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Veröffentlicht am 20.11.2021

Luxusgut Liebe

Wenn ich wiederkomme
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Inhalt:

In einer Nacht- und Nebenaktion verlässt Daniela ihr rumänisches Dorf, ihren Sohn und ihre Tochter um in Italien als Altenpflegerin zu arbeiten. Sie verspricht sich, mit dem Geld, das man ihr ...

Inhalt:

In einer Nacht- und Nebenaktion verlässt Daniela ihr rumänisches Dorf, ihren Sohn und ihre Tochter um in Italien als Altenpflegerin zu arbeiten. Sie verspricht sich, mit dem Geld, das man ihr dort bezahl, die Schulausbildung der beiden Kinder finanzieren und ihnen so ein besseres Leben ermöglichen zu können. Doch der Preis, den sie dafür zahlt, ist hoch, und die Entbehrungen schmerzhaft. Harte körperliche Arbeit und prekäre Verhältnisse zehren genauso an ihr, wie die zunehmende Entfremdung und die stillen Vorwürfe der Daheimgebliebenen. Und nicht nur Daniela kämpft. Während sie in weiter Ferne schuftet, entlädt sich zuhause ein jahrealter Konflikt in einer Katastrophe.

Meine Meinung:

Balzano beschreibt eindrucksvoll anhand eines Einzelschicksals die Geschichten so vieler osteuropäischer Gastarbeiter, die in reiche europäische Länder kommen und hier einen maßgeblichen Beitrag dazu leisten, das System aufrecht zu erhalten, ohne dafür jemals entsprechende Würdigung zu erfahren.

Im Gegenteil: Frauen wie Daniela leiden unter katastrophalen Arbeitsbedingungen, Rassismus und Geringschätzung. Das, obwohl sie so viel aufgeben für den Traum von einem besseren Leben. Der Autor bringt diese Entbehrungen in einer dichten ruhigen Sprache auf den Punkt. Dabei zeichnet er seine Protagonisten als wunderbar ambivalente Figuren, mit guten und weniger guten Seiten.
Daniela ist eine starke niemals unfehlbare Heldin, keine Heilige, eine Mutter, die sich selbst der Mutterrolle beraubt, die sich in ihren Träumen verläuft. Sie steht steilvertretend für so viele Frauen, die ihr Leben in die Hand nehmen, in der Hoffnung aus ihren begrenzten Möglichkeiten das Beste machen zu können.
„Wenn ich wiederkomme“ ist ein politischer Roman, der auf ein krankes System aufmerksam macht, das Frauen, Familien und ganze Länder ausblutet. Der Autor stellt nicht nur Danielas Schicksal dar, sondern auch das ihrer in Rumänien gebliebenen Kinder Manuel und Angelica, die unter der Abwesenheit ihrer Mutter leiden müssen. Die Frauen und Männer, die nach Italien oder Deutschland kommen, um hier zu arbeiten, fehlen in ihren Heimatländern nämlich an allen Ecken.

„Wenn ich wiederkomme“ ist also auch ein Roman, über das Schicksal nicht einer, sondern vieler Frauen, die innerhalb dieses Systems kaum gesehen und gehört werden.

Nicht zuletzt handelt es sich aber um einen Roman über die Liebe, und darüber wie es ist, so arm zu sein, dass man sich diese nicht leisten kann.

Fazit:
Balzanos Roman ist ein absolutes Highlight für mich. Selten habe ich ein politisches Thema auf so vielen Ebenen so feinfühlig und eindrücklich umgesetzt gesehen. Das Nachwort des Autors bewegt und spricht für sich.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Wortästhetisch

Uns gehört die Nacht
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Inhalt:
Es ist 1986: Jamie studiert in Yale. Seine Familie gehört zum reichsten Prozent in den USA. Elise wohnt im Haus gegenüber und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch’s Leben. Sie ist nicht wirklich ...

Inhalt:
Es ist 1986: Jamie studiert in Yale. Seine Familie gehört zum reichsten Prozent in den USA. Elise wohnt im Haus gegenüber und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch’s Leben. Sie ist nicht wirklich Weiß, nicht wirkich Schwarz, nicht wirklich Latina, nichts so ganz. Von Zuhause ist sie abgehauen, da gab es bloß Drogen und Kriminalität. Elise ist erst zwanzig, aber man könnte meinen, sie hat schon vierzig Jahre gelebt, so viel hat sie da gesehen. Als sie Jamie trifft, rührt sich irgendetwas in ihr. Am Anfang ist es nur Sex, ziemlich viel, ziemlich obsessiver Sex. Und dann ist es auf einmal Liebe. Eine Liebe, die Jamie, den Jungen, der nie wirklich Verantwortung tragen musste, dazu zwingt, Entscheidungen zu treffen.

