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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Mutter und Vater, wenn ich sterbe, werde ich im Himmel aufwachen und vielleicht sehen wir uns da.“

Monument 14: Die Flucht (2)
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Nachdem die 14 überlebenden Kinder beschlossen haben, wer genau nach Denver fahren soll, kehrt ein wenig Ruhe ein. Dean, übernimmt die Gruppe, die im Greenway bleibt. Sie haben durch ihre Blutgruppen bedingt ...

Nachdem die 14 überlebenden Kinder beschlossen haben, wer genau nach Denver fahren soll, kehrt ein wenig Ruhe ein. Dean, übernimmt die Gruppe, die im Greenway bleibt. Sie haben durch ihre Blutgruppen bedingt eben keine Chance, draußen sicher und ohne zu mutieren, weiter zu kommen.

Alex ist der Anführer der anderen Rettergruppe, die sich auf den Weg nach Denver macht. Der Bus ist gut mit allem vollgepackt, was sie brauchen. Vorrangig geht es natürlich darum, den verletzten Bryden zu retten. Es läuft alles nach Plan, ja bis ein kleines Mädchen plötzlich auf der Straße steht. Von nun an ist nichts mehr wie es war und Alex und seine Gruppe müssen versuchen, Denver auch so zu erreichen.

Im Greenway läuft auch nicht alles nach Plan. Irgendwie haben sich Jugendliche aufs Dach geschlichen und versuchen nun, die Luke zu öffnen. Trotz aller Gegenwehr gelingt es Dean und Astrid nicht, ihren Sicherheitsbereich zu verteidigen. Die Bande bricht ein und alles läuft aus dem Ruder. Astrid kann sich noch mit den Kleinen verstecken. Dean und Jake versuchen alles, um die Anderen zu schützen und nicht zu verraten. Selbst Luna, die Hündin, verhält sich ruhig.

Als Dean dann von Astrid überrascht wird, zeigt sie ihm auf, wie sie sich aus dieser brenzlichen Situation retten können.

Nichts ist so, wie es zu sein scheint und es gehören viel Mut und Geschick dazu, den Plan auch umzusetzen.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Der Autorin Emmy Laybourne gelingt es sofort, mich in das Buch zu ziehen. Auch wenn ich den ersten Teil schon vor über einem Jahr gelesen habe, fällt mir sofort wieder ein, wie es im Greenway zugegangen ist. Der Übergang ist nahtlos und genauso interessant geht es mit den 14 verschiedenen Protagonisten auch weiter.

Der Schreibstil ist sehr gut und absolut flüssig lesbar. Einmal angefangen, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich war wieder mittendrin und konnte viele Vorkommnisse gut miterleben. Kopfkino pur.

Der Spannungsbogen zieht sich auch hier wieder durch das ganze Buch. Immer wieder wechseln die Kapitel zwischen Dean und Alex. Ganz genau erfahren wir, wie es der inzwischen geteilten Gruppe geht. Das gefällt mir wirklich gut.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr genau. Mit viel Gefühl und Leben erfahren wir mehr über die uns schon bekannten Protagonisten. Ich mag sie alle durch die Bank weg. Aber irgendwie habe ich Astrid extrem in mein Herz geschlossen. Auch von den neuen Beteiligten, die hier ins Spiel kommen, erfahren wir interessante Dinge.

Teilweise läuft mir die Gänsehaut über den Rücken. Auch gibt es einige kleine Happyends, aber eben nicht Alle finden die, die sie gesucht haben.

Das Ende ist interessant und vor allem im Epilog erfahren wir nun, warum Jake von seiner Mission nicht zurückkehrte und was genau er gemacht hat. Das fand ich ganz toll und machte dann die Neugier auf den dritten Teil der Reihe noch größer.

Hier gibt es von mir fünf hoch verdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Freu mich schon auf Band 3, der hier schon liegt und nur noch gelesen werden möchte.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Still lagen die Flure, eine satte Stille, der Dämmerschlaf des Wochenendes, den hoffentlich nichts unterbrach.“

Das Puppenkind: Kommissar Rohleffs erster Fall
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Als in Steinfurt eine Babyleiche gefunden wird, ist nichts mehr wie es war. Schlimm genug, wenn ein Baby tot ist, aber es dann auch noch so herzurichten, dass es den Anschein hat, es lebt noch, ist absolut ...

