich das Geschehen als zu detailliert und steckte mit meiner Motivation etwas fest, aber insgesamt mochte ich den Schreibstil.
Auch das Ende konnte mich überzeugen, denn es kam im Laufe der Geschichte doch die ein oder andere Überraschung auf mich zu.

Mein Fazit:
Für mich ein lesenswertes Buch mit sympathischen Figuren, was zwar hier und da für mich ins Stocken kam, mich aber dennoch sehr gut unterhalten hat. Ich werde auch der Fortsetzung bzw. dem zuvor erschienenen Buch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 07.12.2022

Emotional und bedrückend

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart
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The Boy who steals Houses und ich hatten eine sehr emotionale Lesezeit. Mir war klar, dass diese Geschichte nichts für schwache Nerven wird und ich gefühlstechnisch stark involviert werde. Dass ich aber ...

The Boy who steals Houses und ich hatten eine sehr emotionale Lesezeit. Mir war klar, dass diese Geschichte nichts für schwache Nerven wird und ich gefühlstechnisch stark involviert werde. Dass ich aber derart mitfühlen und leiden, sowie auch lachen und hoffen würde, hätte ich nicht gedacht.

Sam ist einer dieser Protagonisten, die man für ihrem Mut und ihr Durchhaltevermögen nur bewundern kann. Er ist erst 15 Jahre alt, aber besitzt so viel Herz und Stärke, dass mir mehr als nur einmal vor Staunen der Mund offen stand. Er tut, was getan werden muss, um ihm und seinem Bruder das Überleben zu ermöglichen, eine Lage, die sich viele von uns nur schwer vorstellen können. Daher habe ich von vornherein auf ein Happy End gehofft, die beiden hätten es sich zu 100% verdient. Auch wenn Sam ein Dieb ist, da gibt es nichts zu beschönigen, sein Beschützerinstinkt seinem Bruder gegenüber macht ihn derart sympathisch, dass ich gar nicht anders konnte, als ihm jede Tat zu verzeihen.

Es werden viele ernste Themen behandelt im Laufe der Geschichte. Sei es die finanzielle und auch materielle Not der Geschwister, Gewalt an Kindern, Verlust. Doch all die bedrückenden Aspekte hielten sich mit den aufmunternden Szenen die Waage, sodass man die Hoffnung nicht verliert.
Dank des fesselnden Schreibstils hing ich gebannt an den Seiten, musste mir aber ab und zu Pausen verordnen, da mich die Gefühle sonst überwältigt hätten. Man sollte während des Lesens auf sich aufpassen und einen Schlussstrich ziehen, wenn man den Themen nicht gewachsen ist.

Mein Fazit:
Alles in allem habe ich das Buch sehr genossen. Es war traurig, aber auch hoffnungsvoll, bedrückend aber auch aufbauend. Knapp vorbei an einem Highlight, aber 4,5 Sterne bekommt es dennoch. Zudem hätte ich eine Warnung bezüglich eventuell triggernder Inhalte gut gefunden.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Sehr coole Dystopie

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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Queere Figuren in Dystopien oder Urban Fantasy traf ich bisher nur sehr selten. Meist begegnen sie mir bei Romance, daher habe ich mich umso mehr über Cora und King gefreut. Ich war als kleines Cover-Opfer ...

Queere Figuren in Dystopien oder Urban Fantasy traf ich bisher nur sehr selten. Meist begegnen sie mir bei Romance, daher habe ich mich umso mehr über Cora und King gefreut. Ich war als kleines Cover-Opfer schon im Vorfeld unheimlich neugierig auf die Geschichte und war dann sehr erleichtert, dass ich mich dem Hype anschließen konnte.

Cora hat einfach Glück im Leben. Ich hatte anfangs noch befürchtet, das würde irgendwann anstrengend und unrealistisch werden, zu viel des Guten, allerdings fand ich ganz im Gegenteil, dass sich das erstaunlich natürlich und passend in die Story eingefügt hat. Denn trotz Coras Glück entwickelt sich ein packender Spannungsbogen, dem ich bald schon verfallen war. Die Figuren geraten in Kämpfe und brenzlige Situationen, in denen ich oft mit angehaltenem Atem dasaß und hoffte, sie würden es schaffen, dort heil wieder rauszukommen.

Die Protagonisten Cora und King haben beide ihre eigene Erzählperspektive, obwohl King sehr viel seltener zu Wort kommt. Ich bin ehrlich, meine Sympathie musste sie sich hart erarbeiten und daher hätte ich auch gut auf die paar kleinen Kapitel aus ihrer Sicht verzichten können. Es war zwar nett, auch mal in ihren Kopf schauen zu können, aber so viel Mehrwert hat es mir nicht gegeben.
Mit Cora konnte ich mich sehr gut anfreunden. Sie ist liebenswert, mutig und empathisch, eine unglaublich sympathische Figur, mit der ich sehr gern mitgefiebert habe. Durch einige Rückblenden in die Vergangenheit erfahren wir stetig mehr über ihre Hintergründe, was die Lesenden sie immer besser verstehen und durchschauen lässt.
King dagegen verhält sich schon von Beginn an abweisend, ohne dass ich zunächst einen genauen Grund erkennen konnte. Die Wandlung zum Love Interest ging mir dann zu schnell, gefühlt direkt von Hass zu Zuneigung in kürzester Zeit, und das konnte ich nicht nachvollziehen.

Die Zukunft, in der die Geschichte spielt, konnte ich allerdings extrem gut leiden. Ich mochte die Vorstellung der äußeren Gebiete, in denen sich alles verändert hat, der mutierten Pflanzen und Tiere und natürlich der Cosmic Powers. Die Kräfte, die die Studierenden an der Akademie haben, sind teilweise echt beeindruckend. Ich bin generell ein großer Fan von Academy-Geschichten und mochte das Setting daher sehr gern, die Atmosphäre gefällt mir einfach.

Auch politische Aspekte bleiben hier nicht unerwähnt. Es gibt große Ungleichheiten zwischen Menschen ohne Kräften und Cosmics und wo so eine Kluft herrscht, sind Hass und Debatten meist nicht weit weg. In diese Richtung gibt es besonders für die Fortsetzung noch großes Potenzial!

Mein Fazit:
Mich hat Spring Storm sehr gut unterhalten. King und ich wurden nur sehr langsam Freunde, aber der Rest der Geschichte gefiel mir unheimlich gut. Daher vergebe ich sehr wohlwollende 4,5 von 5 Sternen und freue mich auf den Folgeband. Für alle Dystopie-Fans wird Spring Storm ein spannendes Leseerlebnis!