Meine Meinung:
Ich habe schon lange nichts mehr so schnell so heftig inhaliert wie die erste Hälfte von „Uns gehört die Nacht“. Ich fand es brutal gut. Und wenn ich schreibe brutal, dann meine ich das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Liebe von Jamie und Elise ist eine brutale Form von Liebe.
Liebesgeschichten zwischen reichen Jungs und armen Mädchen sind in der Literatur ja oft erzählt worden und werden (zumindest von mir) auch immer wieder gerne gelesen. Ich habe eine Schwäche für das Cinderella-Trope, könnte man sagen. Deswegen habe ich „Uns gehört die Nacht“ auch gekauft. Deswegen und wegen der unfassbar schönen Sprache, die mich schon auf der ersten Seite gepackt hat. Die Autorin zeichnet einzigartige Sprachbilder, die das (noch unentdeckte) wortästhetische Zentrum in meinem Gehirn unglaublich stark stimuliert haben. Allein dafür würde ich all ihre weiteren Romane kaufen.
„Uns gehört die Nacht“ ist anders als all die anderen Cinderella-Geschichten, die ihr gelesen habt. Elise ist nämlich kein weichgespültes armes Mädchen aus dem Märchen. Elise ist das, was Leute wie Jamie, „eine Assoziale“ nennen. Sie redet ungehobelt, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, sie hat viel Leid und Enttäuschung erfahren, hat ein Vorstrafenregister und mit dreizehn bereits ihre erste Abtreibung erlebt. Mit vierzehn dann die zweite. Elise ist meine Lieblingsprotagonistin im Jahr 2021, weil sie sich trotz all der Kaputtheit so viel stille, unverfälschte Liebe bewahrt hat. Die Autorin hat sie wirklich unglaublich gut charakterisiert. Jamie ist übrigens noch kaputter als Elise, obwohl er auf den ersten Blick alles hat, was man braucht um ganz zu sein. Aber in mancher Hinsicht reicht alles eben auch nicht aus.
Die Beziehung, die sich zwischen Jamie und Elise entwickelt, ist voller Rohheit und Verzweiflung. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist auf eine ganz eigene, schonungslose Art und Weise romantisch. Die Unterschiede zwischen Jamie und Elise sind ein Sinnbild für die verschiedenen Seiten der USA, in denen ein so krasser Reichtum und eine so ausweglose Form von struktureller, sozialer und finanzieller Verarmung möglich ist.
Ein bisschen muss ich meine Begeisterung dann doch relativieren. Grund dafür ist das Ende, das mich enttäuscht hat.
Mir kam es vor, als hätte die Autorin eine grandiose Geschichte nicht richtig zu Ende denken können. Außerdem gibt es in dem Buch irrsinnig viel Sex. Obwohl mich das normal überhaupt nicht stört, war es hier ab einem gewissen Punkt grenzwertig viel.

Fazit:
„Uns gehört die Nacht“ erzählt eine in dieser Form für mich einzigartige, sprachgewaltige Liebesgeschichte. Das Buch ist (abgesehen von kleinen inhaltlichen Abstrichen) ein literarisches Highlight für mich.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Unvergesslich magisch

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Inhalt:

Quinn von Ahrensburg ist überall beliebt, souverän und sportlich. die Mädchen fliegen auf ihn. Leider ist er auch ein bisschen gemein. Matilda ist die Tochter der ultrachristlichen Familie Martin ...

Inhalt:

Quinn von Ahrensburg ist überall beliebt, souverän und sportlich. die Mädchen fliegen auf ihn. Leider ist er auch ein bisschen gemein. Matilda ist die Tochter der ultrachristlichen Familie Martin und wohnt im Haus gegenüber. Sie schwärmt zwar für Quinn, doch er weiß nicht einmal wie sie heißt und wenn er ihr Beachtung schenkt, ist er nicht besonders nett.

Alles ändert sich als Quinn am Ende einer Partynacht schwer verunglückt. Wie durch ein Wunder überlebt er den Unfall, hat jedoch mit großen körperlichen Einschränkungen zu kämpfen. Und nicht nur das: Auch sein Verstand scheint ihm Streiche zu spielen! Überall zeigen sich ihm merkwürdige Gestalten und er stellt merkwürdige neue Fähigkeiten bei sich fest.

Aber wem soll man schon so etwas erzählen, ohne Angst zu haben, für verrückt erklärt zu werden? Wem außer Matilda, vor der man sich sowieso nicht blamieren kann?