Als in Steinfurt eine Babyleiche gefunden wird, ist nichts mehr wie es war. Schlimm genug, wenn ein Baby tot ist, aber es dann auch noch so herzurichten, dass es den Anschein hat, es lebt noch, ist absolut makaber. Wer macht denn nur so etwas? Was ist hier passiert? Wurde dieser Säugling ermordet oder ist das ganze ein Trick und keiner bemerkt es?

Diese Frage stellen sich nun Kommissar Rohleff und sein junger Kollege Hielscher und machen sich an die heikle Ermittlungsarbeit.

Doch keiner weiß wer das Baby ist, ist es doch völlig verändert und sieht aus wie eine Porzellanpuppe. Die Gerichtsmedizinerin gibt alles, kann aber den Tod des Kindes nicht wirklich genau feststellen.

Dann wir eine zweites Baby tot in einer Biotonne gefunden. Nun ist Gefahr in Verzug. Und tatsächlich kurze Zeit später wird ein Säugling aus einem Kinderwagen entführt. Das Baby ist krank und braucht Medizin zum Überleben.

Können die ermittelnden Beamten den Fall lösen, bevor der kleine Junge stirbt?

Fazit:

Die Autorin Eva Maaser nimmt uns in ihrem Kriminalroman mit in die Welt der Grausamkeiten. Wer tötet denn bitteschön hier Babys und richtet sie dann her, wie ein ausgetopftes Tier?

Die Spannung, die anfangs sehr hoch ist, verliert sich im Laufe des Buch allerdings. Schade, denn ich hatte mich wirklich sofort in den Bann der Geschichte reißen lassen.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Viele Dinge sind nachvollziehbar, andere finde ich sehr zäh und doch schon äußerst fragwürdig. Was mir aber so gar nicht gefallen hat, war das abrupte Ende. Warum denn nur vorher sehr ausführlich, dann die eigentliche Aufklärung so kurz und bündig. Schade, da hatte ich wirklich mehr erwartet. Die Täterin hatte doch ihre Gründe und warum erfahren wir die denn nicht auch ein wenig. Sie hat sich so sehr bemüht und konnte nicht erfüllen, was sie vorhatte. Das wäre interessant gewesen zu erfahren, warum sie denn überhaupt zu diesen Taten fähig gewesen ist.

Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Die Geschichte um Kommissar Rohleff, also seine privaten Eheproblemen, waren mir dann doch ein wenig zu holprig. Einen wirklichen Lieblingscharakter hatte ich somit nicht.

Hier vergebe ich nun 3 Sterne, den Abzug habe ich erklärt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Aus der Wohnung drang ein Ozean der Stille.“

Knochen lügen nie
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Als in Montreal eine Kinderleiche gefunden wird, ist Dr. Tempe Brennan gefragt. Aber als sie sieht, wie die Leiche abgelegt wurde, erlebt sie ein Déjà-vu. Ein Fall vor 10 Jahren kommt ihr da sofort in ...

Als in Montreal eine Kinderleiche gefunden wird, ist Dr. Tempe Brennan gefragt. Aber als sie sieht, wie die Leiche abgelegt wurde, erlebt sie ein Déjà-vu. Ein Fall vor 10 Jahren kommt ihr da sofort in den Sinn. Kann es sein, dass die Kindermörderin Anique Pomerleau wieder tötet? Tempe ist außer sich, ist dies doch ein Fall, der ihr sehr an die Substanz gegangen ist. Das Mordmuster ist identisch und nun ist Gefahr in Verzug.

Um die Mörderin nun endlich zu stellen, überwindet sich Tempe sogar und fährt zu ihrem Exfreund Ryan und bittet ihn um Mithilfe. Leicht ist das nicht, aber auch Ryan kann nicht aus seiner Haut und kommt mit ihr zurück, um dieser brutalen Mörderin das Handwerk zu legen.

Als dann eine Frauenleiche in einem Holzfass gefunden wird, bricht Tempe‘s Welt zusammen. Kann es sein, dass hier mehrere Mörder töten? Hat Anique, wie schon damals, einen Partner? Und wer ist die tote Frau in dem Fass?

