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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2023

Ein Thriller ganz nach meinem Geschmack

Apfelmädchen
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Die Lehrerin Eva Vendel wurde grausam ermordet. Aufgehängt und die Hände mit Nägeln durchschlagen hängt sie an der Decke ihres Zuhauses. Die 5jährige Ellen wird aus ihrer Kita entführt. Kriminalkommissarin ...

Die Lehrerin Eva Vendel wurde grausam ermordet. Aufgehängt und die Hände mit Nägeln durchschlagen hängt sie an der Decke ihres Zuhauses. Die 5jährige Ellen wird aus ihrer Kita entführt. Kriminalkommissarin Idun Lind und ihr Kollege Calle Brandt sind auf der Suche nach spuren und einem Zusammenhang der beiden Fälle.

Die Story ist in verschiedene Handlungsstränge aufgebaut. Immer wieder wechselt der Plto in die Vergangenheit zu einer Mutter mit ihren zwei Kindern, die vom Mann bzw. Vater misshandelt wurden.

"Apfelmädchen" ist ein Schweden-Thirller den man, einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen mag. Es gibt nicht viele Bücher, die mich von der ersten Seite an fesseln können, dieses gehört aber definitiv dazu.

Die grausamen Hintergründe lassen die Spannung nicht abreißen, obwohl die Zusammenhänge anfangs noch total im Dunkeln bleiben. Doch so soll es sein, denn damit wird der Leser gut zu eigenden Überlegungen angeregt.

Ein klitzekleines bisschen vorhersehbar war das Motiv und der Täter schon, trotzdem gab es zum Schluss noch ein paar Überraschungen. Mit dieser aufwühlenden und verstörenden Story hat die Autorin die Messlatte für weitere Bände hoch gelegt.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Magische Liebesgeschichte

Als wir Vögel waren
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Die Autorin Ayanna Lloyd Banwo erzählt in ihrem ersten Roman eine ergreifende Liebesgeschichte in Trinidad. Diese in zwei verschiedenen Perspektiven aufgebaut. Emmanuel geht in die Stadt Port Angeles um ...

Die Autorin Ayanna Lloyd Banwo erzählt in ihrem ersten Roman eine ergreifende Liebesgeschichte in Trinidad. Diese in zwei verschiedenen Perspektiven aufgebaut. Emmanuel geht in die Stadt Port Angeles um einen Job als Totengräber anzunehmen. Seine Mutter ist strikt dagegen, denn sich mit den Toten zu beschäftigen verstößt gegen sein Gelübde als Rastafari. Im anderen Handlungsstrang lernen wir Yejide kennen, die beim Tod ihrer Mutter von ihr eine besondere Gabe übernimmt. Beide Charaktere sind sehr unterschiedlich. Emmanuel empfand ich als sehr behütet und zurückhaltend. Yejide dagegen fühlte sich von ihrer Mutter abgelehnt und trotz des wortgewaltigen, teilweise poetischen und ausschmückenden Schreibstils gerade bei ihrem Part wurde ich mit diesem Charakter nicht recht warm.
Als die beiden das erste Mal aufeinandertreffen, entsteht eine magische Beziehung. Der Plot hat von mehreren Genres etwas in sich, er wechselt zwischen Krimi, Liebesgeschichte und Mystik. Das Ganze ist doch sehr speziell und der Leser muss sich darauf einlassen. Das wunderschön gestaltete Cover fiel mir sofort ins Auge und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Mir war die Geschichte aber dann ein bisschen zu mystisch.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Die Existenz des Bösen

Nachtjagd
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In Norwegen wird die Leiche einer jungen Frau im am Ufer eines Sees gefunden. Das Opfer wurde grausam ermordet und Kommissar Anton Brekke aus Oslo hat sofort den vor Monaten geflüchteten Serienmörder Stig ...