Ehe sie sich versehen haben, beginnt für die Matilda und Quinn ein großes und vor allem magisches Abenteuer.

Meine Meinung:

Hach, was war das wieder schön! Wenn Kerstin Gier schreibt, ist das jedes Mal wie Heimkehren. In ihren Büchern findet sich immer so ein ganz besonderer, alt vertrauter Tonfall. Das finde ich seltsam tröstlich.

Im Gegensatz zu den früheren Büchern der Autorin wird „Vergissmeinnicht“ abwechselnd aus der Perspektive von Quinn und Matilda erzählt. Ich würde sagen, dass Quinn sogar ein Stückchen weit die Hauptperson ist, denn er steht auch im Zentrum der magischen Geschehnisse. Trotzdem habe ich Matildas Kapitel fast noch ein wenig lieber gelesen. Das liegt ganz einfach daran, dass das ewig fünfzehnjährige Mädchen in mir, sich in verschiedenster Hinsicht mit ihr identifizieren konnte. Ich hätte diese Geschichte so gerne schon gehabt, als ich in dem Alter war.

Ganz am Anfang der Geschichte hatte ich ein paar Bedenken bezüglich Quinns Charakter. Diese haben sich dann aber sehr schnell in Luft aufgelöst. Die beiden sind ein wundervolles Team! Im Laufe der Geschichte entsteht eine ganz herrliche Wir-beide-gegen-den-Rest-der-Welt-Stimmung.

Ach ja, und zuckersüß romantisch und ein bisschen herzzerreißend war es natürlich auch. Genauso wie man es erwartet, wenn man solch ein Buch liest. Ich komme aus der Schwärmen eigentlich gar nicht mehr raus.

Kerstin Gier hat sich für die Vergissmeinnicht-Reihe eine ganz neue magische Welt ausgedacht. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, nur, dass es viel zu entdecken und vor allem unheimlich viele Rätsel gibt. Dementsprechend muss man den ersten Teil der Trilogie sicher auch als Einführungsband in dieses neue Fantasy-Reich verstehen. An jeder Ecke werden Fragen aufgeworfen und noch recht wenige davon beantwortet.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Geschichte dieses Mal in Deutschland spielt. Das findet man in der Fantasy viel zu selten. Schließlich kann sich auch bei uns allerhand Fantastisches verstecken, wie ich finde. „Vergissmeinnicht“ steckt außerdem voller mehr oder weniger liebenswerter, aber immer äußerst unterhaltsamer Nebencharaktere. Ich habe so viel gelacht, wie schon lange nicht mehr bei einem Buch.

Fazit:
Unvergesslich magisch wunderbar großartig fantastisch. Ich liebe es und kann es kaum erwarten, bis es nächstes Jahr weitergeht. Schlippe nochmal (mein neues Lieblingswort!), dass das schon wieder so lange dauert.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Freundschaft und Liebe

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Inhalt;
Eve, Susie, Ed und Justin sind beste Freunde, eine verschworene Gemeinschaft, von Kindesbeinen an. Und fast genauso lange ist Eve in Ed verliebt. Unglücklicherweise ist dieser allerdings seit ...


Inhalt;
Eve, Susie, Ed und Justin sind beste Freunde, eine verschworene Gemeinschaft, von Kindesbeinen an. Und fast genauso lange ist Eve in Ed verliebt. Unglücklicherweise ist dieser allerdings seit vielen Jahren in einer festen Beziehung und scheint so nah und dabei doch so unerreichbar zu sein. Ein einziger Pub-Quiz-Abend ändert schließlich alles. Erst macht Eis Freundin ihm einen Heiratsantrag und dann geschieht etwas Unvorhergesehenes. Etwas Schreckliches, das Eves Leben aus den Angeln hebt und Finlay, der ältere Bruder von Eves bester Freundin Susie, zurück in ihr Leben tritt.

Meine Meinung:

Ich lese die Romane von Mhairi McFarlane seit Jahren mit Begeisterung. Meine Chick-Lit-Phase ist eigentlich längt vorbei. Nur Mhairi ist übrig geblieben. Der britische Humor und dieser einzigartig zynisch-urige Charme ihrer Geschichten holt mich beinahe in jedem Buch ab. Sie schafft es einfach, die perfekte Balance zwischen Witz und Ernsthaftigkeit zu finden.
„Du hast mir gerade noch gefehlt“ steht seinen Vorgängerbüchern in nichts nach und sticht trotzdem aus ihnen hervor. Obwohl die Geschichte unverkennbar Mhairi McFarlane ist, ist sie doch auch neu, denn ich würde behaupten, nie zuvor hat sich die Autorin einem so ernsten Thema angenommen. Es gab schwierige Themen, keine Frage. Aber anders als in diesem Buch. Dennoch hat es mir sehr gut gefallen. Ich finde, es ist eindeutig eine Weiterentwicklung der Autorin und ihres Stils sichtbar geworden. Die Protagonisten liefen sich trotzdem die altbekannten scharfzüngigen Wortgefechte und stolpern auf ihrem Weg zum Glück über eine Hürde nach der anderen.
Das einzige, was mich mittlerweile ein wenig stört, ist, dass ich den Eindruck habe, dass Mhairi McFarlane immer wieder zu bestimmten Stereotypen tendiert. Beispielsweise die schöne blonde bestieg (Ex-)Freundin, die in diesem Fall Eds Verlobte Heather verkörpern durfte. Da würde ich mir für die Zukunft ein bisschen mehr Varianz in der Ausarbeitung der Figuren wünschen.

Fazit:

„Du hast mir gerade noch gefehlt“ ist ein emotionales und warmherziges Buch über Trauer, Liebe und Freundschaft. Bei all der Tragik, dem Leben und seinen Problemen, lädt es doch immer wieder zum Lachen ein. Wie alle anderen Romane der Autorin, kann ich auch diesen von ganze Herzen empfehlen. Er gehört definitiv zu meinen Favoriten von ihr.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Raffiniert

SCHWEIG!
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Inhalt:
Esther und Sue sind Schwestern, aber könnten gegensätzlicher nicht sein. Während Esther ihre chaotische kleine Familie managt, lebt Sue seit der der Trennung von ihrem Mann allein in einer abgeschiedenen ...

Inhalt:
Esther und Sue sind Schwestern, aber könnten gegensätzlicher nicht sein. Während Esther ihre chaotische kleine Familie managt, lebt Sue seit der der Trennung von ihrem Mann allein in einer abgeschiedenen Villa im Wald. Die Beziehung der beiden ist brüchig, sehr zu Esthers Bedauern. Als Weihnachten naht fasst sie sich ein Herz und setzt sich ins Auto, um Sue in ihrer selbstgewählten Isolation zu besuchen und ihr ein Geschenk zu bringen. Was Esther noch nicht weiß: Nach diesem Weihnachtsfest wird nichts mehr so sein wie es einmal war. Wahrheiten kommen ans Licht und ziehen ungeahnte Folgen nach sich.

Meine Meinung:
Die Leseprobe zu „Schweig!“ Von Judith Merchant hat mich absolut überzeugt. So schnell packt mich selten eine Geschichte. Auch der Rest des Buchs bleibt diesem furiosen Start weitestgehend treu. „Schweig!“ Ist eine Art Theaterstück, in dem nur wenige Protagonisten und wenige Schauplätze eine Rolle spielen. Es wird viel geredet und auf der Aktionsebene passiert gar nicht so viel. Trotzdem schafft es die Autorin, über lange Zeit eine sogartige Spannung aufrechtzuerhalten. Diese Spannung spielt sich auf zwischenmenschlicher Ebene ab.
„Schweig!“ Ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Psychothriller. Psychologisch sehr raffiniert konzipiert. Der Plot und auch die Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonisten sind glaubhaft, man fragt sich, ob sie auch real sein könnten, und fürchtet sich vor der Antwort auf diese Frage, weil sie sich beim Lesen so real anfühlen. Mir ist an der ein oder anderen Stelle ein bisschen schlecht geworden, weil ich mich so gegruselt habe.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Esther, Sue und einer dritten Person erzählt, deren Identität ich nicht vorwegnehmen möchte. Auf die Blickwinkel dieser drei Figuren ist allerdings bis zum Schluss nur bedingt Verlass.
Die Sprache ist einfach und sehr dialoglästig. Die Dialoge selbst sind allerdings klug und spannend. Manchmal konnte ich die ein oder andere Handlung der Protagonisten nicht ganz nachvollziehen. In solchen Momenten hatte ich dann den Eindruck, dass die Handlungsmotive nicht mehr ganz klar sind. Wobei sich an diese Stelle wiederum die Frage stellt, ob überhaupt irgendwer oder irgendetwas in dieser Geschichte „ganz klar“ ist.

Fazit:

Ich lese nur selten und sehr ausgewählt Thriller. „Schweig!“ gehört von nun an zu meinen Genrefavoriten. Das Buch hatte alle Zutaten, die ich in einem guten Spannugnsroman suche: Raffinesse, doppelte Böden, kluge Charaktere und vor allem eine Auflösung, die der Geschichte gerecht wird.

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