Fragen über Fragen und Tempe hat auch noch private Probleme. Ihre Mutter ist krank und will keine Therapie. Aber sie ist eine tolle Frau und ist ein Genie in Internetangelegenheiten und kann Tempe so auf die richtige Spur führen.

Wie das alles zusammenpasst und in was für eine Gefahr sich Tempe selber bringt, verrate ich jetzt nicht. Lest selbst und lasst Euch in den Fall ziehen.

Fazit:

Wieder vermag es Kathy Reichs mich sofort in das Buch zu ziehen. Ihr gewohnt flüssiger Schreibstil nimmt mich gefangen und lässt mich nicht mehr los.

Die Spannung, die von Anfang an spürbar ist zieht sich bis zum Ende hin und fällt niemals ab.

Den Charakteren verleiht die Autorin ein eindeutiges Gesicht. Jeder hier ist für sich toll beschrieben und ich kann an der Handlung teilhaben. Ich habe ein Gespür für die Gefahr und bin dann auch wirklich mittendrin. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren. Die Geschehnisse habe ich schnell durchblickt, was aber der Spannung keinen Abbruch tut.

Ein wenig viel fallen Fremdwörter, die der Anthropologie und Forensik geschuldet sind, aber doch auch verständlich erklärt sind. Das stört mich ein wenig und hat dann den Lesefluss ein bisschen rausgenommen.

Nichtsdestotrotz ist dies wieder ein typischer Kathy Reichs Thriller, der mich mit ermitteln ließ und mich gut unterhalten hat.

Hier kommen von mir fünf Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Manchmal gibt es bessere Tage – wie vorgestern.“

Der Zweite
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Britta ist schwanger mit Zwillingen. Nichts freut sie mehr, als Mutter zu werden und dann auch noch ein Pärchen, was gibt es Schöneres? Doch beim Ultraschall spricht der Arzt so ernst zu ihr. Was ist denn ...

Britta ist schwanger mit Zwillingen. Nichts freut sie mehr, als Mutter zu werden und dann auch noch ein Pärchen, was gibt es Schöneres? Doch beim Ultraschall spricht der Arzt so ernst zu ihr. Was ist denn nur los und warum versteht sie überhaupt rein gar nichts? Peter ist bei ihr, aber auch von ihm will sie nichts hören und rennt einfach aus der Praxis.

Nichts ist mehr so, wie es sein sollte, denn die Geburt wird ein Notkaiserschnitt und Britta weiß nicht, warum hier alles so völlig aus dem Ufer läuft.

Auch Jahre danach, hat sie sich noch nicht von alldem erholt. Peter ist ausgezogen, neu verheiratet und bekommt einen Sohn. Britta versteht das alles nicht und als dann auch noch Jennifer schwanger ist, bricht Brittas zusammengebastelte Welt völlig auseinander.

Sie fühlt sich verfolgt, denn Dr. Bergmann scheint nicht der gute Arzt zu sein, für den er sich ausgibt. Er bietet ihr seine Hilfe an aber nachdem er gegangen ist, verwischt die Welt und ihre Gedanken völlig und sie erwacht erst einen Tag später aus ihrem Schlaf. Ist das nur Einbildung oder spielt ihr Unterbewusstsein mit ihr Katz und Maus?

Als sich dann die Ereignisse überschlagen, dreht Britta völlig durch und ist nicht mehr Herr ihrer Sinne.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Leonie Haubrich schreibt hier einen Psychothriller, der mir die Gänsehaut über den Körper rennen lässt.

Ganz gezielt beschreibt die Autorin die Psyche von Britta. Immer wieder weiß ich nicht, was stimmt nun und was ist eventuell nur Einbildung. Sofort habe ich ein Feeling für Britta, aber sie entgleitet mir ständig wieder und ich kann nicht fassen, was ich doch so dringend glauben und wissen möchte. Was passiert hier wirklich?

Auch alle anderen Protagonisten werden hier sehr genau beschrieben. Das gefällt mir gut und macht das Lesen einfach, weil ich genau weiß wie und was die Charaktere gerade fühlen.

Der Schreibstil ist sehr gut und lässt sich flüssig lesen.