In Norwegen wird die Leiche einer jungen Frau im am Ufer eines Sees gefunden. Das Opfer wurde grausam ermordet und Kommissar Anton Brekke aus Oslo hat sofort den vor Monaten geflüchteten Serienmörder Stig Hellum in Verdacht. Doch Brekke wird krankheitsbedingt ausgebremst, bekommt aber Unterstützung durch seine Kollegen Magnus Torp und Lars Hox. Als bald die nächste Leiche gefunden wird, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Der Plot ist in verschiedenen Handlungssträngen aufgebaut. Lange bleibt es unklar, was die Geschichte mit dem Mann zu tun hat, der 2006 in der texanischen Todeszelle sitzt. Bei den Ermittlern steht Anton Brekke im Vordergrund, ein etwas klischeehafter Charakter, aber mit einem gewinnenden Humor. Seine Kollegen blieben mir allerdings etwas blass, wirkliche Sympathie kam bei mir nicht an. Die anfangs eher dürftige Ermittlungsarbeit, besserte sich im letzten Drittel und die verschiedenen offenen Fäden wurden gut verknüpft.
Der Schreibstil des Autors ist zwar gut zu lesen, aber durch eine zähe Handlung ging zwischendurch meine Aufmerksamkeit beim Lesen immer wieder verloren. Richtige Spannung kam bei mir auch nicht auf und mir fehlte so das Thriller-Feeling. Schade denn die Idee der Story versprach nervenzerreißende Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Sie sehen alles, sie hören alles, sie wissen alles

Redemptio
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Drei junge Männer haben mit Redemptio eine revolutionäre Software entwickelt, die mit einem brillanten Algorithmus vorhersagen kann, wann und wo das nächste Verbrechen verübt wird. Doch die Polizeibeamtin ...

Drei junge Männer haben mit Redemptio eine revolutionäre Software entwickelt, die mit einem brillanten Algorithmus vorhersagen kann, wann und wo das nächste Verbrechen verübt wird. Doch die Polizeibeamtin Anabel Plate raut dem Programm nicht, zu Recht, denn das Programm lernt selbstständig und gerät mehr und mehr außer Kontrolle. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, kann Anabel die Maschine stoppen?
"Redemptio" ist ein spannender Thriller mit einem durchaus realitätsnahen Thema. Der Autor Volker Gerling weißt mit seinem Buch auf die Gefahr der künstlichen Intelligenz hin, die heutzutage immer wieder den Weg in die Medien findet. Für mich eine gruselige Vorstellung, dass irgendwann Bytes und Bits die Kontrolle über uns Menschen erlangen könnten.
Die Handlung ist sehr rasant und oft wechselnde Perspektiven bringen Tempo und Spannung in die Story, allerdings war das ganze doch etwas vorhersehbar. Die Charaktere wurden sowohl bildlich als auch authentisch gut in Szene gesetzt und wirkten dadurch lebendig.
Ich habe mich mit diesem erschreckenden Szenario gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Rache vergeht nicht auf Kreta

Die toten Engel von Kreta
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Thea Winter reist nach Kreta um ihre Tochter Anna nach einem tödlichen Unfall zu identifizieren. Doch die Tote ist nicht Anna, wo ist ihre Tochter? Thea macht sich auf die Suche und trifft auf den geheimnisvollen ...

Thea Winter reist nach Kreta um ihre Tochter Anna nach einem tödlichen Unfall zu identifizieren. Doch die Tote ist nicht Anna, wo ist ihre Tochter? Thea macht sich auf die Suche und trifft auf den geheimnisvollen Alexis. Kann sie ihm vertrauen?
Anja Marschall, bekannt von den historischen Hafenstadt-Krimis, hat mit "Die toten Engel von Kreta" einen fesselnden Krimi mit Sogwirkung geschrieben. Gleich von Anfang an, nimmt uns die Autorin mit auf eine atemberaubende und rasante Jagd über die griechische Insel. Zwischen brenzlichen Situationen, Drogenhandel und Blutfehde kann der Leser aber auch das wunderbar beschriebene Kreta genießen.
Die Charaktere wurden sehr gut bildlich in Szene gesetzt, nur mit Thea wurde ich irgendwie nicht richtig warm. Bei einigen Handlungen von ihr musste ich den Kopf schütteln, sodass die Sympathie nicht richtig aufkommen wollte. Aber ansonsten sind Cover und Schreibstil einfach Klasse.

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