Die Spannung ist sehr hoch und hält auch die ganze Zeit über an. Bis zum Schluss kann ich nicht erkennen, wie genau es nun wirklich ist. Die Geschehnisse sind gut recherchiert und können genauso auch passieren.

Alles in Allem ein Psychothriller, den ich sofort weiterempfehle. Aber Vorsicht, einmal angefangen, kann man ihn nicht mehr aus den Händen legen.

Hier vergebe ich aus vollster Überzeugung 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Mit diesem Mann würde das Leben sich niemals wie ein Gefängnis anfühlen“.

Berlin Feuerland
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Die junge und hübsche Alice lebt im Berliner Stadtschloss und ist die Tochter des Kastellans. Sie kennt nur gefüllte Teller, weiche Betten und schicke Kleidung. Das Leben ist doch schön. Aber Alice ist ...

Die junge und hübsche Alice lebt im Berliner Stadtschloss und ist die Tochter des Kastellans. Sie kennt nur gefüllte Teller, weiche Betten und schicke Kleidung. Das Leben ist doch schön. Aber Alice ist es langweilig und so lässt sie sich von einer Freundin überreden, mit ins Feuerland zu kommen, dorthin wo die Armut herrscht. Erst doch ein wenig herablassend, dann doch schwer beeindruckt über das Leben, das so viele Berliner führen müssen. Hannes Böhm ist ihr Führer und sofort ist da etwas zwischen den Beiden. Ja wie kann man es bezeichnen: Neugier, Faszination oder gar doch ein Gefühl des Herzens?

Dies alles spielt im Jahr 1848 in Berlin, das im Umbruch ist. Die Armen wollen nicht länger arm bleiben und die Reichen sich doch nicht von ihrem hohen Ross stoßen lassen. Die Soldaten und auch die Polizei der Stadt ist gefordert. Wer möchte denn schon, dass die Armen hier zur Revolution aufrufen?

Am 18. März 1848 beginnt dann aber der erbarmungslose Kampf um Berlin. Die armen Bürger kämpfen an allen Fronten und müssen schwere Verluste hinnehmen, denn der König von Preußen hat um Unterstützung gebeten und bekommt sie auch.

Auch Hannes muss sich entscheiden, er, der doch am liebsten in Ruhe und Frieden und nicht immer in Armut leben möchte. Sicher hat er den Wunsch, nach Amerika zu gehen, aber wird dieser Wunsch je in Erfüllung gehen? Sein Freund Kutte ist da ganz anders und ist einer der Rädelsführer der Unruhen.

Wie wird der Kampf ausgehen? Und vor allem was passiert mit Alice und Hannes, die unterschiedlicher nicht sein können.

Mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Der Autor Titus Müller nimmt uns in seinem historischen Roman mit in die Aufstände in Berlin im Jahre 1848. Sehr ausführlich und mit viel Liebe zum Detail erfahren wir hier, wie es zwischen den Armen und Reichen in dieser Zeit gewesen ist.

Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Ich fange an zu lesen und bin sofort gefangen, denn die Geschichte teilt sich in zwei Stränge. Einmal erfahren wir ausführlich, wie es zu diesen Unruhen gekommen ist und zum Anderen auch, wie das unterschiedliche Leben der Berliner gewesen ist. Langsam und stetig werden die beiden Stränge zusammengeführt und erklärt, wie sich die historische Geschichte abgespielt hat.
Gut gefällt mir auch der Anhang. Hier kann man lesen, wie genau der Autor recherchiert hat. Das gefällt mir gut.

Die Charaktere beschreibt Titus Müller sehr lebendig. Sofort hatte ich sie vor Augen. Besonders gut gefällt mir hier Alice. Das reiche Mädchen, das aufmüpfig und neugierig ist. Mit ihr zusammen kann ich leiden, lachen und durch ihre Augen das Elend und auch den Reichtum sehen. Aber auch Kara, die Krähe, hat mein Herz erobert.

Ich habe Titus Müller bei der Buchmesse in Leipzig aus dem Buch lesen hören. Ein tolles Erlebnis und er hat mich mitgerissen nach Berlin zum König und den Einwohnern. Vielen Dank dafür.

Hier vergebe ich aus vollster Überzeugung fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.